Standort Gelsenkirchen
Verkehrsflughafen und Einsatzhafen Gelsenkicrchen-Buer
Die Stadt Gelsenkirchen liegt im nördlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Gelsenkirchen durch seine Lage im Herzen des Ruhrgebiets eines der Zentren der Rüstungswirtschaft. In keiner anderen Zeit war die Produktion der Gelsenkirchener Industrie so hoch. Dies schuf zwar zum einen – nach der Wegrationalisierung vieler Arbeitsplätze in den 1920er Jahren – kurzzeitig wieder mehr Arbeitsplätze im Bergbau und in der Schwerindustrie, zum anderen wurde Gelsenkirchen im Zweiten Weltkrieg zum Ziel alliierter Bomber, die bei den Luftangriffen auf das Ruhrgebiet drei Viertel des Stadtgebiets zerstörten. In Gelsenkirchen-Horst gab es im Jahre 1944 ein Außenlager des KZ Buchenwald. Im Gelsenberg-Lager auf dem Betriebsgelände der Gelsenberg Benzin AG waren etwa 2000 ungarische Frauen und Mädchen untergebracht, die zur Zwangsarbeit auf dem Hydrierwerk eingesetzt waren. Etwa 150 der ungarischen Jüdinnen kamen bei schweren Bombenangriffen auf das Werk im September 1944 ums Leben. Ihnen war der Zutritt zu Bunkern und Schutzgräben verboten. Auf Schalke entstand Mitte der 30er Jahre ein neuer Verkehrsflughafen der Stadt Gelsenkirchen. Bereits 1935 zog hier eine Fliegerübungsstelle ein. Der Platz wurde nur zu Beginn des Westfeldzuges von der Luftwaffe belegt. Heute befindet sich auf dem Gelände des Platzes das alte Parkstadion und die Veltins-Arena.
Fronttruppenteile
Landesschützen-Bataillon 471
Landesschützen-Bataillon 871
Flak-Regiment 46
Flakgruppe Dorsten
Flak-Abteilung 12
Flak-Abteilung 234
Flakscheinwerfer-Abteilung 248
Flak-Abteilung 445
III./Flakscheinwerfer-Abteilung 611
Ersatztruppenteile
Ausbildungs-Leiter
Kommandobehörden / Dienststellen
Wehrbezirks-Kommando (WK VI, Wehrersatzbezirk Münster / Westfalen. Zuständig
für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop.)
Wehrmeldeamt (WK VI, Wehrbezirk Gelsenkirchen. Zuständig für den Stadtkreis
Gelsenkirchen.)
Einrichtungen
Außenkommando KL Buchenwald - Arbeit in Munitionsfabrik, Aufräumungsarbeiten
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 2. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück