Standort Beffendorf

In Beffendorf, einem Stadtteil von Oberndorf am Neckar, waren während des Krieges keine Truppen untergebracht. Nach der Beschießung der Stadt Freudenstadt durch französische Panzer am 19. April 1945 durchquerten deutsche Nachhuten am 20. April 1945 den Ort. Am gleichen Tag erschienen gegen 9 Uhr vormittags auf der Höhe Kutzbühl Wasserturm, einem Höhenzug zwischen Hochmössingen und Beffendorf, erste französische Panzer, die noch im Ort befindliche versprengte deutsche Soldaten unter Feuer nahmen, vorerst aber keinen Schaden anrichteten. Erst, als Infanterie in den Ort eindrang und zwei Gebäude verschlossen vorfand, wurden diese in Brand geschossen. Eines der Gebäude brannte vollständig nieder, beim zweiten Gebäude brannte der Dachstuhl ab. Mit Ausnahme einzelner Verhaftungen verlief die Besetzung des Dorfes friedlich. Der südlich von Beffendorf liegende Bauernhof Oberaichhof wurde von französischen Panzern gegen Mittag vollständig zerstört, nachdem dort deutsche Soldaten festgestellt worden waren. Nach der Besetzung des Ortes mussten alle Radiogeräte, Fotoapparate, Messer, Pistolen, Fahrräder, Autos und Motorräder abgegeben werden. In der Folgezeit mussten für die Besatzungsmacht Kleinvieh und Mehl abgegeben werden. Der Besatzung dauerte bis zum 15. Oktober 1945, dann zogen die französischen Truppen ab. Wie jede andere Gemeinde in Deutschland auch, so hatte auch diese Gemeinde Gefallene und Vermißte zu beklagen.

Literatur und Quellen:

Landesarchiv Baden-Württemberg, Sig J 170 Bu 67
Gedenkstein der Gemeinde beffendorf