Standort Bad Dürrheim

Feldflugplatz Bad Dürrheim

 

Bad Dürrheim liegt im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg zwischen Schwenningen und Donaueschingen. Der Ort beherbergte 1945 sechs Lazarette mit ca. 800 Verwundeten und Kranken. Am 20. April wurde der Volkssturm des Ortes alarmiert. Er sollte beim Schwenninger Wald, zwischen Schwenningen und Bad Dürrheim einen Panzergraben besetzen. Nach der Alarmierung fanden sich bis 17 Uhr etwa 35 Volkssturmmänner bei der Schule ein. Sie gehörten zur 4. / Volkssturmbataillon 287 Villingen. Doch die Männer erkannten die Bedeutungslosigkeit ihrer Situation, vergruben ihre Waffen und gingen nach Hause.
Gegen 20.45 setzte sich der Ortgruppenleiter und Bürgermeister Georg Bühler unter einem fadenscheinigen Vorwand in Richtung Bodensee ab.
Am 21. April um 8.30 Uhr erreichten die französischen Spitzen (Kampfgruppe Lebel, 1. algerisches Aufklärungs-Regiment) dem Panzergraben, der nun nicht vom Volkssturm besetzt ist. Statt dessen trafen die hier auf den Sanitätsobergefreiten Schadow, der mit einer weißen Fahne über die Übergabe der Stadt verhandelt. Den Franzosen war nicht bekannt, dass Bad Dürrheim Lazarettstadt war und sie fuhren mit Schadow sofort zum Hauptlazarett. Dort übergab der Leiter des Lazaretts, Dr. Schwank, den Ort an die Franzosen. Die algerischen Soldaten begannen sofort mit der Durchsuchung des Ortes, es kam zu ersten Plünderungen. Nach etwa einer halben Stunde zog die französische Kolonne weiter nach Donaueschingen und Biesingen. Nur ein kleines französisches Kontingent verblieb im Ort.
Am 22. April rückten der Stab und die Stabsbatterie des ersten kolonialen Artillerie-Regiments in die Stadt ein. Die Batterien des Regiments gingen südlich des Ortes in Stellung. Teile des 64. französischen Artillerie-Regiments (5. und 6. Batterie) zogen ebenfalls im Ort unter. Am folgenden Tag begannen die Franzosen damit, den Ort zur Verteidigung vorzubereiten. Die Batterien in der Stadt eröffneten das Feuer in Richtung Westen. Georg Bühler, Bürgermeister und NSDAP-Ortsgruppenleiter, wurde von einer Streife der SS aufgegriffen und nach Bad Dürrheim zurückgeschickt. Er erschoß sich an diesem Tag in einem Wald in der Nähe des Ortes.
Am 24. April rückten gegen Abend die Truppen des XVIII. SS-Armeekorps auf den Ort zu. Aus Richtung Marbach erreichten deutsche Panzer den Ort. Die 106. Infanterie-Division drang in den Ort ein und schoß die Häuser links und rechts der Vormarschsstraße in Brand.  In der Nähe des Gasthauses Krone wurden mehrere französische Lkw und Zugmaschinen in Brand geschossen. Zwischen dem Friedhof und der Riedstraße geriet die hier in Stellung gegangene französische Batterie unter Beschuß. Im weiteren Verlauf kam es zu schweren Feuergefechten im Ort. Nachdem den deutschen Panzern der Durchbruch durch den Ort gelungen war, zog die gesamte 106. Infanterie-Division durch den Ort. An der Ecke Scheffelstraße / Schulstraße feuerte ein französisches Geschütz in die Nachhut der 106. Infanterie-Division, die hier Verluste erlitt. Die nachfolgende 719. Infanterie-Division geriet dadurch ins Stocken. Die französische Artillerie begann, sich auf die Vormarschstraße zwischen Marbach und Bad Dürrheim einzuschießen. Es gelang den Deutschen, die französischen Verteidiger abzudrängen und den Vormarsch wieder in Gang zu bringen. Gegen 7.30 Uhr ebben die Kämpfe langsam ab. Die deutschen Truppen hatten in der Stadt schwere Verluste erlitten, haben aber den Durchbruch geschafft. Achtzehn Zivilisten, vierunddreißig deutsche und neunundzwanzig französische Soldaten waren gestorben. Fünf Häuserwaren zerstört, mehrere weitere schwer beschädigt. Bei der Durchsuchung des Ortes durch die Franzosen gerieten einige deutsche Soldaten in Gefangenschaft. Am 26. April erhielt die Bevölkerung der Stadt den Befehl, diese von den Spuren des Kampfes zu befreien. 

 

Fronttruppenteile

Stab Jagdgeschwader 53

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden

 

Einrichtungen

Reservelazarett