Standort Oranienburg
Industrieplatz Oranienburg
Die Stadt Oranienburg liegt im Landkreis Oberhavel in Brandenburg, nördlich von Berlin. 1933 errichtete die SA in einer alten Brauerei in Oranienburg zunächst für die Inhaftierung von Gegnern des nationalsozialistischen Regimes aus der deutschen Reichshauptstadt Berlin eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager (KZ Oranienburg). Im Juni 1936 wurde von der SS am östlichen Stadtrand das KZ Sachsenhausen errichtet, in dem bis zum Kriegsende mehr als 100.000 Menschen ihr Leben verloren. Daneben befand sich in Oranienburg als zentrale Verwaltungseinrichtung die Inspektion der deutschen Konzentrationslager (später Teil des WVHA). Oranienburg und das KZ wurden im April 1945 von der Roten Armee befreit. Oranienburg wurde während des Krieges stark durch Fliegerbomben geschädigt. Das ist auf die kriegswichtigen Werke in der Stadt zurückzuführen. Hier gab zum einen die Auerwerke, welche sich auf dem Gelände der heutigen Wohnsiedlung am Lindenring und am Bahnhof bis zur Havel erstreckten, und die Heinkel-Werke, von denen nur noch die sanierte Werkssiedlung Weiße Stadt und Teile des Werksflugplatzes im Süden der Stadt existieren. Durch die Explosionskraft der Bomben, die die Produktionsstätten der Auerwerke zerstörten, kam es zur Freisetzung und Verteilung des radioaktiven Materials. Oranienburg ist seitdem bundesweit der radioaktiv am meisten belastete Ort. Das Gelände der ehemaligen Heinkel AG, der zugehörige Werksflugplatz und Teile der ehemaligen Werkssiedlung Weiße Stadt wurden von der Roten Armee besetzt und von der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland bis zu ihrem Abzug 1994 genutzt.
Fronttruppenteile
Landesschützen-Regiment XII/III
Teile III./Jagdgeschwader 7
2./Jagdgeschwader 400
Flakscheinwerfer-Abteilung 528
Ersatztruppenteile
1. Luftwaffen-Ausbildungs-Division
Luftwaffen-Ausbildungs-Regiment 1
Dolmetscher-Ausbildungs- u. Ersatz-Kompanie der Waffen-SS
Kraftfahrtechnische Versuchs-Abteilung
1. Staffel (Eins.St.) Versuchs-Verband Ob.d. Luftwaffe
SS-Panzer-Instandsetzungs-Ausbildungs- u. Ersatz-Abteilung
Kommandobehörden / Dienststellen
SS-Standortverwaltung
SS-Truppen-Wirtschaftslager
SS-Hauptzeugamt
Einrichtungen
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.
SS-Sonder-Kommando z.b.V.