Standort Kamp

 

Fliegerhorst Kamp
Seefliegerhorst Kamp

 

Der Ort Kamp war ein altes Fischerdorf im Kreis Greifswald in der Nähe von Wustrow. Er war bis 1945 namensgebender Ort des Kamper See. Unmittelbar am Nordwestufer des Kamper Sees wurde 1935 mit dem Bau eines Fliegerhorstes begonnen. Der Platz diente hauptsächlich zu Ausbildungszwecken. Ebenfalls 1935 wurde mit dem Bau des Seefliegerhorstes Kamp am Kamper See begonnen. 1936 wurde hier die erste Küstenfliegergruppe aufgestellt. Am 4. März 1945 flüchtete ein großer Teil der Bevölkerung vor den herannahenden Truppen der Roten Armee. Einen Tag später drangen sowjetische Truppen bis hierher vor. Der Ort kam infolge des Krieges zu Polen, und die letzten deutschen Einwohner wurden 1947 vertrieben. Im Jahre 1946 brannten sechs Häuser durch sowjetische Leuchtspurgeschosse ab, die übrigen gingen 1950 verloren. Das Dorf Kamp, zuletzt - wie 17 andere Orte in Polen - „Kępa“ genannt, verschwand von der Landkarte.

 

Fronttruppenteile

2. / Küstenfliegergruppe 606

Stab und 3. / Küstenfliegergruppe 706

Stab / Küstenfliegergruppe 906

2. / Küstenfliegergruppe 506

 

Ersatztruppenteile

Flieger-Ergänzungsgruppe (See)

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen

 

Literatur und Quellen

Kamp im Kreis Greifenberg in Pommern. In: Die Pommersche Zeitung. Folge 42/2009.

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397 ff.

 "Verordnung über die Wehrbezirkseinteilung für das Deutsche Reich" vom 15. September 1939, veröffentlicht im Reichsgesetzblatt.

Das Deutsche Heer 1939, Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, herausgegeben von H. H. Podzun, Bad Nauheim 1953

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010