Torpedoversuchsanstalt Eckernförde-Werk Neubrandenburg (ab Mai 1942)
Torpedoversuchsanstalt Eckernförde-Abteilung Neubrandenburg (ab Oktober 1943)

 



Im Frühjahr 1941 begannen die Bauarbeiten an der künstlichen Insel im Tollensesee. Im Juli 1941 kam es zu einer Besprechung in Neubrandenburg über das Bauvorhaben (landseitig) .Ein 25 ha großes Gelände wurde benötigt. 1942 war Richtfest.
Ende 1942 nahmen 300-400 Marine und Zivilangestellte die Arbeit auf. Aufgabe der Einrichtung war:
-einregeln (einschiessen) von Torpedos aus der Serienproduktion
-hauptsächlich Torpedos vom Typ G7e weniger Typ G7a
-Weiterbildung von Fachpersonal, zB Torpedo-Maaten Laufbahn, Dauer 8 Wochen
-Analyse und Erprobung von Beutetorpedos
- keine Produktion von Torpedos
-Verbesserung und Neuentwicklungen der Torpedowaffe mit den Firmen AEG und Siemens

März 1944 gab es eine Waffenschau mit Vorführung. Gast war Erwin Rommel. Mitte 1944 wurden Teile des OKM und Mitarbeiter der Torpedoschule Flensburg-Mürwick nach Neubrandenburg verlegt, darunter z.B. von Okt.44-Jan.45 U-Bootkommandant Reinhard Hardegen.
Durch Vormarsch der Roten Armee kam es zum erliegen der Arbeiten auf der TVA, Unterlagen wurden gesichert. Material und Spezialisten fuhren in Richtung Norden. Am 28.April 1945 fuhr das letzte Personal der TVA per LKW nach Eckernförde. Rollkommando und Volkssturm aus ehem. TVA Wachleuten setzen das Kommando, Abschussgebäude sowie 10 weitere Gebäude in Brand. Die Sprengung der Insel wurde vorbereitet, jedoch nicht ausgeführt. Sie wurde erst am 20.April 1947 gesprengt. Die Brücke zur Insel wird in den Wintern 45/46,46/47 von den Einwohnern der umliegenden Orte für Brennholz demontiert.

Werkleiter bzw Kommandeur

-Kapitän zur See Müller Hans                          05.42-10.44
-Kapitän zur See Remmler Bernd                    10.44-04.45