Standort Marienburg

Einsatzhafen Marienburg

 

Die Stadt Marienburg in Westpreußen heißt heute Malbork und liegt im Norden Polens. Die Stadt gehörte bis Juli 1941 zum Wehrkreis I und ab August 1941 zum Wehrkreis XX. Auf dem Gelände des im September 1929 eröffneten Zivilflughafen siedelte sich 1939 die Firma Focke-Wulf an und produzierte hier hauptsächlich die Fw 190. Im Oktober 1943 wurde der Platz und das Produktionswerk erstmals durch die Amerikaner bombardiert. Bei zwei Angriffen am 9. Oktober 1943 und am 9. April 1944 wurde das Werk schwer getroffen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte im Zuge ihrer Ostpreußischen Operation die Rote Armee am 25. Januar 1945 das Marienburger Umland. Die Kämpfe um Burg und Stadt dauerten bis zum 9. März 1945, dabei wurde die Altstadt zu 80 % zerstört, und auch die Burg wurde schwer beschädigt. Der größte Teil der über 27.000 Einwohner war bereits zuvor geflüchtet. Die Rote Armee unterstellte die Stadt der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese benannte Marienburg in Malbork um, vertrieb die verbliebenen Einwohner und besiedelte es mit Polen.

 

Fronttruppenteile

Kampfgruppe Marienburg

Infanterie-Regiment Marienburg

Grenzwacht-Regiment 1

I./Infanterie-Regiment 3

I./Infanterie-Regiment 24

Infanterie-Regiment 45

I./Infanterie-Regiment 45

Landesschützen-Bataillon 172

Landesschützen-Bataillon 296

Landesschützen-Bataillon 397

Landesschützen-Bataillon 610

Industrie-Schwarm (Focke-Wulf)

Heimat-Flak-Abteilung 22/I

Heimat-Flak-Abteilung 23/I

Heimat-Flak-Abteilung 315/I

schwere Heimat-Flak-Batterie 209/I

schwere Heimat-Flak-Batterie 210/I

schwere Heimat-Flak-Batterie 228/I

schwere Heimat-Flak-Batterie 229/I

Infanterie-Regiment 45, Stab, 13., 14. Kompanie

III. / Jagdgeschwader 1

 

Ersatztruppenteile

Infanterie-Ersatz-Regiment 69

Grenadier-Ausbildungs-Regiment 75

Infanterie-Ersatz-Bataillon 172

Infanterie-Ausbildungs-Bataillon 172

Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 172

Infanterie-Ersatz-Bataillon 193

Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 492

Panzer-Zerstörer-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 92

Ausbildungs-Leiter Marienburg

Sanitäts-Staffel

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Festung Marienburg

Kommandantur des Brückenkopfes Marienburg

Orts-Kommandantur Marienburg

Heeres-Standort-Verwaltung

Wehrbezirks-Kommando (WK I, Wehrersatzbezirk Elbing. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Marienburg, Marienwerder und Rosenberg.) (bis Juli 1941)
 
Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Marienburg. Zuständig für den Landkreis Marienburg.) (bis Juli 1941)
Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Marienwerder. Zuständig für den Landkreis Marienburg.) (Ab August 1941)

Heeres-Nebenzeugamt m.H.R.Ma.

Heeres-Verpflegungs-Amt

Fliegerhorst-Kommandantur Marienburg

 

Einrichtungen

Stalag XX B


 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397 ff.

 "Verordnung über die Wehrbezirkseinteilung für das Deutsche Reich" vom 15. September 1939, veröffentlicht im Reichsgesetzblatt.