Standort Hohenstein

 

Der Ort Hohenstein liegt zwischen Allenstein, Osterode und Neidenburg in Ostpreußen. Heute heißt er Olsztynek und liegt im Nordosten Polens. Am 18. September 1927 wurde nahe der Stadt durch Generalfeldmarschall Hindenburg vor 70.000 Teilnehmern das Tannenberg-Denkmal eingeweiht. Nach seinem Tod wurde Hindenburg am 7. August 1934 in einer in das Denkmal eingebauten Krypta beigesetzt. Nahe dem Tannenberg-Denkmal wurde während des Zweiten Weltkrieges das größte Kriegsgefangenenlager auf ostpreußischem Boden (Stalag I B) eingerichtet. In Baracken und Erdhöhlen wurden durchschnittlich 20.000 polnische, französische und sowjetische Soldaten untergebracht. Insgesamt starben hier 55.000 Kriegsgefangene, die auf dem Friedhof Schwenteinen begraben wurden. Zur Kriegsgefangenenbewachung wurden Landesschützen-Bataillone eingesetzt. Mit Wirkung zum 1. April 1941 wurden Teile der Stadt, die durch eine Flussregulierung auf das östliche Ufer der Passarge geraten waren, in den Landkreis Allenstein umgegliedert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hohenstein, das zu Kriegsbeginn 4236 Einwohner hatte, im Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und besetzt. Nach Kriegsende wurde die Stadt zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gesellt.

 

Fronttruppenteile

Landesschützen-Bataillon 201

Landesschützen-Bataillon 224

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Kommandeur der Kriegsgefangenen im WK I

 

Einrichtungen

Stalag I B

Dulag Hohenstein

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 / Standortverzeichnis. Gegliedert nach Wehrkreisen bzw. außerdeutschen besetzten Ländern. Wehrkreise I-VI.: BD 16/1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.