Standort Ebenrode

 

Die Stadt Ebenrode (ehemals Stallupönen) in Ostpreußen heißt heute Nesterow und liegt in Kaliningrad. Im Ersten Weltkrieg kam es am 11. August 1914 zum Gefecht bei Stallupönen. Die Stadt wurde zu großen Teilen zerstört. Nach dem Abzug der Russen begann 1915 der Neuaufbau der Stadt im Stil der Heimatschutzarchitektur. Im Zuge der Umbenennung von Orten in Ostpreußen im Jahr 1938 benannte das NS-Regime Stallupönen in „Ebenrode“ um. Nach dem Beginn des Feldzuges in Rußland  wurden in Ebenrode mehrere Kriegsgefangenenlager errichtet. Zur Bewachung der Lager wurde das Landesschützen-Bataillon 469 im Ort stationiert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verließen im Rahmen einer Evakuierung am 16. Oktober 1944 die letzten Einwohner den Ort, der danach durch einen Luftangriff zerstört wurde. Am 13. Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt. Sie wurde am 7. April 1946 als Teil der nördlichen Hälfte Ostpreußens unter sowjetische Verwaltung gestellt. Der Oblast Kaliningrad wurde in mehreren Kampagnen mit sowjetischen Familien besiedelt. 

 

Fronttruppenteile

Landesschützen-Bataillon 469

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden

Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Gumbinnen. Zuständig für den Landkreis Ebenrode.) (Bis August 1941)

Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Gumbinnen. Zuständig für den Landkreis Ebenrode und Schloßberg.) (Ab August 1941)

Kommandeur der Kriegsgefangenen im WK I

 

Einrichtungen

Stalag I D

Stalag 52

Oflag 52

Stalag 391

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 / Standortverzeichnis. Gegliedert nach Wehrkreisen bzw. außerdeutschen besetzten Ländern. Wehrkreise I-VI.: BD 16/1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.

Erich Weise (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Ost- und Westpreußen (= Kröners Taschenausgabe. Band 317). Unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1966. Kröner, Stuttgart 1981