Standort Tiraspol

 

Tiraspol (ukrainisch Tyraspol) ist die Hauptstadt des De-facto-Regimes Transnistrien. De jure ist es die zweitgrößte Stadt Moldawiens, das nach wie vor die Region als Teil des eigenen Territoriums ansieht. Tiraspol liegt am östlichen Ufer des Dnister und ist Universitätsstadt, Kulturzentrum und Wirtschaftsstandort. Nach der Russischen Revolution von 1917 wurde die Stadt Teil der Sowjetunion. Zwischen 1929 und 1940 fungierte Tiraspol dabei als Hauptstadt der Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, einer Teilrepublik der ukrainischen Unionsrepublik. 1926 lebten in der Stadt knapp 30.000 Menschen, davon etwa 55 % Russen, 29 % der Stadtbevölkerung waren Juden. Bis zum Jahre 1940 stieg die Einwohnerzahl Tiraspols bis auf 50.000 Menschen. Als im Jahr 1941 der deutsche Angriff auf die Sowjetunion begann, besetzte das damals mit Deutschland verbündete Rumänien die Stadt am 7. August 1941. Am 12. April 1944, als die Stadt von der Roten Armee zurückerobert wurde, war die Mehrheit der jüdischen Bevölkerung der Stadt ermordet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Tiraspol wieder zur Sowjetunion und war Teil der Moldauischen Sozialistische Sowjetrepublik und deren zweitgrößte Stadt.

 

Fronttruppenteile

XVII. Festungs-Infanterie-Bataillon 999

Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707

Artillerie-Abteilung 716

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Orts-Kommandantur Tiraspol

Orts-Kommandantur 347

Orts-Kommandantur (I) 882

 

Einrichtungen

 

Quellen

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 Band 16c
Schlag nach über den Südosten - Tornisterschrift des Oberkommandos der Wehrmacht. Leipzig 1941
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiraspol