Standort Arad

 

Arad ist die Kreishauptstadt des Kreises Arad in Rumänien. Das Munizipium Arad befindet sich im Süden des Kreischgebietes (nördlich der Marosch) und im Norden des Banats. In der Stadt befindet sich ein für den Westen des Landes bedeutendes Industriezentrum und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Ende Dezember 1918 besetzten französische Truppen Arad. Die rumänische Armee hielt am 16. Mai 1919 ihren triumphalen Einzug. Am 10. Juli 1919 wurde die Verwaltung der Stadt vom rumänischen Staat übernommen. Durch ein neues Verwaltungsgesetz wurden 1919 alle Kreishauptstädte somit auch Arad zu Munizipien erklärt. Durch die Pariser Vorortverträge wurde Arad dem rumänischen Staatsverband angegliedert. Die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Änderungen beeinflussten das Bevölkerungswachstum und die Bevölkerungsstruktur. In der Folge änderte sich die ethnische Zusammensetzung durch Assimilation und durch Zuzug aus anderen Landesteilen grundlegend zugunsten der Rumänen. Arad entwickelte sich weiter zu einem industriellen Zentrum im Westen des Landes. Der zweite Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940 verlieh den Deutschen in Rumänien, Nordserbien und Kroatien den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Schulautonomie. Die Deutschen aus Rumänien leisteten ihren Wehrdienst in der rumänischen Armee bis Rumänien am 19. Mai 1943 dem Dreimächtepakt beitrat. Danach wurden die Volksdeutschen zur Wehrmacht und zur Waffen-SS eingezogen. Der Zweite Weltkrieg hatte schwerwiegende Folgen für die deutsche Volksgemeinschaft in Rumänien. Das Dekret Nr. 830 vom 20. November 1940 erklärte die Deutsche Volksgruppe in Rumänien zur juristischen Person des öffentlichen Rechts. Die Volksdeutsche Mittelstelle in Berlin erhielt freie Hand, die Deutsche Volksgruppe zum politischen Willensträger des Reiches zu machen. Die Obmänner der Deutschen Volksgruppe wurden ab sofort nicht mehr gewählt, sondern von der VoMi berufen. Nach dem königlichen Staatsstreich vom 23. August 1944 gelangte Arad ins Kreuzfeuer der rumänisch–sowjetischen und deutsch–ungarischen Truppen. Am 22. September 1944 zog sich die horthystische Armee aus der Stadt zurück und zerstörte dabei die Maroschbrücken, den Bahnhof und die Telefonzentrale. Ende Oktober und Anfang November 1944 bombardierte die Luftwaffe das Bahnhofsgebiet. Die Flüchtlingstrecks aus dem Banat und dem Arader Land setzten sich in Bewegung. Die Privilegien der Deutschen wurden aufgehoben (8. Oktober 1944) und ihr Bodenbesitz enteignet (23. März 1945). Arad wurde zum wichtigsten Flüchtlingszentrum im Westen Rumäniens. Im Januar 1945 fand die Deportation der Deutschen aus Rumänien in die Sowjetunion statt.

 

Fronttruppenteile

Rumänische IV. Schlachtgruppe

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Ortskommandantur 251

 

Einrichtungen

 

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Arad_(Rumänien)
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 Band 16c