Truppenübungsplatz Markendorf
Truppenübungsplatz Heidehof

Truppenübungsplatz Jüterbog Ost

 

Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Geschichte des Truppenübungsplatzes Markendorf. Zuerst pachtete das preußische Pionierkorps einen Übungsplatz nördlich der Gemeinde Markendorf. Nach dem Tod des Gutsbesitzers Ludwig Hofmann im Jahr 1912 verkauften seine Erben im Sommer 1913 etwas über 700 Hektar an den Militärfiskus. Im Gutshaus wurde ein Offizierskasino eingerichtet, am nördlichen Ostrand ein Truppenlager gebaut und im Wald umfangreiche Übungsanlagen gebaut. Seit Februar 1914 bestand in Markendorf auch ein Versuchs-Schießplatz für moderne Grenz- und Feldbefestigung. Dazu hatte man bereits seit 1908 zwei große Forts gebaut. 1915 begann man auch mit dem Übungsschießen mit Minenwerfern. Neben dem Truppenlager, nördlich von Markendorf, besaß der Truppenübungsplatz 1919 noch drei gesonderte Schießplätze. Dies waren Heidehof, Jänickendorf und Hohendorf, welche alle in einem gemeinsamen Sperrgebiet lagen. Unmittelbar nördlich der Chaussee Markendorf-Charlottenfelde lag noch der Anschießplatz Baruther Straße. Dieser war mit einer Kleinbahn mit dem Markendorfer Truppenlager verbunden. Ebenso angebunden waren die Forts, mehrere Munitionsdepots und der Schießplatz Jänickendorf. Genau auf halber Höhe zwischen dem Truppenlager und den Forts befand sich das große Munitionsdepot. Fünf Parallelgleise verbanden die dortigen Gebäude miteinander. Alle Strecken des Übungsplatzes waren über ein Anschlussgleis mit der Kreiskleinbahn verbunden. Ab 1930 wurde der Truppenübungsplatz vom Heereswaffenamt als Erprobungsplatz für Schutzbauten verwendet. Später wurde der Platz dann von der Luftwaffe als Bombenabwurfplatz genutzt. Die Luftwaffe baute zwei schlanke Betontürme für Beobachtungszwecke und eine Notlandebahn. 1941 wurde auch noch ein 45 Meter tiefer Brunnen gebohrt. Zuständig für den Platz war 1944 die Fliegerhorst-Kommandantur 24/III. Es bestanden auf dem Gelände auch Schießbahnen für Jagdflugzeuge.

Nach dem Krieg begann die Rote Armee im Jahr 1949 einen noch größeren Truppenübungsplatz zu errichten. Bis dahin wurde er aber bereits als Panzerübungsgelände und Schießplatz genutzt. Am Heidehof wurde ein Truppenlager errichtet. 1952 wurden im Lager Heidehof Brunnen errichtet und eine eigen Trafostation in Betrieb genommen. Der Truppenübungsplatz wurde ständig erweitert. So wurde bis zum Jahr 1958 die Kolonie Schmielickendorf geräumt. Der Truppenübungsplatz wurde zum Ausbildungszentrum der 20. Garde-Armee. 1985 erbaute die Rote Armee noch ein rund 43 Millionen Liter fassendes Tanklager auf einer Fläche von 75 Hektar. Dazu wurde der Platz auch wieder erweitert.

Kommandanten des Übungsplatzes

Generalmajor Moser 1934 - 1936