SS-Werfer-Abteilung 103
SS-Werfer-Abteilung 503

Feldpostnummern:

Stab FPNr. 56586
1. Batterie FPNr. 57616
2. Batterie FPNr. 59181
3. Batterie FPNr. 58097
4. Batterie FPNr. 57944
5. Batterie FPNr. 07653 


In der Kriegsgliederung für das III. (Germ.) SS-Pz.Korps in der Anlage der Verfügung des SS-FHA, Kdo.-Amt der Waffen-SS, Org.Tgb.Nr. 529/43 vom 19.4.1943 betr. Aufstellung des Germ. SS-Pz.Korps war u.a. die Aufstellung einer SS-Werfer-Abteilung mit Stab, 1. – 4. Werfer-Batterie und einer leichten Werfer-Kolonne als Korpstruppe vorgesehen.
Die Kriegsgliederung hatte aber den Vermerk: „Aufstellung wird gesondert befohlen“

Mit der Aufstellung der Einheit soll im Mai 1943 bei der SS-Werfer-Ausbildungs- und Ersatz-Abteilung in Wienhausen bei Celle begonnen worden sein
Bereits am 12.8. und nochmals am 31.8.1943 bat das OKH das SS-FHA, die „beabsichtigen Gliederungen“ der SS-Generalkommandos zu prüfen und „auf alles nicht unbedingt Erforderliche zu verzichten“. 
Die Folge davon war, dass die SS-Panzer-Korps und das SS-Gebirgskorps neu gegliedert wurden. 
In einer weiteren schematischen Kriegsgliederung des III. (Germ.) SS-Panzer-Korps (leider nicht datier) ist erkennbar, dass die SS-Werfer-Abteilung nach wie vor nicht bestand und immer noch mit dem Zusatz „Aufstellung wird gesondert befohlen“ gekennzeichnet war und sogar gestrichen wurde.
Die zweite Kennzeichnung besagt lediglich „Krglm. Unterstellung entfällt. Mit Wirkung v. 1.10.44 neue Gliederung in Krafft (VO 44/723 g.K. v. 7.10.44)“, bezieht sich also auf die ab 1.10.1944 gültige Überführung in die Sondertruppen der Reichsführung-SS

Lediglich eine Batterie war aber in dieser Kriegsgliederung vorhanden: eine 8 cm-Werfer-Batterie, mit einer mittleren Pak und 2 schweren MG; die SS-Vielfach-Werfer- oder SS-Werfer-Batterie 103!

Für die zunächst nicht aufgestellte Abteilung wurde die im Oktober 1943 aus ihrem Einsatz beim SS-Polizei-Regiment 2 nach Langlingen zurückkehrende Vielfachwerfer-Versuchs-Batterie (8 cm) unter SS-Hauptsturmführer Schänzlin, vorübergehend 5.Batterie SS-Werfer-Abteilung SS-Generalkommando (später Gen.Kdo. SS-Pz.Korps), aufgefrischt und ausgerüstet. Diese gelangte an Stelle der vorgesehenen Abteilung ab April 1944 als „SS-Werfer-Batterie 103“ beim III. (Germ.) SS-Pz.Korps zum Einsatz.

Diese erhielt die vorgesehene Feldpostnummer der 1.Batterie der SS-Werfer-Abteilung 103, die Feldpostnummer 57616
Eingetragen wurde diese Nummer am 15.5.1944 für die ab April 1944 eingesetzte Batterie.

Über den Einsatz des Stabes liegen bisher keine Angaben vor.

Die für die SS-Werfer-Abteilung 103 ausgegebene Feldpostnummer 56586 (für den Stab) wurde für die neu aufgestellte SS-Werfer-Abteilung 503 verwandt.

Ab Juni 1944 wurde bei der SS-Werfer-Ausb.u.Ers.Abt. im Raum Celle die SS-Werfer-Abteilung 503 als „Sondertruppe der Reichsführung-SS“ – Feldpostnummer 56586 – aufgestellt.

Gliederung und Standorte:
Stab zunächst Langlingen, dann Oppershausen
Stabs-Batterie zunächst Langlingen, dann Oppershausen
1.Werfer-Batterie Langlingen
2.Werfer-Batterie Ahnsbeck
3.Werfer-Batterie Lachendorf
4.Werfer-Batterie Offensen
le. Werfer-Kolonne (mot)

Im Juni 1944 erhielt der SS-Hauptsturmführer Ernst Schülke, der mit einer gemischten Werfer-Abteilung in Estland an der Narwa- Front eingesetzt war, vom SS-FHA, In 4, den Befehl, die Neuaufstellung der SS-Werfer-Abteilung 503 durchzuführen und die Abteilung zu übernehmen. Als Aufstellungsraum wurde der Raum Celle befohlen

Am 30. Juni 1944 hatte die Abteilung eine Stärke von 14 Führern, 33 Unterführern und 242 Mann. 
Im Juli/August 1944 erfolgte die Zuführung weiterer Rekruten, vornehmlich Volksdeutsche aus dem Schwarzmeer-Gebiet. 
Im Oktober 1944 war die Aufstellung abgeschlossen und die Abteilung einsatzbereit. Ihre Gesamtstärke betrug nunmehr 580 Führer, Unterführer und Mannschaften.

Die SS-Werfer-Abteilung 503 erhielt die Feldpostnummern 56586 des Stabes der SS-Werfer-Abteilung 103,
die Einheiten den Zusatz A = Stab, B = 1. Batterie, C = 2. Batterie, D = 3. Batterie, E = 4.Batterie, F = lei. Werfer-Kolonne

Angesichts des sowjetischen Einbruchs nach Ostpreußen verlegte die SS-Werfer-Abt. 503 im Rahmen des Unternehmens „Scharnhorst“ um den 20.10.1944 im Eisenbahntransport in den Raum Lötzen, wo sie dem Festungskommandanten von Lötzen unterstellt wurde, ohne, dass es dort zu einem Einsatz kam.
Beziehen von Feuerstellungen im Raum Groß-Garten. 
Am 11.11.1944 war in Grossgarten Scharfschießen der SS-Nebelwerfer-Abteilung, die der Kampfgruppe Römer der Unterführerschule Lauenburg im Raum Lötzen unterstellt war.

Im Rahmen der Vorbereitungen zur Ardennenoffensive erfolgte die Verlegung der Abteilung ab dem 5.12.1944 im Eisenbahn-Transport in den Raum Bonn.

05.12.1944 – 16.12.1944 Bereitstellung zur Ardennenoffensive im Raum Hallschlag
Unterstellung (U): Volks-Werfer-Brigade 4, Pz.AOK 6, H.Gr. B

16.12.1944 – 02.01.1945 Einsatz bei der Ardennenoffensive im Rahmen der 6.Pz.Armee bis Januar 1945 mit wechselnden Unterstellungen Kämpfe im Raum Prüm und St.Vith

2. Dezember 1944 Einsatz aus offenen Feuerstellungen an der Straßengabel Ligneuvielle – Weismes – Malmedy, Vernichtung der 1.Batterie durch einen feindlichen Feuerüberfall.
U: SS-Art.Rgt 2, II.SS-Pz.Korps, Pz.AOK 6

2. Dezember 1944 – 2. Januar 1945 U. a. Abwehrkämpfe im Raum Malmedy – Stavelot. (Vopersal, SS-Werfer 503, S.1)

31. Dezember 1944 Beim II.SS-Pz.Korps u.a.
s. SS-Beob.Bttr. 502,
SS-Werfer-Abt. 502 bei der 9.SS-Pz.Div,
SS-Werfer-Abt. 503 (im Original „508“) bei der 2.SS-Pz.Div.

2. Januar 1945 – 20. Januar 1945 Abwehr- und Rückzugskämpfe auf den Westwall mit wechselnden Unterstellungen.

20. Januar 1945 – 10. Februar 1945 Herauslösung aus der Front und Verlegung in den Raum Honnef
Auffrischung, Auflösung der 4.Batterie und Zusammenlegung mit der 1.Batterie.
Die 4.Batterie wurde aufgelöst und mit der 2.Batterie verschmolzen. Die Führung übernahm SS-Ustuf. Münzel. 
Um den 10.2.1945 Verlegung in den Raum Neuwied zwecks Verladung nach Ungarn (Entladebahnhof Medwe),
Tieffliegerangriffe auf Transportzüge im Raum Neuwied und Medwe, Ungarn, anschließend O.U. in Valpalota.
Verlegung mit der 6.Pz.Armee, der 2.SS-Pz.Div. unterstellt, in den Raum Stuhlweißenburg.

4. März 1945 – 6. März 1945 Bereitstellung zur Offensive „Frühlingserwachen“
U: II.SS-Pz.Korps, Pz.AOK 6, H.Gr. Süd.

6. März 1945 – 18. März 1945 Angriff aus dem Raum südostwärts Stuhlweißenburg
dabei:
06.03.1945 – 09.03.1945 Unterstützung des Angriffs der 2.SS-Pz.Div. „Das Reich“ in Richtung Sarkeresztir – Sárosd
U: 2.SS-Pz.Div., II.SS-Pz.Korps, Pz.AOK 6, H.Gr. Süd.

10. März 1945 – 15. März 1945 Unterstützung des Angriffs der 44.Inf.Div. auf Sarkeresztur aus offenen Feuerstellungen (10./11.3.), Kämpfe im Abschnitt Aba – Sarkeresztur

15. März 1945 – 18. März 1945 Abwehrkämpfe im Abschnitt Alba – Sarkeresztur – Sárosd (II.SS-Pz.Korps)

19. März 1945 – 21. März 1945 Herauslösung und Versammlung südwestlich Stuhlweißenburg im Raum Nádasdladány mit anschließender Verlegung in den Raum Kisber.
U: II.SS-Pz.Korps, Pz.AOK 6, H.Gr. Süd.

22. März 1945 – 01. April 1945 Rückzugskämpfe durch Ungarn auf die Reichsschutzstellung.
Auflösung der 3.Batterie und der le. Werfer-Kolonne, aus denen die „Infanterie-Kampfgruppe Gast“ gebildet wurde.

28. März 1945 Abwehrkämpfe im Brückenkopf Raab mit wechselnder Unterstellung unter die 2.SS-Pz.Div. und 6.Pz.Div.

Eine Meldung vom 28. März 1945 über die Stärken der Divisionen des II. SS-Pz.Korps nennt unter der 6.Pz.Div. (Heer) unter 
c) (Artillerie): 3 leichte, 5 schwere Batterien; 
unterstellt: 1 le. Bttr. von AR 192, 1 schw. Bttr. v. SS-Art.Abt. 502, 1 le. We.- Bttr. von SS-Werfer-Abt. 503...

30. März 1945 Abwehrkämpfe am Einser-Kanal (2.SS-Pz.Div.)

2. April 1945 – 05.04.1945 Rückzug durch Österreich über die Brucker Pforte bis Wien. 

5. April 1945 – 12. April 1945 Verteidigung von Wien. Einsatz der letzten schießenden Teile der Abteilung.

12. April 1945 – 14. April 1945 Absetzbewegungen auf dem nördlichen Donauufer über Stockerau in den Raum Weinzierl.

14. April 1945 – Ende April 1945 Infanteristischer Einsatz der Reste der Abteilung im Raum Stockerau.
Ende April 1945 erfolgte die Zusammenlegung der Reste der SS-Werfer-Abteilung 502 und 503 und Verlegung in den Raum Krems.

Nach dem Rückzug zur Krems vereinigte sich die SS-Werfer-Abt. 503 mit der SS-Werfer-Abt. 502 und löste sich am 10.5.1945 auf, wobei noch größere Teile der Abteilung in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerieten.

8. Mai 1945 Auflösung der Abteilungen und Marsch in den Raum Pregarten in amerikanische Gefangenschaft.

14. Mai 1945 Auslieferung der im Raum Pregarten versammelten Gefangenen an die Rote Armee


Stellenbesetzung der SS-Werfer-Abteilung 503

Kommandeur:
SS-Hstuf. Ernst Schülke 00.06.44 – ca. 10.03.45 verwundet
SS-Hstuf. Walter Wichmann ca. 10.03.45 – 00.05.45

Als Kommandeur der SS-Werfer-Abt. 503 wird auch Otto Krosta genannt (dieser ist aber seit Sommer 1944 Kdr. der neu aufzustellenden SS-Werfer-Abt. 504!)

Adjutant:
SS-Ustuf. Voigt (00.06.44)

OO:
SS-Ustuf. Herbst (00.06.44)

IVa
SS-Ustuf. Lange (00.06.44)


IVb
Stabsarzt Dr. Petri (00.06.44)

TFK I
SS-Ostuf. Rosenahl (00.06.44)

SS-Ustuf. Brauner (00.02.45)

Stabsbatterie:
SS-Ostuf. Schwidder (00.06.44)

Stabsscharführer:
SS-Hscha. Biel (00.06.44)

Feuerwerker
SS-Hscha. Ruf (00.06.44)

Schirrmeister K
SS-Uscha. Höwer (00.06.44)

Schreiber I
SS-Oscha. Burchhardt (00.06.44)

Schreiber II
SS-Strm. Kunert (00.06.44)

Waffenwart I
SS-Uscha. Lappin (00.06.44)

Waffenwart II
SS-Rttfhr. Kölsch (00.06.44)


1.Batterie
SS-Ostuf. Wichmann (00.06.44)

Bttr. Offz.:
SS-Ustuf. Jüngling (00.06.44)
SS-Ustuf. Protte (00.12.44)

Stabsscharführer:
SS-Oscha. Reinisch (00.06.44)

2.Batterie
SS-Ustuf. Münzel (00.06.44) – 00.02.45 gef.
SS-Ustuf. Warras (00.03.45)

Batterie-Offz.:
SS-Ustuf. Romfeld (00.06.44)

3.Batterie
SS-Ustuf. Gast (00.06.44)

4.Batterie
SS-Ustuf. Warras (00.06.44)

Batterie-Offz.:
SS-Ustuf. Meyer (00.06.44)

le. Werfer-Kolonne
SS-Hscha. Altmann (00.06.44)