16. Volksgrenadierdivision
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 16. Volksgrenadier-Division wurde am 9. Oktober 1944 aus den Resten der 16. Infanteriedivision,
der 158. Reserve-Division und der 16. Luftwaffen-Feld-Division in den Vogesen aufgestellt.
Sie nahm an
den Abwehrkämpfen zwischen Langres und Epinal teil. Am 3. November 1944 wurden
folgende Einheiten in die Division eingegliedert:
a) Etatisierte Einheiten:
1.) Stab Kampfgruppe Oelsner – Stab Grenadier-Regiment 223
2.) Stab Kampfgruppe Sander – Stab Grenadier-Regiment 221
3.) Stab Kampfgruppe Roever – Stab Grenadier-Regiment 225
4.) I./Rgt. A/V (W.K.V) (Walküre) – I./Gren.Rgt. 225
5.) IV. Sich.Rgt. 198 – I./Gren.Rgt. 223
6.) Rest Sich.Reg. 95 – II./Gren.Rgt. 221
7.) I./Flieg.Ausb.Rgt. 91 mit 2 Kompanien – II./Gren.Rgt. 225
8.) Reste Sich.Rgt. 194 (ohne III. und 14./) - I. Gren.Rgt. 223
9.) Pz.Jg.Kp. A/V (W.K.V) - 1./Pz.Jg.Abt. 1316
dazu kommen ohne direkte Zuordnung:
Reste II./Sich.Rgt. 199
Stb.Flieg.Ausb.Rgt. 91 (1.Fl.Ausb.Div.)
Reste Sich.Rgt. 199
Fest.Rgt.Stab F 31
Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 437
J.G.Kp. A/XII (W.K.XII)
Sturmgeschütz-Abteilung 1316
Alarm-Kp. z.b.V. A/V (W.K.V)
Festungs-MG-Bataillon 49
b) nicht etatisierte Einheiten
1.) Armee-Wach-Kompanie AOK 19 - 4./Gren.Rgt. 221
2.) Versprengten-Btl. Aman mit 2 Kompanien
3.) Marine-Kp. (Kptlt. Bahls)
4.) Alarm-Kp. v. Hagen
5.) 2 Marschkompanien Wehrm.Kdtr.Straßburg
Anfang November 1944 stand die Division in schweren Abwehrkämpfen westlich von
St. Die. Am 20. November 1944 löste die Division die Reste der 198.
Infanterie-Division in der Vogesenstellung im Raum Münster ab. Am 26. November
stand die Division im Raum Barr. Am 21. Januar 1945 wurden folgende Einheiten in die Division
eingegliedert:
Kampfgruppe 3/VII (Gneisenau)
Alarm-Btl.Jg.Ers.u.Ausb.Btl 75 (Gneisenau)
Alarm-Btl.Jg.Ers.u.Ausb.Btl 56 (Gneisenau)
Grenadier-Regiment 933
Reste Kampfgruppe 2/XIII (Gneisenau)
III./D/V (Gneisenau)
Reste Luftwaffen-Pionier-Bataillon 16
Reste Festungs-Pak-Kompanie 9/X
Fest.Art.Abt. 1523 – wird zu IV./A.R. 1516
Am 2. Februar 1945 stand die Division in der Stellung Ingersheim -
Katzenthal und hatte im Bereich Türkheim - Wintzenheim eine Riegelstellung
aufgebaut. Einen Tag später bestand die Gefahr, dass wesentliche Teile der 16.
Volksgrenadier-Division in den Vogesen abgeschnitten wurden. In der Nacht auf
den 8. Februar 1945 wurden die Reste der Division über die Brücke in Neuenburg
auf das Ostufer des Rheins zurück geführt. Am 21. Februar zogen die Reste der
Division vom Ostufer des Rheins durch den rückwärtigen Raum des LXXXXIX.
Armeekorps, um sich im Raum Woerth als Armee-Reserve zu sammeln. Am 15. März
1945 begann der erwartete amerikanische Angriff im Raum Lemberg. Es gelang der
Division, sich noch einen Tag westwärts des Westwalls zu behaupten. Am 18. März
setzte sie sich in auf den Westwall ab. Am 20. März ging die Division über den
Rhein zurück Ende März erhielt die Division den Befehl, eine Sperrlinie im
llgemeinen Verlauf nördlich von Mingolsheim, nördlich Hambrücken, nördlich
Rußheim, am Ostufer des Rheins aufzubauen. Am 6. April 1945 befanden sich die
Reste der Division zwischen Enzberg und Unterriexingen. Die Stärke der Division
betrug an diesem Tag noch 1.237 Mann. Am 12. April 1945 wurden diese
Divisionsreste aus der Front herausgelöst und als Reserve der 19. Armee in den
rückwärtigen Raum verlegt, um dann am 15. April dem LXIV. Armeekorps zugeführt
zu werden. Eingesetzt wurden die Reste der Division ostwärts von Pforzheim. Am
21. April 1945 befanden sich letzte Reste der Division in der vorderen Alb.
Diese Splitter kapitulierten am 5. Mai 1945 im Raum Kufstein.
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Oktober | XXXXVII | 5. Pz. Armee | G | Vogesen |
November | LXIV | 19. Armee | G | Vogesen (Lagekarte) |
26. November | LXXXX | 19. Armee | G | Elsaß |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LXIV | 19. Armee | Oberrhein | Elsaß |
Februar | Reserve | 19. Armee | G | Oberrhein |
März | LXXXX | 1. Armee | G | Saarpfalz |
9. April | LXXX | 19. Armee | G | Tübingen |
15. April | LXIV | 19. Armee | G | Württemberg |
2. Divisionskommandeure:
9. Oktober 1944 Generalleutnant Ernst Häckel
15. November 1944 Oberst Eberhard Zorn
29. Dezember 1944 Generalmajor Alexander Möckel
24. März 1945 Generalleutnant Schmidt
6. April 1945 Oberst Otto Kestner
3. Gliederung:
Grenadier-Regiment 221
Grenadier-Regiment 223
Grenadier-Regiment 225
Artillerie-Regiment 1316
Granatwerfer-Bataillon 1316
Divisions-Füsilier-Bataillon 1316
Panzerjäger-Abteilung (mot) 1316
Pionier-Bataillon
1316
Feldersatz-Bataillon
1316
Nachrichten-Abteilung
1316
4. Literatur und Quellen:
Die Kriegsgeschichte der Windhund-Division - 16. Infanterie-Division (mot.),
16. Panzergrenadier-Division, 116. Pz.Division - Fritz Memminger, Pöppinghaus,
Bochum 1962, fortlf. Ergänzungen, 3 Ordner (Band I Seiten 1 - 700, Band II
Seiten 701 - 1280 und Anlagen T 1 - T 18/53, Band III Seiten 1281 - 2198)
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage.
Biblio-Verlag, Bissendorf
Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und den
personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten
Großverbände, Band 1, Helios-Verlag Aachen, 2017
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH
2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-16/
Kriegsgliederungen der 19. Armee RH 20-19/
NARA Signatur T78 R398