Kampfgeschwader z.b.V. 5
Lebenslauf:
Die Bezeichnung "Kampfgeschwader z.b.V. 5" war eine Tarnbezeichnung für die
zu diesem Zeitpunkt noch geheimen Lastensegler-Einheiten der Luftwaffe. Am 30.
Oktober 1939 wurde in Hildesheim die 17. Staffel des Kampfgeschwaders z.b.V. 5
aufgestellt. Sie hatte eine Stärke von 30 Soldaten und 15 Motor- und
Segelflugzeugen. Die Staffel bildete zusammen mit dem Pionierzug der 7.
Flieger-Division sowie der 1. / Fallschirmjäger-Regiment 1 und anderen
Fallschirmjägereinheiten die "Sturmabteilung Koch". Verstärkt wurde die Staffel
durch 10 Segelfluglehrer und 50 ausgebildete LS-Piloten. Anfang Dezember 1939
verfügte die Staffel über 34 Ju 52 und 43 DFS 230. In Vorbereitung des
Westfeldzuges wurde die Staffel in vier unselbständige Sturmgruppen geteilt, die
verschiedene Aufträge hatten:
- Sturmgruppe "Eisen" unter Oberleutnant
Schächter: Inbesitznahme und Erhalten der Brücke über den Albertkanal bei Canne
- Sturmgruppe "Stahl" unter Oberleutnant Altmann: Inbesitznahme und Erhalten der
Brücke über den Albert-Kanal bei Veldwezelt
- Sturmgruppe "Beton" unter
Leutnant Schacht: Inbesitznahme und Erhaltung der Brücke über den Albertkanal
bei Vroenhoven
- Sturmgruppe "Granit" unter Oberleutnant Witzig: Ausschalten
des Sperrforts Eben Emael
Am 9. Mai verlegte die Sturmabteilung Koch von
Hildesheim in den Kölner Raum und fielen in Köln-Ostheim und Köln-Butzweilerhof
ein. Von dort aus flogen die vier Sturmgruppen am 10. Mai 1940 ihre Ziele an.
Die Lastensegler landeten größtenteils wie geplant, so dass alle vier Gruppen
ihre Aufgaben erfüllen konnten. Nach Erfüllung ihres Auftrages kehrte die
Staffel noch im Mai 1940 nach Hildesheim zurück. Hier wurde sie für ihren
nächsten Einsatz vorbereitet. Dieses mal sollten die Lastensegler Nachschub und
Munition in das umkämpfte Narvik in Nord-Norwegen fliegen. Hierzu verlegte die
Staffel ab dem 27. Mai nach Aalborg-West und am 1. Juni 1940 nach Drontheim.
Aufgrund der aktuellen militärischen Lage und des Rückzuges der Engländer aus
Narvik wurde das Unternehmen jedoch abgebrochen und die Staffel kehrte ab dem
15. Juni nach Hildesheim zurück. Am 27. Juli 1940 ging die Staffel im neu
aufgestellten
Luftlandegeschwader 1 auf.