Transportflottille Niederlande
Anfang September 1944 wurden im großen Stil holländische und belgische Binnenmotorschiffe, Schlepper und Schleppkähne durch Soldaten der Kriegsmarine bemannt, um die Rückführung der 15. Armee über die Scheldemündung unter der Führung des Hafenkommandanten von Hook van Holland, Korvettenkapitän Albrand zu gewährleisten. Bis zum 25. September 1944 wurden die Boote in der Scheldemündung eingesetzt und erlitten hier Verluste durch Bomben- und Tieffliegerangriffe. Anschließend wurden 7 Motor- und 15 Schleppkähne zur Transportflottille Niederlande zusammengefaßt. Am 7. Oktober 1944 hatte diese einen Bestand von 20 Schleppern, 16 Selbstfahrern und 23 Schleppkähnen mit insgesamt 9.603 t Tragfähigkeit. Die Flottille wurde vor allem zum Abtransport von Heeresgut nach Deutschland und zum Kohletransport von der Ruhr in die Niederlande eingesetzt. Am 26. Januar 1945 wurden20 Schlepper der Flottille an die Transportflottille Niederrhein abgegeben. Am 11. Februar 1945 erreichten kanadische Truppen bei Lobith das Westufer des Rheins. 20 Kähne mit 9.000 t Kohle für die niederländischen Kraftwerke konnten nicht mehr zu Tal fahren, während 20 Schlepper mit 160 Kohlekähnen in Holland von einer Bergfahrt abgehalten wurden. Bis April 1945 scheint die Flottille noch zu Fahrten über die friesischen und Fehnkanäle eingesetzt worden zu sein.
Flottillenchefs:
September 1944 Korvettenkapitän z.V. Karl-Wolf Albrand
Oktober 1944 Korvettenkapitän d.Res. Willi Beykirch