Sturmartillerie-Abteilung 192
Sturmgeschütz-Abteilung 192
Sturmgeschütz-Abteilung "Großdeutschland"
Sturmgeschütz-Brigade "Großdeutschland"

Sturmartillerie-Brigade
"Großdeutschland"

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 24285
Stabsbatterie 15018
1. Batterie 16514
2. Batterie 17776
3. Batterie 18919
4. Batterie 45651

 

Die Sturmartillerie-Abteilung 192 wurde am 25. November 1940 in Jüterbog im Wehrkreis III im Neuen Lager mit drei Batterien aufgestellt. Nach Beendigung der Aufstellung verlegte die Abteilung ab dem 11. November 1940 nach Huta - Dambrova in Polen. Hier wurde die Ausbildung der Abteilung fortgesetzt. Am 7. Februar 1941 erfolgte die Umbenennung in Sturmgeschütz-Abteilung 192. Im Mai 1941 verlegte die Abteilung in ein Waldlager nördlich von Terespol. Am 28. Mai 1941 folgte die Verlegung in ein Waldlager im Raum Janow Podalski am Bug. Ab dem 22. Juni 1941 nahm die Abteilung am Rußlandfeldzug teil. Sie war an der Eroberung der Eisenbahnbrücke Terespol - Brest Litowsk beteiligt und wurde zum weiteren Vormarsch der 131. Infanterie-Division unterstellt. Am 19. August 1941 nahm die Abteilung an der Eroberung von Gomel teil. Am 29. August 1941 war die Abteilung im Verband der 124. Infanterie-Division an den Kämpfen bei Tschernigoff beteiligt. Im weiteren Vormarsch erreichte die Brigade am 25. November 1941 Kaluga. Während des Winter 1941/42 verblieb die Abteilung im Raum Kaluga, wo es zu schweren Abwehrkämpfen kam. Im März 1942 wurde die Abteilung zur Auffrischung aus der Front gezogen. und in den Raum Treuenbrietzen verlegt. Dort bildete die Abteilung am 4. April 1942 zusammen mit der 16. / Infanterie-Regiment "Großdeutschland" (ehemals Sturmgeschütz-Abteilung 640) die Sturmgeschütz-Abteilung "Großdeutschland". Die Aufstellung und Ausbildung der neuen Abteilung dauerte bis Mitte Mai 1942. Am 22. Mai 1942 begann die Abteilung ihre Verlegung nach Ostpreußen. Von Milau aus marschierte die Abteilung über Bialystock und Bobruisk nach Rogatschew, wo der Dnjepr erreicht wurde. Über Orel erreichte die Abteilung am 10. Juni 1942 ihren Unterkunftsraum südlich von Fatesh, etwa 40 km nördlich von Kursk. Am 28. Juni 1942 begann die deutsche Sommeroffensive. Die Abteilung stieß auf Nikolajewka und bildete dort einen Brückenkopf. Am 1. Juli 1942 erreichte die Abteilung Werchnij-Olojen und verlegte Mitte August 1942 in den Raum Rshew. Im September kämpfte die Abteilung im Raum Tschermassowo und um Rashew. Ende November 1942 stand die Abteilung in schweren Abwehrkämpfen gegen durchgebrochene russische Einheiten bei Bogorodizkoje. Im Dezember 1942 wurde die Abteilung bei Rashew aufgefrischt und anschließend in das Donezgebiet verlegt. Ende Januar 1943 erreichte sie den Raum Bjelgorod und bezog am Westufer des Ssernyj - Donez eine Stellung. Am 14. Februar wurde Charkow geräumt, wobei die Abteilung als Nachhut die Absetzbewegungen sicherte. Zwischen Charkow und Poltawa kam es zu schweren Abwehrkämpfen. Am 15. und 16. Februar 1943 hielten die Sturmgeschütze am Nordrand von Charkow eine Sicherung gegen nachdrängende russische Panzer. Am 23. Februar 1943 wurde der Raum Poltawa erreicht. Hier wurde die Abteilung frontnah aufgefrischt. Im März 1943 folgten weitere Einsätze östlich von Poltawa. Im März 1943 nahm die Abteilung an den Kämpfen zur Rückeroberung von Charkow teil. Am 11. März wurde Bogoduchoff erobert, am 19. März war Charkow wieder in deutscher Hand. Ende März 1943 wurde die Abteilung zur Auffrischung in den Raum Oposhnja verlegt. Ende Juni verlegte die aufgefrischte Abteilung nach Tomarowka. Ab dem 4. Juli 1943 nahm die Abteilung an der deutschen Offensive bei Kursk (Unternehmen Zitadelle) teil. Bis zum Abend konnte sich die Abteilung bis nach Tscherkasskoje, südwestlich Alexejewka, vorarbeiten. Am 3. Angriffstag blieb die Panzergrenadier-Division "Großdeutschland" im stark versumpften Ufergelände der Pena liegen. Am vierten Angriffstag kam es zu schweren russischen Panzerangriffen. Die Abteilung wurde auf den Höhen nördlich Ssyrzewo eingesetzt. Am 14. Juli konnten durchgebrochene russische Kräfte im Bereich der Kubassowskij-Schlucht vernichtet werden. Am 16. Juli wurde die deutsche Offensive abgebrochen. Am Folgetag wurde die Division aus der Front gezogen und nach Orel verlegt. Ende Juli kam es zu Einsätzen im Bereich nordöstlich von Karatschew. Anschließend wurde die Abteilung nach Achtyrka verlegt, wo sie am 10. August ankam und sofort gegen russische Panzer eingesetzt. Im August 1944 wurde die Abteilung in Sturmgeschütz-Brigade "Großdeutschland" umbenannt. Ende September wurde die Division hinter den Dnjepr zurück genommen. Im Oktober 19843 stand die Abteilung im Raum Kriwoi Rog. Im November folgten Einsätze gegen Panzerangriffe bei Jekaterinowka und Krassnij Olrik und weitere Rückzugsgefechte bis nach Tscherkass. Im Februar 1944 kämpfte die Abteilung bei Tscherkassy und am unteren Dnjepr. Anfang April 1944 marschierte die Brigade über Parliti Sat nach Ungeheni Tagh. Am 9. April 1944 verlegte die Brigade in den Raum westlich von Jassy, wo es zu schweren Kämpfen um die Straße Jassy - Targul Frumos kam. Die Brigade verblieb bis Juni 1944 im Raum Jassy. Am 8. Juni 1944 war die Brigade an der Rückeroberung der Pruth-Niederung beteiligt. Ende 1944 stand die Brigade in Kämpfen um Memel. Mitte Januar 1945 brach die Brigade nach Westen aus und erreichte am 24. Januar 1945 Krotoschin. Sie setzte über den Bartsch und verteidigte im Februar 1945 im Raum von Niesky. Im März 1945 brach zwischen Bautzen und der Neiße der Widerstand zusammen. Von der Brigade waren nur noch wenige Sturmgeschütze einsatzbereit. Die restlichen Geschütze brachen aus dem Einschließungsring um Niesky aus und erreichten bei Wilhelmstal die deutschen Linien.  Im April 1945 wurde die Brigade noch in Sturmartillerie-Brigade "Großdeutschland" umbenannt. Die Brigade bezog anschließend einen Bereitstellungsraum zur Rückgewinnung von Bautzen, der Angriff wurde jedoch abgesagt. Die Reste der Brigade gingen bei Olmütz in russische Gefangenschaft.

 

Kommandeure:

25. November 1940 Major Erich Hammon

1. April 1942 Major Schepers

27. Mai 1942 Hauptmann Helmut Adam

1. Dezember 1942 Hauptmann Lemme

1. Dezember 1942 Major Peter Frantz

16. Januar 1944 Hauptmann Johann Magold

5. Februar 1944 Oberleutnant Steffani (i.V.)

Juni 1944 Oberleutnant Diddo Diddens (i.V.)

August 1944 Major Freiherr von Buddenbrock

19. Juli 1944 Hauptmann Eugen Metzger

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlaag, 1965