Sturmgeschütz-Abteilung 184
Sturmgeschütz-Brigade 1
84
Heeres-Sturmartillerie-Brigade 184

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 20119
1. Batterie 20687
2. Batterie 21304
3. Batterie 21939

 

Aufgestellt am 10. August 1940 in Jüterbog mit drei Batterien als Sturmartillerie-Abteilung 184 . Ende September 1940 verlegte die Abteilung als Besatzungstruppe nach Frankreich. Anfang Januar 1941 kam die Abteilung nach Kolmar ins Warthegau und wurde anschließend an die jugoslawische Grenze verlegt. Am 7. Februar 1941 in
Sturmgeschütz-Abteilung 184 umbenannt. Im Verband der Heeresgruppe Weichs nahm sie am Balkanfeldzug teil. Über Marburg und Agram rückte die Abteilung bis Banja Luka vor. Nach Abschluß der Kämpfe kam die Abteilung nach Judenburg in die Steiermark. Am 5. Mai 1941 wurde die Abteilung dann nach Lötzen verlegt. Über Chocki und Michakowska marschierte die Abteilung zum Suwalkizipfel. Am 22. Juni 1941 nahm die Abteilung beim VIII. Armeekorps an den Kämpfen im Nordabschnitt teil. Der Vormarsch führte die Abteilung über Grodno - Welish - Lida - Witebsk - Smolensk und Toropez. Am 28. Juni 1941 wurde die Abteilung in Prawa Mosty der 28. Infanterie-Division unterstellt. Am 30. Juni 1941 wurde Orla erreicht, am 12. Juli 1941 wurde unter der 18. Infanterie-Division die Düna überschritten und Gorodok wird erreicht. Am 15. Juli 1941 wurde Antropowo erreicht, am 20. Juli Welish. Am 21. Juli gelang die Einnahme von Wassiwolicz und Lomonossowo. Anschließend marschierte die Abteilung weiter nach Osten, bis am 9. August 1941 der Raum Cholm erreicht wurde. Demidowo - Welish und Teterewny ging es weiter nach Ussenyj. Am 23. August 1941 wurde die Bahnlinie von Welikije Luki nach Totopez erreicht und Budnowa genommen. Am 27. August 1941 folgte der Vorstoss nach Toropez.
Nach den häftigen Kämpfen und den langen Wegstrecken wurde die Abteilung am 10. Oktober 1941 zur Auffrischung nach Treuenbrietzen bei Jüterbog verlegt. Nach einer ruhigen Woche mußte die Abteilung zurück an die Front und kam nach Bor Grjada, wo sie an den Kämpfen um den Kessel von Cholm teilnahm.
Am 3. Mai 1942 begann der Angriff zum Entsatz von Cholm. Zwei tage später erreichte die Abteilung den Stadtrand von Cholm, die Stadt wurde erobert. Im Anschluß wurde die Abteilung in den Raum Demjansk verlegt Bis März 1943 dauerten die Kämpfe um Demjansk, dann wurde der Kessel geräumt und die Abteilung verlegte in eine Ruhestellung bei Cholm. Am 30. März 1943 wurde die Abteilung nach Werro in Estlnad verlegt, wo sie aufgefrischt wurde. Von Juni bis Oktober 1943 nahm die Abteilung an den Kämpfen um Staraja Russa teil. Am 7. Oktober 1943 wurde sie in den Raum Newel verlegt, wo sie in Saworuy, Selenaya und Werbilowo zum Einsatz kam. Es folgten Rückzugskämpfe über Smolnicki - Begunowa nach Lyly, das am 11. Januar 1944 erreicht wurde. Ab dem 14. Februar 1944 dann in 
Sturmgeschütz-Brigade 184 umbenannt. Anfang April 1944 kam es zu Abwehrkämpfen südlich von Pleskau, nördlich von Ostrow und zum Rückzug bis Südlettland. Ab dem 10. Juni 1944 als 
Heeres-Sturmgeschütz-Brigade 184 bezeichnet. Am 12. Juli 1944 wurde Dünaburg erreicht. Ende Juli 1944 konnte die Brigade eine Ruhestellung bei Friedrichstadt beziehen, bis sie am 6. August 1944 im Raum Stockmannsdorf - Odzienas wieder zum Einsatz kam. Die Kämpfe in Südlettland dauerten bis zum 10. September 1944. Anschließ0end wurde die Brigade mit der Bahn nach Norden in dem Raum ostwärts Madliena nach Walk transportiert. Dort wurde sie gegen die russische Sommeroffensive eingesetzt. Bis zum 3. Oktober 1944 wurde in schweren Rückzugskämpfen über Koorküle - Rujen - Bürtnieki Segewold erreicht. Am 6. Oktober 1944 durchquerte die Brigade Riga, am 10. Oktober 1944 Libau. Durch starke russische Kräfte wurde die Brigade gezwungen von Memel aus, auf die Kurische 
Nehrung überzusetzen. Von hier aus wurde nach Crantz verlegt. Bis 19. November erreichte die Brigade über Königsberg den Raum Braunsberg. Am 20. November wurde sie Verlegung nach Möckern verlegt, am 17. Dezember 1944 nach Libau. Dort wurde sie der 18. Armee im Raum Prekuln unterstellt. Am 29. Januar 1945 wurde die Brigade zur 16. Armee in den Raum Frauenburg verlegt, Mitte April kam sie nach Eberswalde. Am 18. April 1945 erfolgte noch die Umbenennung in Heeres-Sturmartillerie-Brigade 184, nachdem der Brigade eine Grenadier-Begleit-Batterie zugeteilt worden war. Am gleichen Tag wurden bei Güstrow die letzten Sturmgeschütze gesprengt. Nach dem Verlust wurden die restlichen Fahrzeuge zum Transport von Flüchtlingen eingesetzt. Die Reste der Brigade gerieten bei Wesselburen in Gefangenschaft.

Kommandeure:

10. August 1940 Major Steinkoipf

Mai 1941 Oberstleutnant Will-Eugen Fischer

Oktober 1941 Hauptmann Gerhard Peitz

August 1942 Major Ernst Schmidt

September 1944 Hauptmann Günter Liethmann

Februar 1945 Hauptmann Hans Dratwa

7. April 1945 Hauptmann Frank Cornelius