Sperrbrechergruppe 2
Sperrbrechergruppe 4
Sperrbrechergruppe 6
2. Sperrbrecher-Flottille
Die Sperrbrechergruppe 2 wurde am 2. Oktober 1939 in Hamburg aufgestellt. Es folgten die Sperrbrechergruppe 6 am 3. Oktober 1939 und die Sperrbrechergruppe 4 am 4. Oktober 1939. Nach Einsätzen in der Deutschen Bucht nahmen alle Sperrbrecher im April 1940 am Unternehmen "Weserübung" in dänischen Gewässern teil. Die Einbringung des am 11. April 1940 vor Norwegen durch ein britisches Unterseeboot torpedierten Schweren Kreuzers "Lützow" stellte in diesem Zeitraum das wichtigste Geleit der Sperrbrecher dar. Nach dem Ende des Unternehmens "Weserübung" kehrten die Schiffe in die Deutsche Bucht zurück und verlegten im Juni 1940 nach Frankreich, wo sie in Nantes am 25. Juni 1940 zur 2. Sperrbrecher-Flottille zusammen gefasst wurden. Neues Einsatzgebiet war nun die Biscaya. Es reichte von Brest bis zur spanischen Grenze und schloss die wichtigen Häfen Brest, Lorien, St. Nazaire und La Pallice mit ein, auf die die Sperrbrecher der Flottille verteilt waren. 1940 erhielt die Flottille die Sperrbrecher 16 und 16 zugewiesen, zwei beschlagnahmte norwegische Handelsschiffe. Im Frühjahr 1942 bestand die Flottille aus neun Sperrbrechern. Eingesetzt wurde sie aus den Häfen St. Nazaire, La Rochelle, La Pallice und Bordeaux aus und unterstand der 4. Sicherungs-Division. Die Sperrbrecher befanden sich 1942 in ununterbrochenem Einsatz, um die Ein- und Auslaufhäfen an der französischen Küste für die deutschen U-Boote, Blockadebrecher und Versorger offen zu halten. Verluste waren hierbei nicht zu verzeichnen. Doch sehr schwere Beschädigungen durch direkte Minenräumerfolge führten bei einigen Sperrbrechern zu längeren Werftaufenthalten. Am 1. Juli 1941 wurde die Flottille geteilt zur 2. und 6. Sperrbrecherflottille. Der Hauptliegehafen der Flottille war Royan. Nach der Invasion der Alliierten in der Normandie wurde die Flottille im September 1944 aufgelöst. Die Angehörigen bildeten das Marinebataillon "Tirpitz" innerhalb der Festung Gironde-Nord.
Flottillenchef:
Juli 1940 Fregattenkapitän Lothar Köhler
März 1941 Korvettenkapitän Rudolf Körner (i.V.)
Mai 1941 Fregattenkapitän Rudolf Körner
Oktober 1942 Fregattenkapitän Drevin
zugehörige Boote:
2. Sperrbrechergruppe:
Sperrbrecher I, II, III
4. Sperrbrechergruppe:
Sperrbrecher IV, V, VI
6. Sperrbrechergruppe:
Sperrbrecher VIII, IX
2. Sperrbrecherflottille:
Sperrbrecher 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 14, 16, 19, 20, 21, 32, 34, 35, 36, 122, 136, 137, 146, 153, 163, 168, 175, 178
Zeitweise "F 4"