Vorpostenboot VP 301

 

Das Vorpostenboot VP 301 war ursprünglich der Hochsee-Fischdampfer "Weser". Das Boot gehörte der Hanseatischen Hochseefischerei Bremerhaven. Bei Kriegsausbruch fischte das Boot vor Island und wurde über Funk nach Deutschland zurückgerufen. In Warnemünde wurde das Boot dann am 4. September als VP 301 in Dienst gestellt, die Besatzung wurde in die Kriegsmarine übernommen. Das Boot erhielt vorne auf der Back ein 8,8-cm Geschütz, achtern eine 2-cm Flak und vor dem vorderen Funkmast ein Maschinengewehr MG C 30 in Zwillingslafette. Die vordere Fischlast war zu einem Munitionsschapp umgebaut worden und reichte bis unter den Wohnraum im Vorschiff. Außerdem wurde das Boot meeresgrün gestrichen. Am 30. September 1939 war das Boot kriegsbereit. Am 3. November lief VP 301 zusammen mit den anderen Booten der 3. Vorpostenflottille aus Warnemünde aus zum Vorpostendienst im Seeraum vor Dänemark. In diesem Seegebiet wurden mehrere Treibminen gesichtet. Am 17. Oktober 1939 kehrte die 3. Vorpostenflottille nach Rostock zurück. Hier gingen die meisten Boote in die Werft, so auch VP 301, um die durch den schnellen Umbau und den ersten Einsatz entstandenen Seeschäden zu beheben. Am 21. November 1939 lief die Flottille erneut in das Seegebiet bei Dänemark aus. Am 25. November 1939 stand das Boot in Position zwischen Laaland und Langeland, östlich von Kjels Nor. Um 12.40 Uhr wurde das Boot von einer Mine getroffen. Das Achterschiff sackte sofort weg, in weniger als fünf Minuten war VP 301 gesunken. Vom Schwesterboot VP 305 wurden 17 Mann der Besatzung geborgen. Der Kommandant des Bootes sowie der Flottillenarzt kamen beim Untergang ums Leben.