SS-Verfügungs-Division

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die SS-Verfügungs-Division wurde zum 1. April 1940 auf dem Truppenübungsplatz bei Pilsen aus den bereits im Polenfeldzug teilnehmenden Standarten der SS-Verfügungstruppe aufgestellt. Ende November 1939 begann die Verlegung der noch nicht fertig aufgestellten Division in den Raum Würzburg und im Januar 1940 die Verlegung in den Raum Münster. Am 12. Februar 1940 kam die Division in den Raum Kranenburg. Am 1. Mai 1940 hatte sie eine Stärke von 593 Führern, 3.058 Unterführern und 17.354 Mannschaften. Am 11. Mai 1940 überquerte die Division bei Rees, etwa 18 km südwestlich von Bocholt, den Rhein und am 12. Mai 1940 östlich von Gennep die niederländische Grenze. Am 15. Mai 1940 wurde sie dann vom XXVI. Armeekorps gegen die Inseln Süd-Beveland und Walcheren angesetzt. Im Raum Ossendrecht kam es zu ersten heftigen Kämpfen mit vor allem französischen Truppen. Als die Festung Holland kapitulierte, kam es nur noch auf Zeeland zu Kämpfen mit britischen und französischen Einheiten. Am 17. Mai 1940 folgten schwere Kämpfe bei der Eroberung der Insel Walcheren. Am 18. Mai wurde die Division durch die 225. Infanterie-Division abgelöst und marschierte in den Raum um Hasselt, etwa 70 km südöstlich von Antwerpen. Am 20. Mai marschierte sie in den Raum Hirson. Mit Stoßrichtung auf Calais kam es am 23. Mai 1940 zu Kämpfen nördlich von Arras. Hierbei wurden Brückenköpfe über den La Bassée-Kanal bei St. Venent und Guerbecque. Ab dem 27. Mai kam es zu schweren Kämpfen um das Fort de Nieppe, 25 km westlich von Lille. Am 1. Juni 1940 wurde die Division aus der Front gezogen und in den Raum zwischen Arras und Cambrai zur Auffrischung verlegt. Hierzu wurden ihr rund 2.000 Mann Ersatz zugeführt. Am 6. Juni 1940 wurde die Division dem XVII. Armeekorps unterstellt, überschritt die Somme und kämpfte an der Arve beiderseits von Roye. Anschließend marschierte die Division nach Montdidier. Am 9. Juni 1940 wurde die Division wieder aus der Front gezogen und nördlich von St. Quentin versammelt. Am 13. Juni marschierte die Division in den Raum Soissons und von dort nach Süden an die Seine zwischen Troyes und Romilly. Es folgte der Marsch über Cattilon nach Le Creusot an der Demarkationslinie. Am 21. Juni 1940 wurde die Division bei Chateaurenault versammelt. Nach dem Waffenstillstand verlegte die Division an die spanische Grenze bei Biarritz. Anfang Juli 1940 wurde die Division in die Niederlande in den Raum Den Haag verlegt. Es folgte die Auffrischung mit personellem und materiellem Ersatz sowie die Ausbildung aller Einheiten für die geplante Landung in England. Außerdem erhielten die Truppenteile die Heeresbezeichnungen "Regiment", "Bataillon" usw. Am 1. Dezember 1940 wurde das SS-Regiment 2 "Germania" an die SS-Division Wiking abgegeben und durch das SS-Regiment (mot) 11 ersetzt. Am 3. Dezember 1940 befahl der Reichsführer-SS die Umbenennung der Division in SS-Division "Deutschland" und am 15. Dezember 1940 folgte die Verlegung in den Raum um Vesoul, etwa 60 km westlich von Belfort. Am 21. Dezember 1940 befahl Adolf Hitler persönlich die Umbenennung der Division in SS-Division "Reich".

 

1940

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Mai z. Vfg. 18. Armee B Niederlande (Lagekarte)
15. Mai XXVI 18. Armee B Süd-Beveland und Walcheren (Lagekarte)
20. Mai XXXXI 12. Armee A Nordfrankreich (Lagekarte) (Lagekarte)
6. Juni XVII 12. Armee A Frankreich (Lagekarte)
13. Juni XIV 12. Armee A Frankreich
Juli       Besatzung Niederlande
September XXXVII     Besatzung Niederlande

 

2. Kommandeure:

Oberstgruppenführer Paul Hausser 1. April 1940

 

3. Gliederung:

SS-Standarte Deutschland

SS-Standarte Germania

SS-Standarte Der Führer

SS-Artillerie-Standarte

SS-Panzerabwehr-Abteilung

SS-Fla-MG-Sturmbann

SS-Aufklärungs-Abteilung

SS-Pionier-Sturmbann

SS-Nachrichten-Sturmbann

SS-Nachschubdienste