Polizei-Bataillon 309
Das Polizei-Bataillon 309 wurde am 19. September 199 aus dem Polizei-Ausbildungs-Bataillon A in Köln aufgestellt. Am 23. September 1940 wurde das Bataillon nach Radom ins Generalgouvernement verlegt, wo es zur Bewachung des dortigen Ghettos eingesetzt wurde. Ende Mai 1941 verlegte das Bataillon in Vorbereitung auf den Rußlandfeldzug nach Ostrolenka in Masowien. Bereits am 27. Juni 1941 erreichte das Bataillon im Verband der 221. Sicherungs-Division Bialystok. Hier tötete das Bataillon in den nächsten Tagen zwischen 2.000 und 2.200 Juden und brannte mehrere Gebäude, darunter die Synagoge, nieder. Im Juli 1941 wurde das Bataillon zur Bewachung des Gefangenenlagers in Hajnówka eingesetzt. Mitte Juli war das Bataillon gegen versprengte Truppen im Raum Slonim eingesetzt. Ab dem 24. Juli erfolgte der Einsatz des Bataillons im Raum Sluzk, danach in Babrujsk. Zwischen dem 12. und 30. August 1941 war das Bataillon im Raum Smolensk zu einer "Befriedungsaktion" eingesetzt. Ab Ende August 1941 war das Bataillon dem Korück 580 unterstellt und wurde nach Babrjusk verlegt. Am 1. September 1941 lag das Bataillon in Schlobin, am 6. September in Gomel und am 11. September im Raum Ljubetsch und Ripky in der nördlichen Ukraine. Erneut kam es zu Übergriffen und Morden an Juden und Zivilisten. Ab dem 20. September 1941 war das Bataillon zur Sicherung der Straße Brjansk - Roslawl eingesetzt. Am 5. Oktober 1941 erschoss die 1. Kompanie des Bataillons in Kletnja 13 Juden. Am 20. Oktober 1941 verließ die 1. Kompanie Kletnja zur Sicherung der Straße Brjansk - Roslawl. Hier kam es zu schweren Kämpfen mit Partisanen. Am 16. Februar 1942 wurde das Bataillon ohne die 3. Kompanie, die in Potschep lag, dem Korück des Panzer-AOK 2 unterstellt. Am 19. Februar 1942 war das Bataillon dann an wieder an der Rollbahn Brjansk - Roslawl zum Partisanenkampf eingesetzt. Vom 3. bis 6. März 1942 nahm das Bataillon am Unternehmen "Anton I" gegen Partisanenverbände teil. Dabei wurden 10 Dörfer niedergebrannt. Es folgten weitere schwere Gefechte an der Rollbahn, bei denen das Bataillon erhebliche Verluste hatte. Ende Mai 1942 kehrte das Bataillon zur Auffrischung nach Köln zurück. Von hier aus wurden zwei Kompanien kurzzeitig in Luxemburg eingesetzt. Im Juli 1942 wurde das Bataillon als I. Bataillon in das Polizei-Regiment 7 eingegliedert.
Literatur und Quellen:
Zur Geschichte der Ordnungspolizei 1936 - 1945 Teil II: Die Stäbe und
Truppeneinheiten der Ordnungspolizei, Georg Tessin
Waffen-SS und Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1939 - 1945. Ein Überblick anhand
der Feldpostübersicht, bearbeitet von Georg Tessin und Norbert Kannapin,
Biblio-Verlag, Osnabrück 2000
Wolfgang Curilla, Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und
in Weißrussland, Schöningh-Verlag Paderborn, 2. Auflage 2006