Stärkemeldung der 26. Panzer-Division am 1. Januar 1945

 

Unterstellungsverhältnis: LXXVI. Pz.K.

 

I. Personelle Lage am Stichtag

a) Personal:

  Soll Fehl
Offiziere 453 14
Uffz. 2.809 308
Mannschaften 9.070  
Hiwi 691 566
Summe 13.023 888

 

b) Verluste und sonstige Abgänge:

  tot verwundet vermißt krank sonst.
Offiziere 2 4   7 15
Uffz. und Mannsch. 46 152 24 135 78
Summe 48 156 24 142 93

 

c) in der Berichtzeit eingetroffener Ersatz:

  Ersatz Genesene
Offiziere 29 11
Uffz. und Mannsch. 776 196

 

d) über ein Jahr nicht beurlaubt:

insgesamt 3.184 Köpfe
davon 12 - 18 Monate 19 - 24 Monate über 24 Monate
  2.495 672 17

 

II. Materielle Lage

  Gepanzerte Fahrzeuge
  Sturmgesch. Bef.Pz. Pz. IV Pz. V Pz. VI Schtz.Pz. / Pz.Späh Pak Sf
Soll   8 86 *     321 21
einsatzbereit 2 1 55     162 6 **
in kurzfr. Inst. 6 1 12     29 2

* einschließlich 8 x 3,7-cm Flakpanzer IV  ** Jagdpanzer

 

  Kräder Pkw
  Ketten m. angetr. Beiw. sonst. gel. O
Soll 281   184 569 58
einsatzbereit 3 125 225 309 278
in kurzfr. Inst.   26 67 60 68

 

  Lkw Kettenfahrzeuge
  Maultiere gel. O Tonnage Zugkw. 1 - 5 t Zugkw. 6 - 18 t RSO
Soll 120 781 596 2.815 53 71  
einsatzbereit 6 121 1.028 2.222 71 41 2
in kurzfr. Inst. 3 21 112 346 20 11  

 

 

Waffen

  s. Pak Art.Gesch. Art.Gesch. Sfl MG
Soll 13 25 18 1.305
einsatzbereit 7 18 10 663
in kurzfr. Inst. 2 7 3  

 

III. Kurzes Werteurteil des Kommandeurs

1.) Ausbildungsstand:
a) bei Panzergrenadieren und Panzer-Pionieren: Die Division befindet sich zur Zeit nach Herauslösung aus der Front in Ausbildung. Ersatz zur notwendigen Auffüllung wurde Anfang Januar zugewiesen und eingegliedert. Ausbildungsstand des zugewiesenen Marsch-Bataillons 776 ungenügend. Personal zum größten Teil des körperlichen Anforderungen einer Panzer-Division nicht gewachsen. Ersatzzuführung infolge Auflösung der 20. Luftwaffen-Feld-Division wesentlich besser. Ausbildungsstand dieser Soldaten ausreichend. Die Division benötigt, um den gesamten Führungsapparat wieder in Ordnung zu bringen und um die Kompanien zusammen zu schweißen und den Ausbildungsstand, insbesondere des letzten Ersatzes, zu heben, eine Ausbildungszeit von mindestens weiteren 14 Tagen. Bestehender Unterführermangel wird derzeit durch den bei den Regimentern laufende Unterführerlehrgänge verringert.
b) übrige Waffen: Ausbildungsstand gut. Vordringlich Unterführer-Ausbildung und Ausbildung von Spezialisten.

2.) Stimmung:
Geist und Haltung der Truppe gut. Haltung des letzten Ersatzes muß im Rahmen der Division noch einheitlich ausgerichtet werden. Stimmung durch eigene Angriffserfolge im Westen und durch die dort vorhandene eigene Luftwaffe wesentlich gehoben. Erwartung der Truppe im Hinblick auf das kommende Frühjahr äußerst gespannt. Truppe hfft auf Beteiligung an eigenen größeren Angriffen mit einer Luftwaffenüberlegenheit. Anwachsen des Selbstvertrauens macht sich bemerkbar.

3.) Besondere Schwierigkeiten:
a) Personell: Fehl an guten Unterführern.
b) Materiell: Reifenlage weiterhin schlecht. Fehl an Beobachtungs-Panzern. Mangel an Ersatzteilen für gel. Kfz und Panzer. Großes Fehl an Taschenlampenbatterien, Mangelan Funkgeräten. Knappheit an Betriebsmitteln zum Ankauf von Wirtschaftsgütern.

4.) Kampfwert: III, nach weiterem 14 tägiger Ausbildungszeit I ( bei Pz.A.A. 26 infolge vorzeitigem Einsatz vor beendeter Ausbildung des eingetroffenen Ersatzes noch nicht II.)