Geheime Feldpolizei
Die Erfahrungen des deutschen Heeres im Krieg 1870/71 und vor allem im Ersten Weltkrieg
hatten die Notwendigkeit einer Geheimen Feldpolizei für die Abwehr von
Spionage, Sabotage und Zersetzung, für das frühzeitige Einschreiten gegen
Zerfallserscheinungen der eigenen Truppe und für die Bekämpfung von
Widerstandsbewegungen in besetzten Gebieten deutlich gemacht. Folgerichtig waren auch beim
Aufbau der Wehrmacht nach 1933 wieder Einheiten einer Geheimen Feldpolizei
für diesen Aufgabenbereich vorgesehen.
Schon vor 1939 war allerdings klar, daß die GFP in einem künftigen Krieg nicht mehr nur
der Abwehr von Spionage und Sabotage im Operationsgebiet dienen, sondern die Tätigkeit
der Geheimen Staatspolizei im Rahmen der Wehrmacht auf allen Gebieten fortsetzen sollte.
Folgerichtig rekrutierte sich die Geheime Feldpolizei von Anfang aus Personal der Gestapo
und der politischen Abteilungen der Kriminalpolizei. Sie wurden für Kriegsdauer als
Beamte zur Wehrmacht kommandiert, behielten aber die Dienstgrade der Polizei mit dem
Zusatz Feldpolizei. Wehrmachtsangehörige, die für den geheimpolizeilichen
Einsatz durch besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten geeignet erschienen, wurden zu
Hilfs-Feldpolizei-Beamten ernannt, behielten jedoch ihren militärischen Dienstgrad. Auch
nach Rückkehr zur Truppe waren sie zu absoluten Stillschweigen, über alle Vorgänge bei
der GFP verpflichtet.
Erste Erfahrungen sammelte die GFP während des Spanischen Bürgerkriegs 1936-1939 im
Rahmen der Legion Condor. Die in Stärke von etwa 30 Mann operierende Gruppe trug die
Bezeichnung S/88/Ic und arbeitete eng mit dem Geheimdienst der Franco-Truppen
(Servicio Informacion Policia Militar) zusammen. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit in Spanien
war die Verfolgung von Deutschen, die in den Internationalen Brigaden kämpften.
Absprachen mit Franco regelten die Übergabe gefangener deutscher Interbrigadisten an die
GFP. Einige dieser Gefangenen wurden bereits während der Verhöre in Spanien ermordet,
die Masse wurde mit Einverständnis Spaniens nach Deutschland verschleppt, um dort
entweder vor dem Volksgerichtshof gestellt zu werden oder sofort im KZ zu landen.
Im Rahmen der zur Besetzung Österreichs ausgelösten Teilmobilmachung der Wehrmacht
stellte im März 1938 der Wehrkreis VII
(München) die GFP-Gruppe 570 auf. Der nur wenige Tage dauernde Einsatz brachte vor allem
Erfahrungen für die weiteren Mobilmachungs-Vorbereitungen.
Während der Annexion des Sudetenlandes im Herbst 1938 und der endgültigen Zerschlagung
der Tschechoslowakei im Frühjahr 1939 wurde die Form der Zusammenarbeit mit den
Einsatzkommandos (später Einsatzgruppen) des Sicherheitsdienstes entwickelt. Während die
GFP geheimpolizeiliche Funktionen im unmittelbaren Truppenbereich erfüllte, hatten die
Einsatzkommandos vor allem Massenverhaftungen potentieller Gegner zur Ausschaltung jeden
Widerstands vorzunehmen.
In Auswertung der in Spanien, Österreich und der Tschechoslowakei gesammelten Erfahrungen
entstand dann im Sommer 1939 die bis Kriegsende für den Einsatz der GFP gültige H.Dv. g.
150 Dienstvorschrift für die Geheime Feldpolizei.
Aufgaben
Die H.Dv. g. 150 legte als Aufgabenbereich der Geheimen Feldpolizei fest:
a) alle volks- und staatsgefährdenden Bestrebungen, insbesondere Spionage, Landesverrat,
Sabotage, feindliche Propaganda und Zersetzung im Operationgebiet zu erforschen und zu
bekämpfen.
b) das Ergebnis der Ermittlungen zu sammeln und auszuwerten
c) die zur Sicherung des Operationsgebietes getroffenen Abwehrmaßnahmen im einzelnen
durchzuführen bzw. zu überwachen sowie die militärischen Dienststellen und die Truppe
bei Abwehrmaßnahmen zu beraten.
Einzelaufgaben:
-Überwachung der Presse und des Nachrichtenverkehrs der Zivilbevölkerung
-Unterstützung bei der Überwachung des Feldpostverkehrs.
-Maßnahmen zur Unterbindung des feindlichen Aufklärungsdienstes
-Überwachung der Zivilbevölkerung, Erkundung von Stimmung und Gesinnung
-Gewinnung von Vertrauensleuten und anderer geeigneter Quellen.
Zusammenfassend wurde festgestellt:
Zweck und Aufgabe der GFP ist die Sicherung und Unterstützung der Operationen
des Feldheeres. Dazu gehört auch. Daß die GFP über den Rahmen der eigentlichen Abwehr
hinaus auf Dinge und Vorkommnisse achtet, die die eigene Kriegführung schwer schädigen
können. Der Begriff Abwehr ist ist daher im Operationsgebiet im weitesten
Sinne auszulegen. Die Tätigkeit der GFP läßt sich im einzelnen nicht erschöpfend
festlegen. Sie wird ferner der deutschen Abwehr durch das Verhalten des feindlichen
Spionage-, Sabotage- und Propagandadienstes aufgezwungen und hängt außerdem auch von dem
Verhältnissen im Operationsgebiet ab.
Gleichzeitig wurde bestimmt: Verfügungen und Angelegenheiten der Geheimen Feldpolizei
unterliegen nicht der Nachprüfung durch die Verwaltungsgerichte. Damit war also auch
formal ein rechtsfreier Raum geschaffen worden.
In der Praxis wurde der Einsatz der GFP von den Vorschriftenaussagen nur sehr unvollkommen
beschrieben und gestaltete sich je nach Einsatzraum sehr unterschiedlich. Ihre Tätigkeit
im besetzten Nord- und Westeuropa zeigte eine völlig andere Seite als die an der
Ostfront. In den Niederlanden, Dänemark und Norwegen beschränkte sie sich weitgehend auf
den geheimpolizeilichen Schutz der Wehrmacht. In Belgien und Frankreich erfolgte der
Einsatz von GFP-Kräften als polizeiliche Exekutive der Militärverwaltungen zur
Bekämpfung von Widerstandsaktionen, allierter Spionage und Sabotage sowie zunehmend auch
Zersetzungserscheinungen in der eigenen Truppe, verbunden mit selektivem Terror gegen die
Bevölkerung (Inhaftierungen, Verschleppungen und Geiselerschießungen).
Im Osten und auf dem Balkan dagegen praktizierte die GFP einen ständig eskalierenden
Terror gegen Partisanen, Juden und willkürlich als Verdächtige erklärte
Teile der Bevölkerung. Als Organ der Bandenbekämpfung nahmen die GFP-Gruppen
schließlich eine zentrale Stellung im Rahmen der gegen die sowjetischen Partisanen
durchgeführten Aktionen ein (Merkblatt 69/1. Kampfanweisung für die Bandenbekämpfung im
Osten v. 11.11.1942). Spezifische Aufgabe war es dabei, aus gefangenen Partisanen und
verdächtigen Zivilpersonen Angaben herauszupressen. Weiter gehörte dazu, durch eigene
Kräfte oder mit Hilfe von Kollaborateuren, Partisanen- und Widerstandszentren
aufzuspüren und zu vernichten. Die bei diesen Aktionen eingesetzten GFP-Kommandos
brannten systematisch Häuser und ganze Ortschaften nieder.
Folterungen und der Mord an völlig Unbeteiligten waren an der Tagesordnung. Nicht Geständige wurden prinzipiell exekutiert
mit Billigung des Armeeoberkommandos, dem die GFP-Gruppe zugeteilt war. Mußten
GFP-Gefängnisse im Laufe der Jahre 1943 / 1944 vor der vorrückenden Roten Armee geräumt
werden, wurden die Häftlinge vielfach erschossen (so in Orel: 350 Tote; in Brjansk: 450
Tote). Im Zeitraum 1.7.1942 bis 31.3.1943 wurden nach einer Meldung des
Heeresfeldpolizeichefs durch die GFP an der
Ostfront rund 21.000 Personen, teils im Kampf und teils nach Vernehmung
erschossen.
Zunehmende Bedeutung gewann in der zweiten Kriegshälfte die Bekämpfung von Zersetzungs-
und Auflösungserscheinungen in der Wehrmacht durch die GFP. Schon ab Mitte 1943 mußte
vereinzelt gegen deutsche Soldaten ermittelt werden, die in Frankreich und Rußland zu den
Partisanen übergelaufen waren. Mit den großen Rückzugen ab Anfang 1944 häuften sich
die Fälle von Fahnenflucht. Allein im Bereich der Heeresgruppe Mitte suchte die Geheime
Feldpolizei im Frühjahr 1944 nach 3142 Wehrmachtsangehörigen. Die Masse dieser Soldaten
dachte natürlich nicht daran, zur Roten Armee überzulaufen, sondern trieb sich oft
monatelang in dem immer unübersichtlicher werdenden rückwärtigen Gebieten herum. Die
konkurrierenden und sich oft überschneidenden Zuständigkeiten der vielen hier
stationierten Dienststellen erlaubten es vielen Deserteuren, mit erschlichenen und zum
Teil gefälschten Marschpapieren in dauernder Bewegung hinter den zusammenbrechenden
Fronten davonzukommen.
Die Kriegsgerichte übermittelten die bei ihnen eingegangenen Meldungen der Truppe an die
GFP-Gruppe, von der dann eine Fahndung im gesamten Heeresgruppenbereich veranlaßt wurde.
Dafür standen u.a. die in kurzen Zeitabständen herausgegebenen
Fahndungsblätter, eine Art Steckbriefsammlung, zur Verfügung. Im
Fahndungsblatt 7/44 der Heeresgruppe Mitte vom 15.7.1944 finden sich dann z.B. Einträge
wie:
DOLGOW, Johann, Gefreiter. Geb. am 5.9.1921 (Volksdeutscher) in Bajwitz bei Neiße
(O.S.). 4./selbst.Trägerfrequenzzug Nachrichtenregiment z.bV. 597. Befindet sich bei der
Bande Fürs Vaterland im Gebiet Peliksee.
GOUDZINSI, August, Füsilier. Geb. am 28.2.1914 in Soltau. 7./Füs.Rgt 34. Ist in die
russische Stellung übergelaufen. Spionageverdacht liegt vor.
KAULFUSS, Günther, Schütze. Geb. am 28.2.1921 in Dortmund. Zuletzt eingesetzt bei
Nachschubkommandantur der Waffen-SS Raum Mitte. Ist mit noch zwei Angehörigen der Einheit
und zwei Russinnen unter Mitnahme des LKW Mercedes, Nr. SS 203732 vermutlich zu den Banden
übergelaufen.
MÜLLER, Gotthard, Panzerschütze. Geb. am 5.6.1918 in Chemnitz. M. ist wegen unerlaubter
Entfernung von der Truppe am 22.2.1943 in Chemnitz festgenommen worden und am 4.3.1943
erneut aus der Arrestanstalt Rembertow ausgebrochen. Seitdem flüchtig.
Besonderen Nachdruck legte die GFP seit der Gründung des Nationalkomitees Freies
Deutschland (NKFD) im Herbst 1943 darauf, den Einfluß dieser Organisation auf die
deutschen Frontruppen möglichst auszuschalten. Vor allem kam es darauf an, das
unmittelbare Wirken der Frontorganisation des NKFD, besonders deren Aufklärungs-, aber
auch Sabotagetätigkeit im deutschen Bereich zu bekämpfen. Zur Vernehmung der in deutsche
Hände gefallenen NKFD-Angehörigen sowie aller Rückkehrer aus sowjetischer
Kriegsgefangenschaft wurde bei jeder Heeresgruppe eine spezielle GFP-Gruppe bestimmt (z.B.
die Gruppe 729 bei der HGr. Mitte). Alle einer NKFD-Tätigkeit verdächtigen deutschen
Soldaten wurden in zentrale Lager nach Danzig, Lissa und Zeithain verlegt. Allein in
Danzig befanden sich im Herbst 1944 etwa 400 inhaftierte angebliche NKFD-Angehörige.
(Qu.: Hamacher, Gottfried: Frontorganisation des Nationalkomitees Freies Deutschland. In:
Doernberg, Stefan (Hrsg.): Im Bunde mit dem Feind. Deutsche auf allierter Seite. Berlin
1995, S. 288-312).
Insgesamt übte die GFP bei der kämpfenden Truppe dieselben Funktionen aus, wie sie der
Gestapo und der Kriminalpolizei im Reich zugewiesen waren. Außerdem hatte sie
weitverbreitet polizeiliche Strafaufgaben durchgeführt, die gegen die Bevölkerung und
die Partisanen gerichtet waren. Diese Funktion sowie die beim Einsatz angewandten Mittel
und Methoden machten die enge Verbindung zwischen GFP, Gestapo, SD und SS/Polizei deutlich
und charakterisierten sie schließlich als Gestapo der Wehrmacht.
Es hat daher eine gewisse Konsequenz, daß fast alle im Westen eingesetzten GFP-Gruppen
bereits im Herbst 1942 in den Sicherheitsdienst (SD) überführt wurden. Die endgültige
Übernahme der Wehrmachts-Abwehr durch das Reichssicherheitshauptamt im Frühjahr 1944
führte nochmals zur Überführung einer Reihe von GFP-Gruppen in die SS.
Gliederung:
a) Feldpolizeichef der Wehrmacht:
Befand sich beim OKW und gehörte hier zur Abteilung Abb. III des Amtes Ausland/Abwehr.
Feldpolizeichef war während des gesamten Krieges Wilhelm Krichbaum, zuletzt
SS-Oberführer und Oberst der Polizei. Er war seit 1933 Angehöriger der Gestapo,
zeitweise auch Vertreter des Amtschefs RSHA Amt IV (Geheimes Staatspolizeiamt). Ab
1948 baute er für die Organisation Gehlen den späteren BND, ein Agentennetz
auf, dem viele ehemalige Angehörige von SS, SD und Gestapo angehörten.
Der Feldpolizeichef der Wehrmacht nahm gleichzeitig die Aufgaben des Luftwaffen- und
Marinefeldpolizeichefs wahr.
b) Heeresfeldpolizeichef:
Unterstand unmittelbar dem Feldpolizeichef Wehrmacht und war für die Leitung sämtlicher
dem Feldheer zugeteilter GFP-Einheiten zuständig. Er gehörte dem OKH an.
c) Leiter der geheimen Feldpolizei Ost und West:
Befanden sich ebenfalls beim OKH und waren dem Heeresfeldpolizeichef direkt unterstellt.
Ihnen waren die an Ost- und Westfront eingesetzten Leitenden Feldpolizeidirektoren
nachgeordnet.
d) Leitende Feldpolizeidirektoren:
Leitende Feldpolizeidirektoren befanden sich bei den Höheren Befehlshabern
(Heeresgruppen, Militärbefehlshabern). Die auf den Nebenkriegsschauplätzen (Balkan,
Norwegen) eingesetzten Feldpolizeidirektoren unterstanden direkt dem
Heeresfeldpolizeichef.
e) Gruppen Geheime Feldpolizei:
Operative Einsatz-Einheit der Geheimen Feldpolizei war die GFP-Gruppe, in Sonderfällen
das selbständige Kommissariat GFP. Gruppen der GFP wurden den Heeresgruppen, den Armeen,
den Sicherungsdivisionen, den Militärbefehlshabern sowie einzelnen Obefeldkommandanturen,
Luftflottenkommandos und Marinebefehlshabern zugeteilt. Bei Kriegsbeginn hatten auch die
Grenzschutz-Kommandos noch GFP-Gruppen.
Einsatzbefehle erhielten die Gruppen vom Ic der jeweiligen Kommandobehörde, lediglich die
bei den Sicherungsdivisionen eingesetzten GFP-Gruppen unterstanden einsatzmäßig dem 1.
Generalstabsoffizier (I a).
Eine weitere Untergliederung der Gruppen in Kommissariate und Außenkommandos fand nur bei
Bedarf statt.
Die Gruppenstärken waren je nach Einsatzraum und Aufgabenbereich unterschiedlich, die
Sollstärke der 1939/1940 bei den Armeen eingesetzten Gruppen betrug 50 Mann:
-1 Beamter des höheren Dienstes als Leiter
-32 Feldpolizeibeamte (gehobener und mittlerer Dienst)
-17 Mann militärisches Hilfspersonal (Kraftfahrer, Schreiber)
Für die in Rußland eingesetzten Gruppen wurde die Stärke auf 95 Mann festgesetzt:
-1 Beamter des höheren Dienstes als Leiter
-54 Feldpolizeibeamte (gehobener und mittlerer Dienst), konnten zum Teil durch geeignete
Soldaten als Hilfsfeldpolizeibeamte ersetzt werden.
-40 Mann militärisches Hilfspersonal (Kraftfahrer, Schreiber, Sicherungspersonal)
Die Gruppen waren vollmotorisiert, ihre Bewaffnung beschränkte sich auf leichte
Infanteriewaffen.
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Gruppen Geheime Feldpolizei
Gruppe Geheime Feldpolizei l
Aufgestellt 26.8.1939 im WK II (Rostock) für Grenzschutz-Abschn.Kdo. l Neustettin,
Einsatz Polen (Lodz); 22. 6.1940 Westen, verteilt auf HGr. A, B, C (je ein Kommissariat).
Sommer 1940 bis Frühjahr 1941 in Dijon und Saint-Germain.
25.4.1941 Verlegung nach Köslin und der Sich.Div. 207 unterstellt; 26. 7.1942 Konotop.
Zuletzt 1944/45 Triest.
Gruppe Geheime Feldpolizei 2
Aufgestellt 26.8.1939 im WK II (Stralsund) für Grenzschutz-Abschn.Kdo. 2 in Deutsch-
Krone, 26.10.1939 im WK VI (Abwehrstelle),
4.3.1940 HGr. A und 18.6.1940 Mil.Befehlshaber Frankreich unterstellt, Einsatz in Rennes.
Angeblich bereits Herbst 1942 in den SD überführt (Gessner), nach anderen Quellen erst
Herbst 1944 aufgelöst (Tessin).
Gruppe Geheime Feldpolizei 3
Aufgestellt 25.8.1939 im WK VIII (Leobschütz) für Grenzschutz-Abschn.Kdo. 3 Oppeln;
26.10.1939 nach Westen zur HGr. B; ab 27.6.1940 in Lille unter Mil.Befehlshaber
Belgien/Nordfrankreich; 1944 Niederlande, zuletzt
1945 in Zwolle.
Gruppe Geheime Feldpolizei 7
Aufgestellt 23.8.1939 im WK V (Donaueschingen) für das Gen.Kdo. Oberrhein (früher
Heeres-Dienstst. 7),
Einsatz: 7. Armee; 13.12.1940 Mil.Befehlshaber Frankreich (Verw.Bez. C, Dijon),
1945 Festung Lorient.
Nach anderer Quelle angeblich bereits Herbst 1942 in den SD überführt (Geßner).
Gruppe Geheime Feldpolizei 8
Aufgestellt 26.8.1939 im WK VI (Soest) für Gen.Kdo Eifel (früher Heeres.Dienstst. 8),
Einsatz im Westen, seit 20.6.1940 in Gent bei Mil.Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich,
Ende 1944 HGr. B am Niederrhein, 1945 Dänemark (Kopenhagen ?).
Gruppe Geheime Feldpolizei 9
Aufgestellt 26.8.1939 im WK VI für Grenzschutz-Abschn.Kdo. 9 Aachen;
Einsatz im Westen; 1941 in den Niederlanden bei der Abwehrstelle Holland (Scheveningen);
1944/45 beim Deutschen bevollm. General Kroatien (Agram).
Gruppe Geheime Feldpolizei 11
Aufstellung wahrscheinlich August 1939.
Einsatz: 1939 bei Gen.Kdo. der Grenztruppen Saarpfalz. Ab 1940 in Frankreich (Paris).
Herbst 1942 in SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 13
Aufgestellt 26.9.1939 in Glogau, WK VIII für Grenzschutz-Abschn.-Kdo. 13 Glogau;
Einsatz Polen, Westen, 1944 bei 17. Armee, Südpolen, 1945 Oberschlesien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 14
Aufgestellt 26.8.1939 in Breslau für Grenzschutz-Abschn.Kdo. 14 Breslau;
6.9.1939 beim Korps Gienanth (Grenzschutz-Abschnitts-Kdo 14) in Polen;
5.7.1940 Mil.Befh. Frankreich, Einsatz in Bordeaux. Herbst 1942 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 20
Aufgestellt 26.8.1939 im WK XVIII für Grenzschutz-Abschnitt-Kdo 20, Klagenfurt;
Einsatz ?, zuletzt Wien
Gruppe Geheime Feldpolizei 30
Aufgestellt 26.8.1939 im WK XVII für Grenzschutz-Abschn.Kdo Wien.
Einsatz in Polen, dann im Westen (1941/42 beim Mil.Befehlsh. Frankreich, Einsatz in Nancy
mit Außenstelle in Chalons-sur-Marne). Herbst 1942 in den SD überführt
Gruppe Geheime Feldpolizei 131
Aufgestellt 26.8.1939 in Ostpreußen bei Gruppe Brand (Kdtr. Festung Königsberg); dann
Heerestruppe. Anfang 1941 bei 15. Armee im Westen (Dinard), 1945 bei AOK 15 in den
Niederlanden.
Gruppe Geheime Feldpolizei 161
Aufgestellt 26.8.1939 in Ostpreußen. Eingesetzt von Ende 1939 bis 1941in Greifswald als
Ersatztruppe für die Geheime Feldpolizei. 1941 1944 in Frankreich bei der 7.
Armee.
Gruppe Geheime Feldpolizei 171
Aufgestellt 26.8.1939 in Ostpreußen für ein nicht bestehendes Grenzschutz-Abschnitt-Kdo
171, dann Heerestruppe. Stellt ab 1941 ein Kommissariat nach Dänemark zur Abwehrtelle
Kopenhagen ab.
Gruppe dann 1941-1944 bei der
Deutschen
Heeresmission Rumänien, zuletzt bei HGr. F (Südosten)
Gruppe Geheime Feldpolizei 312
Aufgestellt 26.8.1939 in Küstrin für Grenzschutz-Abschnitt-Kdo 12; dann Heerestruppe im
Westen. 1941 in Caen mit Außenstelle in Le Havre.
Ende 1942/43 bei
HGr. A im Osten; 1944 bei
17. Armee; zuletzt in Ungarn beim Bevollm. General der Dt. Wehrmacht in Ungarn.
Gruppe Geheime Feldpolizei 501
Aufgestellt 16.8.1939 im WK I (Armeepaket O = Ostpreußen)
Einsatz: 1939 bei 3. Armee, Polen. 22.10.1939: 16. Armee Westen, Anfang 1941 bei 16. Armee
(Raum Lille); ab Mitte 1941 in Nordrußland (16. Armee), Kurland (1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 510
Aufgestellt 26.8.1939 im WK XVII.
Einsatz: 1939 Polen bei 14. Armee; dann 12. im Armee Westen; ab 1941 Balkan (12. Armee),
später beim Oberbefehlsh. Südost (1945 HGr. F)
Gruppe Geheime Feldpolizei 520
Aufgestellt 15.8.1939 durch WK VII im Armeepaket W = Wien
Einsatz: 1939 Polen bei HGr. Süd; dann 18. Armee im
Westen, 1941 Rußland (18. Armee), Kurland (1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 530
Aufgestellt 2.8.1939 im WK III (Armeepaket B = Berlin) als Übungstruppe; 26.8.1939
Feldtruppe. Gibt 1941 Teile zur Aufstellung der Geh. Feldpolizei-Gruppe 704 ab.
Einsatz: 1939 Polen bei 10. Armee, 1940 Belgien / Nordfrankreich (Einsatz in Brüssel),
zuletzt bei Ob. West
Gruppe Geheime Feldpolizei 540
Aufgestellt 2.8.1939 durch WK IV im Armeepaket D = Dresden als Übungs-Einheit; 26.8.1939
Feldeinheit.
Einsatz: Polen bei 8. Armee; 1941 MilBefh. Frankreich (Einsatz in Laon), zuletzt bei Ob.
West.
Gruppe Geheime Feldpolizei 550
Aufgestellt 26.8.1939 im WK V (Armeepaket S = Stuttgart); 15.11.1942 in den SD überführt
und aufgelöst.
Einsatz: 1939 bei 7. Armee im Westen, 1941/42 in Paris bei Mil.Befh. Frankreich
Gruppe Geheime Feldpolizei 560
Aufgestellt 24.8.1939, WK VI,
im Armeepaket M
= Münster
Einsatz: 1939 im Westen bei 5.Armee. 1940/1941: mit 6. Armee im Westen (Anfang 1941:
Dinard); 1941: 6. Armee Südrußland (bis 1943 in Charkow); 1944/45 bei 19. Armee
Südfrankreich, Oberrhein
Gruppe Geheime Feldpolizei 570
Aufgestellt März 1938 für Besetzung Österreichs 8. Armee. Im April 1939 wieder
aufgelöst. Neu aufgestellt 26.8.1939 im WK XI für Armeepaket N = Nürnberg.
Einsatz: 1939 bei 4. Armee in Polen; 1940 bei 4. Armee, Westen, ab Sommer 1941 Ende
1944 Rußland-Mitte (1941/42 4. Armee, 1942 mit unterstellter
Ost-Kompanie 612), 1945 Ostpreußen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 580
Aufgestellt 15.8.1939 im WK IV (Armeepaket L ?)
Einsatz: 1939 in Polen bei HGr. Nord (?); 1940 Mil.Befehlsh. Belgien / Nordfrankreich; Ab
Ende 1940 bei 9. Armee im Westen (Rouen); seit Sommer 1941 mit 9.Armee in Mittelrußland,
1945 Weichselbogen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 581
Aufgestellt 25.8.1939 im WK IX, Armeepaket K = Kassel
Einsatz: 1939 bei 1. Armee, Westen; dann bis 1945 Einsatz im Westen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 590
Aufgestellt 25.8.1939 im WK IX für Armeepaket K (= Kassel).
Einsatz: 1939 bei 1. Armee, Westen; 1941 in Nancy, dann bis 1945 Einsatz im Westen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 603
Aufgestellt 26.8.1939 in Berlin-Wilmersdorf; 15.11.1942 in Frankreich aufgelöst und in
den SD überführt.
Einsatz: 1939 Polen (Krakau); Okt. 1939 im WK VI; Mai 1940 Niederlande; seit 16.6.1940
beim Mil.Befehlsh. Frankreich in Paris.
Gruppe Geheime Feldpolizei 610
Aufgestellt 26.8.1939 im WK X
Einsatz: 1939- 1941 nicht feststellbar. 1941 beim Mil.Befehlsh. Frankreich in Paris, Ende
1942 im rückw. Heeresgebiet HGr. A Südrußland; 1944 Ob. Südwest (14.
Armee) in Italien
Gruppe Geheime Feldpolizei 611
Aufgestellt 26.8.1939 im WK XI
Einsatz: 1939- 1941 nicht feststellbar. 1941 bei 1. Armee im Westen, seit April 1941 bei
12. Armee auf dem Balkan, 1943 HGr. E Balkan (auch 1945), zuletzt Kroatien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 612
Aufgestellt 26.8.1939 im WK XII
Einsatz: Sept. 1939 Armee-Abt. A im Westen (niederländische Grenze); ab 18.10.1939 bei 2.
Armee im Westen, Frühjahr 1941 Balkan (2. Armee), dann
Rußland-Mitte, Narew, 1945 Westpreußen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 621
Aufgestellt 28.2.1940 im WK I
Einsatz: Mil.Befehlsh. Belgien / Nordfrankreich; 1941 bei 12. Armee (Balkan), später HGr.
E (auch noch 1945), zuletzt Kroatien
Gruppe Geheime Feldpolizei 625
Aufgestellt 15.2. 1940 durch WK V
Einsatz: seit 19.3.1940 unter Luftflotten-Kommando 3, Frankreich (Paris), zuletzt (1945)
bei Ob. West.
Gruppe Geheime Feldpolizei 626
Aufgestellt Febr. 1940 im WK VI
Einsatz: 1940/1941 beim Mil.befehlsh. Frankreich; Sommer 1941 bei Pz.Gruppe 1 (später 1.
Pz.Armee) in Rußland; bis 1945 bei 1. PzArmee, zuletzt in der Slowakei.
Gruppe Geheime Feldpolizei 627
Aufgestellt 24.2.1940 im WK VII; Einsatz durchgehend in Frankreich (Troyes). 15.11.1942
aufgelöst und in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 629
Aufgestellt Febr.1940 im WK XII
Einsatz: Bis 1945 in Norwegen bei Wehrmacht-Befh. Norwegen (Oslo).
Gruppe Geheime Feldpolizei 631
Aufgestellt 21.8.1939 im WK III
Einsatz: bis 1945 bei Kommandant Hauptquartier OKH zur Absicherung OKW/OKH.
Gruppe Geheime Feldpolizei 632
Aufgestellt17.2.1940 im WK XII. Durchgehend Einsatz in Frankreich (Angers und Nantes,
später La Rochelle) beim Mil.Befehlsh. Frankreich, 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 633
Aufgestellt 26.2.1940 im WK XI; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich (Chateau-des-Spoir, später Orleans), 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 637
Aufgestellt 15.2.1940 in Dresden, WK IV
Einsatz:
beim Luftflotten-Kdo 2, 1941 in
Brüssel; zuletzt 1945 beim Ob.Südwest in Italien
Gruppe Geheime Feldpolizei 639
Aufgestellt 10.9.1940 im WK V
Einsatz:
ab 1941 bis 1945 durchgehend bei
PzGr 2 (später 2. PzArmee 1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 640
Aufgestellt 19.9.1940 in Danzig, WK XX
Einsatz: ab Frühjahr 1941 bei 12 Armee - Balkan, später HGr. E, 1945 HGr F, zuletzt bei
der 2. Armee in Kroatien
Gruppe Geheime Feldpolizei 644
Aufgestellt 10. 9. 1940 im WK IV
Einsatz: Bei 7. Armee im Westen, ab 1941- 1944 in Bordeaux, noch 1945 an der Westfront.
Gruppe Geheime Feldpolizei 647
Aufgestellt 10.9.1940 im WK VII
Einsatz: 1940/1941 bei Mil.Befehlsh. Frankreich; Sommer 1941 bei 11. Armee in
Südrußland, Okt. 1942 beim Befehlsh. Der Krim, Jan. 1943 bei Armee-Abt. Hollidt; April
1943 bei Armee-Abt. Kempf, dann zur 8. Armee
(Südrußland, Slowakei 1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 648
Aufgestellt 10.9.1940 im WK VIII;
Einsatz: beim Mil.Befehlsh. Belgien/Nordfrankreich in Lüttich (1941 1944), Herbst
1944 nach dem Rückzug aus Frankreich aufgelöst, Abwicklung in Böhmen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 649
Aufgestellt 9.9.1940 im WK IX; ab 1941 in Paris, durchgehend Einsatz in Frankreich beim
Mil.Befehlsh. Frankreich, 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 701
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich in Rouen, 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 702
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV.
Einsatz: 285 Sich.Div. (HGr. Nord); 1944 bei 18. Armee; 1945 HGr. Süd bei Wien
Gruppe Geheime Feldpolizei 703
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: Rußland, bei Pz.Gruppe 3, später 3. Pz.Armee (auch noch 1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 704
Aufgestellt 26.4.1941 aus Abgaben der Gruppe 530 im WK IV
Einsatz: bei Pz.Gruppe 4, später 4. PzArmee (auch 1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 705
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: 281. Sich.Div./HGr. Nord; 1944 bei 16. Armee (auch noch 1945)
Gruppe Geheime Feldpolizei 706
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: 403. Sich.Div./HGr. Mitte; ab Dez. 1942 im rückw. Heeresgebiet Süd; 1945 bei
HGr. Mitte in Schlesien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 707
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: 221. Sichdiv/HGr. Mitte; seit 14.12.1941 bei 286. Sich.Div..; 5.1.1943
Sich.Brig/Div. 201; 1944 bei 9. Armee/HGr. Mitte; Seit Anfang 1945 im Westen bei der 1.
Fallschirm-Armee, Wesel.
Gruppe Geheime Feldpolizei 708
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV.
Einsatz: ab Sommer 1941 bei Befehlsh. Rückw. Heeresgebiet Süd (454. Sich.Div.); 1944 bei
1. PzArmee; 1945 in Ungarn/Österreich.
Gruppe Geheime Feldpolizei 709
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: 286. Sich.Div. / HGr. Mitte; 1945 bei 9. Armee (Weichsel)
Gruppe Geheime Feldpolizei 710
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV
Einsatz: 403. Sich.Div.. / HGr. Mitte; 15.3.1942 bei SichBrigade/Div. 201; 1943/44 bei der
3. Pz.Armee; Anfang 1945 im Westen (15. Armee bei Köln)
Gruppe Geheime Feldpolizei 711
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV; April 1944 in die SS (SD) übernommen
Einsatz: 1941 beim Befehlsh. Rückwärtiges Heeresgebiet HGr. Süd (444. Sich.Div.); 1942
Rückwärtiges Heeresgebiet HGr. A; 1943 beim Befehlshaber der Krim
Gruppe Geheime Feldpolizei 712
Aufgestellt 26.4.1941 im WK IV; April 1944 in die SS (SD) übernommen
Einsatz: Beim Mil.Befehlsh. Belgien / Nordfrankreich (1941 bis April 1944)
Gruppe Geheime Feldpolizei 713
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: 207. Sich.Div./HGr. Nord; 1944 bei HGr. Nord, zeitweise bei Armee-Abteilung
Narwa; zuletzt 1945 Westpreußen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 714
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: 281. Sich.Div. / HGr. Nord; 1944 bei HGr. Nord, zuletzt 1945 Westpreußen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 715
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV; Mitte 1944 in die SS überführt.
Einsatz: 285. Sich.Div. / HGr. Nord; April 1944 zuletzt bei 18. Armee.
Gruppe Geheime Feldpolizei 716
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: 286. Sich.Div. / HGr. Mitte; 1943 bei
4.
Armee; April 1944 beim Gen.Kdo LXV (V-Waffen) im Westen; 1945 beim Ob. West in den
Niederlanden.
Gruppe Geheime Feldpolizei 717
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: 403. Sich.Div. / HGr. Mitte; 1942/43 bei 201. Sichdiv; 1943 zur 3. Pz.Armee; 1945
im Westen (HGr. G am Oberrhein).
Gruppe Geheime Feldpolizei 718
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV; Frühjahr 1944 in die SS (SD) überführt.
Einsatz: 221. Sich.Div. / HGr. Mitte; 1942 SichBrig / Div 203 / HGr. Mitte.
Gruppe Geheime Feldpolizei 719
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: beim Befehlsh. Rückw. Heeresgebiet HGr. Süd; 1945 HGr. Mitte in Schlesien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 720
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: Südrußland (1942 beim Befehlsh. Der Krim, 1944 im rückw. Heeresgebiet HGr. A);
1945 HGr. Süd bei Wien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 721
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: Befehlsh. Rückw. Heeresgebiet HGr. Süd; 1943 1945 bei der 6. Armee,
zuletzt in Ungarn (bei Raab).
Gruppe Geheime Feldpolizei 722
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV; Sept. 1944 aufgelöst (?) oder in die SS überführt.
Einsatz: 207. Sich.Div. / HGr. Nord; 1944 bei 18. Armee (bis Sept. 1944).
Gruppe Geheime Feldpolizei 723
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV; Herbst 1944 aufgelöst (?).
Einsatz: 286. Sich.Div. / HGr. Mitte; 1944 bei der 2. Armee (bis Sept. 1944).
Gruppe Geheime Feldpolizei 724
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV; 30.9.1944 zum ErsBtl 600 versetzt (Überführung in die
Sicherheitspolizei und den SD).
Einsatz: 403. Sich.Div. / HGr. Mitte; 10.3.1942 SichBrig / Div 201; 1944 bei der 2. Armee
(bis Sept. 1944).
Gruppe Geheime Feldpolizei 725
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV.
Einsatz: bei der
6. Armee / HGr. Süd; 1942
im Rückw. Heeresgebiet HGr. Süd; 1944 bei der 8. Armee; 1945 HGr. Mitte in Schlesien.
Gruppe Geheime Feldpolizei 726
Aufgestellt 21.5.1941 im WK IV
Einsatz: beim Befehlsh. Rückw. Heeresgebiet HGr. Süd; 1945 HGr. Süd bei Raab
Gruppe Geheime Feldpolizei 727
Aufgestellt 21.6.1941 im WK IV.
Einsatz: 281. Sich.Div. / HGr. Nord; 1945 bei 16. Armee (HGr. Kurland).
Gruppe Geheime Feldpolizei 728
Aufgestellt 21.6.1941 im WK IV.
Einsatz: 285. Sich.Div./HGr. Nord; seit
15.11.1943
bei der 207. Sich.Div.; 1944 bei Armee-Abt. Narwa; 1945 bei der 16. Armee.
Gruppe Geheime Feldpolizei 729
Aufgestellt 21.6.1941 im WK IV.
Einsatz: 221. Sich.Div. / HGr. Mitte; seit 6.11.1941 bei der 286. Sich.Div.; am 15.3.1942
zur 203. Sich.Div.; 19.6.1942 zur 221. Sich.Div.; 1944 bei HGr. Mitte; 1945 bei HGr. Nord
in Ostpreußen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 730
Aufgestellt 21.6.1941 im WK IV; Mitte 1944 in die SS (SD) überführt.
Einsatz: Beim Befehlsh. Rückw. Heeresgebiet HGr. Süd; 1944 bei 6. Armee (Südukraine).
Gruppe Geheime Feldpolizei 731
Aufgestellt 21.6.1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich (Maisons-Lafitte), 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 732
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich (Angers), 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 733
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich in Paris, 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 734
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich in Paris, 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 735
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV.
Einsatz: 1941 beim Mil.Befehlsh. Frankreich; Ab 1942 bei der 20. Geb.Armee in Lappland;
1945 Norwegen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 736
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Durchgehend Einsatz in Frankreich beim Mil.Befehlsh.
Frankreich (Besancon), 15.11.42 in den SD überführt.
Gruppe Geheime Feldpolizei 737
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV;
Gruppe Geheime Feldpolizei 738
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Herbst 1944 aufgelöst
Einsatz: 1941- 1944 beim Mil.Befehlsh. Belgien / Nordfrankreich
Gruppe Geheime Feldpolizei 739
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Sept. 1944 in die SS (SD) überführt
Einsatz: 1941-1943 Mil.Befehlsh. Belgien/Nordfrankreich; 1944 bei der 4. Pz.Armee in der
Nordukraine (bis Sept. 1944)
Gruppe Geheime Feldpolizei 740
Aufgestellt 21.6. 1941 im WK IV; Sept. 1944 in die SS überführt
Einsatz: 1941/1942 beim Mil.Befehlsh. Belgien/Nordfrankreich; 1942/43 im Rückw.
Heeresgebiet d. HGr. A in Südrußland; 1944 bei 6. Armee (Südukraine, bis Sept. 1944)
Gruppe Geheime Feldpolizei 741
Aufgestellt 15.10. 1941 in Afrika aus dem am 19.5.1941 aufgestellten Kommissariat der GFP
für das Deutsche Afrika-Korps
Einsatz:
Pz.Gruppe, später Pz.Armee Afrika;
Dez. 1942 Deutsch-Italienische PzArmee; 1944 bei der 10. Armee in Italien; 1945 bei der
10. Armee (OB Südwest), zuletzt beim LXXVI. Pz.Korps.
Gruppe Geheime Feldpolizei 742
Aufgestellt Winter 1942/43 im WK XXI als (L) für Einsatz bei der Luftwaffe.
Einsatz: 1945 in Treuenbrietzen.
Gruppe Geheime Feldpolizei 743
Aufgestellt 1943 im WK XXI.
Einsatz: 1943 1945 im Westen, zuletzt bei der
HGr. B.
Gruppe Geheime Feldpolizei 744
Aufgestellt Winter 1943/44 im WK XXI als (L) für Einsatz bei der Luftwaffe
Einsatz: 1943-1945 bei der Luftwaffe, keine weiteren Erkenntnisse über den Einsatz, 1945
in Neufahrwasser
Gruppe Geheime Feldpolizei 745
Aufgestellt Winter 1943 / 44 im WK XXI
Einsatz: 1943 1944 in Rußland, zuletzt 1945 bei HGr. Süd
Gruppe Geheime Feldpolizei 751
Aufgestellt 2.8.1943 im WK XXI
Einsatz: Bis 1945 in Italien bei Armeegruppe Ligurien / 14. Armee
Gruppe Geheime Feldpolizei z.b.V.
Aufgestellt Anfang September 1939 aus Angehörigen der mit dem persönlichen Schutz
Hitlers beauftragten Reichssicherheitsdienst-Gruppe z.b.V.
(Führersicherheit), die Leibwächter Hitlers erhielten damit den Status von
Feldpolizeibeamten. Im Laufe des Krieges übernahm die Gruppe auch den Personenschutz für
andere Größen des 3. Reiches und kontrollierte die Absicherungsmaßnahmen in den
bevorzugten Aufenthaltsorten Hitlers. Gliederung 1944 in folgende Kommandos:
1 Personenschutz-Kdo Hitler, Absicherung Obersalzberg; 2 Göring; 3 Ribbentrop; 4 Himmler,
5 Goebbels; 6 Frick; 7 Frank (Prag); 8 Absicherung München; 9 Absicherung Berchtesgaden;
10 Seyss-Inquart (Den Haag); 11 Terboven (Oslo); 12 Dönitz; 13 Best (Kopenhagen); 14
Kaltenbrunner.
Drei weitere Kommandos ohne Nummer waren für den Personenschutz von Ley und Koch (Krakau, Warschau) sowie den Sicherheits-und Kontrolldienst in der Reichskanzlei verantwortlich.
Offiziell unterstand die bis Kriegsende bestehende Gruppe direkt dem
OKW, erhielt jedoch ihre Weisungen vorrangig von Bormann als Leiter der Parteikanzlei.
Die Gruppe GFP z.b.V. stellte im Winter 1942/43 das Rahmenpersonal für die Erweiterung
des
SS-Sonderkommandos Gruppe
Künsberg (SS-Sonderkommando K (Künsberg), das auf 5 Kpen aufwuchs, Mitte 1943 in
Bataillon der Waffen-SS z.b.V. umbenannt und im September 1943 aufgelöst
wurde. Künsbergs Kommando agierte als selbständige Einheit in der Uniform der Geheimen
Feldpolizei an vorderster Front. Beauftragt von Reichsaußenminister Rippentrop und dem
OKH beschlagnahmte das Kdo in den besetzten Gebieten außenpolitische Akten, konfiszierte
Hunderttausende von Büchern sowie Kunstwerken und ließ die Beute nach Berlin
transportieren.
Kommissariat der Geheimen Feldpolizei für das Deutsche
Afrika-Korps Aufgestellt 19.5.1941; wird 15.10.1941 Gruppe Geheime Feldpolizei
741 in Afrika. Erscheint
in einigen
Gliederungsbildern auch als Gruppe Geheime Feldpolizei 18 oder 182.
Einsatz: Nordafrika beim DAK
Ersatz-Einheiten
Infanterie-Ersatzbataillon Altenburg
Aufgestellt 26.3.1941 als Ers. Truppenteil für Geh. Feldpolizei, wird 18.11.1942 Ers.Btl
600, und nach Lissa verlegt.
Ersatz-Btl 600
Aufgestellt 18.11.1942 aus dem Inf.Ers.Btl Altenburg und von Altenburg nach
Lissa verlegt. Ersatztruppe der Geheimen Feldpolizei
Literatur:
Charisius, Albrecht / Moritz, Erhard: Zur Fusion des OKW-Amtes Ausland / Abwehr mit dem
Sicherheitsdienst (SD) 1944. In: Militärgeschichte 1/1977, S 44 - 57
Geßner, Klaus: Geheime Feldpolizei. Zur Funktion und Organisation des geheimpolizeilichen
Exekutivorgans der faschistischen Wehrmacht. (= Mil. histor. Studien, N. F. 24) Berlin
1986.
Geßner, Klaus: Geheime Feldpolizei - die Gestapo der Wehrmacht.
In: Heer, H. / Naumann, K. (Hrsg.): Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht
1941- 1944. Hamburg 1995, S. 343-358.
Hartung, Ulrike: Raubzüge in der Sowjetunion. Das Sonderkommando Künsberg 1941-43,
Bremen 1997
Hofmann, Peter: Die Sicherheit des Diktators. Hitlers Leibwachen, Schutzmaßnahmen,
Residenzen, Hauptquartiere. München-Zürich 1975
Krausnick, H. /Wilhelm, H.-H.: Die Truppe des Weltanschauungskrieges. Die Einsatzgruppen
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Stuttgart 1981.
Langhardt-Söntgen, Rainer: Partisanen, Spione und Banditen. Abwehrtätigkeit in
Oberitalien 1943- 1945. Neckargemünd 1961
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940 - 1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung. Darmstadt 2000.
Oberkdo d. Wehrmacht (OKH/AHA/AgK/In 8 (Ib):
H.Dv. g. 150 -geheim- Dienstvorschrift für die Geheime
Feldpolizei vom 24.7.1939 (M.Dv. Nr. 4, L.Dv.g. 150). Berlin 1939.
Tessin, G. /Kannapin, N.: Waffen-SS und Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1939-1945. Ein
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Umbreit, Hans: Der Militärbefehlshaber in Frankreich 1940 - 1944. (=Wehrwissenschaftliche
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Weber, Wolfram: Die innere Sicherheit im besetzten Belgien und Nordfrankreich 1940-1944.
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Williamson, G./Volstad, R.: German Military Police Units 1939-45. (= Osprey Men-at-arms
Series
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© Jörg Wurdack, April 2003