Nachtjagdgeschwader 6

1. Lebenslauf:
Die Geschichte des Nachtjagdgeschwaders 1943 begann im Mai 1943 durch die Aufstellung der IV. Gruppe des Geschwaders. Es folgte im Juli 1943 die Aufstellung der V. Gruppe, am 1. August 1943 die Aufstellung der I. Gruppe, zum 15. September 1943 die Aufstellung des Geschwaderstabes und der II. Gruppe sowie 1945 die Aufstellung der IV. Gruppe. Das Geschwader wurde ausschließlich in der Reichsluftverteidigung eingesetzt, nur die III. und IV. Gruppe kamen auf dem Balkan zum Einsatz.
- - 1943 - -
Die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 wurde am 1. August 1943 in Mainz-Finthen durch die Umbenennung der IV. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 4 mit einem Gruppenstab und drei Staffeln gebildet. Sie unterstand der 5. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im September 1943 folgte die Unterstellung unter die 7. Jagd-Division.
| Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. August | Mainz-Finthen | 1. August | Mainz-Finthen | 1. August | Mainz-Finthen | 1. August | Mainz-Finthen |
Die II. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 wurde am 15. September 1943 in Neuburg an der Donau mit einem Gruppenstab und drei Staffeln aufgestellt. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im Oktober verlegte die Gruppe nach Echterdingen bei Stuttgart.
| Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 15. September | Neuburg a.d. Donau | 15. September | Neuburg a.d. Donau | 15. September | Neuburg a.d. Donau | 15. September | Neuburg a.d. Donau |
| Oktober | Echterdingen b. Stuttgart | Oktober | Echterdingen b. Stuttgart | Oktober | Echterdingen b. Stuttgart | Oktober | Echterdingen b. Stuttgart |
Die III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 wurde ab Mai 1943 in Otopeni und Zilistea in Rumänien aufgestellt. Sie unterstand dem JaFü Rumänien und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet.
| Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| Mai | Otopeni | Mai | Otopeni | Mai | Zilistea | Mai | Otopeni |
Die V. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 wurde im Juli 1943 in Nellingen bei Stuttgart aufgestellt. Die Gruppe unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Bereits im Juli 1943 wurde die Gruppe zur III. / Nachtjagdgeschwader 2 umbenannt und schied aus dem Geschwaderverband aus.
| Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| Juni | Nellingen b. Stuttgart | Juni | Nellingen b. Stuttgart | Juni | Nellingen b. Stuttgart | Juni | Nellingen b. Stuttgart |
Der Stab des Nachtjagdgeschwaders 6 wurde am 15. September 1943 in Schleißheim aufgestellt. Er war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet und unterstand der 7. Jagd-Division.
- - 1944 - -
Die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Mainz-Finthen. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im März 1944 verlegte die Gruppe nach Illesheim und am 6. Juni nach Deelen. Es folgten Verlegungen nach Neubiberg, Deelen und am 20. Juni nach Neubiberg. Im September verlegte die Gruppe schließlich nach Groß Sachsenheim.
| Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Mainz-Finthen | 1. Januar | Mainz-Finthen | 1. Januar | Mainz-Finthen | 1. Januar | Mainz-Finthen |
| März | Illesheim | März | Illesheim | März | Illesheim | März | Illesheim |
| 6. Juni | Hailfingen | 6. Juni | Hailfingen | 6. Juni | Hailfingen | 6. Juni | Hailfingen |
| 15. Juni | Deelen | 15. Juni | Deelen | 15. Juni | Deelen | 15. Juni | Deelen |
| 16. Juni | Deelen | 16. Juni | Deelen | 16. Juni | Deelen | 16. Juni | Deelen |
| 17. Juni | Neubiberg | 17. Juni | Neubiberg | 17. Juni | Neubiberg | 17. Juni | Neubiberg |
| 18. Juni | Mainz-Finthen | 18. Juni | Mainz-Finthen | 18. Juni | Mainz-Finthen | 18. Juni | Mainz-Finthen |
| 19. Juni | Deelen | 19. Juni | Deelen | 19. Juni | Deelen | 19. Juni | Deelen |
| 20. Juni | Neubiberg | 20. Juni | Neubiberg | 20. Juni | Neubiberg | 20. Juni | Neubiberg |
| September | Groß Sachsenheim | September | Groß Sachsenheim | September | Groß Sachsenheim | September | Groß Sachsenheim |
Die II. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Jahresbeginn 1944 in Echterdingen bei Stuttgart. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im Mai 1944 folgte eine kurzzeitige Verlegung der Gruppe nach Ghedi in der italienischen Region Lombardei in der Provinz Brescia. Hier wurde sie der Luftflotte 2 unterstellt. Im Juni kehrte die Gruppe bereits wieder nach Echterdingen bei Stuttgart zurück. Im September folgte schließlich die Verlegung nach Schwäbisch-Hall.
| Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Echterdingen b. Stuttgart | 1. Januar | Echterdingen b. Stuttgart | 1. Januar | Echterdingen b. Stuttgart | 1. Januar | Echterdingen b. Stuttgart |
| Mai | Ghedi | Mai | Ghedi | Mai | Ghedi | Mai | Ghedi |
| Juni | Echterdingen b. Stuttgart | Juni | Echterdingen b. Stuttgart | Juni | Echterdingen b. Stuttgart | Juni | Echterdingen b. Stuttgart |
| September | Schwäbisch-Hall | September | Schwäbisch-Hall | September | Schwäbisch-Hall | September | Schwäbisch-Hall |
Die III. Gruppe wurde am 10. Mai 1944 in Hagenau durch die Umbenennung der II. / Nachtjagdgeschwader 5 mit einem Gruppenstab und drei Staffeln aufgestellt. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im Juni 1944 verlegte die Gruppe nach Steinamanger in Ungarn, wo sie der 8. Jagd-Division unterstellt wurde. Im Oktober kehrte sie nach Deutschland zurück, um in Leipheim teilweise auf die Junkers Ju 88 G umzurüsten. Anschließend verlegte die Gruppe nach Var in Ungarn.
| Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 10. Mai | Hagenau | 10. Mai | Hagenau | 10. Mai | Hagenau | 10. Mai | Hagenau |
| Juni | Steinamanger | Juni | Steinamanger | Juni | Steinamanger | Juni | Steinamanger |
| Oktober | Leipheim | Oktober | Leipheim | Oktober | Leipheim | Oktober | Leipheim |
| Oktober | Var | Oktober | Var | Oktober | Var | Oktober | Var |
Die III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Otopeni und Zilistea in Rumänien. Sie unterstand dem JaFü Rumänien und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im Februar 1944 folgte die Unterstellung unter den Jafü Balkan. Im August verlegte die Gruppe nach Leipheim, wo sie der 8. Jagd-Division unterstellt wurde. Im September folgte die Verlegung nach Leipheim, wo sie der 7. Jagd-Division unterstellt wurde. Teile der Gruppe wurden hier teilweise mit der Junkers Ju 88 G ausgerüstet.
| Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Otopeni | 1. Januar | Otopeni | 1. Januar | Zilistea | 1. Januar | Otopeni |
| August | Leipheim | August | Leipheim | August | Leipheim | August | Leipheim |
| September | Schleissheim | September | Schleissheim | September | Schleissheim | September | Schleissheim |
Am 12. April 1944 wurde in Schleissheim aus Teilen des Nachtjagdgeschwaders 6 die Schulstaffel des Nachtjagdgeschwaders 6 aufgestellt. Die Staffel war mit Maschinen vom Typ Messerschmitt Bf 110 und der Junkers Ju 88 ausgerüstet und verlegte am 23. Juni nach Kitzingen. Am 10. November folgte die Rückkehr nach Schleissheim. Im Dezember 1944 bildete die Staffel die 16. Staffel des Geschwaders und zum Jahreswechsel die Stabsstaffel des Geschwaders.
Der Stab des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Schleißheim. Er unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Im Dezember 1944 verlegte der Stab nach Kitzingen.
- - 1945 - -
Die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Groß Sachsenheim. Sie war mit der Junkers Ju 88 G und der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet und unterstand der 7. Jagd-Division. Am 30. März 1945 wurden der Gruppenstab sowie die 2. und 3. Staffel aufgelöst, die Reste der Gruppe wurden in der 1. Staffel zusammen gefasst und verblieben bis Kriegsende in Groß Sachsenheim.
| Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Groß Sachsenheim | 1. Januar | Groß Sachsenheim | 1. Januar | Groß Sachsenheim | 1. Januar | Groß Sachsenheim |
Die II. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 2 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Schwäbisch-Hall. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 und der Junkers Ju 88 G ausgerüstet. Am 30. April 1945 wurden der Gruppenstab sowie die 5. und 6. Staffel aufgelöst. Die Reste der Gruppe wurden in der verbleibenden 4. Staffel zusammen gefasst.
| Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Schwäbisch-Hall | 1. Januar | Schwäbisch-Hall | 1. Januar | Schwäbisch-Hall | 1. Januar | Schwäbisch-Hall |
Die III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Var in Ungarn. Sie unterstand dort der Luftflotte 4 und war sowohl mit der Messerschmitt Bf 110 als auch der Junkers Ju 88 G auegerüstet. im Februar 1945 verlegte die Gruppe nach Neubiberg, wo sie der 7. Jagd-Division unterstellt wurde. Am 30. März wurden der Gruppenstab, die 8. und 9. Staffel aufgelöst. Die Reste wurden in der verbleibenden 7. Staffel zusammen gefasst.
| Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Var | 1. Januar | Var | 1. Januar | Var | 1. Januar | Var |
| Februar | Neubiberg | Februar | Neubiberg | Februar | Neubiberg | Februar | Neubiberg |
Die IV. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Schleissheim. Sie unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 und der Junkers Ju 88 G ausgerüstet. Im Januar 1945 verlegte die Gruppe nach Neubiberg. Am 30. März 1945 wurden der Gruppenstab sowie die 11. und 12. Staffel aufgelöst. Die Reste der Gruppe wurden zur 10. Staffel zusammen gefasst.
| Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
| Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
| 1. Januar | Schleissheim | 1. Januar | Schleissheim | 1. Januar | Schleissheim | 1. Januar | Schleissheim |
| Januar | Neubiberg | Januar | Neubiberg | Januar | Neubiberg | Januar | Neubiberg |
Der Stab des Nachtjagdgeschwaders 6 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Kitzingen. Er unterstand der 7. Jagd-Division und war mit der Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet. Der Stab verblieb bis Kriegsende in Kitzingen.
2. Kommandeure:
Geschwaderkommodore:
Major Fritz Schaffer, 10. August 1943
Major Heinrich Wohlers, 9. Februar 1944
Major von Reeken, 16. März 1944
Major Heinrich Griese, 15. April 1944
Oberstleutnant Herbert Lütje, 13. September 1944
I. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Major Heinrich Wohlers, 1. August 1943
Major Heinz Reschke, 19. Februar 1944
Hauptmann Karl Hadeball, 26. April 1944
Major Gerhard Friedrich, 12. Juli 1944
Hauptmann Peter Spoden, 19. März 1945
II. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Major Rolf Leuchs, 15. September 1943
Hauptmann Helmuth Schulte, 23. Juli 1944
III. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Leopold Fellerer, 10. Mai 1944
Hauptmann Wilhelm Johnen, Februar 1945
Hauptmann Floitgraf, 1. April 1945
IV. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Major Herbert Lütje, Juni 1943
Hauptmann Martin Becker, 20.Oktober 1944
V. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Major Paul Semrau, Juni 1943
3. Literatur und Quellen:
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Gebhard Aders: Geschichte der Deutschen Nachtjagd, Motorbuch Verlag, 1977
Michael Holm: www.ww2.dk