8. Landungs-Flottille
Die 8. Landungs-Flottille wurde im Januar 1942 in Bergen aufgestellt. Vorerst
nur mit Pmot ausgestattet, erhielt die Flottille im Juni 1942 etwa 30
Marinefährprähme zugeführt. Anschließend wurden Teile der Flottille an den
Porsangerfjord verlegt, um mit der 21. Landungs-Flottille zur Abwehr
befürchteter feindlicher Landungen in Nordnorwegen bereitzustehen. Im November
1942 wurde die Flottille aufgelöst, die Boote wurden wohl der 22.
Landungs-Flottille zugeführt.
Neu aufgestellt wurde die Flottille im September 1944 in Tromsö. Sie wurde auch
gleich zur Räumung Nordfinnlands und der norwegischen Lappmarken eingesetzt und
dem Landungsboot-Einsatzstab Polarküste unterstellt. Ab dem 17. Oktober 1944
waren Teile der Flottille, vor allem die LAT und SAT, mit zum Flakschutz der in
den Sandefjord zurückverlegten Tirpitz eingeteilt. Beim Angriff alliierter
Bomber am 29. Oktober und 12. November 1944 wurden Boote der Flottille
beschädigt, durch Bombensplitter entstanden Verluste unter den Besatzungen. Vom
1. - 30. November 1944 hatte die Flottille in 2.130 Fahrten 50.000 Soldaten und
6.030 Fahrzeuge über den Lyngenfjord übergesetzt. Im Februar 1945 verlegte die
Flottille nach Harstad und landete die Heeresbesatzung von Hammerfest in
Kurzstreckentransporten nach Lyngen und Tromsö ab. Vom 7.-15. März 1945 landeten
die Boote der Flottille deutsche Einheiten auf der Insel Söröy ab, die zuvor von
norwegischen Streitkräften besetzt worden war. Am 11. März 1945 verlegte die
Flottille dann nach Tromsö. Nach der Kapitulation wurde die Flottille der GMSA
unterstellt und für die norwegische Zivilverwaltung eingesetzt.