5. Landungsflottille
Die 5. Landungs-Flottille wurde im April 1943 in Varna und Kertsch aus Personalabgaben der 1. und 3. Landungs-Flottille aufgestellt. Anschließend verlegten die Stabsteile nach Genitschesk, während ein Auffangstab in Varna blieb. Bis zum 1. Juli 1943 hatte die Flottille einen Bestand von vier Gruppen mit insgesamt 20 Booten. Zwei Gruppen lagen in Kertsch, eine Gruppe in Genitschesk und eine in Konstanza. Vom 17. - 19. Juli 1943 verlegten sechs MFP von Konstanza nach Sewastopol. Die Flottille wurde für Transportaufgaben im Raum Sewastopol, Feodosia und Kertsch eingesetzt. Bis zum 30. August hatte die Flottille 29.449 t Material zwischen Mariupol und Taganrog transportiert. Am 30. August wiesen die Boote F 303, F 492, F 493 und F 577 einen Vorstoß von 5 russischen MGB der sowjetischen Asow-Flottille auf Mariupol ab. Im September 1943 wurden die Masse der Boote zur Räumung des Kuban-Brückenkopfes und zu Vorpostenaufgaben eingesetzt. Am 23. September legten Boote der Flottille die Minensperre "K 8" mit 248 FMB-Minen. Am 20. Oktober 1943 verlegte der Stab nach Kertsch. Teile der Flottille wurden jetzt zur Sicherung des Dnjeprlimans eingesetzt. Am 28. Oktober 1943 wurden F 303, F 492, F 493 und F 577 vier Tage vor Aufgabe des Hafens in Genitschesk selbst versenkt. Nach der russischen Landung bei Jenikale und Eltingen wurden alle Boote der Flottille zur Abriegelung des Landekopfes von der Seeseite eingesetzt. Am 16. November 1943 wurde die Flottille aufgelöst, die Boote wurden nahtlos von der 3. Landungs-Flottille übernommen.
Die 5. Landungsflottille wurde im Juli 1944 in Kirkenes durch die Umbenennung der 23. Landungs-Flottille neu aufgestellt und dem Admiral Polarküste unterstellt. Von September 1944 bis März 1945 wurden die Boote der Flottille zur Räumung Nordfinnlands und Lapplands eingesetzt. Nach der Landung sowjetischer Truppen in der Maativnonobucht nordöstlich Pestamo am 10. Oktober wurde die Flottille bis zum 15. Oktober zur Ablandung von Teilen des XIX. Gebirgs-Armeekorps aus der Bucht von Petsamo eingesetzt. Am 23. Oktober lief das letzte Geleit aus Kirkenes aus. Anfang November wurde Honningsvaag neuer Hauptstützpunkt der Flottille. Die MFP wurden zu Kurzstreckentransporten entlang der Küste und zum Übersetzen über Tana-, Lakes- und Porsangerfjord eingesetzt. Bis zum 3. November 1944 wurden die Einschiffungen im Tanafjord planmäßig beendet, die Flottille verlegte daraufhin nach Tromsö. Im Februar / März 1945 wurden die Reste der Flottille auf die 6., 8. und 9. verteilt und die Flottille aufgelöst.