XV. SS-Kosaken-Kavallerie-Korps

1. Einsatz und Unterstellung:

Die Aufstellung des Generalkommandos des XV. SS-Kosaken-Kavallerie-Korps ging auf die 1. Kosaken-Division des Heeres zurück. Diese wurde im Sommer 1943 gebildet und auf dem Balkan eingesetzt. Im Sommer 1944 äußerte Heinrich Himmler den Wunsch, die Kosaken-Division in die Waffen-SS zu übernehmen und zu verstärken. Hierfür wurden sämtliche noch vorhandene Kosakenverbände aus dem Heer ausgegliedert und nach Jugoslawien verlegt, wo das Korpslt. Befehl vom 4. November 1944 aufgestellt wurde. Allerdings erfolgte die Eingliederung der Kosaken-Verbände in die Waffen-SS nur formal. De facto wurde die Besoldung bis Kriegsende von den entsprechenden Wehrmachtsstellen vorgenommen. Offiziere, Beamte, Unteroffiziere und Mannschaften innerhalb der Kosaken-Verbände galten für die Dauer des Krieges als zur Waffen-SS kommandiert. Auch wurden auf den Uniformen der Korps-Angehörigen alle Insignien entfernt, die auf eine Zugehörigkeit zur Waffen-SS schließen ließen. Seit Dezember hatte das Korps nicht nur mit Partisanen zu kämpfen, sondern auch mit Einheiten der Roten Armee, die bis zur Drau vorgerückt waren. Außerdem musste der Rückzug der deutschen Verbände aus Griechenland gedeckt werden. Bis Mai 1945 wurde das Korps zur Sicherung der Drau eingesetzt. Kurz vor Kriegsende zog sich das Korps schnellstmöglich auf österreichisches Gebiet zurück. Bei Kriegsende wurde die Aufforderung, sich jugoslawischen Partisaneneinheiten zu ergeben, ignoriert, und bis zum 12. Mai erreichten die letzten Einheiten britisch besetztes Gebiet. Am 28. Mai wurde das gesamte deutsche Rahmenpersonal an die Rote Armee ausgeliefert, bis zum 29. Mai folgte die Masse des Korps (rund 18.000 Kosaken). Bei der Überstellung der Kosaken an die Rote Armee kam es zu zahlreichen Suiziden. Die Offiziere des Korps und der Kosaken-Einheiten wurden zum größten Teil von der Roten Armee hingerichtet, die Zahl der ermordeten Soldaten ist bis heute unbekannt.

1945

2. Kommandeure:

2. Januar 1945 Generalleutnant Helmuth von Pannwitz

3. Gliederung:

7. Mai 1945