Kampfgeschwader 4 "General Wever"
1. Lebenslauf:
Das Kampfgeschwader 4 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Kampfgeschwaders 253 in Erfurt (Stab), Gotha (I. Gruppe), Erfurt (II. Gruppe) und Nordhausen (III. Gruppe). Ausgerüstet war das Geschwader mit der Heinkel He 111 P. Vor Beginn des Polenfeldzuges verlegte das Geschwader nach Schlesien, wo es der 2. Flieger-Division der Luftflotte 4 unterstellt war. Am 1. und 2. September 1939 bekämpfte das Geschwader polnische Flugplätze, danach Bahnlinien und Bahnhöfen und ab dem 6. September Verkehrsverbindungen und feindliche Kolonnen. Ab dem 21. September 1939 kehrte das Geschwader auf seine Heimathorste zurück. Ab Ende September 1939 wurde das Geschwader mehrfach verlegt und dabei der Luftflotte 2 unterstellt.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Mai 1939 | Erfurt-Bindersleben | 1. Mai 1939 | Gotha | 1. Mai 1939 | Erfurt-Bindersleben | 1. Mai 1939 | Nordhausen im Harz |
25. August 1939 | Oels | 25. August 1939 | Langenau n. Breslau | 25. August 1939 | Oels | 25. August 1939 | Langenau n. Breslau |
22. September 1939 | Erfurt-Bindersleben | 22. September 1939 | Gotha | 22. September 1939 | Erfurt-Bindersleben | 22. September 1939 | Nordhausen im Harz |
30. September 1939 | Fassberg | 29. September 1939 | Lüneburg | 30. September 1939 | Lichtenau | 30. September 1939 | Vechta |
9. Oktober 1939 | Fritzlar | 9. Oktober 1939 | Fritzlar | Dezember 1939 | Diepholz | ||
November 1939 | Quakenbrück | Oktober 1939 | Gießen | ||||
6. November 1939 | Quackenbrück |
Zu Beginn des Jahres 1940 lag das Kampfgeschwader 4 auf den Horsten
Quakenbrück, Diepolz und Vechta. Am 1. Februar 1940 wurde es der 9.
Fliegerdivision unterstellt. Auch zu Beginn des Jahres 1940 gab es mehrere
Verlegungen der einzelnen Gruppen. Ab März 1940 begann die III. Gruppe als erste
der Luftwaffe mit der Umrüstung auf die Junkers Ju 88, wobei auch weiterhin mit
der Heinkel He 111 geflogen wurde, was zu großen Schwierigkeiten führte. Anfang
April 1940 wurde das Geschwader dem X. Fliegerkorps für den bevorstehenden
Einsatz in Norwegen unterstellt. Ab dem 9. April 1940 nahm das Geschwader dann
am Feldzug gegen Norwegen und Dänemark teil. Die I. und II. Gruppe wurden über
Dänemark eingesetzt, die III. Gruppe mit den verbleibenden Heinkel He 111 über
Norwegen. Ab dem 10. April 1940 wurde dann das ganze Geschwader über Norwegen
über dem Raum Oslo eingesetzt und verlegte hierzu mit den Gruppen nach Aalborg
und Oslo-Fernabu. Nach der Landung der Alliierten in Norwegen flog das
Geschwader Einsätze gegen die gelandeten Truppen sowie gegen den alliierten
Schiffsverkehr. Mit der Sicherung des mittelnorwegischen Raumes um Drontheim
endete der Einsatz des Geschwaders Ende April 1940. Es verlegte beschleunigt
nach Norddeutschland zurück, um für den Westfeldzug bereit zu stehen. Hierzu
wurde das Geschwader dem General z.b.V. bei der Luftflotte 2 unterstellt.
Auftrag des Geschwaders war die Unterstützung der Fallschirmjäger bei Dordrecht
und Rotterdam sowie der 18. Armee. Wieder waren ab dem 10. Mai 1940 die
Fliegerhorste in Holland. Die I. Gruppe wurde zu Versorgungsflügen für die
Fallschirmjäger bei Dordrecht, Den Haag und am Albert-Kanal eingesetzt. Ab dem
15. Mai 1940 flog die Gruppe Einsätze zur Unterstützung der 18. Armee. Am 21.
Mai 1940 wurde Dünkirchen zum ersten mal angegriffen. Am 30. Mai 1940 wurde das
Geschwader wieder der 9. Flieger-Division unterstellt. Die III. Gruppe war nun
vollständig mit der Junkers Ju 88 ausgerüstet. Weiterhin flog das Geschwader
Einsätze gegen die alliierten Truppen um Dünkirchen und die dort eingesetzten
Schiffsverbände. Nach dem "Fall Paule", dem Großangriff der deutschen Luftwaffe
auf die Fliegerbodenorganisation um Paris am 3. Juni 1940 wurde die I. Gruppe
aus dem Einsatz gezogen und auf die Heinkel He 111 H 4 umgerüstet. Es folgten
weitere Einsätze gegen alliierte Truppenansammlungen und Verladeoperationen in
Nord- und Nordwestfrankreich. Am 19. Juni 1940 endete der Westfeldzug für das
Geschwader. Am 18. Juni 1940 wurde in Faßberg die Ergänzungsstaffel des Kampfgeschwaders
4 aufgestellt. Sie war mit der Heinkel He 111 P ausgerüstet und bereitete die
Besatzungen auf den Fronteinsatz vor.
Nach dem Westfeldzug wurde das Geschwader der 9. Fliegerdivision (später IX.
Fliegerkorps) unterstellt. Neue Aufgabe des Geschwaders war der Luftminenkrieg
an der englischen Küste. Hierzu wurden die einzelnen Gruppen im Einsatz mit
Minen ausgebildet, wobei die I. Gruppe bereits ab dem 12. Juni 1940 aus dem
Einsatz gezogen und nach Wittmundhafen zur Ausbildung verlegt wurde. Der Erste
Einsatz mit LMA (Luftmie, Typ A, 500 kg) erfolgte am 15. Juni 1940- Hinzu kamen
erste Störangriffe gegen Ziele auf der britischen Insel direkt (Tanklager,
Industrieziele). Ende Juli 1940 lag das ganze Geschwader in Holland. Ab
dem 2. August 1940 nahm das Geschwader am verschärften Luftkrieg gegen England
teil. Die Luftangriffe auf England wurden bis über den Jahreswechsel geflogen.
Am 15. Oktober 1940 schied die dritte Gruppe aus dem Geschwaderverband aus und
bildete die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 30.Am 15. Dezember 1940 erhielt die
2. Staffel den Befehl, als Minenstaffel in den Mittelmeerraum zu verlegen. Sie
wurde dort dem X. Fliegerkorps unterstellt.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1940 | Quakenbrück | 1. Januar 1940 | Quakenbrück | 1. Januar 1940 | Diepolz | 1. Januar 1940 | Vechta |
Februar 1940 | Faßberg | Februar 1940 | Gütersloh | Februar 1940 | Delmenhorst | Januar 1940 | Lüneburg |
Juni 1940 | Soesterberg | 27. März 1940 | Perleberg | Februar 1940 | Faßberg | 2. Mai 1940 | Delmenhorst |
20. April 1940 | Aalborg-West | April 1940 | Aalborg | Juni 1940 | Kirchhellen | ||
22. April 1940 | Kopenhagen-Kastrup | April 1940 | Oslo-Fernebu | 23. Juni1 1940 | Amsterdam-Schiphol | ||
30. April 1940 | Oslo-Fornebu | 2. Mai 1940 | Faßberg | ||||
2. Mai 1940 | Perleberg | 1. Juni 1940 | Kirchhellen | ||||
4. Mai 1940 | Gütersloh | Juni 1940 | Merville | ||||
12. Juni 1940 | Wittmundhafen | 23. Juni 1940 | Varel | ||||
30. Juli 1940 | Soesterberg | Ende Juli 1940 | Eindhoven |
Zu Beginn des Jahres 1941 lag das Kampfgeschwader 4 mit allen Gruppen in
Holland, die Ergänzungsstaffel lag in Faßberg. Das Geschwader wurde zu
Luftangriffen gegen England und zum Luftmineneinsatz eingesetzt. Die 2. Staffel
war zum Minenseinsatz im Mittelmeerraum im Einsatz und lag dabei auf Sizilien.
Am 15. Januar 1941 entstand in Leeuwarden eine neue dritte Gruppe mit
Gruppenstab und 7. und 8. Staffel. Die 9. Staffel folgte am 17. Mai 1941.
Ausgerüstet war die Gruppe mit der Heinkel H e111 H4 und H5. Ende März 1941
wurde die II. Gruppe aus dem Einsatz gegen England herausgezogen und nach
Wien-Aspern verlegt, um am Balkanfeldzug teilzunehmen. Die Gruppe wurde hierzu
dem VIII. Fliegerkorps unterstellt. Die Gruppe flog jedoch nur zwei Angriffe
gegen Belgrad. Anschließend verlegte die Gruppe nach Zilisea, wo sie zur
Verminung des Suez-Kanals eingesetzt wurde. Die 5. Staffel verlegte nach Catania
auf Sizilien und flog von dort aus Einsätze mit der 2. Staffel. Anfang Mai 1941
verlegte die 4. Staffel in die irakische Hauptstadt Bagdad. Unter dem Kommando
des Sonderstabes F bekämpfte sie britische Truppen die den Irak besetzt hielten.
Der Einsatz der Gruppe dauerte bis zum 5. Juli 1941, die Gruppe verlegte
anschließend nach Rosières in Frankreich. Die Einsätze des Geschwaders gegen
England dauerten bis Mitte Juli 1941. Die 2. Staffel hatte ihren Einsatz im
Mittelmeerraum am 29. Mai beendet und verlegte zurück nach Soesterberg.
Am 19. und 20. Juli 1941 verlegte das Geschwader nach Königsberg-Prowehren, um
anschließend am Rußlandfeldzug teilzunehmen. Hierzu wurde das Geschwader der
Luftflotte 2 unterstellt. Am 21. Juli 1941 flog das Geschwader einen ersten
Einsatz gegen die russische Hauptstadt Moskau. Anschließend folgten
Mineneinsätze in der Ostsee sowie ab August 1941 Einsätze im Rahmen der
Heeresunterstützung im Nordabschnitt der Ostfront. Hierzu wurde das Geschwader
ab dem 8. August 1941 dem I. Fliegerkorps unterstellt und nach Korowje Selo
verlegt. Vom 16. bis zum 21. August 1941 unterstand die I. Gruppe kurzzeitig dem
Kampfgeschwader 77 zur bewaffneten Aufklärung und Truppenbekämpfung unterstellt.
Das Geschwader wurde im Herbst 1941 im Raum Leningrad eingesetzt. Am 4.
September verlegte die I. Gruppe 2 Staffeln zurück nach Königsberg-Prowehren, um
dort deren technische Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Die verbleibende
Reststaffel wurde der III. Gruppe unterstellt. Ab dem 1. Oktober 1941 lag die I.
Gruppe dann wieder vereint in Dno-Griwotschki. Anfang Oktober 1941 verlegte die
II. Gruppe nach Königsberg-Prowehren zur Auffrischung. Gleichzeitig wurde die
III. Gruppe in den Mittelabschnitt der Ostfront verlegt und dort dem VIII.
Fliegerkorps bei der Luftflotte 2 unterstellt. Die Gruppe flog Einsätze gegen
den Eisenbahn- und Kolonnenverkehr des Gegners. Am 15. November 1941 kehrte die
Gruppe nach Pleskau zurück. Ende November 1941 gab die III. Gruppe ihre
Maschinen an die I. Gruppe ab und verlegte zur Auffrischung nach Faßberg. Hier
wurde sie mit der Heinkel He 111 H6 ausgerüstet.
Die I. Gruppe war am 16. Oktober 1941 nach Pleskau verlegt worden und flog von
hier aus Einsätze gegen den Raum Leningrad sowie Versorgungseinsätze für das
Heer. Am 29. Dezember 1941 verlegte dann noch die II. Gruppe zum VIII.
Fliegerkorps in den Mittelabschnitt der Ostfront, ob hier in die Kämpfe um
Moskau einzugreifen.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1941 | Soesterberg | 1. Januar 1941 | Soesterberg * | 1. Januar 1941 | Eindhoven | 15. Januar 1941 | Leeuwarden | 1. April 1941 | Faßberg |
19. Juli 1941 | Königsberg-Prowehren | 26. Juni 1941 | Chantilly-Creil | 12. März 1941 | Soesterberg | Ende April 1941 | Soesterberg | Juli 1941 | Athies südlich von Laon |
6. August 1941 | Korowje Selo | 19. Juli 1941 | Königsberg-Prowehren | 30. März 1941 | Wien-Aspern | 15. Mai 1941 | Leeuwarden | ||
Dezember 1941 | Seschtschinskaja | 6. August 1941 | Korowje Selo | 21. April 1941 | Zilistea ** / *** | 30. Juni 1941 | Beauvais | ||
4. September 1941 | Königsberg-Prowehren **** | 5. Juli 1941 | Rosieres | 19. Juli 1941 | Königsberg-Prowehren | ||||
1. Oktober 1941 | Dno-Griwotschki | 19. Juli 1941 | Königsberg-Prowehren | 6. August 1941 | Korowje Selo | ||||
16. Oktober 1941 | Pleskau-Süd | 6. August 1941 | Korowje Selo | Anfang Oktober 1941 | Orscha-Süd | ||||
Anfang Oktober 1941 | Königsberg-Prowehren | 15. November 1941 | Pleskau-Süd | ||||||
21. Dezember 1941 | Seschtschinskaja | Ende November 1941 | Faßberg |
*2. Staffel im Mineneinsatz auf Sizilien
** 5. Staffel in Catania auf Sizilien
*** 4. Staffel zeitweise in Bagdad
**** 1 Staffel bei III. Gruppe
Zu Beginn des Jahres 1942 lag das Kampfgeschwader 4 im Nordabschnitt der
Ostfront. Die III. Gruppe befand sich zur Auffrischung in Fassberg, die IV.
Ergänzungsgruppe in Frankreich südlich von Laon. Im Januar 1942 übernahm das
Geschwader Versorgungsflüge für die in Cholm und Demjansk eingeschlossenen
deutschen Truppen. Zudem flog es Einsätze gegen die an der Wolchow-Front
durchgebrochenen russischen Verbände. Die III. Gruppe wurde während ihrer
Auffrischung in Faßberg zum Lastensegler schleppen ausgebildet. Im Mai 1942
wurde das Geschwader in Königsberg-Prowehren zusammen gezogen, um geschlossen
zum Luftmineneinsatz herangezogen zu werden. Ab dem 27. Mai 1942 verminte das
Geschwader den Finnischen Meerbusen zwischen Kronstadt und der
gegenüberliegenden Küste. Die Mineneinsätze dauerten bis Mitte Juni 1942.
Anschließend verlegten der Geschwaderstab sowie die I. und II. Gruppe nach
Seschtschinskaja. Von hier aus sollen die schweren Kämpfe der Heeresgruppe Mitte
unterstützt werden. Hierzu unterstand das Geschwader der 1, Flieger-Division. Ab
dem 2. Juli 1942 unterstützte das Geschwader den Einsatz des Heeres gegen die
39. sowjetische Armee im Raum zwischen Bjeljoi und Trawino, wobei es der 2.
Flieger-Division unterstellt war. Anfang Juli 1942 gelang der Roten Armee bei
Wolchoff ein tiefer Einruch. Darauf wurde das Geschwader wieder der 1.
Flieger-Division unterstellt und zur Abriegelung des Einbruchsraumes eingesetzt.
Am 13. Juli war der eingebrochene Gegner vernichtet und das Geschwader flog
wieder Einsätze gegen Bahnhöfe und den Eisenbahnverkehr aus dem Raum Moskau nach
Süden. Ende Juli 1942 begann die russische Offensive im Raum um Rshew, wogegen
das Geschwader schwerpunktmäßig eingesetzt wurde. Ende November 1942 folgte der
Einsatz gegen die bei Kalinin-Toropez angreifenden Einheiten der Roten Armee.
Ende Dezember 1942 wurde die I. Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zur Umrüstung
nach Königsberg-Gutenfeld, später Lechfeld in Marsch gesetzt.
Die III. Gruppe des Geschwaders wurde 1942 abgesetzt vom restlichen Geschwader
eingesetzt. Nach dem Luftmineneinsatz im Mai / Juni 1942 verlegte die III.
Gruppe Mitte Juni 1942 nach Faßberg, wo sie dem XI. Fliegerkorps unterstellt
wurde. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Diepholz verlegte die Gruppe am
8. Juli nach Nikolajew-Ost in den Südabschnitt der Ostfront. Am 14. Juli folgte
die nächste Verlegung, dieses mal nach Charkow.Woitschenko, wo der Gruppe eine
verstärkte Go-242-Staffel unterstellt wurde. Mit diesen Lastenseglern flog die
Gruppe Versorgungsflüge im Südabschnitt der Ostfront. Am 28. Juli folgte die
Gruppe dem deutschen Vormarsch und verlegte nach Makejewka. Weiter wurde die
Gruppe zu Versorgungsflügen eingesetzt. Ab dem 20. August flog die Gruppe dann
Bombenangriffe auf den Raum Stalingrad bis nach Astrachan. Dabei unterstand sie
dem VIII. Fliegerkorps. Am 28. September schied die Gruppe aus dem
Unterstellungsverhältnis des VIII. Fliegerkorps aus, um für ein
Luftlandeunternehmen bei Astrachan bereit zu stehen. Hierzu verlegte die Gruppe
nach Wittstock, um die volle Einsatzbereitschaft herzustellen. Nachdem das
Unternehmen abgesagt wurde, verlegte die Gruppe mit der 7. und 8. Staffel nach
Posen und mit der 9. Staffel nach Lechfeld, um die Schleppausbildung zu
vervollständigen. Am 26. Oktober verlegte die verstärkte 9. Staffel nach
Kalamaki bei Athen, um von dort aus Versorgungsflüge nach Afrika durchzuführen.
Am 30. Oktober 1942 verlegte die gesamte III. Gruppe nach San Pancrazio bei
Leece und versorgte die Panzerarmee Afrika mit Betriebsstoff und Munition. Nach
der Landung der Alliierten in Algerien am 8. November 1942 führte die Gruppe
Versorgungsflüge nach Tunis durch. Am 3. Dezember endete der Einsatz der Gruppe
im Mittelmeerraum. Sie wurde nach Smolensk-Nord verlegt, um die in Welikije Luki
eingeschlossenen deutschen Truppen zu versorgen.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1942 | Seschtschinskaja | 1. Januar 1942 | Pleskau-Süd | 1. Januar 1942 | Seschtschinskaja | 15. Januar 1942 | Faßberg z.T. Parchim |
1. Januar 1942 | Athies südlich von Laon |
Februar 1942 | Pleskau-Süd | März 1942 | Riga-Spilve | Februar 1942 | Pleskau-Süd | 5. Mai 1942 | Königsberg-Prowehren * | Januar 1942 | Avord |
März 1942 | Riga-Spilve | Mai 1942 | Königsberg-Prowehren | Februar 1942 | Dno | Mitte Juni 1942 | Faßberg | ||
Mai 1942 | Königsberg-Prowehren | Mitte Juni 1942 | Seschtschinskaja | März 1942 | Riga-Spilve | 6. Juli 1942 | Diepholz | ||
Mitte Juni 1942 | Seschtschinskaja | 30. Dezember 1942 | Königsberg-Gutenfeld | Mai 1942 | Königsberg-Prowehren | 8. Juli 1942 | Nikolayew-Ost | ||
|
Mai 1942 | Jesau | 14. Juli 1942 | Charkow-Woitschenko | |||||
Mitte Juni 1942 | Seschtschinskaja | 28. Juli 1942 | Makejewka | ||||||
5. Oktober 1942 | Wittstock | ||||||||
16. Oktober 1942 | Posen ** | ||||||||
30. Oktober 1942 | San Pancrazio bei Lecce | ||||||||
3. Dezember 1942 | Smolensk-Nord |
* Nur 7. und 9. Gruppe zum LM-Einsatz gegen Kronstadt. Die 8.
Staffel verblieb in Faßberg zur Schleppfliegerausbildung.
** 9. Staffel ab dem 16. Oktober 1942 in Lechfeld zur Schleppfliegerausbildung
und ab dem 26. Oktober in Kalamaki bei Athen zur Versorgung der Panzerarmee
Afrika.
Das Jahr 1943 begann für das Geschwader im Nordabschnitt der Ostfront auf den
Fliegerhorsten Seschtschinskaja und Smolensk-Nord. Die I. Gruppe lag in
Königsberg-Gutenfeld zur Auffrischung, die IV. Ergänzungsgruppe lag nach wie vor
in Avord. Die I. Gruppe verlegte nach einem Gruppenurlaub am 9. Februar 1943
nach Lechfeld, um hier auf die Heinkel He 177 umzurüsten. Dabei unterstand die
Gruppe dem General der Kampfflieger direkt. Nach erfolgter Umrüstung der Gruppe
wurde diese am am 21. Oktober 1943 in I. / Kampfgeschwader 100 umbenannt und
schied aus dem Kampfgeschwader 4 aus. Im Austausch wurde dem Geschwader die I. /
Kampfgeschwader 100 als neue I. Gruppe dem Geschwader unterstellt. Die Gruppe
lag in Nikolayew-Ost an der Ostfront und unterstand dem I. Fliegerkorps. Anfang
November 1943 verlegte die Gruppe nach Sarabus auf der Krim zur Abwehr der
dortigen russischen Offensive bei Kertsch.
Zu Beginn des Jahres war die II. Gruppe gegen die sowjetische
Winteroffensive bei Orel eingesetzt. Nach der Stabilisierung der Front flog die
III. Gruppe ab Mitte März 1943 vorwiegend Nacht- und nur vereinzelte Tagangriffe
bei Orel geflogen. Im April 1943 folgten Tagangriffe im Raum Kursk. Am 7. Mai
1943 verlegte die Gruppe nach Karatschew, an der Rollbahn Orel - Brjansk. Von
hier aus flog die Gruppe strategische Luftangriffe in den Raum Gorkij und
Jaroslawl. Ab Juni 1943 flog die Gruppe Einsätze im Raum Kursk zur Vorbereitung
der deutschen Offensive bei Kursk. Schwerpunkt der Angriffe bildete der Bahnhof
von Kursk. Mitte Juni verlegte die Gruppe nach Seschtschinskaja. Nach Beginn der
deutschen Offensive (Unternehmen Zitadelle) wurde die Gruppe zur unmittelbaren
Heeresunterstützung eingesetzt. Nach dem Scheitern der deutschen Offensive und
dem Beginn der russischen Gegenoffensive am 11. Juli 1943 flog die Gruppe
Angriffe gegen die angreifenden russischen Verbände. Bis zum 20. Juli 1943 waren
die II. und III. Gruppe und der Geschwaderstab in Schatalowka-West zusammen
gefasst. Ende August 1943 verlegte die Gruppe nach Konotop in der Nordukraine.
Von hier aus flog die Gruppe Einsätze im Raum Sjewsk. Ende August kehrte sie in
den Mittelabschnitt der Ostfront zurück. Infolge der Absetzbewegungen des
Heeres verlegte die Gruppe Anfang September 1943 nach Orscha-Süd, wo sie die
nächsten Wochen verblieb. Am 26. September 1943 verlegte die Gruppe dann nach
Puchowitschi in das Bandengebiet südostwärts von Minsk. Anfang Dezember 1943
folgte noch die Verlegung nach Bialystok.
Die III. Gruppe des Geschwaders verlegte im Januar 1943 in den Südabschnitt der
Ostfront, um das Absetzen der deutschen Truppen aus dem Kaukasus zu
unterstützen. Von Bagerowo aus flog die Gruppe Schleppeinsätze mit Go 242 über
die Straße von Kertsch. Ab dem 20. Februar 1943 flog die Gruppe zusätzlich
Kampfaufträge zur Störung der feindlichen Nachschubwege. Im April 1943 wurde die
Gruppe zur Beleuchtung von Noworossijsk und gegen den dortigen sowjetischen
Landekopf sowie zur Verminung von Gelendshik eingesetzt. Ab dem 30. April 1943
wurden Einsätze gegen die russischen Angriffe am Kubanbrückenkopf geflogen.
Anfang Juni 1943 verlegten Teile der Gruppe nach Brjansk, um an der Offensive
bei Kursk teilzunehmen. Mitte Juni 1943 verlegte die Gruppe nach Karatschew.
Nach Beginn der deutschen Offensive (Unternehmen Zitadelle) wurde die Gruppe zur
unmittelbaren Heeresunterstützung eingesetzt. Nach dem Scheitern der deutschen
Offensive und dem Beginn der russischen Gegenoffensive am 11. Juli 1943 flog die
Gruppe Angriffe gegen die angreifenden russischen Verbände. Bis zum 20. Juli
1943 waren die II. und III. Gruppe und der Geschwaderstab in Schatalowka-West
zusammen gefasst. Im August 1943 verlegte die Gruppe kurzfristig nach Mirgorod
im Südabschnitt der Ostfront, um gegen die hier ebenfalls beginnende russische
Offensive eingesetzt zu werden. Sie kehrte Ende August 1943 nach
Schatalowka-West zurück. Am 8. September 1943 verlegten die III. Gruppe und der
Geschwaderstab nach Orscha-Süd, so dass die eingesetzten Teile des Geschwaders
hier vereint waren. Am 26. September 1943 verlegte die III. Gruppe nach Ulla zu
Einsätzen gegen Witebsk und Orscha. Im Dezember 1943 folgte die Verlegung nach
Bialystok, wo sie auf den Geschwaderstab und die II. Gruppe traf. Hier wurde das
Geschwader aufgefrischt.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1943 | Seschtschinskaja | 1. Januar 1943 | Königsberg-Gutenfeld | 1. Januar 1943 | Seschtschinskaja | 1. Januar 1943 | Smolensk-Nord | 1. Januar 1943 | Avord |
20. Juli 1943 | Schatalowka-West | 9. Februar 1943 | Lechfeld | 7. Mai 1943 | Karatschew | 10. Januar 1943 | Woroschilowgrad | ||
8. September 1943 | Orscha-Süd | 16. Juni 1943 | Seschtschinskaja | 22. Januar 1943 | Konstantinovka | ||||
Oktober 1943 | Puchowitschi | 21. Oktober 1943 | Nikolayew-Ost | 20. Juli 1943 | Schatalowka-West | 25. Januar 1943 | Makejewka | ||
Dezember 1943 | Bialystok | 24. Oktober 1943 | Kirowograd | 26. August 1943 | Konotop | 30. Januar 1943 | Bagerowo | ||
26. Oktober 1943 | Shitomir | 30. August 1943 | Seschtschinskaja | Mitte März 1943 | Ssaki * | ||||
27. Oktober 1943 | Golta | 31. August 1943 | Schataloska-West | 16. Juni 1943 | Karatschew | ||||
3. November 1943 | Nikolayew | 3. September 1943 | Orscha-Süd | 20. Juli 1943 | Schatalowka-West | ||||
12. November 1943 | Sarabus | 26. September 1943 | Puchowitschi | 9. August 1943 | Mirgorod | ||||
28. November 1943 | Nikolayew | 1. Dezember 1943 | Bialystok | 31. August 1943 | Schatalowka-West | ||||
2. Dezember 1943 | Sarabus | 8. September 1943 | Orscha-Süd | ||||||
26. September 1943 | Ulla | ||||||||
Oktober 1943 | Puchowitschi | ||||||||
8. Dezember 1943 | Bialystok |
* Teile ab Anfang Juni 1943 in Brjansk zur Teilnahme an der Offensive bei Kursk.
Zu Jahresbeginn 1944 lag das Kampfgeschwader 4 mit Geschwaderstab, II. und
III. Gruppe zur Auffrischung in Bialystok, die I. Gruppe in Sarabus auf der Krim
und die IV. Gruppe in Avord in Frankreich. Die I. Gruppe wurde auf der Krim zur
Abwehr der russischen Offensive gegen die Halbinsel eingesetzt. Am 13. März 1943
verlegte die Gruppe nach Odessa. Von hier aus griff die Gruppe in die Kämpfe am
unteren Bug, im Ingulez- und Dnjepr-Abschnitt ein. Außerdem flog die Gruppe auch
weiterhin Einsätze über der Krim. Anfang April 1944 erreichte die Gruppe Mielec,
wo sie dem Kampfgeschwader 27 unterstellt wurde. Von hier aus flog die Gruppe
Versorgungseinsätze für die 1. Panzerarmee, die im sog. "Hube-Kessel" bei
Kamenez-Podolsk eingeschlossen war. Nachdem der 1. Panzerarmee der Durchbruch zu
den eigenen Linien gelungen war, verlegte die I. Gruppe am 17. April 1944 nach
Focsani, wo sie wieder dem I. Fliegerkorps unterstellt wurde. Die Gruppe wurde
nun verstärkt zur Deckung der deutschen Rücktransporte von Sewastopol und zu
Luftangriffen bei Sewastopol eingesetzt. Ab Mitte Mai 1944, nach dem Ende des
deutschen Rückzuges von der Krim, setzte die Gruppe ihre Einsätze zur
Eisenbahnbekämpfung fort. Anfang Juni 1944 wurde die Gruppe wegen der
verstärkten Luftgefahr auseinander gezogen Die 2. Staffel verlegte nach Risipiti,
die 3. Staffel nach Rastoaca. Der Platz Focsani wurde dann auch tatsächlich am
11. Juni 1944 schwer bombardiert. Durch die Auflockerung entstanden keine
Verluste. Am 20. August 1944 begann die russische Offensive am Dnjestr, wo die
dort eingesetzten rumänischen Einheiten dem russischen Druck nicht Stand halten
konnten. Die I. Gruppe wurde umgehend gegen den Einbruchsraum eingesetzt. Ende
August 1944 musste die Gruppe vor dem russischen Vorstoß nach Debrecen
ausweichen. Trotz der Auflockerung verlor die Gruppe 11 Maschinen beim Angriff
feindlicher Jagdbomber auf Mikepercs. Ende September 1944 verlegte die Gruppe
auf den Platz Budapest-Ferihegy. Die 2. Staffel wurde zum Schutz der Räumung der
Aegäischen Inseln nach Griechenland abgestellt. Im Oktober 1944 verlegte die
Gruppe dann nach Papa, wo sich das gesamte Geschwader versammelte.
Die II. und III. Gruppe des Kampfgeschwaders 4 lagen zusammen mit dem Stab bei
Jahresbeginn zur Auffrischung in Bialystok. Dabei wurde die II. Gruppe zu einer
Zielfinder- und Beleuchtergruppe ausgebildet werden. Ab dem 27. März 1944 wurden
die Gruppen wieder zu taktischen Luftangriffen im russischen Hinterland
eingesetzt. Ende Mai 1944 wurde auch die III. Gruppe zu einer Zielfinder- und
Beleuchtergruppe ausgebildet. Am 11. Juni 1944 verlegte die II. Gruppe nach
Baranowitschi. Am 21. und 22. Juni nahmen die II. und III. Gruppe am Angriff der
Luftwaffe auf die Flugplätze Poltawa und Migorod teil, bei dem eine größere
Anzahl dort gelandeter amerikanischer schwerer Bomber zerstört wurden. Nach dem
Beginn der russischen Sommeroffensive am 22. Juni 1944 wurden die II. und III.
Gruppe wieder zur Heeresunterstützung eingesetzt. Es folgten mehrere Verlegungen
der beiden Gruppen in Richtung Westen. Am 23. Juli 1944 erreichte die II. Gruppe
Zichenau in Ostpreußen und die III. Gruppe erreichte im Juli 1944 Thorn. Am 6.
und 7. August 1944 flogen die beiden Gruppen Einsätze gegen die Erhebung der
polnischen Heimatarmee in Warschau.
Im Oktober 1944 versammelte sich das gesamte Geschwader in Ungarn auf dem
Flugplatz Papa, wo es der Luftflotte 4 unterstellt wurde. Wegen
Betriebsstoffmangel blieben die Maschinen der Gruppen meist am Boden. Die III.
Gruppe verlegte Ende Oktober 1944 nach Tonndorf im Raum Posen, wo sie
Versorgungseinsätze für angeschnittene Heereseinheiten flog. Von der II. Gruppe
verlegten Teile nach Griechenland zur Unterstützung der dort laufenden
Evakuierungsmaßnahmen. Der Rest des Geschwaders verblieb weiterhin untätig. Nach
Beginn der russischen Offensive gegen Budapest verlegten die I. Gruppe nach Novy
Dwor in der Slowakei und die II. Gruppe nach Wiener-Neustadt. Von diesen beiden
Fliegerhorsten wurde die Gruppe gegen russische Einheiten im Raum Budapest
eingesetzt. Außerdem flogen die beiden Gruppen Versorgungseinsätze nach
Budapest.
Die IV. Gruppe war unterdessen am 15. August 1944 aufgelöst worden.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | IV. Gruppe | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1944 | Bialystok | 1. Januar 1944 | Sarabus | 1. Januar 1944 | Bialystok | 1. Januar 1944 | Bialystok | 1. Januar 1944 | Avord |
Juli 1944 | Nasielsk | 6. Februar 1944 | Nikolajew | 11. Juni 1944 | Baranowitsche | Juli 1944 | Nasielsk | 11. Januar 1944 | Pilsen |
Oktober 1944 | Papa | 25. Februar 1944 | Sarabus | 27. Juni 1944 | Bielsk | Juli 1944 | Thorn | ||
20. Dezember 1944 | Novy Dwor | 13. März 1944 | Odessa | 15. Juli 1944 | Deblin-Irena | August 1944 | Papa | ||
15. März 1944 | Sarabus | 17. Juli 1944 | Modlin | Ende Oktober 1944 | Tonndorf | ||||
30. März 1944 | Odessa | 23. Juli 1944 | Zichenau | ||||||
4. April 1944 | Milec | 26. September 1944 | Budapest-Ferihegy | ||||||
17. April 194 | Focsani * | 9. Oktober 1944 | Papa | ||||||
4. Juli 1944 | Zilistea | 20. Dezember 1944 | Wiener-Neustadt | ||||||
7. Juli 1944 | Focsani | ||||||||
25. August 1944 | Buzau | ||||||||
27. August 1944 | Grosswarden | ||||||||
28. August 1944 | Debrecen ** | ||||||||
26. September 1944 | Budapest | ||||||||
9. Oktober 1944 | Papa | ||||||||
20. Dezember 1944 | Novy Dwor |
* Ab Anfang Juni 1944 2. Staffel in Risipiti, 3. Staffel in
Rastoaca.
** Aufgelockert auf den Plätzen Mikepercs, Hajduszoboszlo und Hajduböszörmeny
Das Kampfgeschwader 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 mit Stab und I. Gruppe in NovyDwor sowie der II. Gruppe in Wiener-Neustadt und wurde zur Versorgung der in Budapest eingeschlossenen deutschen Truppen und zu Bombenangriffen im Raum Budapest eingesetzt. Die III. Gruppe lag in Tonndorf im Raum Posen und wurde ebenfalls zur Versorgung abgeschnittener deutscher Truppen eingesetzt. Anfang Januar 1945 verlegte auch die III. Gruppe nach Wiener-Neustadt, um ebenfalls an der Versorgung von Budapest teilzunehmen. Nach dem Fall von Budapest am 12. Februar 1945 wurde das Geschwader zur Versorgung der eingeschlossenen Stadt Breslau eingesetzt. Die II. Gruppe verlegte Anfang März 1945 in den Bereich des II. Fliegerkorps nach Mitteldeutschland und die III. Gruppe nach Wels in Oberösterreich. Weiterhin wurden die Gruppen zur Versorgung Breslaus eingesetzt. Die I. Gruppe verlegte nach Dresden. Gegen Ende April 1945 kam die Versorgung Breslaus an Mangel an Versorgungsgütern langsam zum Erliegen. Die letzten Versorgungseinsätze wurden am 28. April1 945 geflogen. Im Anschluß wurde die II. Gruppe zur Heeresunterstützung an der Oder eingesetzt. Bis Kriegsende wich die Gruppe bis nach Eggebek in Schleswig-Holstein aus. Stab, I. und III. Gruppe befanden sich bei Kriegsende in Königgrätz.
Stab | I. Gruppe | II. Gruppe | III. Gruppe | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar 1945 | Novy Dwor | 1. Januar 1945 | Novy Dwor | 1. Januar 1945 | Wiener-Neustadt | 1. Januar 1945 | Tonndorf |
Februar 1945 | Dresden | 17. Februar 1945 | Dresden | März 1945 | Pretzsch / Elbe | Anfang Januar 1945 | Wiener-Neustadt |
März 1945 | Königgrätz | 24. April 1945 | Pardubitz | April 1945 | Greifswald | Februar 1945 | Wels |
25. April 1945 | Königgrätz | April 1945 | Anklam | März 1945 | Königgrätz | ||
April 1945 | Grossenbrode | ||||||
Mai 1945 | Eggebek |
2. Kommandeure:
Geschwaderkommodore:
Oberst Martin Fiebig, 1. September 1939
Oberst Hans-Joachim Rath, 30. Mai 1940
Oberst Dr. Gottlieb Wolff, 16. Juni 1942
Oberstleutnant Heinz-Joachim Schmidt, 12. Januar 1943
Oberstleutnant Werner Klosinski, 10. Mai 1943
Major Reinhard Graubner, 4. Dezember 1944
I. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Oberstleutnant Nikolaus-Wolfgang Maier, 1. Mai 1939
Oberstleutnant Hans-Joachim Rath, 24. November 1939
Major Hans von Ploetz, 5. Juni 1940
Major Meissner, 9. Juli 1940
Major Schult, 14.Dezember 1940
Hauptmann Klaus Nöske, 28. Januar 1941
Major von Groddeck, 18. Mai 1941
Major Klaus Nöske, 8. Juli 1941
Major Alewyn, 4. Januar 1942
Hauptmann Helmuth Boltze, 26. März 1942
Major Wolf Wetterer, 21. September 1942
Hauptmann Hans-Gotthelf von Kalckreuth, 1. Juni 1943
Major Hansgeorg Bätcher, 21. Oktober 1943
Major Ernst Göpel, 24. März 1944
Hauptmann Rolf Rannersmann, Februar 1945
II. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Oberstleutnant Wolfgang Erdmann, 1. Mai 1939
Major Dietrich Freiherr von Massenbach, 1. Oktober 1939
Oberstleutnant Dr. Gottlieb Wolff, 3. Juli 1940
Major Rolf Samson Himmelstjerna, Juli 1942
Major Karl von Knauer, 23. September 1942
Oberstleutnant Heinz-Joachim Schmidt, 18. Oktober 1942
Major Reinhard Graubner, 30. Januar 1943
Major Carl-Otto Hesse, 1. Juli 1944
III. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Major Evers, 1. Mai 1939
Major Neudörffer, Dezember 1939
Major Erich Bloedorn, 19. Juni 1940
Major Wolfgang Bühring, 3. Februar 1941
Hauptmann Hermann Kühl, 25. November 1941
Major Wolfgang Queisner, 31. Juli 1942
Major Werner Klosinski, 6. September 1942
Major Kurt Neumann, 20. Mai 1942
Major Ernst Dieter von Tellemann, März 1944
Major Reinhard Graubner, 2. Juli 1944
Major Herbert von Kruska, 5. Dezember 1944
IV. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Major Karl-Gerd Roth, 18. Juni 1940
Major Karl Alber, 19. Juni 1943
3. Literatur und Quellen:
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945, Verlag Heinz Nickel
Ulf Balke: Der Luftkrieg in Europa 1941–1945, Bechtermünz Verlag
Karl Gundelach: Kampfgeschwader 4 "General Wever", Motorbuch-Verlag
Stuttgart1978
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
http://www.ww2.dk/air/kampf/kg4.htm