Luftwaffen-Jäger-Regiment 50

 

Bei Aufstellung der 4. Luftwaffen-Feld-Division im September 1942 entstanden auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born durch das Flieger-Regiment 14 vier Infanterie-Bataillone (I. - IV.) ohne eigenen Regimentsstab für die Division. Im November 1943 wurden die Bataillone in den Bereich der Heeresgruppe Mitte in den Raum Welish verlegt. Als sich die im Sommer 1943 begonnene Offensive der Roten Armee gegen die 3. Panzerarmee ab dem 6. Oktober 1943 auch auf die Front des II. Luftwaffen-Feld-Korps ausdehnte, geriet auch die 4. Luftwaffen-Felddivision in die schweren Abwehrkämpfe um Witebsk. Am 1. November 1943 wurden die Bataillone zusammen mit der Division in das Heer übernommen. Bis Mitte Dezember 1943 mussten die Bataillone unter schweren Verlusten auf den sog. Loswida-Riegel nordostwärts von Witebsk zurückgehen. Im Winter 1943/44 wurde der Stab des Luftwaffen-Jäger-Regiments 49 gebildet. Ihm Dezember 1943 wurde aus dem Stab und der Stabs-Kompanie des Stabes des vernichteten Grenadier-Regiments 268 der Stab des Luftwaffen-Jäger-Regiments 50 gebildet. Ihm wurden die Luftwaffen-Jäger-Bataillone III. / 4 und IV. / 4 als I. und II. Bataillon unterstellt. Am 19. Dezember 1943 begann die 1. Winterschlacht um Witebsk. Nach dem Ende der Schlacht am 18. Januar 1944 befand sich das Regiment etwa 12 Kilometer nördlich der Stadt Witebsk. In der 2. Schlacht um Witebsk zwischen dem 3. und 17. Februar 1944 mußte das Regiment 5 km nach Westen zurückweichen und verlegte anschließend an einen Frontabschnitt rund 15 Kilometer nordöstlich von Witebsk und 10 Kilometer nördlich des Dünabogens. Am 22. Juni 1944 wurde das Regiment hier von der russischen Offensive zur Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte getroffen. Die Stellungen des Regiments wurden bereits in den ersten Stunden zerschlagen und durch die Rote Armee durchbrochen. Die Reste des Regiments kämpften sich bis Witebsk zurück und nahmen am Ausbruch der deutschen Verbände nach Westen teil. Die Regiments-Reste erkämpften sich den Ausbruch entlang der Düna und durch Puschkari bis Ostrowo, wo sie erneut eingekesselt und vollständig vernichtet wurden.

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5: Die Landstreitkräfte 31 - 70. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979

Werner Haupt: Die deutschen Luftwaffenfelddivisionen 1941 - 1945, Dörfler Verlag