Jagdgeschwader 53 "Pik As"

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1. Lebenslauf:

Das Jagdgeschwader 53 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Jagdgeschwaders 133 mit einem Geschwaderstab und zwei Jagdgruppen.

- - 1939 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 entstand am 1. Mai 1939 in Wiesbaden-Erbenheim durch die Umbenennung der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 133. Ausgestattet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3.    Auftrag der Gruppe war die Überwachung der deutsch-französischen Grenze zwischen Trier und Saarbrücken. Noch im September 1939 gab die Gruppe Personal in Stärke einer Staffel für die Aufstellung der III. / Jagdgeschwader 53 ab, das durch Neuzuweisungen ersetzt wurde. Außerdem verlegte die Gruppe nach Kirchberg. Gegen Jahresende folgte die Verlegung nach Darmstadt-Griesheim.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Mai Wiesbaden-Erbenheim 1. Mai Wiesbaden-Erbenheim 1. Mai Wiesbaden-Erbenheim 1. Mai Wiesbaden-Erbenheim
26. September Kirchberg i. Hunsrück 26. September Kirchberg i. Hunsrück 26. September Kirchberg i. Hunsrück 26. September Kirchberg i. Hunsrück
Dezember Darmstadt-Griesheim Dezember Darmstadt-Griesheim Dezember Darmstadt-Griesheim Dezember Darmstadt-Griesheim

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 entstand am 1. Mai 1939 in Mannheim-Sandhofen durch die Umbenennung der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 133. Ausgestattet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3.    Einsatzmäßig wurde der Gruppe die 10. (N) / Jagdgeschwader 72 unterstellt.  Noch im September 1939 gab die Gruppe Personal in Stärke einer Staffel für die Aufstellung der III. / Jagdgeschwader 53 ab, das durch Neuzuweisungen ersetzt wurde.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Mai Mannheim-Sandhofen 1. Mai Mannheim-Sandhofen 1. Mai Mannheim-Sandhofen 1. Mai Mannheim-Sandhofen

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 wurde durch Befehl vom 8. September 1939 mit sofortiger Wirkung auf dem Fliegerhorst Wiesbaden-Erbenheim aus Abgaben der I. und II. / Jagdgeschwader 53 aufgestellt. Zum 8. September folgte zunächst die Aufstellung der 7. und 8. Staffel, zum 1. November folgte dann die Aufstellung des Gruppenstabes und der 9. Staffel.  Ab dem 10. Oktober wurde die Gruppe dann zum Jagdschutz eingesetzt.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. November Wiesbaden-Erbenheim 8. September Wiesbaden-Erbenheim 8. September Wiesbaden-Erbenheim 1. November Wiesbaden-Erbenheim

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 53 entstand am 1. Mai 1939 in Wiesbaden-Erbenheim durch die Umbenennung des Stabes des Jagdgeschwaders 133. Der Stab war mit der Messerschmitt Bf 109 E-3 ausgerüstet und unterstand dem Luftflottenkommando 3 bzw. dem Luftgaukommando XII. Am 19. Dezember 1939 wurde der Stab dem JaFü 3 unterstellt.

 

- - 1940 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1940 in Darmstadt-Griesheim und unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 53. Auftrag der Gruppe war die Überwachung der deutsch-französischen Grenze zwischen Trier und Saarbrücken. Ab April 1940 wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-4 ausgerüstet. Von Kriegsbeginn bis zum Beginn des Westfeldzuges am 9. Mai 1940 konnte die Gruppe 29 Luftsiege erringen. Selbst hatte die Gruppe neun Gefallene und drei Verwundete zu beklagen und 14 Flugzeuge verloren. Zu Beginn des Westfeldzuges wurde die Gruppe über dem südlichen Abschnitt der Heeresgruppe A eingesetzt und verlegte hierzu am 10. Mai 1940 nach Kirchberg im Hunsrück. Das Einsatzgebiet der Gruppe lag über Luxemburg / Metz. Am 17. Mai wurde die Gruppe dann nach Ferschweiler vorgezogen. Bereits am 20. Mai folgte die Verlegung nach Douzy bei Sedan und am 24. Mai nach Charleville. Von hier aus operierte die Gruppe zur freien Jagd und zur Kampffliegerbegleitung über dem Raum um Stonne und Rethel. Am 26. Mai wurde die Gruppe dann nach Laon-Couvron vorgezogen, wo sie bis Monatsende blieb. Am 1. Juni 1940 wurde die Gruppe dann in Vorbereitung auf die zweite Phase des Westfeldzuges nach Douzy verlegt. Für das Unternehmen "Paula" wurde die Gruppe am 3. Juni nach La Selve verlegt, kehrte aber am gleichen Tag nach Douzy zurück. Am 5. Juni begann schließlich das Unternehmen "Rot", die zweite Phase des Westfeldzuges. Aufgabe der Gruppe war der Jagdschutz über der Panzergruppe Guderian. Hierzu verlegte sie an diesem Tag nach Charleville. Auch nach dem gelungenen deutschen Durchstoß verblieb die Gruppe in Charleville und flog Einsätze im Raum Reims, Nancy und Verdun. Am 17. Juni wurde die Gruppe nach Vraux vorgezogen, von wo aus jedoch nur noch wenige Kampfeinsätze geflogen wurden. Am 22. Juni beendete die Gruppe dann den Westfeldzug mit ihrer Verlegung nach Rennes. Insgesamt konnte die Gruppe während des Westfeldzuges 60 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, drei in Gefangenschaft geratene und sechs verwundete Flugzeugführer sowie 14 Flugzeuge.
In Rennes unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 53 und wurde zum Luftschutz an der Küste der Bretagne eingesetzt. Ab Anfang August 1941 wurde die Gruppe zu Geleitschutz-Einsätzen für Stuka- und Kampfverbände über dem Kanal eingesetzt. Ab dem 13. August, dem Beginn des verschärften Luftkrieges gegen England, flog die Gruppe Jagdvorstöße und Begleitschutzeinsätze gegen die englische Küste. Am 28. August verlegte die Gruppe nach Neuville bei Montreuil. Nach weiteren schweren Einsätzen gegen England verlegte die Gruppe am 15. September nach Etaples. Im Oktober 1940 wurde die 3. Staffel des Jagdgeschwaders zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und anschließend gegen Südengland eingesetzt. Am 21. Dezember 1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Krefeld verlegt. Während ihres Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe 58 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen elf Gefallene, elf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie drei Verwundete und 28 Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim
10. Mai Kirchberg 10. Mai Kirchberg 10. Mai Kirchberg 10. Mai Kirchberg
17. Mai Ferschweiler 17. Mai Ferschweiler 17. Mai Ferschweiler 17. Mai Ferschweiler
20. Mai Douzy 20. Mai Douzy 20. Mai Douzy 20. Mai Douzy
24. Mai Charleville 24. Mai Charleville 24. Mai Charleville 24. Mai Charleville
26. Mai Laon-Couvron 26. Mai Laon-Couvron 26. Mai Laon-Couvron 26. Mai Laon-Couvron
1. Juni Douzy 1. Juni Douzy 1. Juni Douzy 1. Juni Douzy
5. Juni Charleville 5. Juni Charleville 5. Juni Charleville 5. Juni Charleville
17. Juni Vraux 17. Juni Vraux 17. Juni Vraux 17. Juni Vraux
22. Juni Rennes 22. Juni Rennes 22. Juni Rennes 22. Juni Rennes

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1940 in Mannheim-Sandhofen und unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 53. Aufgabe der Gruppe war der Jagdschutz über dem südwestlichen Reichsgebiet. Im Februar 1940 schied die 10. (N) / Jagdgeschwader 72 aus dem Unterstellungsverhältnis unter die Gruppe aus. Im April 1940 wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-4 ausgerüstet. Vom Kriegsbeginn bis zum 9. Mai 1940 konnte die Gruppe 22 Luftsiege erringen. Die Gruppe selbst hatte vier Gefallene und vier Verwundete / Verletzte zu beklagen und verlor acht Flugzeuge. Am 10. Mai 1940 wurde die Gruppe auf den Feldflugplatz Ippesheim bei Bad Kreuznach vorgezogen, um über dem Raum Metz / Verdun / St. Menehould / Sedan / Diedenhofen Jagdeinsätze zu fliegen. Am 15. Mai verlegte die Gruppe dann nach Dockendorf nordwestlich von Trier. Ab dem 18. Mai nutzte die Gruppe zudem den Platz Sandweiler. Von hier aus wurden Einsätze in den Raum Charleville / Réthel geflogen. Am 21. Mai wurde die Gruppe dann nach Charleville vorgezogen, um von hier aus die deutschen Panzerspitzen der Heeresgruppe A über Reims, Réthel, Clermont und Amiens Einsätze zu fliegen. Am Morgen des 29. Mai verlegte die Gruppe dann nach Laon-Couvron, kehrte aber am 1. Juni 1940 im Rahmen der Umgruppierung für das Unternehmen "Rot" nach Charleville zurück. Auf Grund des nach dem erfolgten Durchbruch wieder raschen Vordringens der eigenen Heeresverbände verlagerte sich das Kampfgeschehen rasch nach Westen. Daher verlegte die Gruppe am 15. Juni nach Vraux, wo sie am 22. Juni das Ende des Westfeldzuges erlebte. An diesem Tag verlegte die Gruppe nach Dinan in der Bretagne zum Luftschutz gegen England. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe 19 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und drei verwundete Flugzeugführer. Ein in Gefangenschaft geratener Flugzeugführer kehrte nach Beendigung der Kämpfe zur Gruppe zurück. Außerdem verlor die Gruppe zehn Flugzeuge.
Nach dem Ende des Westfeldzuges flog die Gruppe Luftschutzeinsätze an der Küste der Bretagne. Ab dem 8. August flog die Gruppe dann Begleitschutzeinsätze für Kampffliegerverbände bei deren Einsätze gegen die britische Kanalschifffahrt. Ab dem 13. August wurden diese Einsätze gegen die britische Südküste ausgeweitet. Am 28. August verlegte die Gruppe an den Pas de Calais auf den Feldflugplatz Sempy. Am 17. September folgte die Verlegung nach Berck-sur-Mer. Im Oktober 1940 wurde die 4. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und anschließend gegen Südengland eingesetzt. Am 20. Dezember 1940 wurde die Gruppe nach schweren Verlusten aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Köln-Butzweilerhof verlegt. Während ihres Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe 76 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, neun in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 37 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Mannheim-Sandhofen 1. Januar Mannheim-Sandhofen 1. Januar Mannheim-Sandhofen 1. Januar Mannheim-Sandhofen
10. Mai Ippesheim 10. Mai Ippesheim 10. Mai Ippesheim 10. Mai Ippesheim
15. Mai Dockendorf bzw. Sandweiler 15. Mai Dockendorf bzw. Sandweiler 15. Mai Dockendorf bzw. Sandweiler 15. Mai Dockendorf bzw. Sandweiler
21. Mai Charleville 21. Mai Charleville 21. Mai Charleville 21. Mai Charleville
23. Mai Beaulieu bzw. Cambrai 23. Mai Beaulieu bzw. Cambrai 23. Mai Beaulieu bzw. Cambrai 23. Mai Beaulieu bzw. Cambrai
29. Mai Laon-Couvron 29. Mai Laon-Couvron 29. Mai Laon-Couvron 29. Mai Laon-Couvron
1. Juni Charleville 1. Juni Charleville 1. Juni Charleville 1. Juni Charleville
15. Juni Vraux 15. Juni Vraux 15. Juni Vraux 15. Juni Vraux
22. Juni Dinan 22. Juni Dinan 22. Juni Dinan 22. Juni Dinan
28. August Sempy 28. August Sempy 28. August Sempy 28. August Sempy
17. September Berck-sur-Mer 17. September Berck-sur-Mer 17. September Berck-sur-Mer 17. September Berck-sur-Mer
20. Dezember Köln-Butzweilerhof 20. Dezember Köln-Butzweilerhof 20. Dezember Köln-Butzweilerhof 20. Dezember Köln-Butzweilerhof

 

Zu Beginn des Jahres 1940 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 in Wiesbaden-Erbenheim und war mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3 ausgerüstet. Im Frühjahr 1940 nutzte die Gruppe staffelweise zeitweilig den Feldflugplatz Trier-Euren. Die 9. Staffel verlegte dann am 9. April 1940 nach Hopstädten. Im April wurde auch diese Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-4 ausgerüstet. Bis zum Beginn des Westfeldzuges konnte die Gruppe 25 Luftsiege erringen. Sie selbst hatte einen Gefallenen und acht Verwundete / Verletzte zu beklagen und verlor elf Flugzeuge. Ab dem 10. Mai 1940 flog die Gruppe Einsätze über dem Saargebiet. Am 13. Mai verlagerte sich das Einsatzgebiet in den Raum Sedan, am 15. Mai in den Raum Mézières. Am 18. Mai wurde die Gruppe dann nach Douzy bei Sedan vorgezogen, von wo aus sie Kampfflieger bei ihren Einsätzen begleitete. Am 26. Mai wurde die Gruppe auf den Platz Lor bei La Selve verlegt. Von hier aus wurden auch Tieffliegerangriffe gegen französische Flugplätze und Truppen geflogen. Ab dem 5. Juni flog die Gruppe bei dem anlaufenden Unternehmen "Rot", der zweiten Phase des Westfeldzuges, Einsätze am linken Flügel des deutschen Angriffs im Bereich Réthel / Aisne. Am 16. Juni 1940 verlegte die Gruppe nach Tours-sur-Marne, von wo aus Einsätze im Raum Nancy und Compiègne geflogen wurde. Am 22. Juni verlegte die Gruppe nach dem Waffenstillstand nach Rennes in der Bretagne, um hier den Luftschutz gegen England zu übernehmen. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe 99 Abschüsse erzielen. Die eigenen Verluste betrugen drei Gefallene sowie drei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, darunter auch der Gruppenkommandeur, Hauptmann Werner Mölders. Alle drei kehrten nach Beendigung der Kämpfe zur Gruppe zurück. Außerdem verlor die Gruppe acht Flugzeuge.
Am 10. Juli 1940 verlegte die Gruppe nach Brest-Süd / Poulmic, von wo aus sie zum Schutz des Gebietes um Brest eingesetzt wurde. Ab dem 11. August wurde die Gruppe zu Begleitschutzaufträgen für Kampfverbände im Kanalgebiet eingesetzt. Am 24. August wurde die Gruppe an den Pas de Calais auf den Feldflugplatz Etaples bei Le Touqurt verlegt, um von hier aus Jagd- und Begleitschutzeinsätze gegen den Südosten Englands zu fliegen. Im Oktober 1940 wurde die 8. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 19. Dezember wurde die Gruppe schließlich nach schweren Kämpfen aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Mönchengladbach verlegt. Während des Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe 86 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 13 Gefallene, acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie einen verwundeten Flugzeugführer und 34 Flugzeuge.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim
März Trier-Euren März Trier-Euren März Trier-Euren 9. April Hopstädten
18. Mai Douzy 18. Mai Douzy 18. Mai Douzy 18. Mai Douzy
26. Mai Lor / La Selve 26. Mai Lor / La Selve 26. Mai Lor / La Selve 26. Mai Lor / La Selve
16. Juni Tours-sur-Marne 16. Juni Tours-sur-Marne 16. Juni Tours-sur-Marne 16. Juni Tours-sur-Marne
22. Juni Rennes 22. Juni Rennes 22. Juni Rennes 22. Juni Rennes
10. Juli Brest-Süd / Poulmic 10. Juli Brest-Süd / Poulmic 10. Juli Brest-Süd / Poulmic 10. Juli Brest-Süd / Poulmic
24. August Le Touquet 24. August Le Touquet 24. August Le Touquet 24. August Le Touquet
19. Dezember Mönchengladbach 19. Dezember Mönchengladbach 19. Dezember Mönchengladbach 19. Dezember Mönchengladbach

 

Im Oktober 1940 wurde in Fontenet eine Ergänzungsstaffel für das Jagdgeschwader 53 aufgestellt. Aufgabe der Staffel war die Endausbildung der von den Flugzeugführerschulen kommenden Flugschülern unter realistischen Frontbedingungen. Bereits am 20. November 1940 wurde die Staffel zu einer Ergänzungsjagdgruppe mit Gruppenstab und zwei Staffeln erweitert. Dabei wurde die 1.  Staffel als (Einsatz-) Staffel neu aufgestellt, während die Ergänzungsstaffel zur 2. (Schul-) Staffel wurde. Nach der Rückverlegung des Geschwaders in die Heimat verlegte die 1. Staffel nach Dieppe, um hier den Jagdschutz der Küste zu übernehmen.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel Ergänzungsstaffel / 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
20. November Fontenet 20. November Fontenet 20. September Fontenet
    Dezember Dieppe    

 

Zu Jahresbeginn 1940 lag der Stab des Jagdgeschwaders 53 in Wiesbaden-Erbenheim und unterstand dem JaFü 3. Ihm unterstanden die drei Gruppen des Jagdgeschwaders 53. Sein Auftrag war die Sicherung der Westgrenze zwischen der Schneeeifel und Saarbrücken. Am 6. April 1940 wurde dem Stab zudem die III. / Jagdgeschwader 52 unterstellt. Somit unterstanden dem Stab zu Beginn des Westfeldzuges die I. - II. / Jagdgeschwader 53 und die III. / Jagdgeschwader 52. Zu Beginn des Westfeldzug führte der Stab die unterstellten Gruppen meist zu Jagdeinsätzen über dem Raum Metz, Verdun, Ste. Menehould / Sedan und Diedenhofen. Ab dem 13. Mai sicherte der Stab die deutschen Maas-Übergänge. Am 14. Mai konnten der Stab und die unterstellten Gruppen über der Maas 53 Luftsiege erringen. Anschließend wurde der Stab mit seinen Gruppen auch weiterhin über der linken Flanke des deutschen Durchbruchsraumes eingesetzt. Hier flaute die Einsatztätigkeit merklich ab. Am 22. Mai wurde dem Stab dann zusätzlich die I. / Jagdgeschwader 52 unterstellt, die am 1. Juni 1940 wieder ausschied. Am 24. Mai folgte die Verlegung nach Charleville. und am 31. Mai 1940 nach Epernay. Am 3. Juni nahm der Stab und die Gruppen am Unternehmen "Paula" im Raum südlich von Paris teil. Ab dem 5. Juni wurde der Stab und die unterstellten Gruppen dann im Raum Rethel / Aisne eingesetzt. Bis zum 15. Juni folgten die Gruppen des Geschwaders dem deutschen Vormarsch, dann endete für sie der Westfeldzug. Am 22. Juni verlegte der Stab dann nach Rennes in der Bretagne. Während des Westfeldzuges konnte der Stab weder Luftsiege erringen, noch hatte er Verluste zu verzeichnen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Rennes verlegte der Stab des Jagdgeschwaders 53 am 26. Juni nach Wiesbaden-Erbenheim, wo eine kurze Überholung der Flugzeuge und des Geräts erfolgte. Im Juli 1940 kehrte der Stab dann nach Rennes zurück, wo er dem JaFü 3 unterstellt wurde. Der Auftrag des Stabes war der Jagdschutz über der bretonischen Küste. Hierzu unterstanden dem Stab die I. - III. / Jagdgeschwader 53. Ab dem 8. August wurde das Geschwader dann von den Kanalinseln und der Halbinsel Cotentin aus verstärkt über dem Kanal eingesetzt. Am 23. August 1940 verlegte der Stab nach Etaples am Kanal, um von hier aus an den Angriffen auf den Südosten Englands teilzunehmen. Im Oktober verlagerte sich der Schwerpunkt der Einsätze zum Jagdschutz für Jagdbomber. Am 21. Dezember wurde der Stab aus dem Einsatz gezogen und verlegte nach Köln-Butzweilerhof, wo er aufgefrischt wurde. Außerdem wurde der Stab auf die Messerschmitt Bf 109 F-2 umgerüstet.

 

- - 1941 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Jahresbeginn 1941 in Krefeld, um hier nach dem verlustreichen Einsatz gegen England aufgefrischt zu werden. Ab März 1941 wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F umgerüstet. Dabei wurde auch die 3. Staffel wieder von einer Jagdbomberstaffel zu einer Jagdstaffel umgerüstet. Am 2. April 1941 kehrte die Gruppe an den Kanal zurück und verlegte nach Crécy-Dompierre. Von hier aus wurde die Gruppe zum Küstenschutz und zu Jagdvorstößen gegen England eingesetzt. Am 6. Juni 1941 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zum Einsatz an der Ostfront in die Heimat verlegt. Während dieser Einsatzphase am Kanal konnte die Gruppe lediglich einen Luftsieg erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen sowie drei Verwundete sowie 5 Flugzeuge.
In Mannheim-Sandhofen wurde die Ausrüstung kurzfristig überholt, bevor sie am 14. Juni über Breslau nach Krzewica verlegte. Hier unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 53. Ab dem 22. Juni nahm die Gruppe dann am Rußlandfeldzug teil. Zu Beginn flog sie Einsätze im Raum östlich von Brest-Litowsk. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Pruzana vorgezogen, am 29. Juni nach Baranowicze und am 30. Juni nach Hostynne. Anfang Juli flog die Gruppe Einsätze über dem Raum Shitomir. Bereits am 5. Juli verlegte die Gruppe nach Dubno, von wo aus weitere Einsätze über Shitomir und westlich Berditschew. Es folgte die Verlegung der Gruppe am 8. Juli nach Chrolin und am 9. Juli nach Miropol. Das Einsatzgebiet der Gruppe verlagerte sich in den Raum östlich von Shitomir bis nach Kiew. Nach Bereinigung der Lage um Shitomir wurde die Gruppe am 18. Juli nach Shitomir verlegt. Am 21. Juli folgte die Verlegung nach Belaja-Zerkow, um über den Panzerspitzen der Panzergruppe 1 eingesetzt zu werden. Am 31. Juli wurden die fliegenden Teile der Gruppe nach Swenigorodka vorgezogen. Am 7. August wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um nach Deutschland zurück zu kehren. Die verbleibenden Messerschmitts wurden an das Jagdgeschwader 3 übergeben. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe 135 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen drei Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer, sechs Verwundete sowie 13 Flugzeuge.
Nach ihrer Rückkehr aus Rußland wurde die Gruppe in Mannheim-Sandhofen aufgefrischt und auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 umgerüstet. Am 20. September verlegte die Gruppe dann nach Katwijk, um von hier aus den Schutz der holländischen Küste zu übernehmen. Anfang Dezember 1941 verlegten die Bodenteile nach Sizilien, während die fliegenden Teile am 15. Dezember folgten. Während ihres Einsatzes in Holland konnte die Gruppe zwei Luftsiege erzielen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen (Gruppenkommandeur Hauptmann Franz von Werra) und zwei Verwundete sowie drei Flugzeuge.
Am 15. Dezember erreichte die Gruppe Gela auf Sizilien, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt wurde. Bis Jahresende konnte die Gruppe über Malta sieben Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und drei Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld
2. April Crécy-Dompierre 2. April Crécy-Dompierre 2. April Crécy-Dompierre 2. April Crécy-Dompierre
8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen
14. Juni Krzewica 14. Juni Krzewica 14. Juni Krzewica 14. Juni Krzewica
25. Juni Pruzana 25. Juni Pruzana 25. Juni Pruzana 25. Juni Pruzana
29. Juni Baranowicze 29. Juni Baranowicze 29. Juni Baranowicze 29. Juni Baranowicze
30. Juni Hostynne 30. Juni Hostynne 30. Juni Hostynne 30. Juni Hostynne
5. Juli Dubno-Süd 5. Juli Dubno-Süd 5. Juli Dubno-Süd 5. Juli Dubno-Süd
8. Juli Chrolin 8. Juli Chrolin 8. Juli Chrolin 8. Juli Chrolin
9. Juli Miropol 9. Juli Miropol 9. Juli Miropol 9. Juli Miropol
18. Juli Shitomir 18. Juli Shitomir 18. Juli Shitomir 18. Juli Shitomir
21. Juli Belaja-Zerkow 21. Juli Belaja-Zerkow 21. Juli Belaja-Zerkow 21. Juli Belaja-Zerkow
31. Juli Swenigorodka 31. Juli Swenigorodka 31. Juli Swenigorodka 31. Juli Swenigorodka
7. August Mannheim-Sandhofen 7. August Mannheim-Sandhofen 7. August Mannheim-Sandhofen 7. August Mannheim-Sandhofen
20. September Katwijk 20. September Katwijk 20. September Haamstede 20. September Katwijk
15. Dezember Gela 15. Dezember Gela 20. Oktober Vlissingen 15. Dezember Gela
        15. Dezember Gela    

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 zur Auffrischung in Köln-Butzweilerhof. Dabei wurde die Gruppe im Frühjahr 1941 auf die Messerschmitt Bf 109 F umgerüstet. Hierzu verlegte die Gruppe am 2. März 1941 nach Mannheim-Sandhofen. Am 12. März 1941 kehrte die Gruppe an den Kanal zurück und verlegte nach St. Omer Arques. Von hier aus flog die Gruppe Küstenschutzeinsätze sowie Jagdvorstöße gegen die englische Küste. Am 6. Juni 1941 wurde die Gruppe wieder aus dem Einsatz gezogen und zum Einsatz an der Ostfront nach Mannheim-Sandhofen verlegt. Während dieser zweiten Einsatzphase am Kanal konnte die Gruppe 1941 15 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen und vier Verwundete sowie fünf Flugzeuge.
Nach einer kurzen Überholung der Flugzeuge und Ausrüstung der Gruppe in Mannheim-Sandhofen verlegte die Gruppe ohne die 6. Staffel (s.u.) am 13. Juni nach Neusiedel in Ostpreußen. Sie wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 54 unterstellt und nahm ab dem 22. Juni am Rußlandfeldzug teil. Die Gruppe wurde über Litauen eingesetzt und am 25. Juni nach Lemonsky vorgezogen. Bereits am 28. Juni wurde die Gruppe nach Kreuzburg, rund 100 km südöstlich von Riga verlegt. Von Kreuzburg aus wurde die Gruppe über den Spitzen der Panzergruppe 4 auf deren Weg nach Ostrow und Pleskau eingesetzt. Am 5. Juli wurde die Gruppe erneut verlegt, dieses mal nach Alt-Schwanenburg in Lettland, von wo aus sie über dem Raum südlich des Peipus-Sees eingesetzt. Am 10. Juli verlegte die Gruppe dann nach Korowje-Selo östloch von Rostow, um auch weiterhin die Panzergruppe 4 unterstützen zu können. Um dem Vorstoß folgen zu können, folgte am 19. Juli die Verlegung nach Krussicha in Estland. Am 27. Juli wurde die Gruppe aus dem Einsatz genommen und nach Deutschland verlegt, während die Bodenteile in Porchow verblieben. Nach Übernahme neuer Messerschmitt Bf 109 F-4 erreichte die Gruppe am 11. August Insterburg, wo die Maschinen eingeflogen wurden. Hier trafen am 13. August auch die Bodenteile der Gruppe ein. Am 18. August begann dann die erneute Verlegung der Gruppe (immer noch ohne die 6. Staffel) über Dünaburg und Korowje-Selo nach Šoltzy. Der neue Einsatzraum lag jetzt über dem Raum Staraja-Russa. Am 24. August verlegte die Gruppe nach Spasskaja-Polist, um von hier aus südlich von Leningrad und am Ilmensee zu fliegen. Am 5. Oktober endete dann auch dieser Einsatzabschnitt der Gruppe im Osten. Sie wurde zunächst nach Insterburg, um anschließend in Holland eingesetzt zu werden. Die Gruppe konnte ab dem 22. Juni im Osten 184 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sechs Gefallene und sechs Verwundete sowie 16 Flugzeuge.
Ohne aufgefrischt zu werden, verlegte die Gruppe (ohne die 6. Staffel) am 12. Oktober nach Leeuwarden, um hier ebenfalls zum Küstenschutz eingesetzt zu werden. Am 9. November verlegte die Gruppe dann nach Bergen-aan-Zee, wo sie mit der 6. Staffel vereint wurde. Am 11. Dezember endete dann dieser Einsatzabschnitt der Gruppe mit der Verlegung ans Mittelmeer. Während seines Einsatzes im Westen konnte die Gruppe insgesamt neun Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und einen Verwundeten sowie drei Flugzeuge.
Am 15. Dezember traf die Gruppe in Comiso auf Sizilien ein. Noch im Dezember begann die Gruppe mit ihren Einsätzen gegen Malta. Bis Jahresende konnte die Gruppe noch acht Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen Verwundeten und zwei Flugzeuge.

Während die II. Gruppe nach Osten verlegte, wurde die 6. Staffel von der Gruppe abgespalten und in der Reichsverteidigung eingesetzt. Die Staffel wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt und am 3. Juni nach Jever verlegt. Sie erhielt den Auftrag, Jagdschutz über der Deutschen Bucht zu fliegen. Vom 20. Juni bis zum 5. Juli lag die Staffel in Döberitz, um von hier aus den Jagdschutz über Berlin zu verstärken. Anschließend verlegte sie nach Westerland auf Sylt, um erneut den Jagdschutz über der Deutschen Bucht zu übernehmen. Am 21. August verlegte die Staffel nach Katwijk und am 4. September nach Bergen-aan-Zee. Auch weiterhin übernahm die Staffel den Küstenschutz.
 

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Köln-Butzweilerhof 1. Januar Köln-Butzweilerhof 1. Januar Köln-Butzweilerhof 1. Januar Köln-Butzweilerhof
2. März Mannheim-Sandhofen 2. März Mannheim-Sandhofen 2. März Mannheim-Sandhofen 2. März Mannheim-Sandhofen
12. März St. Omer Arques 12. März St. Omer Arques 12. März St. Omer Arques 12. März St. Omer Arques
8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 3. Juni Jever
13. Juni Neusiedel 13. Juni Neusiedel 13. Juni Neusiedel 20. Juni Döberitz
25. Juni Lemonsky 25. Juni Lemonsky 25. Juni Lemonsky 5. Juli Westerland
1. Juli Kreuzburg 1. Juli Kreuzburg 1. Juli Kreuzburg 21. August Katwijk
5. Juli Alt-Schwanenburg 5. Juli Alt-Schwanenburg 5. Juli Alt-Schwanenburg 4. September Bergen-aan-Zee
10. Juli Korowje-Selo 10. Juli Korowje-Selo 10. Juli Korowje-Selo 12. Dezember München-Riem
19. Juli Krissicha 19. Juli Krissicha 19. Juli Krissicha 14. Dezember Rom
27. Juli Insterburg 27. Juli Insterburg 27. Juli Insterburg 15. Dezember Comiso
18. August Šoltzky 18. August Šoltzky 18. August Šoltzky    
24. August Spasskaja-Polist 24. August Spasskaja-Polist 24. August Spasskaja-Polist    
6. September Ljuban 6. September Ljuban 6. September Ljuban    
7. Oktober Insterburg 7. Oktober Insterburg 7. Oktober Insterburg    
8. Oktober Insterburg 8. Oktober Insterburg 8. Oktober Insterburg    
12. Oktober Leeuwarden 12. Oktober Leeuwarden 12. Oktober Leeuwarden    
9. November Bergen-aan-Zee 9. November Bergen-aan-Zee 9. November Bergen-aan-Zee    
12. Dezember München-Riem 12. Dezember München-Riem 12. Dezember München-Riem    
14. Dezember Rom 14. Dezember Rom 14. Dezember Rom    
15. Dezember Comiso 15. Dezember Comiso 15. Dezember Comiso    

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Jahresbeginn 1941 zur Auffrischung in Mönchengladbach. Im März wurde die Gruppe außerdem auf die Messerschmitt Bf 109 F-2 umgerüstet. Am 18. März 1941 kehrte die Gruppe an den Kanal zurück und verlegte nach Berck-sur-Mer. Von hier aus wurde sie zur freien Jagd und zu Jagdvorstößen gegen die englische Küste eingesetzt. Am 30. März wurde die Gruppe nach St. Brieuc verlegt, kehrte aber am 7. April nach Berck-sur-Mer zurück. Am 17. April verlegte die Gruppe schließlich nach Maldegem. Am 7. Juni endete dann dieser zweite Einsatz am Kanal und die Gruppe verlegte zum Einsatz im Osten nach Mannheim-Sandhofen. Während dieses zweiten Einsatzes konnte die Gruppe 8 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen vier Gefallene und drei Verwundete sowie acht Flugzeuge.
Am 9. Juni verlegte die Gruppe nach Wiesbaden, bevor sie am 12. Juni nach Sobolewo nordwestlich von Suwalki verlegt wurde. Sie unterstand jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 27 und nahm ab dem 22. Juni über dem linken Flügel der Heeresgruppe Mitte am Rußlandfeldzug teil. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna. Von hier aus flog sie Jagdschutz über den deutschen Panzerspitzen. Am 29. Juni verlegte die Gruppe nach Molodeczno, etwa 110 km südöstlich von Wilna, um der Panzergruppe 3 zu folgen. Am 4. Juli folgte die Verlegung Sloboda und am 6. Juli nach Lepel, etwa 100 km südwestlich von Witebsk. Am 13. Juli ging es weiter nach Kamary. Bis zum 22. Juli sank die Einsatzbereitschaft der Gruppe auf ganze sechs Flugzeuge ab. Am 24. Juli folgte die Verlegung nach Andrejewa nördlich von Smolensk, von wo aus Einsätze über dem Raum Jarzewo / Bjeloj flog. Am 28. Juli verlegte die Gruppe nach Moschna, von wo aus die Gruppe über Jarzewo und Welikije-Luki eingesetzt wurde. Ab dem 2. August 1941 unterstand die Gruppe dem Gefechtsverband Hagen, personell dem II. Fliegerkorps. Am 6. August verlegte die Gruppe nach Surasch, von wo aus die Gruppe hauptsächlich Begleitschutzeinsätze für Stukaeinheiten flog. Am 11. August verlegte die Gruppe dann nach Maklok südwestlich von Toropez. Der neue Einsatzraum lag nun nordöstlich von Welikije-Luki. Bis zum 18. August war die Einsatzbereitschaft der Gruppe mangels Ersatzteilen so weit herabgesunken, dass zeitweise keine Einsätze mehr geflogen werden konnten. Erst ab dem 22. August waren wieder Einsätze möglich. Am 4. September verlegte die Gruppe nach Ossijaki am Südrand der Pripjet-Sümpfe. Von hier aus sollte die Gruppe den Angriff der 2. Armee unterstützen. Am 4. September 1941 wurde die Gruppe dem V. Fliegerkorps unterstellt. Am 14. September begann die Gruppe die Verlegung nach Konotop, etwa 200 km nordöstlich von Kiew. Anfang Oktober 1941 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um in Deutschland aufgefrischt zu werden. Die verbliebenen Messerschmitt Bf 109 F-2 wurden an andere Einheiten abgegeben. Seit dem 22. Juni hatte die Gruppe im Osten 373 Luftsiege errungen. Die eigenen Verluste betrugen vier Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie zwölf Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 27 Flugzeuge.
Nach ihrem Einsatz im Osten erreichte die Gruppe am 8. Oktober 1941 den Flugplatz Mannheim-Sandhofen, um hier aufgefrischt und auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 umgerüstet zu werden. Am 8. November verlegte die Gruppe über Münster-Handorf nach Husum, um hier den Jagdschutz über der Deutschen Bucht zu verstärken. Hierzu wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt. Bereits am 14. November kehrte die Gruppe nach Mannheim-Sandhofen, um hier für den bereitstehenden Einsatz im Mittelmeer entsprechend umgerüstet zu werden. Gleichzeitig unterstand sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 53. Während seines Einsatzes im Westen hatte die Gruppe keine Erfolge und keine Verluste.
Von Mannheim-Sandhofen verlegte der fliegende Teil der Gruppe ab dem 30. November nach Catania auf Sizilien, wo sie am 3. Dezember vollständig versammelt war. Bereits am 6. Dezember verlegte die Gruppe weiter nach Tmimi in Nordafrika, wo sie am 8. Dezember eintraf. Hier wurde die Gruppe dem Fliegerführer Afrika unterstellt. Am 11. Dezember verlegte die Gruppe nach Derna-West. Am 17. Dezember kehrte die Gruppe nach Sizilien zurück und verlegte nach Catania. Dabei hatte sie vorher das verbleibende Gerät und die verbleibenden Flugzeuge an in Afrika verbleibende Verbände abgegeben, so dass die Gruppe vorerst keine Maschinen besaß. Am 26. Dezember verlegte die Gruppe nach Comiso, wo sie neu ausgerüstet werden sollte. Während ihres kurzen Einsatzes in Nordafrika konnte die Gruppe 16 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer, zwei Verwundete und acht Flugzeuge sowie alles Material, was nach Afrika überführt worden war.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Mönchengladbach 1. Januar Mönchengladbach 1. Januar Mönchengladbach 1. Januar Mönchengladbach
18. März Berck-sur-Mer 18. März Berck-sur-Mer 18. März Berck-sur-Mer 18. März Berck-sur-Mer
30. März St. Brieuc 30. März St. Brieuc 30. März St. Brieuc 30. März St. Brieuc
7. April Berck-sur-Mer 7. April Berck-sur-Mer 7. April Berck-sur-Mer 7. April Berck-sur-Mer
17. April Maldegem 17. April Maldegem 17. April Maldegem 17. April Maldegem
8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen 8. Juni Mannheim-Sandhofen
9. Juni Wiesbaden-Erbenheim 9. Juni Wiesbaden-Erbenheim 9. Juni Wiesbaden-Erbenheim 9. Juni Wiesbaden-Erbenheim
14. Juni Suwalki 14. Juni Suwalki 14. Juni Suwalki 14. Juni Suwalki
20. Juni Ratzkij 20. Juni Ratzkij 20. Juni Ratzkij 20. Juni Ratzkij
25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna
29. Juni Molodeczno 29. Juni Molodeczno 29. Juni Molodeczno 29. Juni Molodeczno
4. Juli Sloboda 4. Juli Sloboda 4. Juli Sloboda 4. Juli Sloboda
6. Juli Lepel-Ost 6. Juli Lepel-Ost 6. Juli Lepel-Ost 6. Juli Lepel-Ost
13. Juli Kamary 13. Juli Kamary 13. Juli Kamary 13. Juli Kamary
24. Juli Andrejewa 24. Juli Andrejewa 24. Juli Andrejewa 24. Juli Andrejewa
28. Juli Moschna 28. Juli Moschna 28. Juli Moschna 28. Juli Moschna
6. August Surasch 6. August Surasch 6. August Surasch 6. August Surasch
11. August Maklok 11. August Maklok 11. August Maklok 11. August Maklok
5. September Ossijaki 5. September Ossijaki 5. September Ossijaki 5. September Ossijaki
16. September Konotop 16. September Konotop 16. September Konotop 16. September Konotop
8. Oktober Mannheim-Sandhofen 8. Oktober Mannheim-Sandhofen 8. Oktober Mannheim-Sandhofen 8. Oktober Mannheim-Sandhofen
8. November Husum 8. November Husum 8. November Husum 8. November Husum
14. November Mannheim-Sandhofen 14. November Mannheim-Sandhofen 14. November Mannheim-Sandhofen 14. November Mannheim-Sandhofen
2. Dezember Catania 2. Dezember Catania 2. Dezember Catania 2. Dezember Catania
8. Dezember Tmimi 8. Dezember Tmimi 8. Dezember Tmimi 8. Dezember Tmimi
11. Dezember Derna-West 11. Dezember Derna-West 11. Dezember Derna-West 11. Dezember Derna-West
17. Dezember Catania 17. Dezember Catania Dezember Benina 17. Dezember Catania
28. Dezember Comiso 28. Dezember Comiso 22. Dezember Catania 28. Dezember Comiso
        28. Dezember Comiso    

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lagen der Stab und die 2. (Schul-) Staffel der Ergänzungsjagdgruppe in Fontenet, die 1. (Einsatz-) Staffel lag zum Luftschutz in Dieppe. Im Januar 1941 verlegten Stab und 2. (Schul-) Staffel nach St. Jean d'Angely am Golf von Biscaya. Anfang März folgte die Verlegung der 1. (Einsatz-) Staffel nach Berck-sur-Mer und Mitte März nach St. Aubin. Am 23. Mai wurde die 1. (Einsatz-) Staffel dann nach Katwijk und am 8. Juni nach Vannes-Meucon verlegt. Ende September wurde die 1. (Einsatz-) Staffel nach Düsseldorf-Lohausen verlegt, am 23. Oktober folgten dann der Stab und die 2. (Schul-) Staffel.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel Ergänzungsstaffel / 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Fontenet 1. Januar Dieppe 1. Januar Fontenet
Januar St. Jean d'Angely März Berck-sur-Mer Januar St. Jean d'Angely
23. Oktober Düsseldorf-Lohausen März St. Aubin 23. Oktober Düsseldorf-Lohausen
    23. Mai Katwijk    
    8. Juni Vannes-Meucon    
    September Düsseldorf-Lohausen    

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lag der Stab des Jagdgeschwaders 53 in Köln-Butzweilerhof und unterstand dem JaFü 2. Am 18. Februar 1941 verlegte der Stab zur weiteren Auffrischung nach Mannheim-Sandhofen. Am 15. März 1941 kehrte der Stab nach Frankreich zurück. Er verlegte über Charleville nach St. Omer Wizernes und wurde von hier aus erneut gegen England eingesetzt. Am 8. Juni 1941 endete der Einsatz des Geschwaders am Kanal und der Stab verlegte nach Mannheim-Sandhofen. Während seines Einsatzes am Kanal konnte der Stab sechs Luftsiege erringen. Die Verluste betrugen einen Gefallenen, zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer und vier Flugzeuge.
Nach erfolgter Überholung der Ausrüstung in Mannheim-Sandhofen verlegte der Stab des Jagdgeschwaders 53 am 14. Juni über Breslau nach Krzewica, etwa 70 km westlich von Brest-Litowsk. Hier wurde der Stab der Luftflotte 2 unterstellt. Im selbst unterstand nur die I. / Jagdgeschwader 53 sowie die IV. / Jagdgeschwader 51. Auftrag des Stabes mit den unterstellten Gruppen war der Einsatz über dem rechten Flügel der Heeresgruppe Mitte. Ab dem 22. Juni nahm der Stab am Rußlandfeldzug teil und wurde über dem Raum Brest-Litowsk eingesetzt. Bereits am 24. Juni wurde der Stab nach Pruzana, 60 km nordöstlich von Brest-Litowsk vorgezogen, am 29. Juni folgte die Verlegung nach Baranowicze und am 30. Juni nach Hostynne am Westufer des Bug. Einsatzgebiet war nun der linke Flügel der Heeresgruppe Süd. Am 30. Juni wurde der Stab dem V. Fliegerkorps unterstellt. Am 5. Juli wurde der Stab dann nach Dubno vorgezogen und über dem Raum Shitomir und westlich von Berditschew eingesetzt wurde. Am 8. Juli verlegte der Stab dann nach Chrolin, am 9. Juli nach Tyranowka und am 17. Juli nach Shitomir. Am 21. Juli folgte dann die Verlegung nach Belaja-Zerkow. Am 6. August endete hier der Einsatz des Geschwaderstabes im Osten. Der Stab begann an diesem Tag seine Verlegung nach Mannheim-Sandhofen. Insgesamt konnte der Stab des Jagdgeschwaders 53 im Osten bis zu diesem Zeitpunkt 70 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Leichtverwundeten und ein Flugzeug.
Nach der Rückkehr aus dem Rußlandeinsatz wurde die Gruppe in Mannheim-Sandhofen aufgefrischt und auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 umgerüstet. Gleichzeitig wurde der Stab dem JaFü Holland / Ruhrgebiet unterstellt. Die Umrüstung war bis Ende Oktober 1941 beendet. Im Anschluß verlegte der Stab nach Katwijk, um hier den Küstenschutz der holländischen Küste zu übernehmen. Bis Mitte Dezember gab es dabei weder Erfolge noch Verluste. Anfang Dezember begannen die Bodenteile die Verlegung nach Sizilien, denen der fliegende Teil des Geschwaders am 15. Dezember folgte. Am 15. Dezember erreichte der Geschwaderstab Comiso auf Sizilien, von wo aus er verstärkt gegen Malta eingesetzt wurde. Dem Stab unterstanden die I. - III. / Jagdgeschwader 53.

 

- - 1942 - -

Zu Beginn des Jahres 1942 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 in Gela auf Sizilien. Von hier aus wurde die Gruppe über Malta eingesetzt. Im Januar 1942 verlegte die Gruppe teilweise nach San Pietro bei Caltagirone. Anfang Februar wurde der Gruppe die 10. (Jabo) Staffel disziplinarisch unterstellt. Teile der 1. Staffel lag vorübergehend auf Plätzen in Griechenland und auf Kreta, um Begleitschutz für Transportverbände zu übernehmen. Am 28. April endete der Einsatz der Gruppe im Mittelmeerraum. Die Gruppe wurde aus dem Einsatz gezogen und an die Ostfront verlegt. Während ihres Einsatzes gegen Malta konnte die Gruppe seit Jahresbeginn zwölf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer und zwei Verwundete sowie zwölf Flugzeuge.
Bis zum 1. Mai verlegte die Gruppe nach Schwäbisch-Hall, wo sie nach ihrem Mittelmeer-Einsatz aufgefrischt wurde. Am 28. Mai verlegte sie dann nach Prag-Ruzyne und am 29. Mai nach Kursk. Im Zuge der deutschen Sommeroffensive 1942 verlegte die Gruppe in den folgenden Wochen nach Kolpna, Uman, Charkow, Taganrog, Novy-Cholan, Frolow, Bereska und Tusow. Am 10. September folgte die Verlegung der Gruppe nach Pitomnik und der Einsatz über dem Raum Stalingrad, der bis zum 26. September andauerte. Nachdem die Gruppe am 26. September ihren letzten Einsatz im Raum Stalingrad geflogen hatte, gab sie ihre verbleibenden Flugzeuge an das Jagdgeschwader 3 ab. Während der Bodenteil im Landmarsch in Richtung Mittelmeer verlegte, wurden die Flugzeugführer und kleine Teile des technischen Personals mit dem Flugzeug von Pitomnik aus über Odessa, Bukarest und Tirana nach Comiso verlegt, wo sie Anfang Oktober eintrafen. Hier wurde die Gruppe wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt und anschließend nach San Pietro verlegt. Aus den Beständen der Luftflotte 2 übernahm die Gruppe 18 gebrauchte Messerschmitt Bf 109 F-4. Bis Ende Oktober konnte die Gruppe dann auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 umgerüstet werden. Mangels einsatzbereiter Flugzeugführer wurden außerdem die 1. und 2. Staffel zu einer einzigen Staffel zusammen gefügt, so dass die Gruppe noch über zwei Staffeln verfügte. Wie im Frühjahr wurde die Gruppe erneut über Malta eingesetzt. Nach dem Abbruch der Angriffe auf die Mittelmeerinsel Ende Oktober wurde die Gruppe wieder aufgefüllt, auch die zusammengelegte Staffel wurde wieder in die 1. und 2. Staffel getrennt. Am 30. Oktober verlegte ein kleiner Teil der Gruppe mit einem technischen Kommando nach Tobruk, mußte dann am 6. November nach Bengasi ausweichen und kehrte am 12. November nach Comiso zurück. Am 25. November verlegte die Gruppe ohne die 3. Staffel nach über Trapani nach Djedeida in Tunesien, während die 3. Staffel auf Sizilien zurück blieb. Mit dem Eintreffen in Tunesien wurde dem Stab die 11. / Jagdgeschwader 26 unterstellt. Von Djedeida aus wurde die Gruppe zu Tieffliegerangriffen gegen feindliche Truppen eingesetzt. Noch am gleichen Tag mußte die Gruppe nach Bizerta ausweichen, da der eigene Platz von amerikanischen Panzern überrollt worden war. Am 30. November schied die 11. / Jagdgeschwader 26 wieder aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Am 3. Dezember verlegten der Stab und die 1. und 2. Staffel nach Mateur und am 12. Dezember nach Bizerta. Am 15. Dezember wurde dann auch die 3. Staffel nach Bizerta nachgezogen. Bis zum Jahresende konnte die Gruppe bei ihrem zweiten Einsatz im Mittelmeerraum 28 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sieben Gefallene, zwei Verwundete und 13 Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Gela 1. Januar Gela 1. Januar Gela 1. Januar Gela
Januar San Pietro Januar San Pietro 1. Mai Schwäbisch-Hall 1. Mai Schwäbisch-Hall
22. Februar Gela Januar Kreta 28. Mai Prag-Ruzyne 28. Mai Prag-Ruzyne
1. Mai Schwäbisch-Hall Januar Gela 29. Mai Kursk 29. Mai Kursk
28. Mai Prag-Ruzyne 1. Mai Schwäbisch-Hall 24. Juni Kolpna 24. Juni Kolpna
29. Mai Kursk 28. Mai Prag-Ruzyne 11. Juli Uman 11. Juli Uman
24. Juni Kolpna 29. Mai Kursk 15. Juli Charkow 15. Juli Charkow
11. Juli Uman 24. Juni Kolpna 24. Juli Taganrog 24. Juli Taganrog
15. Juli Charkow 11. Juli Uman 26. Juli Novy-Cholan 26. Juli Novy-Cholan
24. Juli Taganrog 15. Juli Charkow 31. Juli Frolow 31. Juli Frolow
26. Juli Novy-Cholan 24. Juli Taganrog 4. August Bereska 4. August Bereska
31. Juli Frolow 26. Juli Novy-Cholan 12. August Tusow 12. August Tusow
4. August Bereska 31. Juli Frolow 10. September Oitomnisk 10. September Oitomnisk
12. August Tusow 4. August Bereska 27. September Verlegung 27. September Verlegung
10. September Oitomnisk 12. August Tusow 1. Oktober San Pietro 1. Oktober San Pietro
27. September Verlegung 10. September Oitomnisk 25. November Djedeida 15. Dezember Bizerta
1. Oktober San Pietro 27. September Verlegung 25. November Bizerta    
25. November Djedeida 1. Oktober San Pietro 3. Dezember Mateur    
25. November Bizerta 25. November Djedeida 12. Dezember Bizerta    
3. Dezember Mateur 25. November Bizerta        
12. Dezember Bizerta 3. Dezember Mateur        
    12. Dezember Bizerta        

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Comiso auf Sizilien. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 53 und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-4/Z ausgerüstet. Seit Dezember 1941 flog die Gruppe Einsätze gegen die Inselfestung Malta. Nach dem Aufspüren eines britischen Geleitzuges aus Alexandria in Richtung Malta verlegte die Gruppe am 16. Februar nach Catania, um von dort aus Jagdschutz für die schweren italienischen Schiffseinheiten zu fliegen, die den Geleitzug abfangen sollten. Nachdem der Geleitzug aus der Luft bekämpft worden war und die italienischen Einheiten umkehrten, verlegte die Gruppe am 23. Februar nach Comiso zurück. Auch weiterhin wurde die Gruppe gegen Malta eingesetzt. Am 12. Juni wurde der fliegende Teil der Gruppe nach Pantelleria vorgezogen, um von hier aus Begleitschutz für Kampfflugzeuge zu fliegen, die gegen einen britischen Geleitzug eingesetzt wurden. Am 16. Juni kehrte die Gruppe dann nach Comiso zurück. Im Zuge der alliierten Offensive bei El Alamein verlegte die Gruppe Mitte Juli nach Nordafrika. Am 17. Juli erreichte die Gruppe Fuka und verlegte anschließend nach Bir-el-Abd. Bereits am 20. Juli kehrte die Gruppe nach Comiso zurück. Vom 12. bis zum 15. August wurde die Gruppe erneut nach Pantelleria vorgezogen, um wieder Begleitschutzeinsätze gegen einen alliierten Konvoi zu fliegen. Ab dem 19. August wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 trop umgerüstet. Ab September flog die Gruppe verstärkt Einsätze als Begleitschutz für den See- und Lufttransport nach Nordafrika. Am 20. Oktober wurde die Gruppe aus dem Malta-Einsatz herausgezogen, um nur noch Jagdschutz für Nachschubtransporte nach Nordafrika zu fliegen. Am 7. November wurden Teile der Gruppe nach Elmas nach Sardinien verlegt, um hier wieder Begleitschutz für Kampfflugzeuge gegen einen alliierten Nachschubkonvoi zu fliegen. Ab dem 9. November verlegte die Gruppe über Trapani nach Tunis und am 12. November weiter nach Bizerta. Am 3. Dezember folgte die Verlegung nach Mateur und am 17. Dezember nach Bizerta. Während de Jahres 1942 konnte die Gruppe im Mittelmeerraum 150 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 20 Gefallene, sieben in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer und zehn Verwundete sowie 59 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Comiso 1. Januar Comiso 1. Januar Comiso 1. Januar Comiso
16. Februar Catania 16. Februar Catania 16. Februar Catania 16. Februar Catania
23. Februar Comiso 23. Februar Comiso 23. Februar Comiso 23. Februar Comiso
12. Juni Pantelleria 12. Juni Pantelleria 12. Juni Pantelleria 12. Juni Pantelleria
16. Juni Comiso 16. Juni Comiso 16. Juni Comiso 16. Juni Comiso
17. Juli Bir-el-Abd 17. Juli Bir-el-Abd 17. Juli Bir-el-Abd 17. Juli Bir-el-Abd
20. Juli Comiso 20. Juli Comiso 20. Juli Comiso 20. Juli Comiso
12. August Pantelleria 12. August Pantelleria 12. August Pantelleria 12. August Pantelleria
15. August Comiso 15. August Comiso 15. August Comiso 15. August Comiso
9. November Tunis 9. November Tunis 9. November Tunis 9. November Tunis
12. November Bizerta 12. November Bizerta 12. November Bizerta 12. November Bizerta
3. Dezember Mateur 3. Dezember Mateur 3. Dezember Mateur 3. Dezember Mateur
17. Dezember Bizerta 17. Dezember Bizerta 17. Dezember Bizerta 10. Dezember Gabes
            17. Dezember Bizerta
            29. Dezember Gabes

 

Nach ihrem Rückzug aus Nordafrika und der Zurücklassung allen Materials und aller Flugzeuge befand sich die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 zur Neuausrüstung in Comiso, wo die Gruppe mit 37 Messerschmitt Bf 109 F-4/Z ausgerüstet wurde. Ab dem 19. Januar wurde die Gruppe dann gegen Malta eingesetzt und flog Einsätze zur freien Jagd, zur Kampffliegerbegleitung und Tieffliegerangriffe gegen britische Flugplätze. Ab März 1942 wurde die Gruppe nach und nach mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop ausgerüstet. Am 20. Mai begann die Verlegung der Gruppe nach Nordafrika, um hier für die bevorstehende deutsch-italienische Offensive bereit zu stehen. Über Bari und Kreta verlegte die Gruppe nach Martuba in Libyen, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt wurde. Dabei blieb das Bodenpersonal sowie das meiste Gerät in Comiso zurück. Ab dem 26. Mai wurde die Gruppe dann über der deutschen Frontlinie zur freien Jagd eingesetzt. Am 15. Juli erhielt die Gruppe den Befehl, nach Comiso zurückzukehren. Sie startete an diesem Tag zum Überführungsflug nach Eleusis, traf jedoch unterwegs auf einen feindlichen Flugzeugverband und fiel anschließend nach einem Luftkampf in Malemes ein, da der Treibstoff für einen Flug nach Eleusis nicht mehr ausrichte. Am 17. Juni kehrte die Gruppe dann nach Martuba zurück und verlegte am gleichen Tag nach Ain-el-Gazala. Am 22. Juni wurde die Gruppe nach Gambut und am 25. Juni nach Sidi Barrani-West und am 29. Juni nach Fuka vorgezogen. Auf Grund der schweren Luftkämpfe, mangelhafter Ersatzteillage und der vielen Einsätze sank die Einsatzbereitschaft der Gruppe rapide ab, so dass zeitweise nur noch in Schwarmstärke geflogen werden konnte. Anfang Juli wurde die El-Alamein-Stellung erreicht, wo die Front zum Stehen kam. Am 20. Juli verlegte die Gruppe dann nach Haggag-el-Quasaba zwischen Fuka und Mersa Matruch. Im Zuge der bevorstehenden deutschen Offensive verlegte die Gruppe am 29. August nach Quotaifiya. Am 27. Oktober endete der Einsatz der Gruppe in Nordafrika. Sie wurde aus dem Einsatz gezogen, gab die verbleibenden Maschinen ab und verlegte in Flugbooten nach Tarent. Von dort aus ging es weiter nach Bari, wo die Gruppe neu ausgerüstet werden sollte. Gleichzeitig wurde die Gruppe wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt. Sie erhielt bis Anfang November 42 Maschinen vom Typ Messerschmitt Bf 109 G-4 trop zugewiesen. Bereits am 1. November verlegte die Gruppe nach San Pietro, um von hier aus erneut gegen Malta eingesetzt zu werden. Bereits am 7. November verlegte die Gruppe in Erwartung weiterer Geleitzugbekämpfungen nach Elmas auf Sardinien. Nach der alliierten Landung in Französisch-Nordafrika folgte am 9. November die Verlegung über Trapani nach Tunis. Sie flog Einsätze zum Hafenschutz, zur freien Jagd und zum Begleitschutz von Transportverbänden. Am 21. November verlegte die Gruppe nach Djedeida, etwa 30 km westlich von Tunis. Am 25. November wurde der Platz Djedeida von amerikanischen Panzern überrollt, so dass die Gruppe nach Tunis ausweichen mußte. Am 30. November endete auch dieser kurze Einsatz der Gruppe in Nordafrika und sie verlegte zurück nach Sizilien. Hier wurde sie erneut mit Messerschmitt Bf 109 G-4 trop ausgerüstet wurde. Dies reichte jedoch nur aus, um die 7. Staffel neu auszurüsten, während die 8. und 9. Staffel vorerst ohne Maschinen blieben. 

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Comiso 1. Januar Comiso 1. Januar Comiso 1. Januar Comiso
21. Mai Martuba 21. Mai Martuba 21. Mai Martuba 21. Mai Martuba
2. Juni Derna-Ost 2. Juni Derna-Ost 2. Juni Derna-Ost 2. Juni Derna-Ost
3. Juni Martuba 3. Juni Martuba 3. Juni Martuba 3. Juni Martuba
15. Juni Malemes 15. Juni Malemes 15. Juni Malemes 15. Juni Malemes
17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala
22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut
25. Juni Sidi Barani West 25. Juni Sidi Barani West 25. Juni Sidi Barani West 25. Juni Sidi Barani West
1. Juli Quotaifiya 1. Juli Quotaifiya 1. Juli Quotaifiya 1. Juli Quotaifiya
20. Juli Haggag-el-Quasaba 20. Juli Haggag-el-Quasaba 20. Juli Haggag-el-Quasaba 20. Juli Haggag-el-Quasaba
29. August Quotaifiya 29. August Quotaifiya 29. August Quotaifiya 29. August Quotaifiya
29. Oktober Bari 29. Oktober Bari 29. Oktober Bari 29. Oktober Bari
1. November San Pietro 1. November San Pietro 1. November San Pietro 1. November San Pietro
7. November Elmas 7. November Elmas 7. November Elmas 7. November Elmas
9. November Tunis 9. November Tunis 9. November Tunis 9. November Tunis
21. November Djedeida 21. November Djedeida 21. November Djedeida 21. November Djedeida
25. November Tunis 25. November Tunis 25. November Tunis 25. November Tunis
1. Dezember San Pietro 1. Dezember San Pietro 1. Dezember San Pietro 1. Dezember San Pietro

 

Im Januar 1942 wurde in San Pietro auf Sizilien die 10. (Jabo) Staffel des Jagdgeschwaders 53 aufgestellt. Die Flugzeugführer wurden aus dem Geschwader und der Ergänzungsgruppe gestellt. Ausgerüstet wurde die Staffel mit der Messerschmitt Bf 109 F-4/Z. Für den Jagdbombereinsatz wurden die Maschinen mit Aufhängungen für vier 50 kg-Bomben oder eine 250 kg-Bombe ausgerüstet. Einsatzmäßig war die Staffel der I. Gruppe angegliedert, an sonsten unterstand sie direkt dem Geschwaderstab. Ab dem 20. Februar wurde die Staffel dann gegen die Inselfestung Malta eingesetzt. Im April verlegte die Staffel nach Gela. Ende April wurde die Staffel einsatztmäßig der II. Gruppe zugeteilt, da die I. Gruppe nach Rußland verlegte. Die Staffel selbst verlegte am 12. Juni nach Martuba in Nordafrika, wo sie der III. Gruppe zugeteilt wurde. Um dem deutschen Vormarsch zu folgen, wurde die Staffel am 22. Juni nach Gambut und am 25. Juni nach Sidi Barrani vorgezogen. Am 1. Juli folgte die Verlegung nach Quotaifiya. An diesem Tag betrug die Zahl der einsatzbereiten noch genau fünf! Am 20. Juli verlegten die Reste der Staffel nach Haggag-el-Quasaba, um von hier aus gegen die Frontlinie bei El Alamein eingesetzt zu werden. Auch weiterhin war die Zahl der einsatzbereiten Flugzeuge äußerst gering, an mehreren Tagen konnten überhaupt keine Einsätze geflogen werden. Am 1. September schied die Staffel aus dem Verband des Jagdgeschwaders 53 aus und wurde in die Jagdgruppe Afrika überführt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Staffel vier Gefallene, zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie zwei Verwundete und 15 Flugzeuge zu beklagen.

 

Zu Beginn des Jahres 1942 lag die gesamte Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 53 in Düsseldorf-Lohusen. Mit Befehl vom 3. Januar 1942 wurde die Gruppe zum 1. Februar 1942 aufgelöst. Der Stab bildete den Stab der IV. / Jagdgeschwader 1, die 1. (Einsatz-) Staffel wurde zur 1. / Jagdgeschwader 3. Die 2. (Schul-) Staffel wurde in die Ergänzungs-Jagdgruppe Süd eingegliedert.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel Ergänzungsstaffel / 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Düsseldorf-Lohausen 1. Januar Düsseldorf-Lohausen 1. Januar Düsseldorf-Lohausen

 

Zu Beginn des Jahres 1942 lag der Stab des Jagdgeschwaders 53 in Comiso auf Sizilien und führte die I. - III. / Jagdgeschwader 53, ab dem 18. Januar zusätzlich die II. / Jagdgeschwader 3. Der Stab wurde hauptsächlich gegen Malta und zur Sicherung deutscher See- und Lufttransporte eingesetzt. Im Februar 1942 wurde dem Stab die neu aufgestellte 10. (Jabo) Staffel unterstellt. Nach dem Ende der planmäßigen Einsätze gegen Malta schied am 26. April 1942 die II. / Jagdgeschwader 3 und am 1. Mai 1942 die I. / Jagdgeschwader 53 aus dem Unterstellungsverhältnis des Stabes aus. Am 20. Mai 1942 schied auch die III. / Jagdgeschwader 53 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Am 1. Juli begann erneut eine Luftoffensive gegen Malta, wozu dem Stab am gleichen Tag die I. / Jagdgeschwader 77 unterstellt wurde. Er führte jetzt die II. / Jagdgeschwader 53, die 10. (Jabo) / Jagdgeschwader 53 sowie die I. / Jagdgeschwader 77. Am 15. Juli wurde die II. / Jagdgeschwader 53 nach Afrika verlegt und die erneute Luftoffensive gegen Malta beendet. Trotzdem kam es in den folgenden Monaten immer wieder zu Einsätzen gegen Malta. Im August begann die Umrüstung des Stabes auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 trop. Am 1. Oktober wurde dem Stab die I. / Jagdgeschwader 53 wieder unterstellt, außerdem die I. / Jagdgeschwader 27, um erneut eine Luftoffensive gegen Malta zu führen. Die Offensive wurde jedoch Ende Oktober wieder eingestellt. Am 26. Oktober schied die I. / Jagdgeschwader 77 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Nach Beginn der alliierten Landung in Französisch-Nordafrika am 8. November übernahm der Stab die Verteidigung des Brückenkopfes in Tunesien. Hierzu verlegte der Stab am 9. November nach Tunis El-Aouina und wurde dem Fliegerführer Tunis unterstellt. In der Nacht zum 16. November wurde der Platz Tunis El-Aouina durch einen Luftangriff schwer getroffen und vier Flugzeuge des Stabes zerstört, so dass diesem nur noch eine einsatzbereite Maschine verblieb. Trotzdem verblieb der Stab bis Jahresende in El-Aouina. Während seines Einsatzes 1942 konnte der Stab 45 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen acht Flugzeuge.

 

- - 1943 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Bizerta in Tunesien. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 53. Aufgabe der Gruppe waren meist Geleiteinsätze für Transportverbände sowie Kampfverbände, Einsätze tzr freien Jagd und zum Schutz des Nachschubverkehrs auf dem Seeweg. Am 2. April verlegte die Gruppe nach Protville.. Nachdem die Einsatzbereitschaft der Gruppe im April 1943 empfindlich unter der immer größer werdenden Treibstoffknappheit litt, begann ab dem 25. April der Abzug der Gruppe aus Afrika. Ab diesem Tag verlegten erste Teile der Gruppe mit Junkers Ju 52 nach Sizilien. Die Gruppe wurde anschließend in Siacca auf Sizilien gesammelt. Am 5. Mai verlegte die gesamte restliche Gruppe mit ihren 13 Maschinen nach Comiso. Hier wurde sie in aller Eile wieder aufgefüllt, um anschließend den Luftschutz über Sizilien zu übernehmen. Am 19. Mai verlegte die Gruppe nach Sciacca. Auch von hier aus flog die Gruppe Einsätze zum Luftschutz über Sizilien sowie Jagdbomber-Begleitschutz über Malta. Am 16. Juni folgte die Verlegung der Gruppe nach Vibo Valentia. In Vorbereitung auf die erwartete alliierte Landung auf Sizilien nutzte die Gruppe dann ab dem 4. Juli auch den Platz San Pietro. Nach Beginn der alliierten Landung am 10. Juli wurden dann Teile der Gruppe nach Sizilien verlegt und von dort aus eingesetzt. Am 16. Juli wurde der Platz Vibo Valentia überraschend durch einem alliierten Bomberverband getroffen. Insgesamt 22 Maschinen der I. / Jagdgeschwader 53 wurden bei dem Angriff zerstört oder schwer beschädigt. Daraufhin mußte die Gruppe aus dem Einsatz gezogen werden. Mit den verbleibenden Maschinen verlegte sie zur Auffrischung nach San Severo. Am 18. August verlegte die aufgefrischte Gruppe nach Cassano. Nach Beginn der alliierten Landung bei Salerno am 9. September verlegte die Gruppe am gleichen Tag nach Montesano, etwa 25 km nordöstlich des Golfes von Policastro und am 10. September nach San Severo. Am 13. September flog die Gruppe ihren vorerst letzten Einsatz über dem Landegebiet. Am 15. September verlegte sie nach Pratica di Mare im Süden Roms und dann weiter nach San Lorenzo. Am 19. September folgte die Verlegung nach Grosseto und am 8. Oktober nach Marcigliana. Am 22. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Fiano, etwa 25 km nordnordöstlich Rom und am 28. November nach Centocelle bei Rom. Während ihres Einsatzes im Mittelmeerraum konnte die Gruppe 1943 127 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 48 Gefallene, neun in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, 25 Verwundete und 161 Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Bizerta 1. Januar Bizerta 1. Januar Bizerta 1. Januar Bizerta
2. April Protville 2. April Protville 2. April Protville 2. April Protville
26. April Sciacca 26. April Sciacca 26. April Sciacca 26. April Sciacca
4. Mai Comiso 4. Mai Comiso 4. Mai Comiso 4. Mai Comiso
19. Mai Catania 19. Mai Catania 19. Mai Catania 19. Mai Catania
16. Juni Vibo Valentia 16. Juni Vibo Valentia 16. Juni Vibo Valentia 16. Juni Vibo Valentia
16. Juli San Severo 16. Juli San Severo 16. Juli San Severo 16. Juli San Severo
18. August Cassano 18. August Cassano 18. August Cassano 18. August Cassano
9. September Montesano 9. September Montesano 9. September Montesano 9. September Montesano
10. September San Severo 10. September San Severo 10. September San Severo 10. September San Severo
15. September San Lorenzo 15. September San Lorenzo 15. September San Lorenzo 15. September San Lorenzo
19. September Monterotondo 19. September Monterotondo 19. September Monterotondo 19. September Monterotondo
27. September Grosseto 27. September Grosseto 27. September Grosseto 27. September Grosseto
8. Oktober Marcigliana 8. Oktober Marcigliana 8. Oktober Marcigliana 8. Oktober Marcigliana
22. Oktober Fiano-Romano 22. Oktober Fiano-Romano 22. Oktober Fiano-Romano 22. Oktober Fiano-Romano
28. November Rom-Centocelle 28. November Rom-Centocelle 28. November Rom-Centocelle 28. November Rom-Centocelle

 

Zu Beginn des Jahres 1943 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 in Bizerta in Tunesien. Die 5. Staffel lag in Gabes. Die Gruppe unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 53 und flog Jagdschutz für Transport- und Kampfverbände, freie Jagd und Luftschutz-Einsätze über der deutschen Front. Außerdem war der Gruppe die 11. / Jagdgeschwader 2 angegliedert. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G-4 trop ausgerüstet. Am 5. Januar verlegte die gesamte Gruppe nach Tunis. Am 3. Februar folgte die Verlegung nach Tunis La Marsa. Nach dem alliierten Vormarsch mußte der Platz Tunis La Marsa am 7. Mai evakuiert werden. Die II. Gruppe, die in den vorherigen Monaten schwere Verluste hatte hinnehmen müssen, wich auf den Platz Korbous am Westufer der Halbinsel Bon sowie mit Teilen nach Soliman aus. Das Bodenpersonal wurde mit Junkers Ju 52 oder im Rumpf der Messerschmitt Bf 109 ausgeflogen. Noch am 7. Mai verlegte die Gruppe weiter nach Comiso auf Sizilien, wo sie gesammelt wurde. Während der Großteil der Gruppe auf Urlaub war, wurden Teile der Gruppe ab dem 10. Mai schon wieder zum Abwehreinsatz eingesetzt. In der zweiten Maihälfte wurden die Flugzeuge der 5. Staffel mit Bombenaufhängungen versehen. Mit den untergehängten 250-kg-Bomben sollten die Flugzeugführer über die amerikanischen Bomberpulks steigen, die Bomben ausklinken und die Pulks durch die explodierende Bombe auseinander reißen. Nach Beginn der alliierten Landung auf Pantelleria verlegte die Gruppe am 11. Juni tagsüber nach Trapani, von wo aus sie gegen Pantelleria eingesetzt wurde. Am 1. Juli verlegte die Gruppe dann nach Ramacca. Am 7. Juli verlegten Teile der Gruppe nach Trapani, um hier das Jagdgeschwader 77 zu unterstützen. Mit Beginn der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli wurde die Gruppe am gleichen Tag wieder in Ramacca versammelt. Anschließend flog die Gruppe Einsätze gegen das alliierte Landungsgebiet. Am Abend des 13. Juli mußte der Platz Ramacca geräumt werden, da die Alliierten in Richtung des Platzes unterwegs waren. Die Gruppe wich nach Lecce aus. Teile der Gruppe verlegten nach Leverano. Ab dem 20. Juli wurde die Gruppe dann in Scalea versammelt. Am 30. Juli verlegten die Bodenteile auf den neuen Platz Cancello, etwa 25 km nordwestlich von Neapel. der fliegende Verband folgte am 31. Juli. Von hier aus übernahm die Gruppe zusammen mit der III. / Jagdgeschwader 53 den Jagdschutz über dem Raum Neapel. Nach mehreren Luftangriffen auf den Platz Cancello verlegte die Gruppe am 5. September auf den Platz Frosinone. Ab dem 10. September wurde die Gruppe gegen den alliierten Landekopf bei Salerno eingesetzt. Hierzu wurde sie am Abend dieses Tages nach Lucera, etwa 25 km nordwestlich von Foggia, verlegt. Am 14. September folgte die Verlegung nach Littoria-Nord. Am 20. September wurden die 5. und 6. Staffel aus dem Einsatz gezogen, um nach Covone zu verlegen. Hier sollten die beiden Staffeln neue Flugzeuge übernehmen. Hierzu wurden vorher alle verbleibenden Maschinen an die 4. Staffel abgegeben. Am 2. Oktober verlegte die 4. Staffel dann zur Unterstützung der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 nach Grosseto, von wo aus in den folgenden Tagen noch Jagdschutz-Einsätze für die Evakuierung von Korsika geflogen wurden. Am gleichen Tag verlegten die 5. und 6. Staffel nach Piazzola bei Padia, immer noch ohne Flugzeuge. Am 15. Oktober wurde die 4. Staffel nach Marcigliana verlegt. Hier wurde sie am Abend des selben Tages durch einen schweren Luftangriff getroffen, bei dem acht Flugzeuge zerstört wurden. Damit endete der Einsatz der Gruppe im Mittelmeerraum. Die noch verbleibenden Messerschmitt wurden an die I. / Jagdgeschwader 53 abgegeben und die Gruppe begann ihre Verlegung in die Heimat. Während des Jahres 1943 konnte die Gruppe im Mittelmeerraum 148 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 34 Gefallene, 32 Verwundete sowie 111 Flugzeuge.
Die II. Gruppe begann am 16. Oktober ihre Verlegung nach Wien-Seyring. Teile der Gruppe verlegten mit Transport-Ju's, Teile per Bahn dorthin, wo sie dem JaFü Ostmark unterstellt wurde. Noch im Oktober wurden der Gruppe die ersten 16 werksneuen Messerschmitt Bf 109 G-6 zugewiesen. Die restlichen Maschinen für die Gruppe wurden im November übernommen. Den ersten Abwehreinsatz flogen die bis dahin neu ausgerüsteten Teile der Gruppe bereits am 24. Oktober. Bis zum Jahresende konnte die Gruppe von Wien-Seyring aus zwei Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene sowie zwei Verwundete und fünf Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Bizerta 1. Januar Bizerta 1. Januar Gabes 1. Januar Bizerta
5. Januar Tunis 5. Januar Tunis 5. Januar Tunis 5. Januar Tunis
3. Februar Tunis La Marsa 3. Februar Tunis La Marsa 3. Februar Tunis La Marsa 3. Februar Tunis La Marsa
7. Mai Korbous 7. Mai Korbous 7. Mai Korbous 7. Mai Korbous
7. Mai Comiso 7. Mai Comiso 7. Mai Comiso 7. Mai Comiso
1. Juli Ramacca 1. Juli Ramacca 1. Juli Ramacca 1. Juli Ramacca
13. Juli Lecce 13. Juli Lecce 13. Juli Lecce 13. Juli Lecce
20. Juli Scalea 20. Juli Scalea 20. Juli Scalea 20. Juli Scalea
31. Juli Cancello 31. Juli Cancello 31. Juli Cancello 31. Juli Cancello
5. September Frosinone 5. September Frosinone 5. September Frosinone 5. September Frosinone
10. September Lucera 10. September Lucera 10. September Lucera 10. September Lucera
14. September Littoria-Nord 14. September Littoria-Nord 14. September Littoria-Nord 14. September Littoria-Nord
2. Oktober Grosseto 2. Oktober Grosseto 20. September Covone 20. September Covone
15. Oktober Marcigliana 15. Oktober Marcigliana 2. Oktober Piazzola 2. Oktober Piazzola
16. Oktober Wien-Seyring 16. Oktober Wien-Seyring 16. Oktober Wien-Seyring 16. Oktober Wien-Seyring

 

Zu Beginn des Jahres 1943 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 auf Sizilien. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 53 und verfügte nach ihrer Rückkehr aus Afrika über keine eigenen Flugzeuge. Lediglich die 7. Staffel über San Pietro verfügte über Messerschmitt Bf 109 G-4 trop. Der Rest der Gruppe lag ohne Flugzeuge in San Pietro. Bis Ende Januar wurden auch die 8. und 9. Staffel wieder mit Flugzeugen ausgerüstet. Im Januar wurde die Gruppe zudem weiter auseinander gerissen. Im Februar wurde die Gruppe verstärkt zum Geleitschutzdienst zwischen Sizilien und Tunesien eingesetzt. Im März wurde die 9. Staffel zum Luftschutz nach Sardinien abgestellt. Nach der Einstellung der Lufttransporte nach Tunesien am 24. April wurde die Gruppe zum Luftschutz über Sizilien und Sardinien eingesetzt. Außerdem flog sie noch Einsätze in Richtung Tunesien, um die Evakuierungstransporte zu schützen. Anfang Juni wurde die Gruppe mit Schwerpunkt über Pantelleria und zum Luftschutz über Sizilien eingesetzt. Nach Ablösung der Gruppe durch die I. / Jagdgeschwader 53 verlegte der Gruppenstab und die 7. Staffel am 20. Juni nach Torrazzo. Die 8. Staffel folgte am 1. Juli, während die 9. Staffel am 8. Juli nach Trapani verlegte. Mit Beginn der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli wurde die 9. Staffel nach Torrazzo verlegt. Somit lagen hier der Gruppenstab und zwei Staffeln, während die 7. Staffel in Trapani verblieb. Die Gruppe wurde ab diesem Tag zum Angriff gegen den alliierten Landekopf eingesetzt. Am 13. Juli erhielt die Gruppe den Befehl zur Evakuierung der Insel Sizilien. Nach dem Rückzug aus Sizilien waren die Teile der Gruppe auf verschiedenen Plätzen in Süditalien verteilt. Als neuer Einsatzhafen wurde der Gruppe vorerst der Platz Montecorvino westlich von Salerno zugewiesen. Am 27. Juli wurde die Gruppe dann in Grazzanise versammelt. Sie war hier das erste mal seit mehreren Monaten wieder versammelt. Bis zum 31. Juli hatte die Gruppe wieder eine Stärke von 32 Messerschmitt Bf 109 G-6. Bis Mitte August lag die Gruppe in Grazzanise in relativer Ruhe. Anschließend wurde die Gruppe wieder zum Jagdschutz über Süditalien eingesetzt. Gegen die am Morgen des 9. September begonnene Landung der Alliierten bei Salerno wurde die Gruppe zunächst nicht eingesetzt. Dafür mußte die Gruppe am gleichen Tag nach Frosinone ausweichen. Von hier aus wurde die Gruppe ab dem 10. September über dem Landungsabschnitt von Salerno eingesetzt. Nach schweren Einsätzen über dem alliierten Brückenkopf verlegte die Gruppe am 13. September nach Rom-Caimpino. Am 21. September verlegte die Gruppe weiter nach Nors-Italien auf den Platz Lucca nordöstlich von Pisa. Hier sollte sie nach den verlustreichen Abwehrkämpfen aufgefrischt werden. Die Zuweisung neuer Maschinen ließ jedoch bis Anfang Oktober auf sich warten. Unterdessen verlegte die Gruppe von Lucca nach Pontedera, etwa 25 km östlich von Pisa. Mit den ersten neuen Maschinen verlegte die Gruppe am 13. Oktober nach Reggio nell' Emilia. Hier hatte sie den Auftrag, die wichtigen industriellen Anlagen Nord-Italiens zu schützen. Außerdem wollte die Gruppe von Afrika einfliegende alliierte Bomberverbände auf deren Weg ins Reichsgebiet bekämpfen. Dabei waren die 8. und 9. Staffel mit 20-mm MG 151/20 als Gondelwaffen und die 7. Staffel mit den Werferrohren für BR 21 Werfergranaten ausgerüstet. Am 30. November verlegte die Gruppe dann nach Parma und am 24. Dezember nach Villaorba. Während des Jahres 1943 konnte die Gruppe im Mittelmeerraum 221 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 33 Gefallene, zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, 46 Verwundete und 110 Flugzeuge.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar San Pietro 1. Januar San Pietro 1. Januar San Pietro 1. Januar San Pietro
28. April Sciacca 17. Januar Trapani 5. Januar Trapani 31. März Cagliari-Monserrato
20. Juni Torrazzo 28. April Sciacca 1. Februar Tunis 29. April Sciacca
13. Juli Lecce 20. Juni Torrazzo 4. Februar San Pietro 10. Juli Torrazzo
20. Juli Capua 6. Juli Galermo 1. April Tindja Juli Lecce
27. Juli Grazzanise 13. Juli Vibo Valentia 20. April Trapani 20. Juli Capua
9. September Frosinone 14. Juli Lecce 29. April Sciacca 27. Juli Grazzanise
13. September Rom-Caimpino 27. Juli Grazzanise 4. Mai Ariana 9. September Frosinone
21. September Lucca 9. September Frosinone 8. Mai Sciacca 13. September Rom-Caimpino
Oktober Pontedera 13. September Rom-Caimpino 29. Mai Comiso 21. September Lucca
13. Oktober Reggio nell' Emilia 21. September Lucca 1. Juli Torrazzo Oktober Pontedera
30. November Parma Oktober Pontedera 6. Juli Reggio di Calabria 13. Oktober Reggio nell' Emilia
24. Dezember Villaorba 13. Oktober Reggio nell' Emilia 8. Juli Torrazzo 2. Dezember Parma
30. November Parma 14. Juli Vibo Valentia 24. Dezember Villaorba
24. Dezember Villaorba 30. Juli Grazzanise
9. September Frosinone
13. September Rom-Caimpino
21. September Lucca
Oktober Pontedera
13. Oktober Reggio nell' Emilia
30. November Parma
24. Dezember Reggio nell' Emilia

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Tunis El-Aouina in Tunesien. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G-2/R1 unterstand der Stab dem Fliegerführer Tunis. Er führte die I. - III. / Jagdgeschwader 53 und die 11. / Jagdgeschwader 2. Letztere schied bereits am 31. Januar 1943 wieder aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Ab dem 12. April unterstand dem Stab zusätzlich die II. / Jagdgeschwader 51, die aber bereits am 20. April aus dem Unterstellungsverhältnis wieder ausschied. Außerdem verlegte der Stab im April 1943 nach La Sebala im Norden Tunesiens. Mit dem sich abzeichnenden Durchbruch der alliierten Truppen erfolgte am 4. Mai der Rückzug auf die Halbinsel Bon, von wo aus der Stab dann auf den Platz Comiso auf Sizilien verlegt wurde. In Comiso sammelte sich das Jagdgeschwader 53 und übernahm den Luftschutz über Sizilien. Am Tag der Landung der Alliierten auf Sizilien am 10. Juli 1943 verlegte der Geschwaderstab nach Catania. Mit Beginn der Räumung Siziliens am 13. Juli verlegte der Stab dann nach Vibo Valentia. Am 20. Juli gab der Stab seine Maschinen an andere Verbände ab und verlegte zur Auffrischung nach Neapel (Kloster Camaldoli). Aufgabe des Geschwaders und der unterstellten Gruppen war der Luftschutz über dem Raum um Neapel. Dabei führte der Stab des Jagdgeschwaders 53 vom Boden aus und übernahm dabei zugleich die Aufgabe eines Jägerleitstandes für den zu schützenden Raum. Anfang September wurden dem Stab zwei neue Messerschmitt zugewiesen, mit denen ab diesem Zeitpunkt wieder Einsätze geflogen wurden. Mit Beginn der alliierten Landung bei Salerno und der italienischen Kapitulation am 9. September mußte das Kloster Camaldoli geräumt werden. Die beiden Flugzeug everlegten nach Montesano bei Pavia, während Teile des Bodenpersonals zur Entwaffnung italienischer Einheiten eingesetzt. Außerdem schied die II. / Jagdgeschwader 53 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Bis zum 16. September versammelte sich das Jagdgeschwader 53 auf dem Flugplatz Littoria-Nord. Am 17. September wurde der Platz von einem alliierten Bombenangriff schwer getroffen und die letzten beiden Maschinen des Geschwaders wurden zerstört. Nach diesem Luftangriff wurde das Geschwader aus dem Einsatz gezogen, um aufgefrischt zu werden. Der Stab verlegte nach Centocelle bei Rom. Ab dem 15. Oktober unterstand der Stab dem Fliegerführer der Luftflotte 2. Von Centocelle aus führte der Stab bis Jahresende den Einsatz der I. / Jagdgeschwader 53 über dem Frontraum südlich von Rom. Während des Jahres 1943 konnte der Geschwaderstab 14 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Verwundeten und zwei Flugzeuge.

 

- - 1944 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Centocelle bei Rom. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G, wurde sie im italienischen Raum zur Abwehr alliierter Bomberverbände und zur Luftabwehr eingesetzt. Am  21. Januar verlegte die Gruppe nach Maniago im Nordosten Italiens. Nach ihrer Verlegung nach Bologna am 23. März endete im Mai 1944 der Einsatz der Gruppe in Italien. Am 12. Mai verlegte sie nach Targsorul-Nou. Von hier aus wurde die Gruppe zum Schutz der rumänischen Erdölfelder eingesetzt. Am 18. Mai flog die Gruppe ihren ersten Abwehreinsatz in diesem Gebiet, gefolgt von einem weiteren Einsatz am 31. Mai. Im Juni gab es dann mehrere Einflüge alliierter Bomber- und Aufklärer-Verbände und damit auch mehrere Einsätze der Gruppe. Im Juni gab die Gruppe Flugzeugführer und Techniker in Staffelstärke zur Reichsluftverteidigung ab. Gleichzeitig wurde die 3. Staffel aufgelöst und das Personal auf die verbleibenden beiden Staffeln verteilt, um diese wieder auf Soll-Bestand zu bringen. Am 17. Juli verlegte die Gruppe nach Meri. Auch von hier aus wurde die Gruppe zur Abwehr alliierter Bomberverbände eingesetzt. Dabei erlitt die Gruppe schwere Verluste. Am Abend des 19. August erhielt die Gruppe dann überraschend den Befehl, an die Ostfront zu Verlegen. Am frühen Morgen des 20. August verlegte die Gruppe in den Bereich der Südukraine, die 1. Staffel nach Jassy und die 2. Staffel nach Husi. Am gleichen Tag begann die russische Offensive gegen die Heeresgruppe Südukraine. Nach dem Umsturz in Rumänien am 20. August wurde die Gruppe am gleichen Tag in Focsani wieder zusammen gezogen. Am 25. August kehrte sie nach Targsorul-Nou zurück. Es wurden jetzt neben Begleitschutzeinsätzen auch vermehrt Tieffliegerangriffe gegen russische Stellungen und Kolonnen geflogen. Da der Platz Targsorul-Nou unter rumänischem Artilleriefeuer lag, mußte die Gruppe am Folgetag nach Budak in Ungarn ausweichen. Vor allem für die Bodenteile war es ein beschwerlicher Marsch durch feindlich besetztes Gebiet, der nicht ohne Verluste ablief. Ab dem 5. September flogen die Restteile der Gruppe von Budak aus erneut erste Einsätze. Mit Befehl vom 10. September sollte für die Gruppe eine 4. Staffel aufgestellt werden, was allerdings bis Kriegsende nicht umgesetzt werden konnte. Mit Befehl vom 18. September wurde dann die Wiederaufstellung der 3. Staffel befohlen, deren Kern zu diesem Zeitpunkt bereits wieder bestand. Am 16. September begann die Verlegung der Gruppe nach Mezöpetri bei Nagy-Carol / Debrecen in Ungarn, wo der Gruppe neue Flugzeuge, u.a. Messerschmitt Bf 109 G-14 zugewiesen wurden. Am 23. September mußte die Gruppe ihren gesamten Maschinenbestand an die II. / Jagdgeschwader 52 abgeben.  Anschließend wurde die Gruppe neu ausgerüstet und verlegte am 7. Oktober nach Maklar bei Eger-Eglau. Die Einsatztätigkeit litt hier unter den schlechten Platzverhältnissen, dem schlechten Wetter und der Benzinknappheit. Am 15. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Mende bei Budapest. Am 1. November folgte dann die Verlegung nach Veszprem, wo sie bis über das Jahresende verblieb. Von Veszprem aus flog die Gruppe Jagd- und Begleitschutzeinsätze. Mitte Dezember verlagerte sich das Einsatzgeschehen über das eingeschlossene Budapest und den Raum Stuhlweissenburg.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Centocelle 1. Januar Centocelle 1. Januar Centocelle 1. Januar Centocelle
21. Januar Maniago 21. Januar Maniago 21. Januar Maniago 21. Januar Maniago
23. März Bologna 23. März Bologna 23. März Bologna 23. März Bologna
12. Mai Targsorul-Nou 12. Mai Targsorul-Nou 12. Mai Targsorul-Nou 12. Mai Targsorul-Nou
17. Juli Meri 17. Juli Meri 17. Juli Meri    
20. August Jassy 20. August Jassy 20. August Husi 18. September Mezöpetri
23. August Focsani 23. August Focsani 23. August Focsani 7. Oktober Maklar
25. August Targsorul-Nou 25. August Targsorul-Nou 25. August Targsorul-Nou 15. Oktober Mende
26. August Budak 26. August Budak 26. August Budak 1. November Veszprem
16. September Mezöpetri 16. September Mezöpetri 16. September Mezöpetri    
7. Oktober Maklar 7. Oktober Maklar 7. Oktober Maklar    
15. Oktober Mende 15. Oktober Mende 15. Oktober Mende    
1. November Veszprem 1. November Veszprem 1. November Veszprem    

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1944 im Rahmen der Reichsluftverteidigung in Wien-Seyring. Mitte Februar litt der Flugbetrieb der Gruppe unter den starken Schneefällen. Am 3. März verlegte die Gruppe nach Eschborn bei Frankfurt. Mit der Verlegung sollte die Gruppe gleichermaßen für die Abwehr der aus dem Nordwesten angreifenden Verbände der 8. US-Luftflotte wie auch zur Abwehr über dem Südraum herangezogen werden können. Nach schweren Abwehrkämpfen verlegte die Gruppe am 13. Mai nach Biblis und am 20. Mai nach Öttingen. Hier verblieb die Gruppe bis zum 6. Juni 1944, dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie. Während der ersten Monate des Jahres 1944 hatte die Gruppe 30 Gefallene, zwei Verwundete und 25 Verwundete zu beklagen. Am 6. Juni 1944 erhielt die Gruppe den Befehl, zur Abwehr der alliierten Invasion beschleunigt über Le Mans nach Vannes zu verlegen. Bis zum 7. Juni erreichte die Gruppe Vannes. Der Platz wurde mehrfach von alliierten Flugzeugen angegriffen, wobei auch die Gruppe Verluste erlitt. Daraufhin wurde die Gruppe am 16. Juni auseinander gezogen und auf die Plätze Soucelles, Briollay und Tierce verteilt. Nachdem am 24. und 25. Juni starke amerikanische Jaboverbände mehrere Tieffliegerangriffe auf die Liegeplätze der Gruppe geflogen und dabei einige Maschinen zerstört oder beschädigt hatten, folgte am 25. Juni über Sezanne die Zusammenziehung der Gruppe in Champfleury, etwa 26 km nordöstlich von Romilly. Am 12. Juli endete der Einsatz der Gruppe an der Invasionsfront. Die Gruppe wurde aus dem Einsatz gezogen und verlegte nach Hustedt in der Nähe von Celle. Während ihres Einsatzes an der Invasionsfront hatte die Gruppe 17 Gefallene, 3 Vermisste und 16 Verwundete. In Hustedt wurde die Gruppe aufgefrischt und wieder einsatzbereit gemacht. Außerdem wurde sie am 10. August umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel zur 7. Staffel umbenannt, während mit der Aufstellung einer neuen 8. Staffel begonnen wurde. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G-6 und G-14. Am 18. August kehrte die Gruppe an die Westfront zurück und verlegte nach La Fere, etwa 25 km nordwestlich von Laon. Am 29. August hatte sich die Front bis an den Platz La Fere herangeschoben, so dass dieser fluchtartig geräumt werden mußte. Die Gruppe wich an diesem Tag nach Eindhoven aus. Am 4. September verlegte die Gruppe nach Darmstadt-Griesheim und am 9. September nach Lorsch. Nach der alliierten Landung im Raum Arnheim, Nimwegen und Eindhoven wurde die Gruppe ab dem 17. September von Lorsch aus zur "Luftlandetruppen- und Lastenseglerbekämpfung" eingesetzt. Vom 20. bis 23. September behinderte schlechtes Wetter die Einsatztätigkeit der Gruppe über dem alliierten Landegebiet. Die Einsätze über dem Landegebiet endeten am 25. September. Am 17. Oktober verlegte die Gruppe nach Malmsheim, wo sie bis über das Jahresende verblieb. Die 6. Staffel allerdings verlegte am 6. November noch nach Huchenfeld nordwestlich von Malmsheim.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Wien-Seyring 1. Januar Wien-Seyring 1. Januar Wien-Seyring 1. Januar Wien-Seyring 10. August Hustedt 10. August Hustedt
3. März Frankfurt-Eschborn 3. März Frankfurt-Eschborn 3. März Frankfurt-Eschborn 3. März Frankfurt-Eschborn 18. August La Fere 18. August La Fere
13. Mai Biblis 13. Mai Biblis 13. Mai Biblis 13. Mai Biblis 29. August Eindhoven 29. August Eindhoven
20. Mai Öttingen 20. Mai Öttingen 20. Mai Öttingen 20. Mai Öttingen 4. September Darmstadt-Griesheim 4. September Darmstadt-Griesheim
6. Juni Le Mans 6. Juni Le Mans 6. Juni Le Mans 6. Juni Le Mans 9. September Lorsch 9. September Lorsch
7. Juni Vannes 7. Juni Vannes 7. Juni Vannes 7. Juni Vannes 17. Oktober Malmsheim 17. Oktober Malmsheim
15. Juni Soucelles 15. Juni Briollay 15. Juni Tierce 15. Juni Soucelles        
25. Juni Champfleury 25. Juni Champfleury 25. Juni Champfleury 25. Juni Champfleury        
12. Juli Hustedt 12. Juli Hustedt 12. Juli Hustedt 12. Juli Hustedt        
18. August La Fere     18. August La Fere 18. August La Fere        
29. August Eindhoven     29. August Eindhoven 29. August Eindhoven        
4. September Darmstadt-Griesheim     4. September Darmstadt-Griesheim 4. September Darmstadt-Griesheim        
9. September Lorsch     9. September Lorsch 9. September Lorsch        
17. Oktober Malmsheim     17. Oktober Malmsheim 17. Oktober Malmsheim        
            4. November Huchenfeld        

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Villa Orba in Italien. Am 22. Februar verlegte die Gruppe nach Arlena und am 2. Juni nach Maniago. Zur Verstärkung der Reichsluftverteidigung verlegte die Gruppe am 27. / 28. Juni im Eisenbahntransport nach Bad Lippspringe nordöstlich von Paderborn. Hier wurde die Gruppe aufgefrischt und für die Reichsluftverteidigung vorbereitet. Am 22. Juli folgte dann die Verlegung der 7. Staffel nach Paderborn. Am 28. Juli kam es dann zum ersten Abwehreinsatz der Gruppe. Nach mehreren schweren und verlustreichen Abwehreinsätzen, bei denen es immer seltener gelang, zu den alliierten Bomberverbänden durchzudringen, verlegte die Gruppe am 6. August nach Sachau nahe Gardelegen. Am 20. August verlegte die Gruppe nach Möritz, wo sie am gleichen Tag umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert wurde. Dabei wurden aus der 7. und 8. Staffel die 10. und 11. Staffel. Die 9. Staffel behielt ihre Bezeichnung und die 12. Staffel wurde aus der I. / Jagdgeschwader 4 neu gebildet.  Staffelweise wurden Teile der Gruppe auf Plätze in Holland verlegt, um hier Einsätze zum Küstenschutz und zur Sicherung von Küstengeleite zu fliegen. Nach der alliierten Landung im Raum Arnheim, Nimwegen und Eindhoven wurde die Gruppe ab dem 17. September von Lorsch aus zur "Luftlandetruppen- und Lastenseglerbekämpfung" eingesetzt. Hierzu verlegte sie am gleichen Tag von Möritz nach Paderborn, wo sie der 3. Jagddivision unterstellt wurde. Die Gruppe wurde dann im Gefechtsverband "Michalski" unter dem Stab des Jagdgeschwaders 4 mit der I. / JG 3, der III. / JG 300 und der II. / JG 77 zusammen gefasst. Vom 20. bis 23. September behinderte schlechtes Wetter die Einsatztätigkeit der Gruppe über dem alliierten Landegebiet. Bis zum 27. September flog die Gruppe Einsätze in diesem Raum, dann endete der Einsatz des Gefechtsverbandes. Am 29. September wurde die Gruppe im Rahmen des Gefechtsverbandes "Späte" (III. / JG 53, IV. / JG 54 und III. / JG 11) über dem Raum Arnheim / Nimwegen / Pannerden / Niederrhein zum Schutz eigener Heeresbereitstellungen eingesetzt. Anschließend wurde die Gruppe wieder im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 5. Oktober wurde der Flugplatz Paderborn durch einen alliierten Bombenangriff schwer getroffen, so dass die Gruppe am 6. Oktober nach Götzenhain bei Darmstadt ausweichen mußte. Am 17. Oktober folgte die Verlegung nach Neuhausen ob Eck. Der neue Liegeplatz war ein kleiner Feldflugplatz, der an der Strasse von Neuhausen nach Tuttlingen lag, umstanden von Kieferwäldern, in denen die Staffeln ihre Bereiche einrichteten. Der Einsatzschwerpunkt der Gruppe verlagerte sich jetzt immer mehr zur Erd-Unterstützung und zu Jagdbomber-Einsätzen der Gruppe. Am 26. November verlegte die Gruppe nach Germersheim und am 17. Dezember nach Kirrlach im Südosten von Speyer, wo sie bis über das Jahresende verblieb.

Stab 7. Staffel / 10. Staffel 8. Staffel / 11. Staffel 9. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Villa Orba 1. Januar Villa Orba 1. Januar Villa Orba 1. Januar Villa Orba 20. August Möritz
24. Januar Orvieto 24. Januar Orvieto 24. Januar Orvieto 24. Januar Orvieto 17. September Paderborn
22. Februar Arlena 22. Februar Arlena 22. Februar Arlena 22. Februar Arlena 6. Oktober Götzenhain
2. Juni Maniago 2. Juni Maniago 2. Juni Maniago 2. Juni Maniago 17. Oktober Neuhausen ob Eck
27. Juni Bad Lippspringe 27. Juni Bad Lippspringe 27. Juni Bad Lippspringe 27. Juni Bad Lippspringe 26. November Germersheim
6. August Sachau 22. Juli Paderborn 6. August Sachau 6. August Sachau 17. Dezember Kirrlach
20. August Möritz 6. August Sachau 20. August Möritz 20. August Möritz    
17. September Paderborn 20. August Möritz 17. September Paderborn 17. September Paderborn    
6. Oktober Götzenhain 17. September Paderborn 6. Oktober Götzenhain 6. Oktober Götzenhain    
17. Oktober Neuhausen ob Eck 6. Oktober Götzenhain 17. Oktober Neuhausen ob Eck 17. Oktober Neuhausen ob Eck    
26. November Germersheim 17. Oktober Neuhausen ob Eck 26. November Germersheim 26. November Germersheim    
17. Dezember Kirrlach 26. November Germersheim 17. Dezember Kirrlach 17. Dezember Kirrlach    
    17. Dezember Kirrlach            

 

Am 20. Oktober 1944 wurde in Hüfingen mit der Aufstellung der IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 begonnen. Hierzu wurde die III. / Jagdgeschwader 76 in IV. / Jagdgeschwader 53 umbenannt. Die aus vier Staffeln bestehende Gruppe war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Auf Grund der Zusammensetzung aus ehemaligen Zerstörerpiloten und sehr jungem Nachersatz war die Gruppe vorerst nicht einsatzfähig und flog bis Dezember ausschließlich Übungseinsätze. Am 3. Dezember verlegte die Gruppe nach Echterdingen bei Stuttgart, wo sie bis über das Jahresende verblieb. Außerdem wurden ihr hier die ersten Messerschmitt Bf 109 K zugewiesen.

Stab 13. Staffel 14. Staffel 15. Staffel 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
20. Oktober Hüfingen 20. Oktober Hüfingen 20. Oktober Hüfingen 20. Oktober Hüfingen 20. Oktober Hüfingen
3. Dezember Echterdingen 3. Dezember Echterdingen 3. Dezember Echterdingen 3. Dezember Echterdingen 3. Dezember Echterdingen

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Rom-Ciampino in Italien. Am 22. Januar verlegte der Stab nach Viterbo, 77 km nördlich von Rom und 211 km südöstlich von Florenz und am 13. Februar nach Tricesimo bei Udine im Nordosten Italiens. Nach einer Verlegung nach Bologna im April 1944 endete im Juni der Einsatz des Stabes in Italien. Über Wien verlegte der Stab nach Wilna, das die Bodenteile etwa am 6. Juli 1944 erreichte. Der Stabsschwarm lag zu diesem Zeitpunkt schon einige Tage hier. Die Aufgabe des Geschwaderstabes sollte die Organisation der Luftversorgung für Wilna sein. Um der drohenden Einschließung in Wilna zu entgehen, verlegte der Stab bereits am 8. Juli nach Kowno und kurze Zeit später nach Suwalki in Polen, von wo er die Versorgungseinsätze nach Wilna leitete. Am 22. Juli verlegte der Stab dann nach Wunstorf, wo er aufgefrischt wurde. Anschließend verlegte er am 18. August nach La Fere an der Westfront. Am 29. August folgte die Verlegung nach Eindhoven. Am 3. September wurde der Stab dann zur Reichsluftverteidigung nach Darmstadt-Griesheim und am 15. Oktober nach Bad Dürrheim verlegt. Am 15. Dezember folgte die Verlegung nach Echterdingen bei Stuttgart, wo er bis über das Jahresende verblieb.

 

- - 1945 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Veszprém im Westen Ungarns in der Nähe des Plattensees. Das Einsatzgebiet der Gruppe lag zu diesem Zeitpunkt über dem Raum Budapest und Stuhlweissenburg, ab Mitte des Monats nordöstlich des Balaton und am Gran. Nach dem Ende der Kämpfe um Budapest Mitte Februar flog die Gruppe Einsätze über dem Gran. AM 20. Februar verlegte die Gruppe nach Pistyan, etwa 75 km nordöstlich von Wien, das Einsatzgebiet blieb am Gran. An 27. / 28. Februar verlegte die Gruppe dann über Papa nach Veszprém. Da die Gefahr bestand, dass der Platz Veszprém von russischen Truppen überrannt werden könnte, mußte die Gruppe am 21. März nach Papa, etwa 30 km südlich von Raab. Im Zuge des deutschen Rückzuges mußte die Gruppe dann am 24. März nach Vat, am 25. März nach Piestany und am 31. März nach Nowy-Dwor ausweichen. Im April verlegte die Gruppe am 2. April nach Deutsch-Wagram, am 4. April nach Brüm und am 17. April nach Hörsching, wo sie sich am gleichen Tag auflöste. Dabei gab die Gruppe die ihr noch verbliebenen Maschinen an die II. / Jagdgeschwader 52 abgegeben. Das Personal kam zum Erdeinsatz, Teile wurden ebenfalls von der II. / Jagdgeschwader 52 übernommen.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Veszprém 1. Januar Veszprém 1. Januar Veszprém 1. Januar Veszprém
20. Februar Piestany 20. Februar Piestany 20. Februar Piestany 20. Februar Piestany
27. Februar Papa 27. Februar Papa 27. Februar Papa 27. Februar Papa
28. Februar Veszprém 28. Februar Veszprém 28. Februar Veszprém 28. Februar Veszprém
21. März Papa 21. März Papa 21. März Papa 21. März Papa
24. März Vat 24. März Vat 24. März Vat 24. März Vat
25. März Piestany 25. März Piestany 25. März Piestany 25. März Piestany
31. März Nowy-Dwor 31. März Nowy-Dwor 31. März Nowy-Dwor 31. März Nowy-Dwor
2. April Deutsch-Wagram 2. April Deutsch-Wagram 2. April Deutsch-Wagram 2. April Deutsch-Wagram
4. April Brünn 4. April Brünn 4. April Brünn 4. April Brünn
17. April Hörsching 17. April Hörsching 17. April Hörsching 17. April Hörsching

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Malmsheim, die 6. Staffel in Huchenfeld.  Im Rahmen der Reichsluftverteidigung war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G und der Messerschmitt Bf 109 K ausgerüstet.  Im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte", der deutschen Luftoffensive gegen alliierte Flugplätze in Belgien und Nordfrankreich griff die Gruppe am 1. Januar 1945 den alliierten Flugplatz Metz-Frescaty an. Bei diesem Einsatz hatte die Gruppe zwei Gefallene, zwei Vermißte, einen Verwundeten und drei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer zu beklagen, außerdem verlor die Gruppe neun Flugzeuge. Am 28. März kehrte die 6. Staffel nach Malmsheim zurück. Am 1. April mußte die Gruppe vor der herannahenden Front nach Ulm-Ristissen und am 21. April nach Schongau ausweichen, wo sie am 30. April aufgelöst wurde.

Stab 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Malmsheim 1. Januar Malmsheim 1. Januar Huchenfeld 1. Januar Malmsheim 1. Januar Malmsheim
1. April Ulm-Ristissen 1. April Ulm-Ristissen 1. April Ulm-Ristissen 1. April Ulm-Ristissen 1. April Ulm-Ristissen
21. April Schongau 21. April Schongau 21. April Schongau 21. April Schongau 21. April Schongau

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Kirrlach. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G und der Messerschmitt Bf 109 K. Im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte", der deutschen Luftoffensive gegen alliierte Flugplätze in Belgien und Nordfrankreich griff die Gruppe am 1. Januar 1945 den alliierten Flugplatz Etain, etwa 45 km nordwestlich von Metz an. Bei diesem Einsatz hatte die Gruppe zwei Verwundete zu beklagen, außerdem verlor die Gruppe zehn Flugzeuge. Am 23. März verlegte sie nach Nellingen und am 26. März nach Neuhausen ob Eck. Um der näher rückenden Front weiter auszuweichen, verlegte die Gruppe am 7. April nach Fürstenfeldbruck, am 13. Mai in den Raum Klein-Karolinenfeld und am 1. Mai nach Prien am Chiemsee, wo sie bis Kriegsende verblieb.

Stab 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Kirrlach 1. Januar Kirrlach 1. Januar Kirrlach 1. Januar Kirrlach 1. Januar Kirrlach
23. März Nellingen 23. März Nellingen 23. März Nellingen 23. März Nellingen 23. März Nellingen
26. März Neuhausen ob Eck 26. März Neuhausen ob Eck 26. März Neuhausen ob Eck 26. März Neuhausen ob Eck 26. März Neuhausen ob Eck
7. April Fürstenfeldbruck 7. April Fürstenfeldbruck 7. April Fürstenfeldbruck 7. April Fürstenfeldbruck 7. April Fürstenfeldbruck
13. April Klein-Karolinenfeld 13. April Klein-Karolinenfeld 13. April Klein-Karolinenfeld 13. April Klein-Karolinenfeld 13. April Klein-Karolinenfeld
1. Mai Prien am Chiemsee 1. Mai Prien am Chiemsee 1. Mai Prien am Chiemsee 1. Mai Prien am Chiemsee 1. Mai Prien am Chiemsee

 

Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Echterdingen bei Stuttgart.  Im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte", der deutschen Luftoffensive gegen alliierte Flugplätze in Belgien und Nordfrankreich griff die Gruppe am 1. Januar 1945 den alliierten Flugplatz Metz-Frescaty an. Bei diesem Einsatz hatte die Gruppe einen Verwundeten und zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer zu beklagen, außerdem verlor die Gruppe neun Flugzeuge. Am 1. März 1945 wurde die 16. Staffel wieder aufgelöst. Um Zuge der sich nähernden Frontlinie mußte die Gruppe am 2. April nach Reichenbach und am 22. April nach Ketterschwang ausweichen. Am 27. April verlegte die Gruppe schließlich nach Holzkirchen, wo sie am 30. April aufgelöst wurde.

Stab 13. Staffel 14. Staffel 15. Staffel 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Echterdingen 1. Januar Echterdingen 1. Januar Echterdingen 1. Januar Echterdingen 1. Januar Echterdingen
2. April Reichenbach 2. April Reichenbach 2. April Reichenbach 2. April Reichenbach 2. April Reichenbach
22. April Ketterschwang 22. April Ketterschwang 22. April Ketterschwang 22. April Ketterschwang 22. April Ketterschwang
27. April Holzkirchen 27. April Holzkirchen 27. April Holzkirchen 27. April Holzkirchen 27. April Holzkirchen

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 53 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Echterdingen bei Stuttgart. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G und der Messerschmitt Bf 109 K wurde er im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 2. April 1945 mußte er vor der herannahenden Front nach Erbenschwang ausweichen, wo er sich Ende April auflöste.

 

2. Kommandeure:

StabJG53-1.JPG (28447 Byte)

Stab / JG 53

Geschwaderkommodore:

Oberstleutnant Werner Junck, 1. Mai 1939

Major Hans Klein, 1.Oktober 1939

Oberstleutnant Hans-Jürgen von Cramon-Taubadel, 1. Januar 1940 - 30. September 1940

Oberstleutnant Günther Freiherr von Maltzahn, 9. Oktober 1940 - 4. Oktober 1943

Major Gerhard Michalski i.V. Juni 1943

Major Gerhard Michalski i.V. August - September 1943

Major Friedrich-Karl Müller i.V. Oktober - Oktober 1943

Major Kurt Ubben (i. V.), Oktober 1943 - 9. November 1943

Oberstleutnant Helmut Bennemann, 9. November 19.43 - 27. April 1945

 

 

I. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Lothar von Janson, 1. Mai 1939

Hauptmann Albert Blumensaat, 1. Juli 1940

Hauptmann Hans-Karl Mayer, 1. September 1940

Hauptmann Hans-Heinrich Brustellin,  Oktober 1940

Olt Wilfried Balfanz, 1. Juni 1941

Hauptmann Franz von Werra,  Juli 1941

Hauptmann Ignaz Prestele (in Vertretung), August 1941

Major Herbert Kaminski, 1. November 1941

Hauptmann Walter Spies, August 1942

Hauptmann Friedrich-Karl Müller, November 1942

Major Jürgen Harder, 15. Februar 1944

Hauptmann Wolfgang Ernst (in Vertretung), Januar 1945

Hauptmann Erich Hartmann (in Vertretung), Februar 1945

Hauptmann Helmut Lipfert, 15. Februar 1945 - 17. April 1945

 

II. Gruppe:

4JG53-1.JPG (7735 Byte)    IIJG53-1.JPG (18995 Byte)

4. Staffel / JG 53                     II. / JG 53

Gruppenkommandeure:

Major Hubert Merhart von Bernegg, 1. Mai 1939 

Major Freiherr von Maltzahn, 19. August 1939

Hauptmann Heinz Bretnütz, 9.Oktober 1940

Hauptmann Walter Spies,  Juni 1941

Hauptmann Gerhard Michalski, Juli 1942

Hauptmann Hans-Jürgen Westphal (in Vertretung), 19. Juni 1943 -

Major Karl-Heinz Schnell (in Vertretung), Juli 1943

Major Julius Meimberg, 24. April 1944

 

III. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Werner Mölders, 1. November 1939

Hauptmann Rolf Pingel (in Vertretung), 5. Juni 1940

Hauptmann Harro Harder, Juli 1940

Hauptmann Wolf-Dietrich Wilcke, 13. August 1940

Major Erich Gerlitz, Mai 1942

Hauptmann Franz Götz, Oktober 1942

Hauptmann Siegfried Luckenbach, 18. Januar 1945

Hauptmann Wolfgang Ernst (in Vertretung), April 1945

 

IV. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Hans Morr, 25. Oktober 1944

Hauptmann Friedrich Müer, Oktober 1944

Hauptmann Alfred Hammer, 9. Januar 1945

 

 

Ergänzungsgruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Hubert Kroeck, November 1940

 

 

10.(Jabo)/JG53:

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10. (Jabo) / JG 53

 

3. Literatur und Quellen:

Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Jochen Prien, Gerhard Stemmer, Peter Rodeike, Winfried Bock: Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945. Mehrere Bände
Michael Holm: www.ww2.dk
John Weal: Jagdgeschwader 53 'Pik-As' (Aviation Elite Units), Osprey Publishing 2007
Jochen Prien: PIK-AS. Geschichte des Jagdgeschwaders 53 - Teil 2. Mai 1942 - Januar 1944, Rogge GmbH 1990
Jochen Prien: PIK-AS. Geschichte des Jagdgeschwaders 53 - Teil 3. Das Ende in Italien 1944, Rumänien - Ungarn 1944/45, Einsatz zur Verteidigung des Reiches 1943 - 1945, Hamburg, Selbstverlag, 1991