Jagdgeschwader 27
1. Lebenslauf:
Das Jagdgeschwader 27 wurde ab Oktober 1939 aufgestellt. Es bestand bis Kriegsende und wurde an fast allen Fronten des Zweiten Weltkrieges eingesetzt.
- - 1939 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 wurde zum 1. Oktober 1939 in Münster-Handorf aufgestellt. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Die Gruppe wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Die fliegenden Teile der Gruppe verlegten vom 25. - 27. Oktober nach Hopsten und vom 18. Dezember bis zum 22. Januar 1940 nach Plantlünne. Die Bodenteile blieben in Münster-Handorf zurück.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Oktober | Münster-Handorf | 1. Oktober | Münster-Handorf | 1. Oktober | Münster-Handorf | 1. Oktober | Münster-Handorf |
25. Oktober | Hopsten | 25. Oktober | Hopsten | 25. Oktober | Hopsten | 25. Oktober | Hopsten |
27. Oktober | Münster-Handorf | 27. Oktober | Münster-Handorf | 27. Oktober | Münster-Handorf | 27. Oktober | Münster-Handorf |
18. Dezember | Plantlünne | 18. Dezember | Plantlünne | 18. Dezember | Plantlünne | 18. Dezember | Plantlünne |
Der Stab des Jagdgeschwaders 27 entstand am 1. Oktober 1939 durch die Teilung des Stabes des Jagdgeschwaders 3 in Münster-Handorf. Ausgerüstet wurde die Stabsstaffel mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Einsatzmäßig wurde er dem VIII. Fliegerkorps, territorial dem Luftgaukommando VI unterstellt. Der Auftrag des Stabes lautete, das rheinisch / westfälische Industriegebiet zu schützen. Hierzu wurden ihm am 1. Oktober 1939 die I. / Jagdgeschwader 27, die I. / Jagdgeschwader 1 und die I. / Jagdgeschwader 21 unterstellt. Im November folgten die I. / Lehrgeschwader 2 und die Jagdgruppe 126. Die I. / Lehrgeschwader 2 schied am 19. Dezember 1939 wieder aus dem Unterstellungsverhältnis aus.
- - 1940 - -
Zum 1. Januar 1940 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27
während einer Verlegeübung in Plantlünne, während die Bodenteile in
Münster-Handorf lagen. Am Die Bodenteile verlegten am 15. Januar 1940 nach
Krefeld, wohin die fliegenden Teile am 22. Januar folgten. Am 31. März 1940
folgte die Verlegung der Gruppe nach Mönchengladbach. Ende März 1940 verlegte
die Gruppe schließlich nach Mönchengladbach. Sie wurde dem Stab des
Jagdgeschwaders 27 unterstellt und flog bei Beginn des Westfeldzuges Einsätze
über Maastricht und Eben Emael. Ab dem 12. Mai übernahm die Gruppe den Schutz
der Maasbrücken und über den Albert-Kanal. Am 13. Mai verlegte die Gruppe nach
Odendorf östlich von Euskirchen und am 15. Mai nach Jeneffe. Von hier aus flog
die Gruppe Einsätze zur Unterstützung der deutschen Panzerspitzen beim
Durchbruch im Raum Sedan und bei Charleville. Bereits am 18. Mai wurde die
Gruppe dann nach Charleville vorgezogen und am 22. Mai nach Guise. Es folgten
Einsätze über Boulogne, Calais und Dünkirchen. Um näher an das eingeschlossene
Dünkirchen heranzukommen, wurde die Gruppe am 25. Mai nach St. Omer verlegt. Der
Platz lag jedoch unter feindlichem Artilleriefeuer, so dass die Gruppe nach St.
Pol auswich. Noch vor Beendigung der Kämpfe um Dünkirchen verlegte die Gruppe am
31. Mai nach Guise, um von hier aus Einsätze an der unteren Somme zu fliegen. Am
3. Juni beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Paula" und ab dem 5. Juni an
der zweiten Phase des Westfeldzuges. Am 7. Juni verlegte die Gruppe nach
Clastres bei St. Quentin, von wo aus die letzten schweren Luftkämpfe während des
Frankreichfeldzuges bestritten wurden. Anschließend verlagerten sich die
Einsätze immer mehr hin zu Bodenangriffen gegen französische Truppenteile. Am
11. Juni verlegte die Gruppe nach Saconin-et-Breuil, am 15. Juni nach
Romilly-sur-Seine und am 16. Juni nach Auxerre. Die letzte Verlegung während des
Westfeldzuges brachte die Gruppe schließlich nach Nevers. Während des
Westfeldzuges hatte die Gruppe 64 Luftsiege erringen können. Die eigenen
Verlusten betrugen ein Gefallener, zwei Verwundete sowie fünf in Gefangenschaft
geratene Flugzeugführer.
Am 26. Juni 1940 verlegte die Gruppe nach Bremen-Neulanderfeld, um dort
aufgefrischt zu werden. Bereits am 30. Juni verlegte die Gruppe wieder nach
Frankreich und kam nach Plumetot. Die Gruppe wurde zu Jagdeinsätzen und zu
Kampfflieger-Begleitschutz-Einsätzen herangezogen. Am 28. August verlegte die
Gruppe nach Peuplingues südwestlich von Calais. Auch von hier aus flog die
Gruppe Jagd- und Begleitschutzeinsätze gegen England. Am 1. Oktober 1940 begann
die Rückverlegung nach Deutschland. Die Gruppe verlegte auf den Fliegerhorst
Stade, um hier den Luftschutz der Deutschen Bucht zu übernehmen. Während ihres
Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe 32 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste
betrugen 14 Gefallene, vier Verwundete und sieben in Gefangenschaft geratene
Flugzeugführer sowie 31 Flugzeuge. In Stade unterstand die Gruppe dem Stab des
Jagdgeschwaders 1. Am 21. Oktober 1940 kehrte die Gruppe nach Frankreich zurück
und verlegte nach Dinan in der Bretagne. Von dort aus sollte die Gruppe Einsätze
über dem Raum Cherbourg zum Schutz der französischen Kanalküste sowie freie Jagd
über Südengland fliegen. Sie unterstand jetzt dem JaFü 3. Am 3. Dezember 1940
endete schließlich der Einsatz der Gruppe in Frankreich und sie verlegte zur
Auffrischung nach Döbeitz. Während ihres Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe vom
26. Juni bis zum 3. Dezember 1940 34 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste
betrugen 14 Gefallene, fünf Verwundete sowie neun in Kriegsgefangenschaft
geratene Flugzeugführer. Zudem verlor die Gruppe 31 Flugzeuge.
Am 3. Dezember 1940 begann die Verlegung der Gruppe nach Döberitz, von wo aus
die Gruppe den Luftschutz über Berlin übernahm.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Plantlünne | 1. Januar | Plantlünne | 1. Januar | Plantlünne | 1. Januar | Plantlünne |
15. / 22. Januar * | Krefeld | 15. / 22. Januar * | Krefeld | 15. / 22. Januar * | Krefeld | 15. / 22. Januar * | Krefeld |
31. März | Mönchengladbach | 31. März | Mönchengladbach | 31. März | Mönchengladbach | 31. März | Mönchengladbach |
13. Mai | Odendorf | 13. Mai | Odendorf | 13. Mai | Odendorf | 13. Mai | Odendorf |
15. Mai | Jeneffe | 15. Mai | Jeneffe | 15. Mai | Jeneffe | 15. Mai | Jeneffe |
18. Mai | Charleville | 18. Mai | Charleville | 18. Mai | Charleville | 18. Mai | Charleville |
22. Mai | Guise | 22. Mai | Guise | 22. Mai | Guise | 22. Mai | Guise |
25. Mai | St. Pol | 25. Mai | St. Pol | 25. Mai | St. Pol | 25. Mai | St. Pol |
31. Mai | Guise | 31. Mai | Guise | 31. Mai | Guise | 31. Mai | Guise |
7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres |
11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil |
15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine |
16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre |
19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers |
27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine |
28. Juni | Bremen-Neulanderfeld | 28. Juni | Bremen-Neulanderfeld | 28. Juni | Bremen-Neulanderfeld | 28. Juni | Bremen-Neulanderfeld |
2. Juli | Plumetot | 2. Juli | Plumetot | 2. Juli | Plumetot | 2. Juli | Plumetot |
28. August | Peuplingues | 28. August | Peuplingues | 28. August | Peuplingues | 28. August | Peuplingues |
1. September | Guines | 1. September | Guines | 1. September | Guines | 1. September | Guines |
1. Oktober | Stade | 1. Oktober | Stade | 1. Oktober | Stade | 1. Oktober | Stade |
21. Oktober | Krefeld | 21. Oktober | Krefeld | 21. Oktober | Krefeld | 21. Oktober | Krefeld |
25. Oktober | Laval | 25. Oktober | Laval | 25. Oktober | Laval | 25. Oktober | Laval |
27. Oktober | Brest | 27. Oktober | Brest | 27. Oktober | Brest | 27. Oktober | Brest |
1. November | Dinan | 1. November | Dinan | 1. November | Dinan | 1. November | Dinan |
8. Dezember | Döberitz | 8. Dezember | Döberitz | 8. Dezember | Döberitz | 8. Dezember | Döberitz |
* Bodenteile / fliegende Teile
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 wurde am 3. Januar
1940 auf dem Fliegerhorst Magdeburg-Ost aus Teilen des Jagdgeschwaders 26 und
Zuweisungen durch das Luftgaukommando III. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der
Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Mitte Februar 1940 verlegte die Gruppe nach
Döberitz. Auf Grund des vielen Schnees dauerte die Verlegung mehrere Tage. In
Döberitz wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Am 19.
April 1940 verlegte die Gruppe dann an die Westgrenze, wobei die Gruppe getrennt
wurde. Die Gruppe unterstand jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 51. Am 9. Mai
1940 verlegte die Gruppe schließlich nach Wesel-West, während die 5. Staffel in
Bönninghardt verblieb. Zu Beginn des Westfeldzuges sicherte die Gruppe den
Vormarsch der Heeresgruppe B in den Niederlanden. Nach der Kapitulation der
holländischen Streitkräfte am 15. Mai schied die Gruppe am 16. Mai aus dem
Unterstellungsverhältnis unter den Stab des Jagdgeschwaders 51 aus und wurde dem
Stab des Jagdgeschwaders 26 unterstellt. Am 18. Mai verlegte die Gruppe dann
nach St. Trond, um Begleitschutz für Kampfflugzeuge zu fliegen. Am 22. Mai
verlegte die nach Brüssel-Evère, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 54
unterstellt wurde. Der neue Auftrag der Gruppe lautete: Geleitschutz für
Kampfflieger im Raum Dünkirchen. Zur Teilnahme am Unternehmen "Paula" verlegte
die Gruppe am 3. Juni 1940 nach St. Léger südlich von Arras, wo sie dem Stab des
Jagdgeschwaders 51 unterstellt wurde. Am 4. Juni wurde die Gruppe dann für die
zweite Phase des Westfeldzuges dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt und
am Folgetag nach Guise-Nord verlegt. Bereits am 7. Juni wurde die Gruppe nach
Chartres vorgezogen und flog von hier aus Einsätze an der Aisne. Vermehrt wurden
jetzt auch Tiefangriffe gegen französische Kolonnen geflogen. Am 11. Juni
verlegte die Gruppe nach Saconin, von wo aus jetzt nur noch Tiefangriffe
geflogen wurden. Vereinzelt kam es auch noch zu Begleitschutzeinsätzen. Am 15.
Juni verlegte die Gruppe dann nach Romilly-sur-Seine, wo sie bis zum
Waffenstillstand verblieb. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe 25
Luftsiege. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, zwei Verwundete und
fünf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, von denen vier nach Beendigung
des Westfeldzuges zur Gruppe zurückkehrten.
Am 28. Juni 1940 verlegte die Gruppe zur Auffrischung nach Wunstorf bei
Hannover. Während der Auffrischung hatte die Gruppe den Auftrag, die
Reichshauptstadt zu schützen. Am 8. Juli wurde die 6. Staffel nach Delmenhorst
verlegt, während die 5. Staffel am 11. Juli nach Jever verlegte. Am 12. Juli
verlegten dann der Stab und die 4. Staffel nach Leeuwarden, die 5. Staffel
folgte am 13. Juli. Der Auftrag der Gruppe war der Schutz der ost- und
westfriesischen Küste. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders
1. Am 2. August verlegte die 6. Staffel nach Groningen. Am 5. August verlegte
die Gruppe schließlich komplett nach Crépon nordwestlich von Caen. Für die
Einsätze gegen England verlegten die fliegenden Teile der Gruppe meist morgens
nach Ste. Mère Eglise und kehrten abends nach Crépon zurück. Die Gruppe wurde
zum Begleitschutz von Kampfverbänden gegen England und zum Küstenschutz
eingesetzt. Nach schweren Kämpfen verlegte die Gruppe am 28. August 1940 auf den
Feldflugplatz Fiennes südlich von Calais. Von hier aus flog die Gruppe
hauptsätzlich Jagdeinsätze gegen England. Durch die schlechten Platzverhältnisse
nach anhaltendem Regen verlegte die Gruppe am 24. September nach St. Inglevert
nordöstlich von Boulogne. Im Oktober wurde die 6. Staffel zu einer
Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 5. November
1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und sie wurde nach Detmold
verlegt. Während ihres Einsatzes an der Kanalküste konnte die Gruppe 60
Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen acht Gefallene, sieben
Verwundete und neun in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 27
Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
3. Januar | Magdeburg-Ost | 3. Januar | Magdeburg-Ost | 3. Januar | Magdeburg-Ost | 3. Januar | Magdeburg-Ost |
16. Februar | Döberitz | 16. Februar | Döberitz | 16. Februar | Döberitz | 16. Februar | Döberitz |
20. April | Bönninghardt | 20. April | Essen-Mülheim | 20. April | Bönninghardt | 20. April | Bönninghardt |
24. April | Döberitz | 24. April | Döberitz | 24. April | Döberitz | 24. April | Döberitz |
3. Mai | Bönninghardt | 3. Mai | Essen-Mülheim | 3. Mai | Bönninghardt | 3. Mai | Bönninghardt |
9. Mai | Wesel-West | 9. Mai | Wesel-West | 15. Mai | Wesel-West | 9. Mai | Wesel-West |
18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond | 18. Mai | St. Trond |
23. Mai | Brüssel-Evère | 23. Mai | Brüssel-Evère | 23. Mai | Brüssel-Evère | 23. Mai | Brüssel-Evère |
3. Juni | St. Léger / Arras | 3. Juni | St. Léger / Arras | 3. Juni | St. Léger / Arras | 3. Juni | St. Léger / Arras |
5. Juni | Guise-Nord | 5. Juni | Guise-Nord | 5. Juni | Guise-Nord | 5. Juni | Guise-Nord |
7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres | 7. Juni | Clastres |
11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil | 11. Juni | Saconin-et-Breuil |
15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine |
28. Juni | Wunstorf | 28. Juni | Wunstorf | 28. Juni | Wunstorf | 28. Juni | Wunstorf |
12. Juli | Leeuwarden | 12. Juli | Leeuwarden | 11. Juli | Jever | 8. Juli | Delmenhorst |
5. August | Crépon | 5. August | Crépon | 14. Juli | Leeuwarden | 2. August | Groningen |
28. August | Fiennes | 28. August | Fiennes | 5. August | Crépon | 5. August | Crépon |
24. September | St. Inglevert | 24. September | St. Inglevert | 28. August | Fiennes | 28. August | Fiennes |
5. November | Detmold | 5. November | Detmold | 24. September | St. Inglevert | 24. September | St. Inglevert |
5. November | Detmold | 5. November | Detmold |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 entstand am 5. Juli 1940 durch die Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 1. Die Gruppe lag zu diesem Zeitpunkt in Carquebut bei Ste. Mère Eglise und war mit der Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Die Gruppe flog Geleitschutzeinsätze für Stuka-Einheiten bei deren Angriffe im Kanalgebiet. Am 28. August 1940 verlegte die Gruppe nach Guines bei Calais, um von hier aus Jagdeinsätze gegen England zu fliegen. Im Oktober 1940 wurde die 7. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 10. November 1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und es begann die Verlegung nach Diepolz, um dort aufgefrischt zu werden. Während ihrer Zeit am Kanal hatte die Gruppe in der Zeit vom 26. Juni bis zum 10. November 1940 54 Luftsiege errungen. Die eigenen Verluste betrugen zehn Gefallene, vier Verwundete und acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 27 vernichtete und 18 schwer beschädigte Flugzeuge. Im November 1940 verlegte die Gruppe zur weiteren Auffrischung von Diepolz nach Vechta.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
5. Juli | Carquebut | 5. Juli | Carquebut | 5. Juli | Carquebut | 5. Juli | Carquebut |
28. August | Guines | 28. August | Guines | 28. August | Guines | 28. August | Guines |
10. November | Diepholz | 10. November | Diepholz | 10. November | Diepholz | 10. November | Diepholz |
November | Vechta | November | Vechta | November | Vechta | November | Vechta |
Am 13. Oktober 1940 wurde in Guines eine Ergänzungsstaffel für das Jagdgeschwader 27 aufgestellt. Aufgabe der Staffel war die Endausbildung der von den Flugzeugführerschulen kommenden Flugzeugführer unter realistischen Bedingungen. Die Staffel unterstand direkt dem Geschwaderstab und wurde mit älteren Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Am 10. November 1940 verlegte die Staffel nach Oldenburg.
Zu Beginn des Jahres 1940 lag der Stab des Jagdgeschwaders 27
in Münster-Handorf. Er unterstand dem VIII. Fliegerkorps, territorial dem
Luftgaukommando VI und hatte den Auftrag, das rheinisch / westfälische
Industriegebiet zu schützen. Zu Jahresbeginn führte der Stab die I. /
Jagdgeschwader 27, die I. / Jagdgeschwader 1 und die I. / Jagdgeschwader 21
sowie die Jagdgruppe 126. Im Januar 1940 verlegte der Stab nach Krefeld. Die
Jagdgruppe 126 schied am 4. Februar 1940 aus dem Unterstellungsverhältnis aus.
Am 31. März 1940 verlegte der Stab nach Mönchengladbach. Zu Beginn des
Westfeldzuges führte der Stab die I. / Jagdgeschwader 27, die I. /
Jagdgeschwader 21 und die I. / Jagdgeschwader 1. Der Auftrag des Stabes lautete
Erringung der Luftüberlegenheit sowie Begleitschutz über dem Raum Venlo /
Tirlemont / Lüttich / Aachen. Am 13. Mai 1940 wurde dem Stab zudem die I. /
Jagdgeschwader 51 unterstellt. Um dem deutschen Vormarsch folgen zu können,
verlegte der Stab am 13. Mai nach Odendorf, am 16. Mai nach Neufchâteau
und am 17. Mai nach Charleville. Von hier aus unterstützte der Stab mit den
unterstellten Gruppen den deutschen Vormarsch über die Oise. Am 22. Mai folgte
die Verlegung nach Guise und am 25. Mai nach St. Pol, um dem Vormarsch der
deutschen Panzerverbände auf Boulogne, Calais und in Flandern zu folgen. Gegen
Monatsende folgten Einsätze über Dünkirchen. Zum 1. Juni wurde dem Stab die II.
/ Jagdgeschwader 27 unterstellt, wofür die I. / Jagdgeschwader 51 am 6. Juni
1940 an den Stab des Jagdgeschwaders 51 abgegeben wurde. Nach Beendigung der
Kämpfe um Dünkirchen erhielt der Stab den Auftrag, Einsätze zur Unterstützung
des Heeres beim Somme-Durchbruch zu fliegen. Hierzu verlegte er am 7. Juni nach
Roupy-St. Quentin. Nach dem Zusammenbruch des französischen Widerstandes folgte
der Stab den Spitzen des Heeres am 11. Juni nach Saconin, am 15. Juni nach
Romilly, am 16. Juni nach Auxerre bis zum 19. Juni nach Nevers. Hier lag der
Stab bei Beendigung des Westfeldzuges. Insgesamt konnte der Stab während der
Kämpfe im Westen 18 Luftsiege erringen und erlitt dabei keine eigenen Verluste.
Am 30. Juni 1940 verlegte die Gruppe nach Plumetot. Gleichzeitig schieden die I.
/ Jagdgeschwader 21 und die I. / Jagdgeschwader 51 aus dem
Unterstellungsverhältnis aus. Ab dem 5. Juli führte der Stab die drei Gruppen
des Geschwaders. Der Stab hatte den Auftrag, Jagdschutz über der Kanalküste und
Begleitschutz für Kampfverbände zu fliegen. Dabei unterstand das Geschwader dem
VIII. Fliegerkorps. Am 14. Juli verlegte der Stab nach Cherbourg-West. Mit
Wirkung zum 1. September 1940 wurde der Stab dem II. Fliegerkorps unterstellt
und nach Guines am Pas-de-Calais verlegt. Am 10. November endete für den Stab
und das Geschwader der Einsatz am Kanal. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte der Stab
am Kanal und über England keine Luftsiege erzielen, erlitt aber auch keine
Verluste.
Nach dem Ende des Einsatzes am Kanal verlegte der Stab zur Auffrischung und
Neuausstattung nach Detmold.
- - 1941 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1941 in Döberitz und sicherte von hier aus den Luftraum über Berlin. Anfang März verlegte die Gruppe nach München-Riem. Kleinere Teile der Gruppe verlegten von hier aus nach Sizilien und nahm bis Anfang März an Einsätzen gegen Malta teil. Am 4. April verlegte die nun mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 ausgerüstete Gruppe nach Graz-Thalerhof, wo sie dem Luftgaukommando XVII unterstellt wurde. Ab dem 6. April beteiligte sich die Gruppe von Graz aus am Feldzug gegen Jugoslawien. Sie flog Jagd-, Begleitschutz- und Tieffliegerangriffe bis in den Raum Laibach. Bereits am 11. April endete für die Gruppe der Einsatz über Jugoslawien und sie kehrte nach München-Riem zurück. Ab dem 15. April verlegte die Gruppe dann nach Afrika. Zwischen dem 18. bis zum 22. April fiel die Gruppe in Ain-el-Gazala ein und wurde hier dem Fliegerführer Afrika unterstellt. Die ersten Einsätze führte die Gruppe über den Raum Tobruk. Mitte Mai war die Gruppe mit Schwerpunkt Sollum und Capuzzo im Einsatz. Ab dem 14. Juni wurden der Gruppe die halbe 6. Staffel des Jagdgeschwaders 26 zugeteilt. Sie blieb bis August der Gruppe unterstellt. Nach Beginn der britischen Offensive "Battleaxe" am 15. Juni war die Gruppe vor allem über den deutschen Linien zu Jagd- und Tiefangriffen eingesetzt. Die heftigen Luftkämpfe dauerten anschließend bis zum 18. Juni an. Im September verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt in den Raum Sollum. Ab dem 22. Oktober verlegte die Gruppe staffelweise zurück nach Deutschland, um hier auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umzurüsten. Dabei wurden die Messerschmitt Bf 109 E der Gruppe in Italien und Griechenland an andere Einheiten abgegeben. In Afrika verblieben die Bodenteile des Gruppenstabes und die 2. Staffel. Am 10. November kehrten der Stab und die 1. Staffel nach erfolgter Umrüstung wieder in Ain-el-Gazala ein. Daraufhin verlegte die 2. Staffel in die Heimat, um dort ebenfalls umzurüsten. Am 18. November 1941 begann die alliierte Groß-Offensive. Nach schweren und wechselvollen Kämpfen, sowohl am Boden wie auch in der Luft, verlegte die Gruppe am 7. Dezember 1941 nach Tmimi 50 km westlich von Ain-el-Gazala. Hier traf am 8. Dezember auch die 2. Staffel nach ihrer Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop ein, so dass die Gruppe wieder vollständig war. Ab dem 10. Dezember unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Am 12. Dezember mußte die Gruppe nach Martuba verlegen. Im Zuge des weiteren Rückzuges folgten Verlegungen nach Magrum, am 23. Dezember nach Syrte und am 26. Dezember und nach Arco Philaenorum.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Döberitz | 1. Januar | Döberitz | 1. Januar | Döberitz | 1. Januar | Döberitz |
März | München-Riem | März | München-Riem | März | München-Riem | März | München-Riem |
4. April | Graz-Thalerhof | 4. April | Graz-Thalerhof | 4. April | Graz-Thalerhof | 4. April | Graz-Thalerhof |
11. April | München-Riem | 11. April | München-Riem | 11. April | München-Riem | 11. April | München-Riem |
21. April | Ain-el-Gazala | 21. April | Ain-el-Gazala | 21. April | Ain-el-Gazala | 21. April | Ain-el-Gazala |
22. Oktober | Deutschland | 22. Oktober | Deutschland | 10. November | Deutschland | 7. Dezember | Tmimi |
10. November | Ain-el-Gazala | 10. November | Ain-el-Gazala | 8. Dezember | Tmimi | 12. Dezember | Martuba |
7. Dezember | Tmimi | 7. Dezember | Tmimi | 12. Dezember | Martuba | 17. Dezember | Magrum |
12. Dezember | Martuba | 12. Dezember | Martuba | 17. Dezember | Magrum | 23. Dezember | Syrte |
17. Dezember | Magrum | 17. Dezember | Magrum | 23. Dezember | Syrte | 26. Dezember | Arco Philaenorum |
23. Dezember | Syrte | 23. Dezember | Syrte | 26. Dezember | Arco Philaenorum | ||
26. Dezember | Arco Philaenorum | 26. Dezember | Arco Philaenorum |
Zu Beginn des Jahres 1941 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders
27 zur Auffrischung und Neuausrüstung in Detmold. Hier erhielt die Gruppe einen
kompletten Bestand an Messerschmitt Bf 109 E-7 zugewiesen. Am 2. Januar 1941
begann die Verlegung der Gruppe nach Rumänien. Der fliegende Verband begann die
Verlegung am 10. Januar nach Wien-Schwechat, gefolgt von der Verlegung nach Bukarest-Baneasa am 26. Januar. Am 1. März wurde die Gruppe schließlich nach
Vrba bei Radomir verlegt. Mit Beginn des Balkanfeldzuges am 6. April flog die
Gruppe freie Jagd und Jagdbombereinsätze über dem Dreiländereck Griechenland -
Jugoslawien - Bulgarien. Ab dem 10. April 1941 wurden die Bodenteile der Gruppe
nach Bitolj vorgezogen, der fliegende Teil folgte am 13. April. Von hier aus
flog die Gruppe Tieffliegerangriffe auf griechische und britische Stellungen
sowie Begleitschutzeinsätze für Kampfflugzeuge. Am 17. April folgte die
Verlegung der Gruppe nach Ptolemais in Griechenland und am 20. April nach
Larissa-Eleftherion. Weiterhin lag der Schwerpunkt der Einsätze im Begleitschutz
und in Tieffliegerangriffen gegen britische Einheiten. Am 26. April wurde die
Gruppe dann nach Eleusis bei Athen verlegt, von wo aus bis zum 28. April
Einsätze geflogen wurden. Am 11. Mai 1941 begann die Rückverlegung nach
Werneuchen. Während des Balkanfeldzuges konnte die Gruppe 17 Luftsiege erringen.
Die eigenen Verluste betrugen einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer
sowie sechs Flugzeuge.
Am 12. Juni wurden die Bodenteile auf den
Feldflugplatz Praszniki vorgezogen, am 18. Juni folgte der fliegende Verband. Ab
dem 22. Juni nahm die Gruppe am Rußlandfeldzug teil. An diesem Tag wurde die
Gruppe nach Berzniki vorgezogen. Es wurden Einsätze zur freien Jagd und
Tiefflieger-Angriffe geflogen. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna verlegt.
Bis zum 30. Juni sank die Zahl der einsatzbereiten Flugzeuge auf zehn herab. Am
1. Juli gab die Gruppe alle noch verfügbaren Flugzeuge an die III. /
Jagdgeschwader 27 ab und zog anschließend in einem Wald südlich des Platzes
Wilna unter. Ab dem 20. Juli verlegte die Gruppe über Suwalki nach Döberitz, um
hier auf die Messerschmitt Bf 109 F umzurüsten. Während der neun Tage an der
Ostfront konnte die Gruppe 39 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen
einen Gefallenen und einen Verwundeten. Außerdem verlor die Gruppe vier
Flugzeuge.
Am 24. Juli erreichte die Gruppe Döberitz, wo sie wie geplant auf die
Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umgerüstet wurde. Ab dem 7. September verließen
dann nacheinander die Vorkommandos des Bodenpersonals der drei Staffel Döberitz,
um per Bahn nach Athen und vorn hier aus im Lufttransport nach Derna zu
verlegen. Der Rest der Bodenteile verlegte nach Neapel und wurde dann per Schiff
nach Afrika verlegt, was jedoch erst nach mehreren Monaten gelang. Die
fliegenden Teile der Gruppe erfolgte ab dem 16. September über München-Riem,
Treviso, Forli und Foggia nach Brindisi, dann über Tatoi und Iraklion nach
Ain-el-Gazala. Die ersten Maschinen trafen hier am 22. September ein. Da den
Staffeln der Gruppe fast alle Bodenteile fehlten, wurden sie der I. /
Jagdgeschwader 27 zugeordnet, die jetzt beide Gruppen zu versorgen hatte. Die
Gruppe selbst unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Mit Beginn der
alliierten Gegenoffensive am 18. November begann für die Gruppe eine Zeit
verstärkter Einsatztätigkeit. Am 7. Dezember begann für die Gruppe der Rückzug
mit der Verlegung nach Gazala. Am 12. Dezember verlegte die Gruppe nach Derna,
am 17. Dezember nach Magrum und am 23. Dezember nach Arco Philaenorum. Bis zum
Jahresende errang die Gruppe in Afrika 82 Luftsiege. Die eigenen Verluste
betrugen zwei Gefallene, sechs Verwundete und einen in Gefangenschaft geratenen
Flugzeugführer sowie 31 Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Detmold | 1. Januar | Detmold | 1. Januar | Detmold | 1. Januar | Detmold |
10. Januar | Wien-Schwechat | 10. Januar | Wien-Schwechat | 10. Januar | Wien-Schwechat | 10. Januar | Wien-Schwechat |
26. Januar | Bukarest-Baneasa | 26. Januar | Bukarest-Baneasa | 26. Januar | Bukarest-Baneasa | 26. Januar | Bukarest-Baneasa |
1. März | Vrba | 1. März | Vrba | 1. März | Vrba | 1. März | Vrba |
13. April | Bitolj | 13. April | Bitolj | 13. April | Bitolj | 13. April | Bitolj |
17. April | Ptolemais | 17. April | Ptolemais | 17. April | Ptolemais | 17. April | Ptolemais |
20. April | Larissa-Eleftherion | 20. April | Larissa-Eleftherion | 20. April | Larissa-Eleftherion | 20. April | Larissa-Eleftherion |
26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis |
12. Mai | Werneuchen | 12. Mai | Werneuchen | 12. Mai | Werneuchen | 12. Mai | Werneuchen |
18. Juni | Praszniki | 18. Juni | Praszniki | 18. Juni | Praszniki | 18. Juni | Praszniki |
20. Juni | Berzniki | 20. Juni | Berzniki | 20. Juni | Berzniki | 20. Juni | Berzniki |
25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna |
24. Juli | Döberitz | 24. Juli | Döberitz | 24. Juli | Döberitz | 24. Juli | Döberitz |
29. September | Verlegung | 16. September | Verlegung | 24. September | Verlegung | 27. September | Verlegung |
11. Oktober | Ain-el-Gazala | 22. September | Ain-el-Gazala | 1. Oktober | Ain-el-Gazala | 11. Oktober | Ain-el-Gazala |
7. Dezember | Tmimi | 7. Dezember | Tmimi | 7. Dezember | Tmimi | 7. Dezember | Tmimi |
12. Dezember | Derna | 12. Dezember | Derna | 12. Dezember | Derna | 12. Dezember | Derna |
17. Dezember | Magrum | 17. Dezember | Magrum | 17. Dezember | Magrum | 17. Dezember | Magrum |
23. Dezember | Arco Philaenorum | 23. Dezember | Arco Philaenorum | 23. Dezember | Arco Philaenorum | 23. Dezember | Arco Philaenorum |
Zu Jahresbeginn 1941 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders
27 zur Auffrischung in Vechta. Anfang Januar 1941 begann die Verlegung der
Gruppe nach Rumänien. Während die Bodenteile bereits am 12. Januar 1941 in
Bukarest-Baneasa eintrafen, folgte der fliegende Teil erst am 2. Februar 1941.
Noch im Februar 1941 verlegte die Gruppe nach Giulesti. Nach dem Beitritts
Bulgariens zum "Achsen"-Bündnis am 1. März 1941 verlegte die Gruppe nach Vrba
bei Radomir und am 10. März nach Belica. Von hier aus nahm die Gruppe ab dem 6.
April 1941 am Balkanfeldzug teil. Das Einsatzgebiet der Gruppe war das
makedonische Gebiet. Neben Geleitschutzeinsätzen flog die Gruppe
Tieffliegerangriffe. Am 10. April wurde die Gruppe nach Bitolj vorgezogen, von
wo aus sich der Schwerpunkt der Einsätze nach Süden an die griechische Grenze
verlagerte. Am 16. April verlegte die Gruppe nach Kozani und am 21. April nach
Larissa-Eleftherion. Die letzte Verlegung während des Balkanfeldzuges brachte
die Gruppe am 26. April nach Eleusis bei Athen. Von hier aus flog die Gruppe
ihre letzten Einsätze auf dem Balkan. Während des Balkanfeldzuges konnte die
Gruppe keine Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene
und vier Flugzeuge.
Während das Gros der Bodenteile der Gruppe schon ins Reich verlegte, wurde der
fliegende Teil der Gruppe am 2. Mai von Athen-Eleusis nach Gela auf Sizilien
verlegt. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze gegen Malta. Bereits am 24. Mai
endete der Einsatz der Gruppe. Insgesamt hatte sie fünf Luftsiege errungen. Die
eigenen Verluste beliefen sich auf ein Flugzeug.
Bis zum 4. Juni erreichte die Gruppe Suwalki in Ostpreußen. Am 12. Juni verlegte
sie nach Sobolewo, von wo aus sie ab dem 22. Juni am Rußlandfeldzug teilnahm. Es
wurden sowohl Jagd- und Begleitschutz-Einsätze als auch Tieffliegerangriffe
geflogen. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna und am 1. Juli nach Michalezky
vorgezogen. Es folgten bis in den Oktober weitere Verlegungen der Gruppe, um mit
den eigenen Heeresverbänden Schritt halten zu können. Anfang Juli 1941 wurde die
Gruppe entlang der Düna eingesetzt, Mitte Juli über dem Raum Smolensk bis nach
Welikije Luki. Anfang August lag der Einsatzschwerpunkt über dem Ilmensee und
dem Raum Staraja Russa und Dolbino. Ende September 1941 beendete die Gruppe
vorerst ihren Einsatz im Nordabschnitt der Ostfront. Während die Bodenteile
bereits am 28. September nach Süden abrückten, verlegte am 2. Oktober der
fliegende Teil der Gruppe nach Stabna. Von hier aus war die stark
zusammengeschmolzene Gruppe vor allem über dem Raum westlich von Wjasma im
Einsatz. Am 9. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Dugino, nordwestlich von
Wjasma. Mitte Oktober wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen. Ab dem 16.
Oktober verlegte sie per Bahn in die Heimat, die verbleibenden Messerschmitt Bf
109 E verblieben in Rußland. Während ihres Einsatzes an der Ostfront konnte die
Gruppe 223 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene, ein
in Gefangenschaft geratener Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem
verlor die Gruppe 38 Flugzeuge.
Am 26. Oktober erreichte die Gruppe Döberitz, wo sie auf die Messerschmitt Bf
109 F-4 trop umgerüstet wurde. Die Umrüstung wurde bis Anfang Dezember
abgeschlossen und am 6. Dezember begann die Verlegung des fliegenden Verbandes
der Gruppe nach Nordafrika. Die Bodenteile blieben größtenteils in Döberitz
zurück, nur ein kleiner Teil wurde im Lufttransport der Gruppe nachgeführt. Die
beiden Transport-Ju 52 wurden jedoch beim Anflug von einem italienischen Jäger
abgeschossen, wobei sechs Mann getötet und vier schwer verletzt wurden. Bei
ihrem Eintreffen in Tmimi befanden sich die deutschen Truppen im Rückzug nach
Westen. Die Gruppe wurde daher sofort bei ihrem Eintreffen in den Abwehrkämpfen
eingesetzt. Im Zuge des deutschen Rückzuges verlegte die Gruppe am 12. Dezember
nach Martuba und am 17. Dezember nach Margun. Nach der Eroberung Bengasis durch
die Briten am 24. Dezember verlegte die Gruppe am 26. Dezember nach Agedabia. Am
31. Dezember folgte schließlich die Verlegung nach Arco Philaenorum. Während
ihres Einsatzes in Afrika konnte die Gruppe 1941 10 Luftsiege erringen. Die
eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, zwei Verwundete und sieben
Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Vechta | 1. Januar | Vechta | 1. Januar | Vechta | 1. Januar | Vechta |
2. Februar | Bukarest-Baneasa | 2. Februar | Bukarest-Baneasa | 2. Februar | Bukarest-Baneasa | 2. Februar | Bukarest-Baneasa |
Februar | Giulesti | Februar | Giulesti | Februar | Giulesti | Februar | Giulesti |
März | Vrba | März | Vrba | März | Vrba | März | Vrba |
10. März | Belica | 10. März | Belica | 10. März | Belica | 10. März | Belica |
10. April | Bitolj | 10. April | Bitolj | 10. April | Bitolj | 10. April | Bitolj |
16. April | Kozani | 16. April | Kozani | 16. April | Kozani | 16. April | Kozani |
21. April | Larissa-Eleftherion | 21. April | Larissa-Eleftherion | 21. April | Larissa-Eleftherion | 21. April | Larissa-Eleftherion |
26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis | 26. April | Athen-Eleusis |
4. Juni | Suwalki | 4. Juni | Suwalki | 4. Juni | Suwalki | 4. Juni | Suwalki |
12. Juni | Sobolewo | 12. Juni | Sobolewo | 12. Juni | Sobolewo | 12. Juni | Sobolewo |
25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna | 25. Juni | Wilna |
1. Juli | Michalezky | 1. Juli | Michalezky | 1. Juli | Michalezky | 1. Juli | Michalezky |
3. Juli | Sloboda | 3. Juli | Sloboda | 3. Juli | Sloboda | 3. Juli | Sloboda |
6. Juli | Lepel | 6. Juli | Lepel | 6. Juli | Lepel | 6. Juli | Lepel |
13. Juli | Kamary | 13. Juli | Kamary | 13. Juli | Kamary | 13. Juli | Kamary |
16. Juli | Demidow | 16. Juli | Demidow | 16. Juli | Demidow | 16. Juli | Demidow |
30. Juli | Andrejewa | 30. Juli | Andrejewa | 30. Juli | Andrejewa | 30. Juli | Andrejewa |
31. Juli | Solzy | 31. Juli | Solzy | 31. Juli | Solzy | 31. Juli | Solzy |
24. August | Spaskaja-Polist | 24. August | Spaskaja-Polist | 24. August | Spaskaja-Polist | 24. August | Spaskaja-Polist |
6. September | Ljuban | 6. September | Ljuban | 6. September | Ljuban | 6. September | Ljuban |
2. Oktober | Stabna | 2. Oktober | Stabna | 2. Oktober | Stabna | 2. Oktober | Stabna |
9. Oktober | Dugino | 9. Oktober | Dugino | 9. Oktober | Dugino | 9. Oktober | Dugino |
Oktober | Stabna | Oktober | Stabna | Oktober | Stabna | Oktober | Stabna |
26. Oktober | Döberitz | 26. Oktober | Döberitz | 26. Oktober | Döberitz | 26. Oktober | Döberitz |
6. Dezember | Tmimi | 6. Dezember | Tmimi | 6. Dezember | Tmimi | 6. Dezember | Tmimi |
12. Dezember | Martuba | 12. Dezember | Martuba | 12. Dezember | Martuba | 12. Dezember | Martuba |
17. Dezember | Magrun | 17. Dezember | Magrun | 17. Dezember | Magrun | 17. Dezember | Magrun |
26. Dezember | Agedabia | 26. Dezember | Agedabia | 26. Dezember | Agedabia | 26. Dezember | Agedabia |
31. Dezember | Arco Philaenorum | 31. Dezember | Arco Philaenorum | 31. Dezember | Arco Philaenorum | 31. Dezember | Arco Philaenorum |
Am 23. Juli 1941 wurde in Madrid eine Staffel spanischer Freiwilliger aufgestellt. Per Bahn verlegte die Staffel nach Werneuchen zur Jagdfliegerschule 1, wo sie ab dem 27. Juli auf der Messerschmitt Bf 109 D und E geschult wurde. Am 1. Oktober 1941 traf die Staffel in Moschna ein. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwader 27 unterstellt und erhielt die Bezeichnung 15. Staffel / Jagdgeschwaders 27. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 flog die Staffel Einsätze zum Schutz der deutschen Heeresverbände vor Moskau. Am 7. Oktober wurde die Staffel nach Beloi, am 9. Oktober nach Konaja, am 16. Oktober nach Kalinin und am 28. Oktober nach Staritza verlegt. Am 6. November folgte die Verlegung nach Rusa, am 25. November 1941 nach Klin, am 10. Dezember nach Rusa und am 15. Dezember nach Dugino. Bis Jahresende konnte die Staffel 14 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, drei Vermißte und einen Verwundeten sowie 14 Flugzeuge, darunter alleine sechs Flugzeuge am 13. Dezember 1941 durch einen Bombenangriff.
Die Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 27 lag zu Jahresbeginn 1941 in Oldenburg. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27 und war mit der Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Im Januar 1941 verlegte die Staffel nach Parndorf bei Wien und im Mai 1941 nach Grottkau in Schlesien. Mit Wirkung vom 12. Juni wurde die Staffel zur Ergänzungsgruppe / Jagdgeschwader 27 erweitert. Die Gruppe gliederte sich in einen neu aufzustellenden Gruppenstab, eine neu aufzustellende 1. (Einsatz-) Staffel und die ehemalige Ergänzungsstaffel als 2. (Schul-) Staffel. Am 1. Juli verlegte die Gruppe dann nach Uetersen an der Deutschen Bucht. Sie wurde jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt, wobei die 1. (Einsatz-) Staffel sich am Luftschutz über der Deutschen Bucht beteiligte. Am 3. September verlegte die ganze Gruppe nach Husum und am 8. November der Stab und die 2. (Schul-) Staffel nach Aalborg.
Stab | 1. (Einsatz-) Staffel | 2. (Schul-) Staffel | |||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
12. Juni | Grottkau | 12. Juni | Grottkau | 1. Januar | Oldenburg |
1. Juli | Uetersen | 1. Juli | Uetersen | Januar | Parndorf |
3. September | Husum | 3. September | Husum | Mai | Grottkau |
8. November | Aalborg | 1. Juli | Uetersen | ||
3. September | Husum | ||||
8. November | Aalborg |
Der Stab des Jagdgeschwaders 51 lag zu Jahresbeginn 1941
in Detmold zur Auffrischung und Neuausstattung. Am 2. Januar 1941 wurde der Stab
dann nach Wiener-Neustadt und am 26. Januar nach Bukarest-Baneasa verlegt. Ab dem 26.
Februar verlegten die Bodenteile nach Bulgarien, die fliegenden Teile folgten am
1. März und verlegten nach Krumovo bei Plovdiv. Am 14. März verlegte der Stab
schließlich nach Belica, wo er für den Balkanfeldzug bereit gestellt wurde. Am
6. April 1941, dem Beginn des Balkanfeldzuges, unterstanden dem Stab die I. /
Jagdgeschwader 27, die II. und III. / Jagdgeschwader 27, die I. (J) /
Lehrgeschwader 2 und die II. (S) / Lehrgeschwader 2. Der Stab selbst unterstand
dem VIII. Fliegerkorps. Auftrag des Stabes und der unterstellten Gruppen war die
Unterstützung des Heeres durch Jagdbomberangriffe beim Vormarsch auf den Rupel
Pass sowie freie Jagd. Am 15. April schieden die beiden Gruppen des
Lehrgeschwaders 2 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Am 16. April verlegte
der Stab nach Ptolemais, um den vordringenden Heeresverbänden zu folgen. Am 20.
April folgte die Verlegung nach Larissa und am 30. April nach Athen-Eleusis.
Nach dem Ende der Kämpfe auf dem Balkan verblieb der Stab vorerst in Athen.
Während der Kämpfe konnte der Stab einen Luftsieg erringen. Die eigenen Verluste
betrugen zwei Gefallene sowie einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer
sowie drei Flugzeuge. Ab dem 13. Mai verlegte der Stab im Landtransport zunächst
zurück nach Rumänien. Ende Mai verlegte der Stab dann nach Werneuchen, wo er mit
der Messerschmitt Bf 109 F-2 ausgerüstet wurde. Am 4. Juni verlegte der Stab
nach Suwalki und am 14. Juni nach Sobolewo. Von hier aus nahm er ab dem 22. Juni
am Rußlandfeldzug teil. Er unterstand dem VIII. Fliegerkorps und verlegte
am 25. Juni nach Wilna. Am 4. Juli folgte die Verlegung nach Michaelitzky, am 5.
Juli nach Sloboda und am 6. Juli nach Lepel sowie am 13. Juli nach Kamry und am
18. Juli nach Demidow. Am 3. August wurde der Stab dann nach Solzy und am 24.
August nach Spaskaja-Polist verlegt. Nach der Verlegung nach Ljuban am 6.
September und nach Stabna am 29. September endete der Einsatz im Osten für den
Stab vorerst am 13. Oktober 1941. Der Stab wurde aus dem Einsatz gezogen und
nach Döberitz verlegt, um hier für den Einsatz in Afríka auf die Messerschmitt
Bf 109 F-4 trop umzurüsten. Während seiner Zeit in Rußland konnte der Stab 13
Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Vermißten sowie zwei
Flugzeuge.
Nach erfolgter Umrüstung und Auffrischung verlegte der Stab Anfang Dezember nach
Nordafrika. Am 4. Dezember errichten die fliegenden Teile Bari, während die
Bodenteile erst Anfang April nachgeführt werden konnten. Dem Stab unterstanden
hier die I. - III. / Jagdgeschwader 27. Der Stab selbst unterstand dem
Fliegerführer Afrika. Im Zuge der Rückzugskämpfe des Deutschen Afrikakorps kam
es zu mehreren Verlegungen des Stabes in den ersten Wochen. Bis Jahresende
verlegte der Stab nach Tmimi (10. Dezember), Martuba (12. Dezember), Got Bersis
(18. Dezember),
Syrte (22. Dezember) und Arco Philaenorum (26. Dezember). Bis
Jahresende konnte der Stab in Afrika weder Erfolge erzielen, noch erlitt er
Verluste.
- - 1942 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag am 1. Januar 1942 in Arco Philaenorum in Nordafrika und unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 / trop. Im Zuge des Rückzugs der deutschen Heeresverbände mußte die Gruppe am 1. Januar 1942 nach Agedabia ausweichen. Im Zuge des begrenzten Vorstoßes des DAK auf den Raum Agedabia Ende Januar 1942 verlegte die Gruppe am 22. Januar nach Es Agheila und am 27. Januar nach Agedabia. Am 1. Februar wurde die Gruppe dann nach Benina vorgezogen, am 7. Februar nach Martuba. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Wochen. Am 22. Mai verlegte die Gruppe dann nach Tmimi, um hier für die Sommeroffensive des DAK ab dem 26. Mai bereit zu stehen. Um den deutschen Heeresverbänden zu folgen, verlegte die Gruppe am 14. Juni nach Derna, am 16. Juni nach Ain-el-Gazala, am 22. Juni nach Gambut, am 25. Juni nach Sidi Barrani, am 27. Juni nach Bir-el-Gazala, am 2. Juli nach Bir-el-Astas, am 7. Juli nach Mumin Busak und am 20. Juli nach Turbiya. Hier kam die Gruppe vorerst zur Ruhe und verblieb hier für die folgenden Wochen. Am 2. Oktober wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zur Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 trop ohne Bodenteile nach Bari verlegt. Mit den neuen Maschinen verlegte die Gruppe dann am 5. Oktober nach Pachino im Südosten Siziliens. Von hier aus wurde die Gruppe gegen Malta eingesetzt. Am 23. Oktober endete der Malta-Einsatz der Gruppe. Diese verlegte über Athen und Tobruk bis zum 27. Oktober nach Tanyet-Harun, wo der fliegende Teil mit den in Afrika verbliebenen Bodenteile wieder zusammen traf. In den folgenden Tagen wurde die Gruppe über der Alamein-Front eingesetzt. Nach dem alliierten Durchbruch durch die deutschen Linien mußte die Gruppe am 5. November nach Sidi Barrani und am 6. November nach Menastir ausweichen. Bis zum 11. November erreichte die Gruppe schließlich Arco Philaenorum, wo sie am 13. November aus dem Einsatz gezogen wurde. Das verbleibende Gerät und die letzten Flugzeuge wurden an die II. / Jagdgeschwader 27 abgegeben und die Gruppe verlegte per Schiff und Bahn bis Mitte Dezember 1942 nach Krefeld.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum |
1. Januar | Agedabia | 1. Januar | Agedabia | 1. Januar | Agedabia | 1. Januar | Agedabia |
22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila |
27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia |
1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina |
7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba |
22. Mai | Tmimi | 22. Mai | Tmimi | 22. Mai | Tmimi | 22. Mai | Tmimi |
14. Juni | Derna | 14. Juni | Derna | 14. Juni | Derna | 14. Juni | Derna |
16. Juni | Ain-el-Gazala | 16. Juni | Ain-el-Gazala | 16. Juni | Ain-el-Gazala | 16. Juni | Ain-el-Gazala |
22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut |
25. Juni | Sidi Barrani | 25. Juni | Sidi Barrani | 25. Juni | Sidi Barrani | 25. Juni | Sidi Barrani |
27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas |
2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak |
7. Juli | Turbiya | 7. Juli | Turbiya | 7. Juli | Turbiya | 7. Juli | Turbiya |
20. Juli | Quotaifiya | 20. Juli | Quotaifiya | 20. Juli | Quotaifiya | 20. Juli | Quotaifiya |
2. Oktober | Bari | 2. Oktober | Bari | 2. Oktober | Bari | 2. Oktober | Bari |
5. Oktober | Pachino | 5. Oktober | Pachino | 5. Oktober | Pachino | 5. Oktober | Pachino |
24. Oktober | Athen-Eleusis | 24. Oktober | Athen-Eleusis | 24. Oktober | Athen-Eleusis | 24. Oktober | Athen-Eleusis |
25. Oktober | Tobruk | 25. Oktober | Tobruk | 25. Oktober | Tobruk | 25. Oktober | Tobruk |
27. Oktober | Tanyet-Harun | 27. Oktober | Tanyet-Harun | 27. Oktober | Tanyet-Harun | 27. Oktober | Tanyet-Harun |
5. November | Sidi Barrani | 5. November | Sidi Barrani | 5. November | Sidi Barrani | 5. November | Sidi Barrani |
6. November | Menastir | 6. November | Menastir | 6. November | Menastir | 6. November | Menastir |
11. November | Arco Philaenorum | 11. November | Arco Philaenorum | 11. November | Arco Philaenorum | 11. November | Arco Philaenorum |
13. November | Verlegung | 13. November | Verlegung | 13. November | Verlegung | 13. November | Verlegung |
November | Krefeld | November | Krefeld | November | Krefeld | November | Krefeld |
Am 1. Januar 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 in Arco Philaenorum. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Am 21. Januar begann die deutsche Gegenstoß auf den Raum Agedabia. Hierzu verlegte die Gruppe am 22. Januar nach El Agheila und am 27. Januar nach Agedabia. Am 1. Februar folgte die Verlegung nach Benina und am 7. Februar nach Martuba. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Am 23. Mai verlegte die Gruppe nach Tmimi, um von hier aus für die Offensive des DAK bereit zu stehen. Um den deutschen Heerestruppen zu folgen, wurde die Gruppe am 23. Juni nach Menastir, am 26. Juni nach Sidi Barrani, am 30. Juni nach Fuka und am 2. Juli nach Quotaifiya. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Nach dem Beginn der alliierten Gegenoffensive bei El Alamein begann auch für die Gruppe der Rückzug nach Westen. Am 30. Oktober mußte sie nach Tobruk ausweichen. Es folgten Verlegungen nach Gambut am 3. November, nach Menastir am 6. November, nach Berca am 12. November, nach Arco Philaenorum am 14. November, nach Magrum am 17. November und nach Nofilia am 18. November. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Afrika. Sie wurde am 6. Dezember aus dem Einsatz gezogen und gab die verbleibenden Flugzeuge an die II. / Jagdgeschwader 77 ab. Anschließend verlegte die Gruppe im Lufttransport nach Sizilien. Von Sizilien verlegte die Gruppe dann weiter nach Düsseldorf, um dort neu ausgerüstet zu werden. Während ihres Afrika-Einsatzes konnte die Gruppe im Jahr 1942 335 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, acht Vermißte, acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 71 Flugzeuge.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum |
22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila | 22. Januar | El Agheila |
27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia | 27. Januar | Agedabia |
1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina |
7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba |
23. Mai | Tmimi | 23. Mai | Tmimi | 23. Mai | Tmimi | 23. Mai | Tmimi |
23. Juni | Menastir | 23. Juni | Menastir | 23. Juni | Menastir | 23. Juni | Menastir |
26. Juni | Sidi Barrani | 26. Juni | Sidi Barrani | 26. Juni | Sidi Barrani | 26. Juni | Sidi Barrani |
30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka |
2. Juli | Quotaifiya | 2. Juli | Quotaifiya | 2. Juli | Quotaifiya | 2. Juli | Quotaifiya |
30. Oktober | Tobruk | 30. Oktober | Tobruk | 30. Oktober | Tobruk | 30. Oktober | Tobruk |
3. November | Gambut | 3. November | Gambut | 3. November | Gambut | 3. November | Gambut |
6. November | Menastir | 6. November | Menastir | 6. November | Menastir | 6. November | Menastir |
12. November | Berca | 12. November | Berca | 12. November | Berca | 12. November | Berca |
14. November | Arco Philaenorum | 14. November | Arco Philaenorum | 14. November | Arco Philaenorum | 14. November | Arco Philaenorum |
17. November | Magrum | 17. November | Magrum | 17. November | Magrum | 17. November | Magrum |
18. November | Nofilia | 18. November | Nofilia | 18. November | Nofilia | 18. November | Nofilia |
Dezember | Düsseldorf | Dezember | Düsseldorf | Dezember | Düsseldorf | Dezember | Düsseldorf |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu
Jahresbeginn des Jahres 1942 in Arco Philaenorum in Nordafrika. Die Gruppe
unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27 und war mit der Messerschmitt Bf 109
F-4 trop ausgerüstet. Im Zuge des Vorstoßes des Deutschen Afrikakorps wurde die
Gruppe Ende Januar nach Agedabia und am 1. Februar nach Benina östlich von
Bengasi vorgezogen. Bereits am 7. Februar folgte die weitere Verlegung nach
Martuba. Aufgabe der Gruppe war vor allem die Unterstützung der eigenen
Heereseinheiten und die freie Jagd über dem Frontgebiet. In den folgenden Wochen
verblieb die Gruppe in Martuba. Im April 1942 traf dann auch endlich das
Bodenpersonal der Gruppe in Martuba ein. Am 5. Mai 1942 wurde durch die
Umbenennung der Jabostaffel des Jagdgeschwaders 3 die 10. (Jabo) Staffel des
Jagdgeschwaders 27 aufgestellt und der III. Gruppe angegliedert. Ausgerüstet war
die Staffel mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop und F-4/Z. Am 26. Mai begann
die deutsche Sommeroffensive in Afrika. Nach dem Durchbruch durch die britischen
Linien verlegte die Gruppe am 17. Juni nach Ain-el-Gazala. Nach Eroberung der
Festung Tobruk am 24. Juni wurde die Gruppe am 25. Juni nach Sidi Barani
vorgezogen. Am 27. Juni folgte die Verlegung nach Bir-el-Astas bei Mersa Matruch.
Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über der Front von El Alamein. Am 30. Juni
verlegte die Gruppe dann nach Fuka, am 3. Juli nach Mumin-Busak. Da dieser
Platz unter ständiger Luftgefahr litt, wurde die Gruppe am 8. Juli nach
Quotaifiya verlegt. Am 21. Juli folgte die Verlegung auf den noch weiter
westlich befindlichen Platz Haggag-el-Quasaba. Ende August schied die 10.
Staffel, die bisher als Jabostaffel eingesetzt wurde, aus dem Gruppenverband aus
und bildete mit der 10. (Jabo) Staffel des Jagdgeschwaders 53 die selbständige
Jabogruppe Afrika. Nach Beginn der deutschen Offensive bei El Alamein wurde die
Gruppe am 3. September nach Bir-el-Abd vorgezogen. Nach dem Beginn der
britischen Gegfenoffensive am 23. Oktober kam es zu schweren Luftkämpfen
über der Front. Im Zuge des deutschen Rückzuges mußte die Gruppe am 2. November
nach Tobruk und am 4. November nach Bengasi zurückgezogen werden. Am 12.
November erhielt die Gruppe den Befehl, nach Kreta zu verlegen. Dies betraf
jedoch nur den fliegenden Teil der Gruppe. Vom Bodenpersonal verblieben 200 Mann
beim Jagdgeschwader 77 in Afrika. Bis Mitte November sammelte sich die Gruppe in
Kastelli auf Kreta, wo sie zunächst aufgefrischt wurde. Während ihres Einsatzes
in Afrika konnte die Gruppe im Jahr 1942 152 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste
betrugen 14 Gefallene, 12 in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, sieben
Verwundete und 72 Flugzeuge. Die 10. (Jabo) Staffel hatte zudem zwei Gefallene,
und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Flugzeuge an
Verlusten.
In Kreta wurde die Gruppe dem X. Fliegerkorps unterstellt. Aufgabe der Gruppe
war die Aufklärerbekämpfung und die Ausbildung junger Flugzeugführer.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | 10. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 1. Januar | Arco Philaenorum | 5. Mai | Martuba |
Ende Januar | Agedabia | Ende Januar | Agedabia | Ende Januar | Agedabia | Ende Januar | Agedabia | 17. Juni | Ain-el-Gazala |
1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 1. Februar | Benina | 22. Juni | Gambut |
7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 7. Februar | Martuba | 25. Juni | Sidi Barrani |
17. Juni | Ain-el-Gazala | 17. Juni | Ain-el-Gazala | 17. Juni | Ain-el-Gazala | 17. Juni | Ain-el-Gazala | 1. Juli | Quotaifiya |
22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut | 22. Juni | Gambut | 20. Juli | Haggag-el-Quasaba |
24. Juni | Sidi Barrani | 24. Juni | Sidi Barrani | 24. Juni | Sidi Barrani | 24. Juni | Sidi Barrani | ||
27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas | 27. Juni | Bir-el-Astas | ||
30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka | 30. Juni | Fuka | ||
2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak | 2. Juli | Mumin Busak | ||
9. Juli | Quotaifiya | 9. Juli | Quotaifiya | 9. Juli | Quotaifiya | 9. Juli | Quotaifiya | ||
21. Juli | Haggag-el-Quasaba | 21. Juli | Haggag-el-Quasaba | 21. Juli | Haggag-el-Quasaba | 21. Juli | Haggag-el-Quasaba | ||
3. September | Turbiya | 3. September | Turbiya | 3. September | Turbiya | 3. September | Turbiya | ||
2. November | Tobruk | 2. November | Tobruk | 2. November | Tobruk | 2. November | Tobruk | ||
4. November | Bengasi | 4. November | Bengasi | 4. November | Bengasi | 4. November | Bengasi | ||
12. November | Kastelli | 12. November | Kastelli | 12. November | Kastelli | 12. November | Kastelli |
Zu Beginn des Jahres 1942 lag die Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 27 mit Stab und 2. (Schul-) Staffel in Aalborg und mit der 1. (Einsatz-) Staffel in Husum. Am 2. Februar 1942 wurde die Gruppe aufgelöst. Der Stab und die 2. Staffel kamen nach Mannheim-Sandhofen zur Ergänzungs-Jagdgruppe Süd, während die 1. Staffel zur 8. Staffel des Jagdgeschwaders 1 wurde.
Stab | 1. (Einsatz-) Staffel | 2. (Schul-) Staffel | |||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Aalborg | 1. Januar | Husum | 1. Januar | Aalborg |
Die 15. (spanische) Staffel des Jagdgeschwaders 27 lag zu Jahresbeginn 1942 in Dugino. Am 7. Januar 1942 verlegte die Staffel nach Witebsk. Am 13. Februar 1942 endete der Einsatz der Staffel an der Ostfront. Ab diesem Tag verlegte sie nach Madrid, wo sie am 4. März 1942 aufgelöst wurde. Im Jahr 1942 hatte die Gruppe keine Verluste, konnte aber auch keine Luftsiege mehr erringen.
Bereits am 6. Februar 1942 wurde mit der erneuten Aufstellung einer 15. (span) Staffel für das Jagdgeschwader 27 begonnen. Erneut bestand die Staffel aus spanischen Freiwilligen, die an der spanischen Jagdfliegerschule in Sevilla ausgewählt wurden. Am 28. Februar verließen die Freiwilligen Madrid und erreichten am 4. März per Bahn Werneuchen. Nach drei Monaten Schulung verlegte die Staffel nach Osten. Am 21. Juni traf sie in Orel ein. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 F-2 übernahm die Staffel den Luftschutz über der Stadt Orel. Gleichzeitig wurde die Staffel dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt. Am 30. Juni folgte dann die Umbenennung in 15. (span.) / Jagdgeschwader 51. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Staffel weder Erfolge erzielt noch Verluste erlitten.
Zu Beginn des Jahres 1942 lag der Stab des Jagdgeschwaders 27 in Arco Philaenorum in Nordafrika. Er führte die I. - III. / Jagdgeschwader 27 und unterstand dem Fliegerführer Afrika. Am 1. Januar 1942 verlegte der Stab nach 1. Januar nach Agedabia und am 4. Januar nach El Agheila. Es folgten Verlegungen nach Agedabia am 27. Januar, nach Berca-West am 1. Februar und nach Martuba am 7. Februar. Für die bevorstehende Offensive des Deutschen Afrikakorps wurde dem Stab am 21. Mai 1942 die III. / Jagdgeschwader 53 unterstellt. Am Folgetag folgte die Verlegung nach Tmimi. Im Zuge des deutschen Angriffs wurde der Stab dann weit nach Osten vorgezogen: Am 26. Juni nach Sidi Barrani, am 29. Juni nach Fuka und am 2. Juli nach Mumin Busak. Von hier aus flog der Stab in den folgenden Monaten Einsätze über der Alamein-Front. Anfang November 1942 begann dann der Rückzug in Richtung Westen. Am 4. November mußte der Stab nach Gambut ausweichen, am 11. November nach Martuba und am 12. November nach Derna. Hier endete der Einsatz des Stabes mit der Herausziehung aus dem Einsatz und der Verlegung über Athen nach Düsseldorf. In Afrika konnte der Geschwaderstab im Jahr 1942 einen Luftsieg erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen Verwundeten und fünf Flugzeuge. Nach nur kurzem Aufenthalt verlegte der Stab bereits zum 25. Dezember nach Wien-Aspern.
- - 1943 - -
Nach ihrer Rückkehr aus Afrika lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 zu Beginn des Jahres 1943 in Krefeld, wo sie aufgefrischt wurde. Dabei unterstand sie dem Luftgau VI. Im Januar verlegte die mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstete Gruppe nach Evreux, wo sie dem JaFü 3 unterstellt wurde. Am 31. Januar verlegte die Gruppe dann nach Bernay und am 14. April nach Poix während die 2. Staffel vorübergehend aus dem Geschwaderverband ausschird und erst im Juni 1943 zurückkehrte (s.u.). Nach der Verlegung nach Marginane im Juni 1943 folgte die Rückkehr nach Deutschland. Am 29. Juli verlegte die Gruppe hierzu nach Münster-Handorf. In Münster wurde die Gruppe dem JaFü Holland / Ruhrgebiet unterstellt und im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Nach dem ersten alliierten Bombenangriff auf die Flugzeugwerke in Wiener Neustadt wurde die Gruppe am 13. und 14. August nach Markersdorf an der Pielach, etwa 10 km westsüdwestlich von St. Pölten verlegt. Hier wurde die Gruppe der 5. Jagddivision unterstellt. Am 22. August wurde die Gruppe dann weiter nach Fels am Wagram, etwa 17 km ostnordöstlich von Krems verlegt. Am 15. September folgte die Unterstellung unter den JaFü Ostmark. An dieser Unterstellung und Stationierung änderte sich bis Jahresende nichts.
Die 2. Staffel der Gruppe verblieb Ende Januar in Evreux und verlegte im Februar nach Beaumont-le-Roger. Hier wurde sie dem JaFü 3 unterstellt. Am 14. März verlegte sie dann nach Amsterdam-Schiphol, wo sie dem Jafü Holland / Ruhrgebiet unterstellt wurde. Sie übernahm von hier aus die Aufgabe, über dem Küstengebiet Sperrflüge zu absolvieren sowie Schiffsbegleitschutz zu fliegen. An dieser Aufgabe änderte sich auch nach der neuerlichen Verlegung am 25. März nach Leeuwarden nichts. Allerdings wurde die Staffel hier einsatzmäßig der II. / Jagdgeschwader 1 unterstellt. Im Juni 1943 verlegte die Staffel dann nach Marignane, wo sie wieder zur I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 stieß.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld |
Januar | Evreux | Januar | Evreux | Januar | Evreux | Januar | Evreux |
31. Januar | Bernay | 31. Januar | Bernay | Februar | Beaumont-le-Roger | 31. Januar | Bernay |
14. April | Poix | 14. April | Poix | 14. März | Amsterdam-Schiphol | 14. April | Poix |
Juni | Marignane | Juni | Marignane | 25. März | Leeuwarden | Juni | Marignane |
29. Juli | Münster-Handorf | 29. Juli | Münster-Handorf | Juni | Marignane | 29. Juli | Münster-Handorf |
14. August | Markersdorf | 14. August | Markersdorf | 29. Juli | Münster-Handorf | 14. August | Markersdorf |
22. August | Fels am Wagram | 22. August | Fels am Wagram | 14. August | Markersdorf | 22. August | Fels am Wagram |
22. August | Fels am Wagram |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des
Jahres 1943 ohne Flugzeuge zur Neuausrüstung in Düsseldorf. Am 2. Januar 1943
verlegte die Gruppe, noch ohne Flugzeuge, nach Wien-Aspern, um die Neuausrüstung
hier fortzusetzen. Ab dem 17. Februar verlegte die Gruppe dann nach Bari um dort
die zugewiesenen Flugzeuge zu übernehmen. In Bari wurde die Gruppe mit der
Messerschmitt Bf 109 G-4 trop ausgerüstet. Am 26. Februar verlegte die Gruppe
nach Palermo auf Sizilien und am Folgetag nach Trapani. Hier traf am gleichen
Tag auch die 5. Staffel ein. Mit ihrem Eintreffen wurden die Staffel dem Stab
des Zerstörergeschwaders 26 unterstellt. Anfang März verlegten dann der
Gruppenstab und die 6. Staffel nach San Pietro. Die Gruppe unterstand jetzt
geschlossen dem Stab des Jagdgeschwader 27. Aufgabe der Gruppe war der
Luftschutz über der Insel Sizilien sowie die freie Jagd über der Insel Malta und
über dem Mittelmeer sowie Geleitschutzeinsätze nach Tunesien. Am 4. April wurde
die gesamte Gruppe dann in Trapani vereinigt. Im April wurde die Gruppe
hauptsächlich zu Geleitschutzeinsätzen herangezogen. Außerdem kam es mehrfach zu
kurzzeitigen Absetllungen von Teilen der Gruppe nach Tunesien. Mit dem Ende der
Kämpfe in Tunesien am 13. Mai 1942 beschränkte sich der Auftrag der Gruppe auf
den Luftschutz über und um der Inseln Sizilien, Sardinien und Pantelleria. Im
Juni kam es zu schweren Luftkämpfen über der Inselfestung Pantelleria, bis diese
am 12. Juni von den Alliierten erobert werden konnte. Am 20. Juni verlegte die
Gruppe nach Lecce in Apulien. Von hier aus flog die Gruppe Jagdschutz über dem
süditalienischen Festland und dem Gebiet um den Golf von Tarent. Nach dem Beginn
der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli wurde die Gruppe über der Insel
zu Abwehreinsätzen eingesetzt. Am 3. Juli verließ die Gruppe Sizilien und
verlegte nach San Vito dei Normanni. Am 28. Juli wurde die Gruppe aus dem
Einsatz gezogen. Die verbleibenden Flugzeuge wurden an andere Verbände abgegeben
und die Gruppe verlegte ab dem 5. August nach Wiesbaden-Erbenheim, wo sie neu
aufgefrischt werden sollte. Während ihres Einsatzes im Mittelmeerraum konnte die
Gruppe im Jahr 1943 122 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 33
Gefallene, zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, 17 Verwundete und 75
Flugzeuge.
Bis zum 9. August versammelte sich die II. Gruppe in Wiesbaden-Erbenheim und
verlegte anschließend am 19. August nach Eschborn bei Frankfurt. Hier wurde die
Gruppe dann mit neuen Messerschmitt Bf 109 G-6 aufgefrischt. Anschließend wurde
die Gruppe zur Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 12. September verlegte die
Gruppe nach St. Dizier etwa 160 km östlich von Paris an der Marne. Von hier aus
flog die Gruppe Jagdschutz über dem östlichen Teil Frankreichs. Nach einem
alliierten Bombenangriff auf den Platz St. Dizier verlegte die Gruppe am 5.
Oktober nach Erbenheim verlegt, um Sperrflüge über Frankfurt zu fliegen. Am
Folgetag kehrte die Gruppe nach St. Dizier zurück. Nach schweren Abwehrkämpfen
flaute die Einsatztätigkeit ab Mitte Oktober ab. Daraufhin verlegte die Gruppe
am 18. November nach Wiesbaden-Erbenheim in den Bereich der
Reichsluftverteidigung. Mit ihrem Eintreffen wurde die Gruppe der 7.
Jagddivision unterstellt. In Wiesbaden-Erbenheim wurde der Gruppe die III. /
Jagdgeschwader 300 als "Aufsitzgruppe" angegliedert. Während die II. /
Jagdgeschwader 27 die Flugzeuge am Tag nutzte, nutzte die III. / Jagdgeschwader
300 die Maschinen zur hellen Nachtjagd.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Düsseldorf | 1. Januar | Düsseldorf | 1. Januar | Düsseldorf | 1. Januar | Düsseldorf |
2. Januar | Wien-Aspern | 2. Januar | Wien-Aspern | 2. Januar | Wien-Aspern | 2. Januar | Wien-Aspern |
24. Februar | Bari | 19. Februar | Bari | 21. Februar | Bari | 24. Februar | Bari |
März | San Pietro | 26. Februar | Palermo | 27. Februar | Trapani | März | San Pietro |
4. April | Trapani | 27. Februar | Trapani | 20. Juni | Lecce | 4. April | Trapani |
20. Juni | Lecce | 20. Juni | Lecce | 3. Juli | San Vito dei Normanni | 20. Juni | Lecce |
3. Juli | San Vito dei Normanni | 3. Juli | San Vito dei Normanni | 5. August | Verlegung | 3. Juli | San Vito dei Normanni |
5. August | Verlegung | 5. August | Verlegung | 9. August | Wiesbaden-Erbenheim | 5. August | Verlegung |
9. August | Wiesbaden-Erbenheim | 9. August | Wiesbaden-Erbenheim | 19. August | Eschborn | 9. August | Wiesbaden-Erbenheim |
19. August | Eschborn | 19. August | Eschborn | 12. September | St. Dizier | 19. August | Eschborn |
12. September | St. Dizier | 12. September | St. Dizier | 18. November | Wiesbaden-Erbenheim | 12. September | St. Dizier |
18. November | Wiesbaden-Erbenheim | 18. November | Wiesbaden-Erbenheim | 18. November | Wiesbaden-Erbenheim |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Kastelli auf Sizilien. Die Gruppe unterstand dem X. Fliegerkorps und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop und G-2 trop ausgerüstet. Aufgabe der Gruppe war die Aufklärerbekämpfung und die Ausbildung junger Flugzeugführer. Am 20. Januar verlegte die 8. Staffel nach Rhodos, um von hier aus den Luftschutz über der östlichen Ägäis zu übernehmen. Am 26. Februar kehrte die Staffel nach Kastelli zurück. Mitte März verlegte die 9. Staffel nach Bari, um dort neue Flugzeuge zu übernehmen. Ende März folgte ihr die 7. Staffel. Anfang Mai verlegten die neu ausgerüsteten Staffeln nach San Pietro auf Sizilien. Hier wurden die beiden Staffeln zum "Jagdkommando Rott" zusammen gefaßt und dem II. Fliegerkorps unterstellt. Das Jagdkommando flog von hier aus Jagdvorstöße gegen Malta und Jagdschutz zwischen Sizilien und Tunesien. Mitte Mai erhielt die 8. Staffel schließlich den Befehl, nach Kalamaki südlich von Athen zu verlegen. Gleichzeitig schied die Staffel aus dem Gruppenverband aus und wurde als 12. Staffel der Grundstock für die neu aufzustellende IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27. Ende Mai 1942 verlegten die 7. und 9. Staffel nach Tanagra im Nordwesten von Athen. Hier kam es zu weiteren Abgaben an die neu aufzustellende IV. Gruppe. Mit Befehl vom 20. Mai erfolgte durch die Gruppe dann Anfang Juni die Neuaufstellung der 8. Staffel. In der Folgezeit wurde die Gruppe in Tanagra wieder auf ihren Soll-Bestand gebracht und mit der Messerschmitt Bf 109 G-4 und G-6 ausgerüstet. Am 25. Juni wurde die neu ausgerüstete Gruppe nach Argos auf dem Peloponnes verlegt. Von dort aus flog die Gruppe Jagschutzeinsätze über der Ägäis. Nach der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli verlegte die Gruppe am 14. Juli beschleunigt nach Brindisi, um gegen die alliierte Landung eingesetzt zu werden. Ende Juli verlagerte sich der Einsatzraum über die Straße von Messina. Am 28. Juli wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um nach Wien-Götzendorf zu verlegen. Vorher gab die Gruppe ihre verbleibenden Maschinen an andere Verbände ab, um anschließend neu ausgerüstet zu werden. Die Gruppe erhielt 40 neue Messerschmitt Bf 109 G-6 zugewiesen. Mitte September verlegte die Gruppe über Keczkemet, Belgrad-Semlin, Sofia und Saloniki nach Argos, wo sie am 23. September eintraf. Die Gruppe sollte von hier aus den Luftschutz über dem südosteuropäischen Raum gewährleisten. Außerdem unterstütze die Gruppe die Wiedereroberung der ägäischen Inseln durch Heer und Kriegsmarine. Dabei wurden die einzelnen Staffeln mehrfach für kürzere Zeitabschnitte auf andere Einsatzplätze verlegt. Am 10. November verlegte die Gruppe nach Kalamaki und am 14. Dezember nach Megara. Während des Jahres 1943 konnte die Gruppe 73 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 20 Gefallene, sieben Verwundete, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie 66 Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Kastelli | 1. Januar | Kastelli | 1. Januar | Kastelli | 1. Januar | Kastelli |
31. März | San Pietro | Ende März | Bari | 20. Januar | Rhodos | Mitte März | Bari |
Ende Mai | Tanagra | Anfang Mai | San Pietro | 26. Februar | Kastelli | Anfang Mai | San Pietro |
25. Juni | Argos | Ende Mai | Tanagra | Ende Mai | Tanagra | ||
10. Juli | Brindisi | 25. Juni | Argos | 25. Juni | Argos | 25. Juni | Argos |
Ende Juli | Wien-Götzendorf | 10. Juli | Brindisi | 10. Juli | Brindisi | 10. Juli | Brindisi |
Mitte September | Verlegung | Ende Juli | Wien-Götzendorf | Ende Juli | Wien-Götzendorf | Ende Juli | Wien-Götzendorf |
23. September | Argos | Mitte September | Verlegung | Mitte September | Verlegung | Mitte September | Verlegung |
10. November | Kalamaki | 23. September | Argos | 23. September | Argos | 23. September | Argos |
14. Dezember | Megara | 10. November | Kalamaki | 10. November | Kalamaki | 10. November | Kalamaki |
14. Dezember | Megara | 14. Dezember | Megara | 14. Dezember | Megara |
Am 1. Juni 1943 begann die Aufstellung der IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 durch Abgaben vor allem der III. / Jagdgeschwader 27. Grundstock der Gruppe wurde die 8. Staffel des Jagdgeschwaders 27, die zum 1. Juni 1943 in 12. / Jagdgeschwader 27 umbenannt wurde. Die Aufstellung erfolgte in Kalamaki in Griechenland, die Gruppe selbst unterstand dem Luftwaffenkommando Südost. Ab Anfang Juli war die Gruppe einsatzbereit und wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Anschließend wurde die Gruppe immer wieder auf verschiedene Flugplätze verteilt, um so den Luftschutz besser gewährleisten zu können. Am 17. Juli verlegte sie nach Tanagra bei Theben und am 8. September nach Kalamaki. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über dem Dodekanes Am 22. November endete dann der Einsatz der Gruppe in Griechenland und sie verlegte nach Mostar auf dem Balkan. Noch im Dezember verlegte die Gruppe nach Skoplje. Bis zum Ende des Jahres 1943 konnte die Gruppe 67 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 26 Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 47 Luftsiege.
Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Juni | Kalamaki | 1. Juni | Kalamaki | 1. Juni | Kalamaki | 1. Juni | Kalamaki |
17. Juli | Tanagra | 17. Juli | Tanagra | 17. Juli | Tanagra | 17. Juli | Tanagra |
8. September | Kalamaki | 8. September | Kalamaki | 8. September | Kalamaki | 8. September | Kalamaki |
22. November | Mostar | 22. November | Mostar | 22. November | Mostar | 22. November | Mostar |
Dezember | Skoplje | Dezember | Skoplje | Dezember | Skoplje | Dezember | Skoplje |
Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1943 ohne Flugzeuge in Wien-Aspern, wo er neu ausgerüstet werden sollte. Allerdings verzögerte sich die Neuausrüstung und der Stab verlegte Mitte Februar 1943 nach Athen, um hier neue Flugzeuge zu übernehmen. Doch auch in Athen gab es keine neuen Flugzeuge und Ende März kehret der Stab nach Wien-Aspern zurück. Anfang Mai konnte der Stab dann schließlich vier werksneue Messerschmitt Bf 109 G-6 trop übernehmen. Nach der Übernahme der neuen Flugzeuge verlegte der Stab nach San Pietro auf Sizilien, wo er am 10. April eintraf und dem X. Fliegerkorps unterstellt wurde. Hier führte der Stab die II. und III. / Jagdgeschwader 27. Am 15. Mai verlegte der Stab nach Trapani, wo er dem II. Fliegerkorps unterstellt wurde. Ende Juni verlegte der Stab dann nach Lecce. Hier wurde ihm noch im gleichen Monat die IV. / Jagdgeschwader 27 unterstellt. Im Juli verlegte der Geschwaderstab dann nach Kalamaki in Griechenland. Gleichzeitig schied die II. / Jagdgeschwader 27 aus dem Unterstellungsverhältnis unter dem Stab aus. Am 23. Oktober verlegte der Stab dann nach Nish, wo er bis Jahresende blieb. Im Jahr 1943 konnte der Stab elf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Verwundete und zwei Flugzeuge.
- - 1944 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Fels am Wagram. Sie unterstand dem JaFü Ostmark und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Nach Beginn des alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 verlegte die Gruppe am 7. Juni nach Vertus, ca. 20 km südlich von Épernay. Von hier aus wurde sie über dem Invasionsabschnitt eingesetzt und unterstand dabei der 4. Jagd-Division. Am 17. Juni 1944 verlegte die Gruppe dann nach Vannes in der Bretagne, wo sie der 5. Jagd-Division unterstellt wurde. Auch weiterhin wurde die Gruppe über der Normandie eingesetzt. Nach einer Verlegung nach Angers am 22. Juni kehrte die Gruppe am 26. Juni nach Vertus und damit zur 4. Jagddivision zurück. Bereits am 30. Juni verlegte die Gruppe weiter nach Chéniers. Nach der Verlegung nach Varades am 15. Juli wurde die Gruppe wieder kurzzeitig der 5. Jagd-Division unterstellt, kehrte aber am 27. Juli nach einer weiteren Verlegung nach Champfleury wieder zur 4. Jagd-Division zurück. Nach den schweren Kämpfen wurde die Gruppe am 16. August aus dem Einsatz gezogen und nach Hoya in den Bereich der Luftwaffe Reich verlegt. Hier wurde die Gruppe aufgefrischt und auf vier Staffeln verstärkt. Dabei wurde ihr die 14. Staffel des Jagdgeschwaders 27 als neue 4. Staffel unterstellt. Anschließend wurde sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Im Oktober verlegte die Gruppe nach Riesa und am 19. November nach Rheine, wo sie bis Jahresende blieb und im Rahmen der Ardennen-Offensive eingesetzt wurde.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Fels am Wagram | 1. Januar | Fels am Wagram | 1. Januar | Fels am Wagram | 1. Januar | Fels am Wagram | 16. August | Hoya |
7. Juni | Vertus | 7. Juni | Vertus | 7. Juni | Vertus | 7. Juni | Vertus | Oktober | Riesa |
17. Juni | Vannes | 17. Juni | Vannes | 17. Juni | Vannes | 17. Juni | Vannes | 19. November | Rheine |
22. Juni | Angers | 22. Juni | Angers | 22. Juni | Angers | 22. Juni | Angers | ||
26. Juni | Vertus | 26. Juni | Vertus | 26. Juni | Vertus | 26. Juni | Vertus | ||
30. Juni | Chéniers | 30. Juni | Chéniers | 30. Juni | Chéniers | 30. Juni | Chéniers | ||
15. Juli | Varades | 15. Juli | Varades | 15. Juli | Varades | 15. Juli | Varades | ||
27. Juli | Champfleury | 27. Juli | Champfleury | 27. Juli | Champfleury | 27. Juli | Champfleury | ||
16. August | Hoya | 16. August | Hoya | 16. August | Hoya | 16. August | Hoya | ||
Oktober | Riesa | Oktober | Riesa | Oktober | Riesa | Oktober | Riesa | ||
19. November | Rheine | 19. November | Rheine | 19. November | Rheine | 19. November | Rheine |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Wiesbaden-Erbenheim. Am 13. Mai verlegte die Gruppe nach Merzhausen, am 20. Mai nach Unterschlauersbach und am 3. Juni nach Eisenstadt. Nach Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am 7. Juni nach Fels am Wagram, um dort die nach Frankreich abgezogenen Jagdgruppen in diesem Raum zu ersetzen. Von Anfang Juli bis Mitte September hatte die Gruppe so schwere Verluste, dass sie einmal komplett vernichtet wurde. Am 26. August verlegte die Gruppe nach Borkheide, am 3. September nach Finsterwalde und am 17. September nach Gütersloh. Am 15. Oktober wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel zur 7. Staffel und die 8. Staffel neu aufgestellt. Im Oktober folgte noch die Verlegung nach Riesa-Canitz und am 19. November nach Rheine-Hopsten.
Stab | 4. Staffel bzw. 7. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | 8. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | 1. Januar | Wiesbaden-Erbenheim | Oktober | Riesa-Canitz |
13. Mai | Merzhausen | 13. Mai | Merzhausen | 13. Mai | Merzhausen | 13. Mai | Merzhausen | 19. November | Rheine-Hopsten |
20. Mai | Unterschlauersbach | 20. Mai | Unterschlauersbach | 20. Mai | Unterschlauersbach | 20. Mai | Unterschlauersbach | ||
3. Juni | Eisenstadt | 3. Juni | Eisenstadt | 3. Juni | Eisenstadt | 3. Juni | Eisenstadt | ||
7. Juni | Fels am Wagram | 7. Juni | Fels am Wagram | 7. Juni | Fels am Wagram | 7. Juni | Fels am Wagram | ||
26. August | Borkheide | 26. August | Borkheide | 26. August | Borkheide | 26. August | Borkheide | ||
3. September | Finsterwalde | 3. September | Finsterwalde | 3. September | Finsterwalde | 3. September | Finsterwalde | ||
17. September | Gütersloh | 17. September | Gütersloh | 17. September | Gütersloh | 17. September | Gütersloh | ||
Oktober | Riesa-Canitz | Oktober | Riesa-Canitz | Oktober | Riesa-Canitz | Oktober | Riesa-Canitz | ||
19. November | Rheine-Hopsten | 19. November | Rheine-Hopsten | 19. November | Rheine-Hopsten | 19. November | Rheine-Hopsten |
Zu Beginn des Jahres 1944 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 in der griechischen Hafenstadt Megara. Ab Februar räumte die Gruppe Griechenland und verlegte bis März über Serbien und Bulgarien nach Wien-Seyring. Im März 1944 erhielt die Gruppe als zusätzliche Staffel aus Teilen der 7. Staffel die 10. Staffel unterstellt. Am 2. April verlegte die Gruppe nach Wolkersdorf, am 11. April nach Börgönd und am 25. April nach Semlin sowie zum Monatsende nach Franzfeld. Im Mai folgte dann die Verlegung nach Götzendorf. Am 1. Mai wurde die 10. Staffel zur 13. Staffel umbenannt, verblieb aber bei der III. Gruppe. Mit Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am gleichen Tag nach Connentre südlich von Reims. Es begannen schwere und verlustreiche Kämpfe über dem Landungsraum. Nach schweren Bombenangriffen auf den Platz der Gruppe am 10. und 12. August verlegte die Gruppe am 15. August nach Ermenonville. Am gleichen Tag wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffeln verstärkt. Die 9. Staffel behielt ihre Bezeichnung, die 10. Staffel wurde aus der 13. Staffel gebildet, die 11. Staffel aus der 8. Staffel und die 12. Staffel aus der 7. Staffel. Nach wenigen Tagen ist dieser Platz von amerikanischen Panzerspitzen bedroht und die Gruppe wich am 25. August nach Lappion-Boncourt bei Soisonne und am 28. nach St. Trond-Orsmaal aus. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Frankreich. Am 5. September verlegte sie nach Köln-Wahn, wo sie aufgefrischt wurde. Am 16. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Grossenhain, von wo aus sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Im Dezember verlegte die Gruppe schließlich nach Hesepe, von wo aus sie im Rahmen der Ardennenoffensive eingesetzt wurde.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | 10. Staffel bzw. 13. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | |||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Megara | 1. Januar | Megara | 1. Januar | Megara | 1. Januar | Megara | März | Wien-Seyring | 15. August | Ermenonville | 15. August | Ermenonville |
Februar | Serbien / Ungarn | Februar | Serbien / Ungarn | Februar | Serbien / Ungarn | Februar | Serbien / Ungarn | 2. April | Wolkersdorf | 25. August | Lappion-Boncourt | 25. August | Lappion-Boncourt |
März | Wien-Seyring | März | Wien-Seyring | März | Wien-Seyring | März | Wien-Seyring | 11. April | Börgönd | 28. August | St. Trond-Orsmaal | 28. August | St. Trond-Orsmaal |
2. April | Wolkersdorf | 2. April | Wolkersdorf | 2. April | Wolkersdorf | 2. April | Wolkersdorf | 25. April | Semlin | 4. September | Eschborn | 4. September | Eschborn |
11. April | Börgönd | 11. April | Börgönd | 11. April | Börgönd | 11. April | Börgönd | April | Franzfeld | 5. September | Köln-Wahn | 5. September | Köln-Wahn |
25. April | Semlin | 25. April | Semlin | 25. April | Semlin | 25. April | Semlin | Mai | Götzendorf | 16. Oktober | Grossenhain | 16. Oktober | Grossenhain |
April | Franzfeld | April | Franzfeld | April | Franzfeld | April | Franzfeld | 6. Juni | Connentre | Dezember | Hesepe | Dezember | Hesepe |
Mai | Götzendorf | Mai | Götzendorf | Mai | Götzendorf | Mai | Götzendorf | 15. August | Ermenonville | ||||
6. Juni | Connentre | 6. Juni | Connentre | 6. Juni | Connentre | 6. Juni | Connentre | 25. August | Lappion-Boncourt | ||||
15. August | Ermenonville | 15. August | Ermenonville | 28. August | St. Trond-Orsmaal | ||||||||
25. August | Lappion-Boncourt | 25. August | Lappion-Boncourt | 4. September | Eschborn | ||||||||
28. August | St. Trond-Orsmaal | 28. August | St. Trond-Orsmaal | 5. September | Köln-Wahn | ||||||||
4. September | Eschborn | 4. September | Eschborn | 16. Oktober | Grossenhain | ||||||||
5. September | Köln-Wahn | 5. September | Köln-Wahn | Dezember | Hesepe | ||||||||
16. Oktober | Grossenhain | 16. Oktober | Grossenhain | ||||||||||
Dezember | Hesepe | Dezember | Hesepe |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Skoplje. Sie war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Am 4. Februar verlegte die Gruppe nach Nisch und am 23. März nach Graz-Thalerhof, wo sie wieder mit dem Rest des Geschwaders zusammentraf. Am 4. April verlegte die Gruppe nach Steinamanger (heute Szombathely) und am 10. April nach Vat. Am 3. Mai kehrte sie nach Steinamanger zurück. Am 23. Mai verlegte die Gruppe dann nach Agram und am 27. Mai nach Vat. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am Folgetag nach Champfleury-la-Perthe, von wo aus sie über dem Invasionsraum eingesetzt wurde. Am 12. Juni wurde die 15. Staffel des Jagdgeschwaders 27 aufgestellt und der Gruppe als vierte Staffel zugeteilt. Am 14. Juli wich die Gruppe nach Beaufort aus, kehrte aber am 2. August wieder nach Champfleury-la-Perthe zurück. Am 15. August wurde die Gruppe umgegliedert. Die 10. Staffel wurde zur 13. Staffel, die 12. Staffel zur 14. Staffel und die 11. Staffel zur 15. Staffel umbenannt. Die 15. Staffel wurde zur 16. Staffel umbenannt. Nach den schweren Abwehrkämpfen in Frankreich verlegte die Gruppe am 18. August nach Hustedt, wo sie kurzfristig aufgefrischt und anschließend im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Am 13. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Oschatz, am 18. Oktober nach Pomssen und am 19. November nach Achmer. Von Achmer aus wurde die Gruppe zur Unterstützung der Ardennen-Offensive eingesetzt.
Stab | 10. Staffel bzw. 13. Staffel | 11. Staffel bzw. 15. Staffel | 12. Staffel bzw. 14. Staffel | 15. Staffel bzw. 16. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Skoplje | 1. Januar | Skoplje | 1. Januar | Skoplje | 1. Januar | Skoplje | 12. Juni | Champfleury-la-Perthe |
4. Februar | Nisch | 4. Februar | Nisch | 4. Februar | Nisch | 4. Februar | Nisch | 14. Juli | Beaufort |
23. März | Graz-Thalerhof | 23. März | Graz-Thalerhof | 23. März | Graz-Thalerhof | 23. März | Graz-Thalerhof | 2. August | Champfeury-la-Perthe |
4. April | Steinamanger | 4. April | Steinamanger | 4. April | Steinamanger | 4. April | Steinamanger | 18. August | Hustedt |
10. April | Vat | 10. April | Vat | 10. April | Vat | 10. April | Vat | 13. Oktober | Oschatz |
3. Mai | Steinamanger | 3. Mai | Steinamanger | 3. Mai | Steinamanger | 3. Mai | Steinamanger | 18. Oktober | Pomssen |
23. Mai | Agram | 23. Mai | Agram | 23. Mai | Agram | 23. Mai | Agram | 19. November | Achmer |
27. Mai | Vat | 27. Mai | Vat | 27. Mai | Vat | 27. Mai | Vat | ||
7. Juni | Champfleury-la-Perthe | 7. Juni | Champfleury-la-Perthe | 7. Juni | Champfleury-la-Perthe | 7. Juni | Champfleury-la-Perthe | ||
14. Juli | Beaufort | 14. Juli | Beaufort | 14. Juli | Beaufort | 14. Juli | Beaufort | ||
2. August | Champfeury-la-Perthe | 2. August | Champfeury-la-Perthe | 2. August | Champfeury-la-Perthe | 2. August | Champfeury-la-Perthe | ||
18. August | Hustedt | 18. August | Hustedt | 18. August | Hustedt | 18. August | Hustedt | ||
13. Oktober | Oschatz | 13. Oktober | Oschatz | 13. Oktober | Oschatz | 13. Oktober | Oschatz | ||
18. Oktober | Pomssen | 18. Oktober | Pomssen | 18. Oktober | Pomssen | 18. Oktober | Pomssen | ||
19. November | Achmer | 19. November | Achmer | 19. November | Achmer | 19. November | Achmer |
Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Nisch. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G führte der Stab die im Südosten liegenden Jagdverbände. Am 27. Februar verlegte der Stab nach Fels am Wagram und am 13. Mai 1944 nach Wien-Seyring. Im Raum Wien sammelte sich das Jagdgeschwader 27, um den Luftschutz gegen die von Italien einfliegenden alliierten Bomberverbände zu übernehmen. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte der Stab am gleichen Tag nach Champfleury südlich von Reims. Von hier aus führte der Stab den Abwehreinsatz des Geschwaders über der alliierte Landezone. Am 6. Juli verlegte der Stab nach Connantre westlich von Paris bzw. südlich von Reims, kehrte aber am 16. Juli nach Champfleury zurück. Am 17. August mußte der Stab schließlich nach Couvron südöstlich von Saint-Quentin ausweichen, bis er am 2. September 1944 nach Bonn-Hangelar verlegte, do die Reste des Jagdgeschwaders 27 gesammelt und anschließend aufgefrischt wurden. Am 4. September verlegte der Stab dann nach Siegburg, wo er im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Am 16. Oktober verlegte er dann nach Strehla und im November nach Rheine. Von Rheine aus unterstützte der Stab die Ardennen-Offensive.
- - 1945 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 14. Februar wurde die 4. Staffel aufgelöst. Am 19. März verlegte die Gruppe nach Störmede bei Lippstadt. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 30. März nach Helmstedt ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Salzwedel. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 10. April nach Stendal und am 12. April nach Grossenhain ausweichen. Über Prag-Gbell und Bad Aibling erreichte die Gruppe schließlich am 3. Mai Salzburg, wo sie das Kriegsende erlebte.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine |
19. März | Störmede | 19. März | Störmede | 19. März | Störmede | 19. März | Störmede | ||
30. März | Helmstedt | 30. März | Helmstedt | 30. März | Helmstedt | 30. März | Helmstedt | ||
8. April | Salzwedel | 8. April | Salzwedel | 8. April | Salzwedel | 8. April | Salzwedel | ||
10. April | Stendal | 10. April | Stendal | 10. April | Stendal | 10. April | Stendal | ||
12. April | Grossenhain | 12. April | Grossenhain | 12. April | Grossenhain | 12. April | Grossenhain | ||
19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | ||
21. April | Bad Aibling | 21. April | Bad Aibling | 21. April | Bad Aibling | 21. April | Bad Aibling | ||
3. Mai | Salzburg | 3. Mai | Salzburg | 3. Mai | Salzburg | 3. Mai | Salzburg |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine-Hopsten. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 14. Februar wurde die 8. Staffel aufgelöst. Am 21. März verlegte die Gruppe nach Bad Lippspringe. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 30. März nach Völkenrode ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Helmstedt. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Rathenow und am 12. April über Perleberg nach Schwerin ausweichen. Am 30. April erreichte die Gruppe schließlich Leck, wo sie das Kriegsende erlebte.
Stab | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Rheine-Hopsten | 1. Januar | Rheine-Hopsten | 1. Januar | Rheine-Hopsten | 1. Januar | Rheine-Hopsten | 1. Januar | Rheine-Hopsten |
21. März | Bad Lippspringe | 21. März | Bad Lippspringe | 21. März | Bad Lippspringe | 21. März | Bad Lippspringe | ||
30. März | Völkenrode | 30. März | Völkenrode | 30. März | Völkenrode | 30. März | Völkenrode | ||
8. April | Helmstedt | 8. April | Helmstedt | 8. April | Helmstedt | 8. April | Helmstedt | ||
11. April | Rathenow | 11. April | Rathenow | 11. April | Rathenow | 11. April | Rathenow | ||
13. April | Perleberg | 13. April | Perleberg | 13. April | Perleberg | 13. April | Perleberg | ||
13. April | Schwerin | 13. April | Schwerin | 13. April | Schwerin | 13. April | Schwerin | ||
30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Hesepe. Sie war mit der Messerschmitt Bf 109 K ausgerüstet. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 18. März verlegte die Gruppe nach Gütersloh. Da am 29. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 29. März nach Goslar ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Halberstadt. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Grossenhain und am 19. April nach Prag-Gbell und am 20. April nach Bad Aibling ausweichen. Am 2. Mai erreichte die Gruppe schließlich Salzburg, wo sie das Kriegsende erlebte. Teile der Gruppe wichen sogar bis Saalbach aus.
Stab | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Hesepe | 1. Januar | Hesepe | 1. Januar | Hesepe | 1. Januar | Hesepe | 1. Januar | Hesepe |
18. März | Gütersloh | 18. März | Gütersloh | 18. März | Gütersloh | 18. März | Gütersloh | 18. März | Gütersloh |
29. März | Goslar | 29. März | Goslar | 29. März | Goslar | 29. März | Goslar | 29. März | Goslar |
8. April | Halberstadt | 8. April | Halberstadt | 8. April | Halberstadt | 8. April | Halberstadt | 8. April | Halberstadt |
11. April | Grossenhain | 11. April | Grossenhain | 11. April | Grossenhain | 11. April | Grossenhain | 11. April | Grossenhain |
19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell | 19. April | Prag-Gbell |
20. April | Bad Aibling | 20. April | Bad Aibling | 20. April | Bad Aibling | 20. April | Bad Aibling | 20. April | Bad Aibling |
2. Mai | Salzburg | 2. Mai | Salzburg | 2. Mai | Salzburg | 2. Mai | Salzburg | 2. Mai | Salzburg |
Mai | Saalbach | Mai | Saalbach | Mai | Saalbach | Mai | Saalbach | Mai | Saalbach |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Achmer. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Bei diesem Einsatz wurde auch der Kommandeur der Gruppe, Hauptmann Dudeck von der deutschen Flak abgeschossen und geriet in Gefangenschaft. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 21. März 1945 wurde der Fliegerhorst Achmer durch einen schweren alliierten Luftangriff vollkommen zerstört. Dabei wurden von den 38 vorhandenen Messerschmitt Bf 109 der Gruppe 37 zerstört oder schwer beschädigt. Daraufhin wurde die Gruppe aufgelöst, das verbleibende Personal wurde auf die anderen Gruppen verteilt.
Stab | 13. Staffel | 14. Staffel | 15. Staffel | 16. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Achmer | 1. Januar | Achmer | 1. Januar | Achmer | 1. Januar | Achmer | 1. Januar | Achmer |
Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine. Nach seinem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde der Stab am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz des Geschwaderstabes aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 18. März verlegte der Stab nach Horn. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 3.0 März nach Helmstedt und am 31. März nach Salzgitter ausweichen. Die Einsätze des Geschwaderstabes richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte der Stab weiter nach Breitenfeld. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Rathenow und am 13. April nach Schwerin-Görries ausweichen. Am 30. April erreichte der Stabe schließlich Leck, wo er das Kriegsende erlebte.
Kommandeure:
Stab:
Stab JG 27
Geschwaderkommodore:
Oberstleutnant Max Ibel, 1. Oktober 1939
Major Bernhard Woldenga (i.V.), 11. Oktober 1940
Major Wolfgang Schellmann, 22. Oktober 1940
Major Bernhard Woldenga, 21. Juni 1941
Oberstleutnant Eduard Neumann, 10. Juni 1942
Oberstleutnant Gustav Rödel, 22. April 1943
Major Ludwig Franzisket, 30. Dezember 1944
I. Gruppe:
I./JG 27
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Helmut Riegel, 1. Oktober 1939
Major Eduard Neumann, Juli 1940
Hauptmann Gerhard Homuth, 10. Juni 1942
Hauptmann Heinrich Setz, 12. November 1942
Hauptmann Hans-Joachim Heinecke (i.V.), 17. März 1943
Hauptmann Erich Hohagen, 7. April 1943
Hauptmann Hans Remmer (i.V.), 1. Juni 1943
Hauptmann Ludwig Franzisket, 15. Juli 1943
Hauptmann Hans Remmer (i.V.), März 1944
Hauptmann Walter Blume (i.V.), 3. April 1944
Hauptmann Ernst Boerngen, 13. Mai 1944
Major Karl-Wolfgang Redlich, 19. Mai 1944
Hauptmann Walter Blume, 29. Mai 1944
Hauptmann Rudolf Sinner, 12. Juni 1944
Hauptmann Siegfried Luckenbach (i.V.), 30. Juli 1944
Hauptmann Diethelm von Eichel-Streiber, 25. August 1944
Hauptmann Johannes Neumayer, 1. Dezember 1944
Hauptmann Schüller (i.V.), 11. Dezember 1944
Hauptmann Eberhard Schade, 22. Dezember 1944
Leutnant Buchholz (i.V.), 1. März 1945
Hauptmann Emil Clade, 3. April 1945
II. Gruppe:
II. Gruppe | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel |
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Erich von Selle, 1. Januar 1940
Hauptmann Walter Andres, 1. Februar 1940
Hauptmann Ernst Düllberg (i.V.), 8. August 1940
Hauptmann Wolfgang Lippert, 4. September 1940
Oberleutnant Gustav Rödel (i.V.), 23. November 1941
Hauptmann Erich Gerlitz, 25. Dezember 1941
Hauptmann Gustav Rödel, 20. Mai 1942
Hauptmann Werner Schroer, 20. April 1943
Hauptmann Fritz Keller, 14. März 1944
Hauptmann Herbert Kutscha, 1. Februar 1944
Oberleutnant Anton Wöffen (i.V.), 3. Januar 1945
Hauptmann Gerhard Hoyer, 21. Januar 1945
Hauptmann Fritz Keller, Januar 1945
III. Gruppe:
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||
III. Gruppe | 7. Staffel | 8. Staffel |
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Joachim Schlichting, 9. Juli 1940
Hauptmann Max Dobislav, 7. September 1940
Hauptmann Erhard Braune, 1. Oktober 1941
Hauptmann Ernst Düllberg, 11. Oktober 1942
Oberleutnant Franz Stigler (i.V.), 1. Oktober 1944
Hauptmann Dr. Peter Werfft, Oktober 1944
Oberleutnant Emil Clade (i.V.), Februar 1945
IV. Gruppe:
IV. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Rudolf Sinner, Juni 1943
Oberleutnant Dietrich Boesler (i.V.), September 1943
Oberleutnant Alfred Burk (i.V.), Oktober 1943
Hauptmann Joachim Kirschner, 19. Oktober 1943
Hauptmann Otto Meyer, 1Februar 1943
Hauptmann Hanns-Heinz Dudeck, Juli 1944
Hauptmann Ernst-Wilhelm Reinert, 2. Januar 1945
15. (span.)/JG27:
Staffelkapitän:
Comandante Don Angel Salas Larrazabal, Juli 1941
Ergänzungsgruppe:
Kommandeur:
Hauptmann Erich Gerlitz, 13. Oktober 1940
Hauptmann Herbert Nebenführ, 12. Juni 1941
Literatur und Quellen:
Girbig, Werner: Start im Morgengrauen. Eine Chronik vom Untergang der
deutschen Jagdwaffe im Westen 1944/1945. Stuttgart : Motorbuch-Verl., 1973
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Hans Ring, Werner Girbig: Jagdgeschwader 27 - Die Dokumentation über den Einsatz
an allen Fronten 1939 - 1945. Motorbuch-Verlag
Jochen Prien, Gerhard Stemmer, Peter Rodeike, Winfried Bock: Die
Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945. Rogge GmbH
Michael Holm: www.ww2.dk