Jagdgeschwader Nord
Jagdgeschwader 25
Einsatzstaffel Erla
1. Lebenslauf:
Mit Wirkung vom 1. Juli 1943 wurde die Aufstellung des Jagdgeschwaders
Nord in Staaken bei Berlin befohlen. Geplant war die Aufstellung eines
Geschwaderstabes, eines Gruppenstabes und dreier Jagdstaffeln. Ausgerüstet war
das Geschwader mit der Messerschmitt Bf 109 G-5 und G-6. Am 14. August 1943
verlegte das Geschwader, bestehend aus deinem Gruppenstab und einer Jagdstaffel,
nach Gardelegen. Hier wurde es am 15. August 1943 in Jagdgeschwader 25
umbenannt. In Gardelegen wurde dann auch mit der Aufstellung des
Geschwaderstabes und der 2 und 3. Staffel begonnen. Bis Anfang September 1943
war die Aufstellung der I. Gruppe weitgehend abgeschlossen. Der vorgesehene
Geschwaderstab bestand aber nach wie vor nur auf dem Papier. Die I. Gruppe hatte
eine Stärke von 24 Maschinen. Ab Oktober 1943 wurde die Gruppe dann gegen
feindliche Bomber über dem Reichsgebiet und feindliche Höhenaufklärer
eingesetzt. Ende Oktober 1943 folgte die Verlegung der 1. Staffel nach Leipzig
und Anfang November 1943 nach Delitzsch. Am 26. November 1943 erging der Befehl
zur Auflösung des Geschwaders. Die Flugzeugführer des Gruppenstabes sowie der 2.
und 3. Staffel wurden auf andere Tagjagdverbände verteilt, während die 1.
Staffel bestehen blieb. Es war vorgesehen, sie als 13. Staffel dem
Jagdgeschwader 54 anzugliedern. Anfang Dezember 1943 wurde die Staffel dann
jedoch in Einsatzstaffel Erla umbenannt. Diese unterstand dem
Luftwaffenbefehlshaber Mitte, wobei sie einsatzmäßig der 1. Jagddivision
unterstellt war. Am 20. Dezember 1943 erging der Auflösungsbefehl für die
Einsatzstaffel Erla, diese bestand jedoch anscheinend noch drei weitere Monate.
In der Zeit ihres Bestehens konnte das Jagdgeschwader 25 lediglich zwei
Abschüsse für sich verbuchen. Dem standen neun abgeschossene und 5 zu Bruch
gegangene Maschinen.
Stab I. Gruppe | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Juli | Staaken | 1. Juli | Staaken | ||||
14. August | Gardelegen | 14. August | Gardelegen | August | Gardelegen | August | Gardelegen |
29. Oktober | Leipzig | ||||||
8. November | Delitzsch |
2. Kommandeure:
Oberstleutnant Herbert Ihlefeld, 21. Juli 1943 - 30. November 1943
3. Literatur und Quellen:
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe
1934 bis 1945, mehrere Bände
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976