Jagdgeschwader 134 "Horst Wessel"

 

1. Lebenslauf:

Die Aufstellung des Jagdgeschwaders 134 begann am 4. Januar 1936 mit der Aufstellung der III.(s) / Jagdgeschwader 134 in Döberitz. Die Gruppe war mit der Heinkel He 51 ausgerüstet und unterstand dem Luftkreiskommando IV bzw. dem Höheren Fliegerkommandeur IV. Im Februar 1936 verlegte die Gruppe nach Lippstadt, wo sie durch die Jagdfliegerschule Schleißheim auf die volle Sollstärke gebracht wurde. Am 15. März 1936 wurde sie den neu aufgestellten Stab des Jagdgeschwaders 134 unterstellt. Bereits im März 1936 verlegte die Gruppe im Zuge des Einmarsches der Wehrmacht in das entmilitarisierte Rheinland nach Köln-Butzweilerhof, eine Staffel verlegte nach Düsseldorf. Am 3. März 1937 wurde die in Köln liegende 7. Staffel zur Aufstellung der I. / Jagdgeschwader 234 verwandt. Im März 1937 erfolgte die Umrüstung auf die Arado Ar 68 E. Im gleichen Monat verlegte die Gruppe nach Lippstadt und am 15. März 1937 nach Barth, wo sie am 15. März 1937 dem Stab des Jagdgeschwaders 134 unterstellt wurde. Am 1. April 1937 wurde die Gruppe zur  I./Lehr-Geschwader Greifswald umbenannt und schied aus dem Geschwaderverband aus.
Die Aufstellung des Geschwaderstabes und der I. und II. Gruppe erfolgte am 15. März 1936. Der Geschwaderstab wurde am 15. März 1936 in Dortmund aufgestellt. Ausgerüstet war der Stab mit der Arado Ar 68 F. Er unterstand dem Luftkreiskommando IV bzw. dem Höheren Fliegerkommandeur IV, ab dem 1. November 1937 dem Luftkreiskommando 4 bzw. dem Höheren Fliegerkommandeur 4. Am 1. April 1938 folgte die Unterstellung unter das Luftwaffengruppenkommando 2 bzw. dem Höheren Fliegerkommandeur 4. 1938 wurde der Stab dann mit der Messerschmitt Bf 109 D-1 ausgerüstet. Am 1. Juli 1939 wurde das Geschwader dem Luftwaffengruppenkommando 2 bzw. der 3. Fliegerdivision. Am 1. November 1938 wurde der Stab in Stab / Zerstörergeschwader 142 umbenannt.
Die I. Gruppe des Geschwaders wurde am 15. März 1936 in Dortmund aufgestellt. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Arado Ar 68 und der Arado Ar 65. 1937 wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 B ausgerüstet. Am 1. März 1937 gab die Gruppe im Zuge der Zellteilung Teile an die I. / Jagdgeschwader 334 ab. Bis zum 1. Juli 1937 wurde die Gruppe wieder auf Sollstärke gebracht. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe in I.(s) / Zerstörergeschwader 142 umbenannt.
Die II. Gruppe des Geschwaders wurde am 15. März 1936 in Werl aufgestellt. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Arado Ar 68 und der Arado Ar 65. 1937 wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 B ausgerüstet. Am 1. März 1937 gab die Gruppe im Zuge der Zellteilung Teile an die II. / Jagdgeschwader 234 ab. Bis zum 1. Juli 1937 wurde die Gruppe wieder auf Sollstärke gebracht. Am 1. November 1938 wurde die Gruppe in II.(s) / Zerstörergeschwader 142 umbenannt.
Die IV. Gruppe des Geschwaders wurde am 1. Juli 1938 in Dortmund aufgestellt. Sie bestand, im Gegensatz zu den anderen Gruppen, nur aus einem Gruppenstab mit zwei Gruppen. Ausgerüstet war sie mit der Arado Ar 68, wurde jedoch bereits nach wenigen Wochen auf die Messerschmitt Bf 109 D-1 umgerüstet. Die fehlende dritte Staffel der Gruppe wurde am 1. September 1938 aufgestellt. Im September 1938 verlegte die Gruppe nach Neisse in Schlesien, wo sie nach dem Ausscheiden der III. Gruppe am 1. November 1938 in III.(s) / Zerstörergeschwader 142 umbenannt wurde.
 

Stab I. Gruppe II. Gruppe III. Gruppe IV. Gruppe
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
15. März 1936 Dortmund 15. März 1936 Dortmund 15. März 1936 Werl 4. Januar 1936 Döberitz 1. Juli 1938 Dortmund
            24. Februar 1936 Lippstadt 5. September 1938 Neisse
            9. März 1936 Köln-Butzweilerhof *    
            März 1937 Lippstadt    

* 7. Staffel in Düsseldorf

 

2. Kommandeure:

Geschwaderkommodore

1. April 1936 Oberstleutnant Kurt-Bertram von Döring

 

I. Gruppe

Gruppenkommandeure:

1. April 1936 Major Josef Kammhuber

März 1937 Major Walter Grabmann

September 1938 Oberstleutnant Hermann Frommherz

1. November 1938 Hauptmann Wilfried von Müller-Rienzburg

 

II. Gruppe

Gruppenkommandeure:

15. März 1936 Major Theo Osterkamp

November 1937 Major Friedrich Vollbracht

 

III. Gruppe

Gruppenkommandeure:

4. Januar 1936 Hauptmann Oskar Dinort

 

IV. Gruppe

Gruppenkommandeure:

1. Juli 1938 Hauptmann Johannes Schalk

 

3. Literatur und Quellen:

Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945: Vorkriegszeit und Einsatz über Polen 1934 bis 1939, Teil 1
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Rossiwall, Theodor. Fliegerlegende. Einer Staffel Ringen mit dem Krieg. Neckargemünd, Scharnhorst, 1964