Jagdgeschwader 11
1. Lebenslauf:
- - 1943 - -
Das Jagdgeschwader 11 wurde am 1. April 1943 als Tochtergeschwader des Jagdgeschwaders 1 aus deren III. und I. Gruppe aufgestellt. Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 entstand dabei aus der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1. Zum Zeitpunkt der Umbenennung war die gesamte Gruppe in Husum stationiert und mit der Focke-Wulf Fw 190 A-4 und A-5 ausgerüstet. Die Gruppe unterstand der 2. Jagddivision direkt, ab Mai 1943 dem Stab des Jagdgeschwaders 11. Die Gruppe wurde zum Abwehreinsatz über dem nördlichen Bereich der Deutschen Bucht eingesetzt, während die 1. Staffel Jagdschutz über dem Schiffsverkehr zwischen Südnorwegen und Dänemark flog. Ende Juni 1943 erhielt die Gruppe die ersten Focke-Wulf Fw 190 A-6 zugewiesen. Mit Befehl vom 7. Juli 1943 wurde in Husum mit der Aufstellung der 10. Staffel des Jagdgeschwaders 1 begonnen. Diese Staffel sollte mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet werden und sollte die in Lister und Aalborg liegende 1. Staffel ablösen. Am 1. August 1943 wurde die 10. Staffel in 1. Staffel und die 1. Staffel in 10. Staffel umbenannt. Somit lagen jetzt der Gruppenstab und die 1. - 3. Staffel in Husum, die 10. Staffel in Aalborg und Lister. Außerdem schied die 10. Staffel aus der Gruppe aus, truppendienstlich und disziplinarisch blieb sie der Gruppe jedoch unterstellt. Die 1. Staffel war jedoch erst eine reine Personaleinheit und erhielt ihre Maschinen erst Mitte August 1943.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 10. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. April | Husum | 1. April | Aalborg / Lister | 1. April | Husum | 1. April | Husum | 7. Juli | Husum |
1. August | Husum | 1. August | Aalborg / Lister |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 entstand am 1. April 1943 durch die Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 1. Stationiert war die Gruppe zu diesem Zeitpunkt in Jever, ausgestattet war sie mit der Messerschmitt Bf 109 G.1, G-2, G-3 und G-4. Die Gruppe wurde weiterhin zum Abwehreinsatz über der Deutschen Bucht eingesetzt. Am 20. Juli 1943 wurden der Gruppe die ersten Maschinen mit BR 21 Werfergranat-Rohren unter den Flügeln. Im November 1943 verlegte die Gruppe nach Plantlünne, um von hier aus Begleitschutz für die Zerstörer des Zerstörergeschwaders 26 zu fliegen. Im Dezember 1943 folgte die Verlegung nach Wunstorf. Vom 1. April bis 31. Dezember 1943 hatte die Gruppe 98 Abschüsse erzielt, wobei in den letzten beiden Monaten des Jahres durch die Übernahme des Geleitschutzes für die Zerstörer nur noch 10 Luftsiege erzielt werden konnten. Gleichzeitig hatte die Gruppe 25 Gefallene und Vermißte.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. April | Jever | 1. April | Jever | 1. April | Jever | 1. April | Jever |
17. November | Plantlünne | 17. November | Plantlünne | 17. November | Plantlünne | 17. November | Plantlünne |
18. Dezember | Wunstorf | 18. Dezember | Wunstorf | 18. Dezember | Wunstorf | 18. Dezember | Wunstorf |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 wurde Anfang Mai 1943 in Neumünster aufgestellt. Das Personal kam hauptsächlich von Abgaben der beiden bereits bestehenden Gruppen sowie direkt von den Ausbildungsverbänden. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G, größtenteils mit dem Muster G-6. Ihren ersten Einsatz flog die Gruppe am 11. Juni 1943 gegen alliierte Bomberverbände. Ende Juni 1943 verlegte die Gruppe dann nach Oldenburg. Im November 1943 begann die Umrüstung der Gruppe auf die Focke-Wulf Fw 190. Bis Jahresende konnte die Gruppe 45 Feindflugzeuge abschießen, davon 35 viermotorige Bomber. Im Gegenzug hatte die Gruppe 17 Gefallene und Vermißte zu beklagen sowie 13 Verwundete. Gleichzeitig verlor die Gruppe 39 Flugzeuge.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Mai | Neumünster | Mai | Neumünster | Mai | Neumünster | Mai | Neumünster |
29. Juni | Oldenburg | Juni | Oldenburg | Juni | Oldenburg | Juni | Oldenburg |
Die 11. Staffel des Jagdgeschwaders 11 wurde am 7. Dezember 1943 in Lister aus der Jagdstaffel Helgoland aufgestellt. Sie wurde auch als "Aalborg-Staffel" bezeichnet und war mit der Messerschmitt Bf 109 T ausgerüstet.
Der Stab des Jagdgeschwaders 11 wurde ab Anfang Mai 1943 in Jever aufgestellt und war bis zum 15. Juni 1943 einsatzbereit. Ausgerüstet war der Stab mit der Messerschmitt Bf 109 G-6 und der G-1/R2. Bereits zum 14. Mai wurde der Stabsschwarm zum ersten Abwehreinsatz über der Deutschen Bucht eingesetzt. Bis zum 31. Dezember 1943 konnte der Stab acht Luftsiege erringen. Gleichzeitig verlor der Stabsschwarm neun Maschinen und zwei Flugzeugführer.
- - 1944 - -
Zu Beginn des Jahres 1944 lag die I. Gruppe in Husum. Von den 19 Focke-Wulf Fw 190 A waren 11 einsatzbereit. Auch weiterhin wurde die Gruppe zur Jagdabwehr über der Deutschen Bucht eingesetzt. Ende Februar 1944 verlegte die Gruppe nach Rotenburg, um hier zentraler gegen die alliierten Bomberverbände eingesetzt zu werden. Nach Beginn der alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Geschwader mit dem Kennwort "Drohende Gefahr West" alarmiert, um nach Frankreich zu verlegen. Hier waren bereits mehrere Fliegerhorste für die aus dem Reich einfallenden Jagdfliegerverbände hergerichtet worden. Dabei sollte das Jagdgeschwader 11 jedoch nicht geschlossen eingesetzt werden. Die I. Gruppe des Geschwaders war als Jagdbombereinheit vorgesehen und begann noch am 6. Juni 1944 ihre Verlegung nach Frankreich. Sie erreichte am 6. Juni Bonn-Hangelar und verlegte am 7. Juni 1944 nach Rennes. Mit dabei war auch wieder die 10. Staffel, die der Gruppe wieder unterstellt war. Ab dem 8. Juni 1944 flog die Gruppe dann Einsätze über der Normandie, während die 10. Staffel als Jäger-Einheit eingesetzt wurde. Am 10. Juni wurde der Flugplatz Rennes von alliierten Bombern angegriffen, wobei sechs eigene Flugzeuge am Boden zerstört wurden. Bis zum 18. Juni war die Stärke der Gruppe auf 18 einsatzbereite Maschinen abgesunken. Am 20. Juni verlegte die Gruppe nach Beille, etwa 20 km ost-nordöstlich von Le Mans. Am 25. Juni 1944 wurden die Flugzeugführer, die über keine Flugzeuge mehr verfügten, nach Köln-Ostheim verlegt, um hier neue Focke-Wulf Fw 190 A zu übernehmen und aufgefrischt zu werden. Die verbleibenden Flugzeugführer wurden in der 1. Staffel zusammen gefaßt und nach Lonrai verlegt, wo sie der I. / Jagdgeschwader 1 unterstellt wurde. Bis zum 30. Juni war die Stärke dieser Staffel auf zwei Flugzeugführer und eine einsatzbereite Maschine abgesunken. Am 3. Juli 1944 wurde die ganze Gruppe wieder in Beille vereinigt. Am 26. Juli 1944 wurde die Gruppe erneut aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Mönchen-Gladbach verlegt. Am 17. August 1944 wurde die 10. Staffel endgültig in die Gruppe eingegliedert und zur 4. Staffel umbenannt. Zur Verstärkung ging auch die 11. Staffel in der neuen 4. Staffel auf. Am gleichen Tag verlegte die Gruppe wieder nach Frankreich in den Raum Paris. Am 25. August folgte dann die Verlegung nach Reims. Am 2. September 1944 endete der Einsatz der Gruppe in der Normandie. Sie verlegte nach Wiesbaden. In der Zeit vom 6. Juni bis zum 31. August 1944 hatte die Gruppe 34 gefallene, 3 gefangene und 13 verwundete Flugzeugführer sowie 70 Flugzeuge verloren. Damit war die Gruppe materialmäßig mehr als zweimal und personalmäßig mehr als einmal komplett vernichtet worden. Am 4. September 1944 verlegte die Gruppe nach Gelnhausen, um von dort aus zur Reichsluftverteidigung eingesetzt zu werden. Zwischen dem 17. - 27. September 1944 flog die Gruppe Einsätze im Rahmen der Abwehr des alliierten Unternehmens "Market Garden" über Holland. Am 7. Oktober 1944 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Völkenrode verlegt. In der Zeit vom 1. September bis zum 7. Oktober 1944 hatte die Gruppe 12 gefallene, 1 gefangenen und 4 verwundete Flugzeugführer sowie den Verlust von 48 Flugzeugen zu verzeichnen. Gleichzeitig konnte die Gruppe 19 feindliche Maschinen abschießen. Erneut wurde die Gruppe aufgefrischt. Am 17. Dezember 1944 verlegte sie in Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive nach Biblis. Noch am gleichen Tag flog die Gruppe von hier aus ihren ersten Einsatz im Rahmen der Ardennen-Offensive. Bis zum Jahresende hatte die Gruppe im Rahmen der Ardennen-Offensive 14 gefallene, 1 gefangenen und 4 verwundete Flugzeugführer sowie 29 zerstörte Flugzeuge zu verzeichnen.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 10. Staffel / 4. Staffel* | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Husum | 1. Januar | Husum | 1. Januar | Husum | 1. Januar | Husum | 1. Januar | Husum |
6. Juni | Bonn-Hangelar | 6. Juni | Bonn-Hangelar | 6. Juni | Bonn-Hangelar | 6. Juni | Bonn-Hangelar | 6. Juni | Bonn-Hangelar |
7. Juni | Rennes | 7. Juni | Rennes | 7. Juni | Rennes | 7. Juni | Rennes | 7. Juni | Rennes |
20. Juni | Beille | 20. Juni | Beille | 20. Juni | Beille | 20. Juni | Beille | 20. Juni | Beille |
25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Lonrai | 25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Köln-Ostheim |
3. Juli | Beille | 3. Juli | Beille | 3. Juli | Beille | 3. Juli | Beille | 3. Juli | Beille |
26. Juli | Mönchen-Gladbach | 26. Juli | Mönchen-Gladbach | 26. Juli | Mönchen-Gladbach | 26. Juli | Mönchen-Gladbach | 26. Juli | Mönchen-Gladbach |
August | Bönninghardt | August | Bönninghardt | August | Bönninghardt | August | Bönninghardt | August | Bönninghardt |
17. August | Dammartin-en-Goёle | 17. August | Dammartin-en-Goёle | 17. August | Dammartin-en-Goёle | 17. August | Dammartin-en-Goёle | 17. August | Dammartin-en-Goёle |
25. August | Reims | 25. August | Reims | 25. August | Reims | 25. August | Reims | 25. August | Reims |
2. September | Wiesbaden | 2. September | Wiesbaden | 2. September | Wiesbaden | 2. September | Wiesbaden | 2. September | Wiesbaden |
4. September | Gelnhausen | 4. September | Gelnhausen | 4. September | Gelnhausen | 4. September | Gelnhausen | 4. September | Gelnhausen |
18. September | Wiesbaden-Erbenheim | 18. September | Wiesbaden-Erbenheim | 18. September | Wiesbaden-Erbenheim | 18. September | Wiesbaden-Erbenheim | 18. September | Wiesbaden-Erbenheim |
7. Oktober | Völkenrode | 7. Oktober | Völkenrode | 7. Oktober | Völkenrode | 7. Oktober | Völkenrode | 7. Oktober | Völkenrode |
20. November | Dedelstorf | 20. November | Dedelstorf | 20. November | Dedelstorf | 20. November | Dedelstorf | 20. November | Dedelstorf |
17. Dezember | Biblis | 17. Dezember | Biblis | 17. Dezember | Biblis | 17. Dezember | Biblis | 17. Dezember | Biblis |
* ab 17. August 1944
Zu Beginn des Jahres 1944 lag die II. Gruppe in Wunstorf. Von den 35
Messerschmitt Bf 109 G waren 30 einsatzbereit. Auch weiterhin wurde die Gruppe
zur Jagdabwehr über der Deutschen Bucht eingesetzt. Am 30. April 1944 verlegte
die Gruppe nach Hustedt bei Celle. Da hier keine festen Unterkünfte zur
Verfügung standen, wurden die Flugzeugführer und das Bodenpersonal in
Privatunterkünften untergebracht. Auch von hier aus wurde die Gruppe zur
Bekämpfung feindlicher Bomber eingesetzt. Nach Beginn der alliierten Landung in
der Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Geschwader mit dem Kennwort "Drohende
Gefahr West" alarmiert, um nach Frankreich zu verlegen. Hier waren bereits
mehrere Fliegerhorste für die aus dem Reich einfallenden Jagdfliegerverbände
hergerichtet worden. Dabei sollte das Jagdgeschwader 11 jedoch nicht geschlossen
eingesetzt werden. Die II. Gruppe des Geschwaders verlegte hierzu am 6. Juni
1944 nach Mönchen-Gladbach und am gleichen Tag noch nach Beauvais-Nivelliers.
Von hier aus flog die Gruppe Jagdeinsätze über dem Invasionsgebiet. Nachdem der
Flughafen Beauvais-Nivelliers zweimal von alliierten Bombern angegriffen worden
war, verlegte die Gruppe am 20. Juni nach Mons-en-Chaussee und von dort am 25.
Juni nach Genthier, nachdem auch Mons-en-Chaussee bombardiert worden war.
Bereits am 28. Juni verlegte die Gruppe dann nach Manancourt. Bis Ende Juni 1944
war die Stärke der Gruppe auf 11 einsatzbereite Maschinen und 14 einsatzbereite
Flugzeugführer herabgesunken (Soll = 52 Maschinen und Flugzeugführer). Am 4.
Juli 1944 folgte die nächste Verlegung nach Mondesir westlich von Paris. Am 6.
Juli 1944 endete der Einsatz der Gruppe an der Invasionsfront vorerst. Die
Gruppe gab ihre Maschinen an einen anderen Verband ab und verlegte in Junkers Ju
52 nach Wunstorf, wo sie vollständig neu aufgestellt werden sollte. Hier wurde
die Gruppe auch umgegliedert und verstärkt:
Stab II. Gruppe bleibt Stab II. Gruppe
4. Staffel wurde zur 8. Staffel
5. Staffel blieb 5. Staffel
6. Staffel blieb 6. Staffel
7. Staffel wurde neu aufgestellt
Die Sollstärke betrug nun 72 Flugzeuge. Am 12. August 1944 endete die
Auffrischung der Gruppe. Über Wiesbaden verlegte sie nach Ballancourt-sur-Essone.
Auf Grund der mangelhaften Ausbildung des Flugzeugführer-Nachwuches gab es
bereits bei der Verlegung zahlreiche Bruchlandungen. Die Gruppe wurde ab diesem
Zeitpunkt dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Nach einem alliierten
Luftangriff auf den Platz Ballancourt verlegte die Gruppe bereits am 15. August
nach Marolles südlich von Paris. In den beiden Folgetagen ging es erst nach
Juvincourt und dann nach Beaurieux. Am 28. August ging es weiter nach
Cerfontaines. Am 2. September 1944 endete der zweite Einsatz der Gruppe in
Frankreich mit der Rückverlegung nach Köln. Während der Zeit vom 6. Juni bis zum
2. September 1944 hatte die Gruppe 22 gefallene, 4 gefangene und 6 verwundete
Flugzeugführer sowie 51 Flugzeuge verloren. Am 4. September 1944 verlegte die
Gruppe nach Gymnich, um von hier aus bei der Reichsluftverteidigung eingesetzt
zu werden. Zwischen dem 17. - 27. September 1944 flog die Gruppe Einsätze im
Rahmen der Abwehr des alliierten Unternehmens "Market Garden" über Holland. Am
6. Oktober 1944 wurde der Flugplatz Breitscheid, auf den die Gruppe am 15.
September verlegt hatte, kurz nach der Rückkehr der Gruppe von einem Einsatz von
alliierten Jagdbombern angegriffen, diese vernichteten neun Messerschmidt und
beschädigten fünf weitere schwer. Zwei weitere Maschinen wurden im Landeanflug
abgeschossen. Am gleichen Tag verlegte die Gruppe dann nach Gahro. Damit war der
Einsatz der Gruppe in der Reichsluftverteidigung vorerst beendet. In der Zeit
vom 1. September bis zum 7. Oktober 1944 hatte die Gruppe 9 gefallene und 5
verwundete Flugzeugführer zu beklagen, dazu 30 verlorene Maschinen. Im gleichen
Zeitraum konnte die Gruppe 10 Luftsiege erringen. Am 13. Oktober 1944 verlegte
die Gruppe schließlich nach Wunstorf, um hier aufgefrischt zu werden. Am 17.
Dezember 1944 verlegte sie in Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive nach
Zellhausen. Noch am gleichen Tag flog die Gruppe von hier aus ihren ersten
Einsatz im Rahmen der Ardennen-Offensive. Bis zum Jahresende hatte die Gruppe im
Rahmen der Ardennen-Offensive 14 gefallene und 3 verwundete Flugzeugführer sowie
22 zerstörte Flugzeuge zu verzeichnen.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | ||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Wunstorf | 1. Januar | Wunstorf | 1. Januar | Wunstorf | 1. Januar | Wunstorf | ||||
30. April | Hustedt | 30. April | Hustedt | 30. April | Hustedt | 30. April | Hustedt | ||||
6. Juni | Beauvais | 6. Juni | Beauvais | 6. Juni | Beauvais | 6. Juni | Beauvais | ||||
20. Juni | Mons-en-Chausse | 20. Juni | Mons-en-Chausse | 20. Juni | Mons-en-Chausse | 20. Juni | Mons-en-Chausse | ||||
25. Juni | Genthier | 25. Juni | Genthier | 25. Juni | Genthier | 25. Juni | Genthier | ||||
28. Juni | Manancourt | 28. Juni | Manancourt | 28. Juni | Manancourt | 28. Juni | Manancourt | ||||
4. Juli | Mondesir | 4. Juli | Mondesir | 4. Juli | Mondesir | 4. Juli | Mondesir | ||||
6. Juli | Wunstorf | 6. Juli | Wunstorf | 6. Juli | Wunstorf | 6. Juli | Wunstorf | ||||
12. August | Wiesbaden | 12. August | Wiesbaden | 12. August | Wiesbaden | 12. August | Wiesbaden | 12. August | Wiesbaden | ||
13. August | Ballancourt-sur-Essone | 13. August | Ballancourt-sur-Essone | 13. August | Ballancourt-sur-Essone | 13. August | Ballancourt-sur-Essone | 13. August | Ballancourt-sur-Essone | ||
15. August | Marolles | 15. August | Marolles | 15. August | Marolles | 15. August | Marolles | 15. August | Marolles | ||
16. August | Juvincourt | 16. August | Juvincourt | 16. August | Juvincourt | 16. August | Juvincourt | 16. August | Juvincourt | ||
17. August | Beaurieux | 17. August | Beaurieux | 17. August | Beaurieux | 17. August | Beaurieux | 17. August | Beaurieux | ||
28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | ||
2. September | Köln | 2. September | Köln | 2. September | Köln | 2. September | Köln | 2. September | Köln | ||
4. September | Gymnich | 4. September | Gymnich | 4. September | Gymnich | 4. September | Gymnich | 4. September | Gymnich | ||
15. September | Breitscheid | 15. September | Breitscheid | 15. September | Breitscheid | 15. September | Breitscheid | 15. September | Breitscheid | ||
6. Oktober | Gahro | 6. Oktober | Gahro | 6. Oktober | Gahro | 6. Oktober | Gahro | 6. Oktober | Gahro | ||
13. Oktober | Wunstorf | 13. Oktober | Wunstorf | 13. Oktober | Wunstorf | 13. Oktober | Wunstorf | 13. Oktober | Wunstorf | ||
17. Dezember | Zellhausen | 17. Dezember | Zellhausen | 17. Dezember | Zellhausen | 17. Dezember | Zellhausen | 17. Dezember | Zellhausen |
Zu Beginn des Jahres 1944 lag die III. Gruppe in Oldenburg. Von den 34
Messerschmitt Bf 109 G waren 21 einsatzbereit. Die Gruppe wurde weiterhin zur
Reichsluftverteidigung eingesetzt und schulte im Januar 1944 auf die Focke-Wulf Fw 190 A um. Am 13. Mai 1944 verlegte die Gruppe nach Reinsehlen. Nach Beginn
der alliierten Invasion verblieb die Gruppe in Deutschland. Im Juni 1944 wurde
der Gruppe die 2. / Jagdgeschwader 52 unterstellt und noch im gleichen Monat in
12. Staffel umbenannt. Am 24. Juni 1944 verlegte die Gruppe an die Ostfront nach
Dukodowo bei Minsk. Hier wurde sie dem Jagdabschnittsführer 6 unterstellt. Von
hier aus flog die Gruppe Jagd- und Jagdbombereinsätze über Bobruisk und Witebsk.
Auf Grund des russischen Vormarsches mußte die Gruppe am 3. Juli 1944 nach
Karmelawa, 12 km nordöstlich von Kowno, verlegen. Nach dem Verlust Wilnas am 13.
Juli 1944 mußte die Gruppe am gleichen Tag nach Zamocz-Mokre, etwa 50 km
südöstlich von Lublin verlegen. Wenige Tage später mußte die Gruppe erneut vor
den anrückenden russischen Spitzen fliehen und verlegte nach Deblin und von dort
noch im Juli 1944 weiter nach Radom. Am 1. August 1944 folgte die Verlegung der
Gruppe nach Jürgenfelde. Ab diesem Zeitpunkt unterstand die Gruppe dem Jafü
Ostpreussen. Im August 1944 wurde die Gruppe auf vier Staffeln verstärkt:
Stab III. Gruppe blieb Stab III. Gruppe
7. Staffel wurde 10. Staffel
8. Staffel wurde 11. Staffel
9. Staffel blieb 9. Staffel
12. Staffel neu aus der 2. / Jagdgeschwader 52
Am 15. August 1944 folgte die nächste Verlegung, dieses mal nach Nemaksciai bei
Kursenai in Litauen. Am 2. September 1944 folgte die Rückverlegung der Gruppe
ins Reichsgebiet nach Riesa. Während ihres Einsatzes im Osten hatte die Gruppe
rund 125 Luftsiege erringen können. Dabei hatte sie 12 gefallenen bzw. vermisste
und 11 verwundete Flugzeugführer zu beklagen. In Riesa-Canitz wurde die Gruppe
kurzzeitig aufgefrischt. Am 18. September 1944 verlegte die Gruppe dann nach
ihrer Auffrischung zum Einsatz nach Achmer, wo sie zur Reichsluftverteidigung
eingesetzt wurde. Am 6. Oktober 1944 folgte die Rückverlegung der Gruppe nach
Riesa-Leutewitz. Mitte Oktober 1944 verlegte die Gruppe dann nach Hustedt, um
hier aufgefrischt zu werden. Ausgestattet wurde die Gruppe wieder mit der
Focke-Wulf Fw 190 A-8. Die zugeführten Flugzeugführer waren junge Flugschüler
ohne Erfahrung und mit wenig Ausbildung. Mitte Dezember 1944 endete die ruhige
Zeit für die Gruppe. Am 17. Dezember 1944 verlegte sie in Vorbereitung auf die
Ardennen-Offensive nach Gross-Ostheim. Noch am gleichen Tag flog die Gruppe von
hier aus ihren ersten Einsatz im Rahmen der Ardennen-Offensive. Bis zum
Jahresende hatte die Gruppe 14 gefallene und 5 verwundete Flugzeugführer sowie
den Verlust von 23 Maschinen zu beklagen. .
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | |||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Oldenburg | 1. Januar | Oldenburg | 1. Januar | Oldenburg | 1. Januar | Oldenburg | ||||||
13. Mai | Reinsehlen | 13. Mai | Reinsehlen | 13. Mai | Reinsehlen | 13. Mai | Reinsehlen | ||||||
Juni | Reinsehlen | Juni | Reinsehlen | Juni | Reinsehlen | Juni | Reinsehlen | Juni | Reinsehlen | ||||
24. Juni | Dukodowo | 24. Juni | Dukodowo | 24. Juni | Dukodowo | 24. Juni | Dukodowo | 24. Juni | Dukodowo | ||||
3. Juli | Karmelawa | 3. Juli | Karmelawa | 3. Juli | Karmelawa | 3. Juli | Karmelawa | 3. Juli | Karmelawa | ||||
13. Juli | Zamocz-Mokre | 13. Juli | Zamocz-Mokre | 13. Juli | Zamocz-Mokre | 13. Juli | Zamocz-Mokre | 13. Juli | Zamocz-Mokre | ||||
Ende Juli | Deblin | Ende Juli | Deblin | Ende Juli | Deblin | Ende Juli | Deblin | Ende Juli | Deblin | ||||
Ende Juli | Radom | Ende Juli | Radom | Ende Juli | Radom | Ende Juli | Radom | Ende Juli | Radom | ||||
1. August | Jürgenfelde | 1. August | Jürgenfelde | 1. August | Jürgenfelde | 1. August | Jürgenfelde | 1. August | Jürgenfelde | ||||
August | Jürgenfelde | August | Jürgenfelde | August | Jürgenfelde | August | Jürgenfelde | August | Jürgenfelde | ||||
15. August | Nemaksciai | 15. August | Nemaksciai | 15. August | Nemaksciai | 15. August | Nemaksciai | 15. August | Nemaksciai | ||||
2. September | Riesa | 2. September | Riesa | 2. September | Riesa | 2. September | Riesa | 2. September | Riesa | ||||
18. September | Achmer | 18. September | Achmer | 18. September | Achmer | 18. September | Achmer | 18. September | Achmer | ||||
6. Oktober | Riesa-Leutewitz | 6. Oktober | Riesa-Leutewitz | 6. Oktober | Riesa-Leutewitz | 6. Oktober | Riesa-Leutewitz | 6. Oktober | Riesa-Leutewitz | ||||
15. Oktober | Hustedt | 15. Oktober | Hustedt | 15. Oktober | Hustedt | 15. Oktober | Hustedt | 15. Oktober | Hustedt | ||||
17. Dezember | Gross-Ostheim | 17. Dezember | Gross-Ostheim | 17. Dezember | Gross-Ostheim | 17. Dezember | Gross-Ostheim | 17. Dezember | Gross-Ostheim |
Die 11. Staffel des Jagdgeschwaders 11 lag zu Jahresbeginn immer noch in Lister und war mit der Messerschmitt Bf 109 T ausgerüstet. Eingesetzt wurde die Staffel zum Geleitschutz deutscher Schiffsbewegungen zwischen Dänemark und Norwegen. Am 17. August 1944 wurde die Staffel aufgelöst und ging in der 4. Staffel des Jagdgeschwaders 11 auf.
Der Stab des Jagdgeschwaders 11 lag zu Jahresbeginn in Husum und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgestattet. Der Stab unterstand der 2. Jagd-Division. Im März 1944 verlegte der Stab nach Oldenburg. Nach Beginn der alliierten Invasion am 6. Juni 1944 verblieb der Stab mit der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 in der Heimat, um weiter in der Reichsluftverteidigung eingesetzt zu werden. Im August 1944 folgte die Verlegung nach Gütersloh. Am 7. Oktober 1944 endete auch für den Geschwaderstab der Einsatz in der Reichsluftverteidigung und er verlegte zur Auffrischung nach Wunstorf. Am 17. Dezember 1944 verlegte der Stab in Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive nach Gross-Ostheim. Noch am gleichen Tag flog der Stabsschwarm von hier aus ihren ersten Einsatz im Rahmen der Ardennen-Offensive. Bis zum Jahresende hatte der Stab im Zuge der Ardennen-Offensive den Verlust von 2 Maschinen zu beklagen. Gleichzeitig standen diesen Verlusten acht Luftsiege gegenüber.
- - 1945 - -
Zum Jahreswechsel 1944 / 45 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 in Biblis und war in die Ardennen-Offensive eingebunden. Am 1. Januar 1945 war die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte", dem Einsatz deutscher Jagdverbände gegen die alliierten Flugplätze in Holland, Belgien und Frankreich. Hierzu konnte die Gruppe 16 Focke-Wulf Fw 190 A zum Einsatz bringen. Ziel der Gruppe war der Flugplatz Asch. Auf Grund starker feindlicher Jagdabwehr mußte die Gruppe drei Gefallene hinnehmen, denen ein Luftsieg gegenüberstand. Die Erfolge gegen die am Boden abgestellten Maschinen waren ebenfalls sehr gering. Nach Beendigung des Einsatzes wurde die Gruppe einige Tage geschont, um die entstandenen Verluste auszugleichen. Anschließend wurde sie wieder über den deutschen Einheiten, die an der Ardennen-Offensive teilgenommen hatten und sich jetzt auf dem Rückzug befanden, eingesetzt. Am 23. Januar 1945 endete für die Gruppe der Einsatz im Westen und sie verlegte nach Mohrin, etwa 40 km östlich von Eberswalde in Brandenburg. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über der Ostfront. Am 30. Januar verlegte die Gruppe dann nach Finow und am 3. Februar 1945 nach Strausberg bei Berlin. Am 18. April 1945 mußte die Gruppe vor den anrückenden russischen Angriffsspitzen nach Gatow verlegen. Da der Platz jedoch nicht über die notwendigen Einrichtungen und Vorräte verfügte, verlegte die Gruppe am 22. April 1945 nach Lärz, 44 km südwestlich von Neubrandenburg. Am 28. April 1945 wurde die Gruppe schließlich nach Neustadt-Glewe und am 2. Mai 1945 nach Leck verlegt. Hier geriet die Gruppe bei Kriegsende in alliierte Gefangenschaft.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Biblis | 1. Januar | Biblis | 1. Januar | Biblis | 1. Januar | Biblis | 1. Januar | Biblis |
23. Januar | Mohrin | 23. Januar | Mohrin | 23. Januar | Mohrin | 23. Januar | Mohrin | 23. Januar | Mohrin |
30. Januar | Finow | 30. Januar | Finow | 30. Januar | Finow | 30. Januar | Finow | 30. Januar | Finow |
3. Februar | Strausberg | 3. Februar | Strausberg | 3. Februar | Strausberg | 3. Februar | Strausberg | 3. Februar | Strausberg |
18. April | Gatow | 18. April | Gatow | 18. April | Gatow | 18. April | Gatow | 18. April | Gatow |
22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz |
28. April | Neustadt-Glewe | 28. April | Neustadt-Glewe | 28. April | Neustadt-Glewe | 28. April | Neustadt-Glewe | 28. April | Neustadt-Glewe |
2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck |
Zum Jahreswechsel 1944 / 45 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 in Zellhausen und war in die Ardennen-Offensive eingebunden. Am 1. Januar 1945 war die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte", dem Einsatz deutscher Jagdverbände gegen die alliierten Flugplätze in Holland, Belgien und Frankreich. Hierzu konnte die Gruppe 36 Flugzeuge zum Einsatz bringen. Ziel der Gruppe war der Flugplatz Asch. Auf Grund starker feindlicher Jagdabwehr mußte die Gruppe sechs Gefallene hinnehmen, denen fünf Luftsiege gegenüberstanden. Die Erfolge gegen die am Boden abgestellten Maschinen waren ebenfalls sehr gering. Nach Beendigung des Einsatzes wurde die Gruppe einige Tage geschont, um die entstandenen Verluste auszugleichen. Anschließend wurde sie wieder über den deutschen Einheiten, die an der Ardennen-Offensive teilgenommen hatten und sich jetzt auf dem Rückzug befanden, eingesetzt. Am 23. Januar 1945 endete für die Gruppe der Einsatz im Westen und sie verlegte nach Strausberg bei Berlin, um von hier aus an der Ostfront eingesetzt zu werden. Vor allem die Oderfront wurde zum Ziel zahlreicher Feindflüge. Am 3. April 1945 wurde die Gruppe aufgelöst. Die erfahrensten Piloten wurden zu Jagdeinheiten mit Strahlflugzeugen versetzt, während die jungen, unerfahrenen Flugzeugführer zu Erdkampfverbänden kamen. Die restlichen Flugzeugführer wurden auf die I. und III. Gruppe verteilt.
Stab | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Zellhausen | 1. Januar | Zellhausen | 1. Januar | Zellhausen | 1. Januar | Zellhausen | 1. Januar | Zellhausen |
23. Januar | Strausberg | 23. Januar | Strausberg | 23. Januar | Strausberg | 23. Januar | Strausberg | 23. Januar | Strausberg |
Zum Jahreswechsel 1944 / 45 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 in Gross-Ostheim und war in die Ardennen-Offensive eingebunden. Am 1. Januar 1945 war die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte", dem Einsatz deutscher Jagdverbände gegen die alliierten Flugplätze in Holland, Belgien und Frankreich. Hierzu konnte die Gruppe 12 Flugzeuge zum Einsatz bringen. Ziel der Gruppe war der Flugplatz Asch. Auf Grund starker feindlicher Jagdabwehr mußte die Gruppe neun Gefallene und zwei in Kriegsgefangenschaft geratene Piloten hinnehmen, denen drei Luftsiege gegenüberstanden. Die Erfolge gegen die am Boden abgestellten Maschinen waren ebenfalls sehr gering. Nach Beendigung des Einsatzes wurde die Gruppe einige Tage geschont, um die entstandenen Verluste auszugleichen. Anschließend wurde sie wieder über den deutschen Einheiten, die an der Ardennen-Offensive teilgenommen hatten und sich jetzt auf dem Rückzug befanden, eingesetzt. m 23. Januar 1945 endete für die Gruppe der Einsatz im Westen und sie verlegte nach Neuhardenberg, um von hier aus an der Ostfront eingesetzt zu werden. Vor allem die Oderfront wurde zum Ziel zahlreicher Feindflüge. Am 1. Februar 1945 folgte die Verlegung nach Strausberg. Da ein Durchbruch der Russen im Frontgebiet um Strausberg am 18. April 1945 nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, verlegte die Gruppe an diesem Tag nach Döberitz. Bereits am 22. April 1945 folgte die Verlegung nach Lärz und am 23. April 1945 nach Neuruppin. Von hier aus griff die Gruppe in die Erdkämpfe im Raum Oranienburg / Velten und Buch ein. Am 25. April 1945 verlegte die Gruppe zurück nach Lärz und am 30. April nach Parchim. Am 2. Mai 1945 kam sie schließlich nach Leck, wo die Gruppe bei Kriegsende in alliierte Gefangenschaft geriet.
Stab | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Gross-Ostheim | 1. Januar | Gross-Ostheim | 1. Januar | Gross-Ostheim | 1. Januar | Gross-Ostheim | 1. Januar | Gross-Ostheim |
23. Januar | Neuhardenberg | 23. Januar | Neuhardenberg | 23. Januar | Neuhardenberg | 23. Januar | Neuhardenberg | 23. Januar | Neuhardenberg |
1. Februar | Strausberg | 1. Februar | Strausberg | 1. Februar | Strausberg | 1. Februar | Strausberg | 1. Februar | Strausberg |
18. April | Döberitz | 18. April | Döberitz | 18. April | Döberitz | 18. April | Döberitz | 18. April | Döberitz |
22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz | 22. April | Lärz |
23. April | Neuruppin | 23. April | Neuruppin | 23. April | Neuruppin | 23. April | Neuruppin | 23. April | Neuruppin |
25. April | Lärz | 25. April | Lärz | 25. April | Lärz | 25. April | Lärz | 25. April | Lärz |
30. April | Parchim | 30. April | Parchim | 30. April | Parchim | 30. April | Parchim | 30. April | Parchim |
2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck | 2. Mai | Leck |
Der Stab des Jagdgeschwaders 11 lag zu Jahresbeginn 1945 in Biblis. Am 23. Januar 1945 wurde er nach Strausberg verlegt, um von hier aus an der Ostfront eingesetzt zu werden. Hier folgte dann auch die Umrüstung auf die Focke-Wulf Fw 190 D. Am 18. April 1945 verlegte der Stab dann nach Gatow und am 22. April nach Lärz. Über Neustadt-Glewe (28. April) erreichte der STab am 2. Mai 1945 schließlich Leck, wo er bei Kriegsende in alliierte Gefangenschaft ging.
2. Kommandeure:
Geschwaderkommodore:
Major Anton Mader, 1. April 1943
Oberstleutnant Hermann Graf, 11. November 1943
Major Anton Hackl (i.V.), April 1944
Major Herbert Ihlefeld, 1. Mai 1944
Major Günther Specht, 15. Mai 1944
Major Jürgen Harder, Januar 1945
Major Anton Hackl, 20. Februar 1945
1. Gruppe:
3. Staffel
Gruppenkommandeure:
Major Walter Spies, 1. April 1943
Hauptmann Erwin Clausen, 20. Juni 1943
Hauptmann Erich Woitke (i.V.), 4. Oktober 1943
Hauptmann Rolf Hermichen, 16. Oktober 1943
Oberleutnant Hans-Heinrich Koenig, Mai 1944
Oberleutnant Fritz Engau (i.V.), 24. Mai 1944
Hauptmann Siegfried Simsch, 1. Juni 1944
Oberleutnant Fritz Engau (i.V.), 8. Juni 1944
Hauptmann Werner Langemann, 24. Juni 1944
Oberleutnant Hans Schrangl (i.V.), 15. Juli 1944
Hauptmann Walter Matoni, 15. August 1944
Hauptmann Bruno Stolle, 10.44
Hauptmann Rüdiger Kirchmayr, 25. November 1944
Hauptmann Karl Leonhard, April 1945
II. Gruppe:
5. Staffel
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Günther Beise, 1. April 1943
Major Adolf Dickfeld, 17. April 1943
Hauptmann Günther Specht, Mai 1943
Major Günther Rall, 19. April 1944
Hauptmann Walter Krupinski, Mai 1944
Hauptmann Karl Leonhard, 13. August 1944
III. Gruppe:
III. Gruppe
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Ernst-Günther Heinze, April 1943
Major Anton Hackl, 1. Oktober 1943
Hauptmann Horst-Günther von Fassong, Mai 1944
Oberleutnant Paul-Heinrich Dähne, 2 Januar 1945
Hauprmann Herbert Kutscha, 23. Februar 1945
10. Staffel:
Staffelkapitäne:
Oberleutnant Heinz Sahnwaldt, Juli 1943
Oberleutnant Günther Witt, 1. August 1943
Hauptmann Siegfried Simsch, November 1943
Oberleutnant Heinz Grosser, 1 Januar 1944
Hauptmann Erich Viebahn, Mai 1944
11. Staffel:
Staffelkapitän:
Oberleutnant Herbert Christmann, Dezember 1943
3. Literatur und Quellen:
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe
1934 bis 1945, mehrere Bände
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Prien / Rodeike: Jagdgeschwader 1 und 11 - Einsatz in der Reichsverteidigung von
1939 bis 1945 Teil 1 - 3
Michael Holm: www.ww2.dk