Infanterie-Regiment Großdeutschland

 

Aufgestellt am 12. Juni 1939 aus dem Wach-Bataillon Berlin und in Berlin-Moabit stationiert. Am 1. Oktober 1939 wurde das Regiment motorisiert und am 21. Oktober 1939 nach Grafenwöhr verlegt.  Das III. Bataillon wurde erst am 18. Oktober 1939 aus dem Infanterie-Lehr-Bataillon (mot) errichtet, bis zum Jahresende wurde auch ein IV. Bataillon aufgestellt. Das Regiment war Heerestruppe. Im Dezember 1939 verlegte das Regiment in den Raum Montabaur und am 21. Januar nach Zell an der Mosel. Von hier aus marschierte das Regiment am 10. Mai 1940 nach Westen und erreichte am 13. Mai 1940 die Maas bei Sedan. Ab dem 23. Mai nahm das Regiment an den Kämpfen um Dünkierchen teil. Nach Abschluß der Kämpfe marschierte das Regiment an die Weygand-Linie. Am 6. Juni trat es bei St. Fusien nach Süden an und erreichte am Abend Flers. Das Regiment marschierte bis Ende der Kämpfe bis in den Raum Lyon. Nach Abschluß der Schlacht um Frankreich wurde das Regiment nach Colmar verlegt und dort aufgefrischt. Das Regiment hatte im Frankreichfeldzug 221 Gefallene, 830 Verwundete und 57 Vermißte. amit waren ein Viertel des Regiments ausgefallen.

Im September 1940 folgte dann die Verlegung auf die Truppenübungsplätze Belfort und Le Valdahon. Außerdem wurden dem Regiment die Artillerie-Abteilung 400 und die Versorgungstruppen 400 zugeteilt. Nach der erfolgten Auffrischung und der weiteren Ausbildung für die Landung in England und auf Gibraltar wurde das Regiment am 6. April 1941 über Wien und Budapest nach Rumänien verlegt und marschierte bei Beginn des Balkanfeldzuges nach Belgrad. Am 17. Mai 1941 erfolgte aus diesem Raum die Verlegung nach Teschen-Tropau und dann in den Bereitstellungsraum gegen Rußland in Shelechow. Zur 2. Panzerarmee gehörend, trat das Regiment am 22. Juni zum Angriff nach Osten an. Am 25. Juni wurde die Festung Brest-Litowsk erreicht. Das Regiment kämpfte sich über Bialystok nach Slonim vor und erreichte am 2. Juli Misnk. Nachdem am 9. Juli bei Mogilew der Dnjepr überschritten wurde, kam es am 18. Juli zu Gefechten bei Jelnja. Anschließend drehte das Regiment nach Süden und marschierte bis zum 6. September nach Konotop, wo es zu dreitägigen schweren Kämpfen kam. Über Putwil kämpfte sich das Regiment bis zum 3. Oktober nach Romny vor. Hier drehte es wieder nach Norden und erreichte über Gomel am 11. Oktober 1941 Smolensk, wo es zu schweren Kämpfen kam. Am 31. Oktober wurde Orel erreicht und bis zum 5. Dezember in den Raum Nördlich von Tula marschiert.. Doch hier waren die Kräfte des Regiments erschöpft und es mußte sich bis Ende Dezember hinter die Oka bei Bolchow zurückziehen. Hier bezog das Regiment seine Winterstellung. Bis zum 6. Januar 1942 hatte das Regiment 900 Tote, 3056 Verwundete und 114. Vermißte. Am 21. April 1942 wurde das Regiment in das Infanterie-Regiment Großdeutschland 1 umbenannt.                                            

 

Die Stellenbesetzungen des Regiments am 10. Mai 1940:

Regimentskommandeur:   Graf v.Schwerin

I. (Schützen-) Bataillon:                       Föllmer
1 Kompanie :                   Schwarzrock
2 Kompanie :                   Kolb
3 Kompanie:                    Fabich
4 Kompanie:                    Hänert

II. (Schützen-) Bataillon:                      Föst
5 Kompanie :                   Schneider
6 Kompanie :                   v.Courbiére
7 Kompanie:                    Wackernagel
8 Kompanie:                    Bethke

III. (Schützen-) Bataillon:                     Garski
9 Kompanie :                   Westphal
10 Kompanie :                 v.Harder
11 Kompanie:                  Krüger
12 Kompanie:                  Grosser

IV. (Schützen-) Bataillon:                     Schneider
13 Kompanie:                  v.Massow
14 Kompanie:                  Beck-Broichsitter
15 Kompanie:                  März
16 Kompanie:                  Olt.Frhr.v.Egloffstein