Infanterie-Regiment 727

 

Aufgestellt am 2. Mai 1941 als Regiment der 15. Welle im WK VII durch die Division Nr. 157 München Das Regiment unterstand der 707. Infanterie-Division. Zunächst übernahm das Regiment Sicherungsaufgaben in Weißruthenien im Raum Minsk im Rahmen der 707. Infanteriedivision unter dem Wehrmachtsbefehlshaber Ostland. Am 14. November 1941 war die 6. Kompanie des Regiments an der Ermordung von rund 9.000 Juden in Slonim beteiligt. Ab März 1942 war das Regiment im rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe Mitte eingesetzt. Am 2. April 1942 meldete das Regiment an den Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes nach einem Partisanen-Unternehmen die Erschießung von 133 Juden (keine Waffenfunde) und 224 Partisanen (keine Waffenbeute). Zum 4. April 1942 meldete das Regiment die Erschießung von 47 Juden neben der von 651 Partisanen (Waffenbeute: 3 Funkgeräte, 21 Gewehre, Munition). Außerdem seinen "außer den bei Kampfhandlungen Erschossenen noch etwa 2.000 Partisanen und deren Helfer bei Befriedungsaktionen erschossen worden". [2] [3] Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 727 umbenannt.

 

Kommandeure:
Oberleutnant der Reserve Josef Pausinger [2]
Oberst Maximilian Lasalle von Louisenthal ab Januar 1942 [2]

Quellen:
[1] Tessin
[2] Peter Lieb, Täter aus Überzeugung …
[3] David Hohm, „Durchstreiftes Gebiet frei von Juden und Partisanen – Erschossen 133. Keine Waffenbeute“ – Massenverbrechen im Zuge der Partisanenbekämpfung am Beispiel des ‚Unternehmens Bamberg’ in Weißrussland, Hauptseminararbeit 2007

Literatur:
Peter Lieb: "Täter aus Überzeugung? Oberst Carl von Andrian und die Judenmorde der 707. Infanteriedivision 1941/42, in: Hartmann/Hürter/Lieb/Pohl, Der deutsche Krieg im Osten 1941 – 1944, München 2009, S. 271 - 306