Infanterie-Regiment 509

 

Feldpostnummern:

Regiments-Stab 14670 bis 07.42 05025 ab 09.43
I. Bataillon 17010 bis 08.42 07733 ab 04.44
II. Bataillon 18328 bis 04.42 13249 ab 04.44
III. Bataillon 19085 bis 07.42  
13. Kompanie 15189 bis 11.42 10035 ab 04.44
14. Kompanie 15590 bis 07.42 04376 ab 09.43

 

Aufgestellt am 6. Februar 1940 als Regiment der 8. Welle auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born aus Teilen der Infanterie-Regimenter 94 und 479 sowie dem II./ErgänzungsBataillon / IR 50. Das Regiment unterstand der 292. Infanterie-Division. Am 15. Mai 1940 wurde das Regiment mit der Division nach Westen verladen und bis zum 20. Mai in Aachen ausgeladen. Zu Fuß ging es im Anschluß durch die Ardennen. Am 21. Mai kam es zu ersten Kampfhandlungen im Raum Marcourt-Werbomont, wobei die Division aber in Reserve blieb. Am 23. Mai wurde Houdremont erreicht, bei Montthermé wurde die Maas überschritten. Am 25. Mai wurde St. Michel erreicht, bis zum 3. Juni wurde Origny und Le Herrié. Am 5. Juni wurde die 14. Kompanie zur Sicherung der Flanke des Korps bei Laon eingesetzt. Am 6. Juni erfolgte der Einsatz des Regiments an der Aisne und dem Aisne-Kanal. Bis zum 7. Juni säuberte das regiment das Nordufer der Aisne. Am nächsten Tag wurde das Regiment zur Unterstützung des IR 508 beim Übergang über die Aisne und den Aisne-Kanal eingesetzt. Nach dem Übergang über die Aisne stieß das Regiment am 9. Juni weiter nach Süden vor und nahm am 10. Juni Bruys. Am Tag darauf wurde Vincelles und Verneuil besetzt und die Marne erreicht.

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Am 12. Juni griff das Regiment über hin an und fand Saurigny feindfrei. Noch am Morgen konnten Dormans und Soilly genommen werden. Am 13. Juni konnte so wieder zur Verfoldung des Feindes übergegangen werden. Das Regiment wurde behelfsmäßig motorisiert, so daß bis zum Abend der Raum Sépaux erreicht werden konnte. Am 19. Juni wurde Bourges genommen und bei Le Colombier und St. Just der Kanal de Berry überschritten. Am 20. Juni wurde der Vormarsch dann eingesetllt und im Raum Bourges gesammelt. Nach einem Monat begann die Verladung des Regiments nach Polen. Im Frankreichfeldzug hatte das Regiment 112 Gefallene, 281 Verwundete und 24 Vermißte zu beklagen.

Hier wurden im Raum Siedlce-Wegrow Unterkünfte bezogen. Am 20. Oktober 1940 gab das Regiment den Regimentsstab und das I. Bataillon an das Infanerie-Regiment 571 ab, sie wurden sofort ersetzt. Ab April 1941 wurde das Regiment dann immer weiter nach Osten vorgeschoben, so daß es am 21. Juni beiderseits Drokiczin an der deutsch-russischen Grenze lag. Am Morgen des 21. Juni überschritt das Regiment die Grenze und stieß auf Siemiatyce vor.

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Am 25. Juni wurde Hajnowke genommen und am 26. Juni Bialowicza erreicht. Der gesamte Vormarsch hatte sich bis zu diesem Punkt im dichten Urwald abgespielt. Am 28. Juni wurde das Regiment nach Erreichen von Izabelin nach Süden eingedreht, um einen möglichen Flankenstoß abzufangen. Am 30. Juni erfolgte der Weitermarsch nach Slonin. Am 6. Juli wurde der Raum nördlich von Stolpce erreicht und am 7. Juli die ehemalige polnisch-russische Grenze überschritten. Am 9. Juli konnte das Regiment seinen ersten Ruhetag seit dem 21. Juni einlegen. Auf der Autobahn Minsk-Moskauwurde der Vormarsch am folgenden Tag fortgesetzt und am 15. Juli der Raum westlich Orscha erreicht. Bis zum 23. Juli wurde dann nach Monastyrschtschina weitermarschiert werden.Gegen Mittag des 25. Juli wurde der Raum Potschinok erreicht und hier die Nachschubstraße des XLVI Panzerkorps gesichert. Diese Aufgabe konnte in relativer Ruhe absolviert werden, so daß das Regiment gestärkt am 26. Juli nach Süden abmarschierte und am 27. Juli Dudarewka angriff. Um die Höhen um die Stadt kam es zu schweren Kämpfen.

Am 2. August griff das Regiment nach Süden in Richtung auf die Roslawl an, um die russischen Truppen im Jelnja-Bogen einzuschließen. Ziel war die Stadt Roslawl. Nach schweren Angriffen wurde am 5. August die Straße aus Roslawl ostwärts der Stadt erreicht und gesperrt. Dadurch urde die Stadt selbst eingekesselt. Nachdem die Stadt am 7. August gefallen war hatte das Regiment noch Kämpfe bei Murinka zu bestehen, dann wurde ab dem 8. August nach Süden auf Jelnja marschiert, bis zum 11. August wurde Front im Jelnja-Bogen bezogen.

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Ab diesem Tag versuchte die Rote Armee, durch schwere Angriffe die deutschen Kräfte im Kessel zu umfassen. Erst am 4. September wurde der Jelnja-Bogen von der Wehrmacht geräumt. Ab dem 6. September wurde wieder nach Süden marschiert, um die 7. Infanterie-Division an der Stranja abzulösen. Dabei blieb das Regiment vorerst Divisionsreserve, wurde aber nach dem schweren russischen Angriff vom 8. September zum Gegenstoß angesetzt. In der Nacht vom 9. zum 10. September wurde dann das Regiment fest in die Divisionsfront eingereiht. Auch am 10. September gab es schwere russische Angriffe und erste Einbrüche bei Beresowka und Amschara.

 

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In der Nacht zum 15. September wurde die Division dann nach schwersten Kämpfen aus der Front genommen und das Regiment bei Belik einquartiert. Hier sollte das Regiment aufgefrischt werden, bis zum 24. September traf aber nur wenig Ersatz ein. Am 24. September wurde dann die 7. Infanterie-Division an der Front an der Strjana abgelöst. Von hier aus wurde am 3. Oktober 1941 zum letzten Stoß auf Moskau angetreten. Die Angriffe der 292. Infanterie-Division dienten zur Fesselung des gegenüberliegenden Gegners, um den durchbruch der motorisierten Verbände zu erleichtern. Am 4. Oktober mußte das III. Bataillon wegen schwerer Verluste aufgelöst werden. Am 6. Oktober wurde Jelnja erobert. Nach den schweren Kämpfen wich hier der Gegner und das Regiment marschierte weiter nach Osten auf Drogobusch. Nach Beendigung der letzten Kämpfe hier drehte das Regiment nach Südosten auf die Ugra ein. Über Korotynowo, Malinki, Fedotkowo, Iwlewo und Wereja wurde Taschirow an der Nara erreicht. In der Nacht zum 23. Oktober wurde hier die 258. Infanterie-Division abgelöst. Am Tag darauf gab es den ersten Frost. Am 31. Oktober 1941 wurde das Regiment aufgelöst. Die Reste wurden auf die Division verteilt.

Neu aufgestellt am 21. März 1944 als Grenadier-Regiment 509.

 

Die Kommandeure des Regiments:

Regimentskommandeur:

Februar 1940 Oberstleutnant Büscher

November 1940 Oberstleutnant von Bercken

im Oktober 1941 aufgelöst

März 1944 Oberstleutnant Heidschmidt

Januar 1945 Major Zimmermann

I. Bataillon 2. Bataillon 3. Bataillon
Februar 1940 Hauptmann Buske

März 1941 Hauptmann Dr. Eggert

im Oktober 1941 aufgelöst

März 1944 Major Ferstera

Mai 1944 Major Weber

Oktober 1944 Hauptmann Zitzlaff

Februar 1940 Oberstleutnant Körner

August 1941 Hauptmann Umbach

August 1941 Hauptmann Rotter

im Oktober 1941 aufgelöst

März 1944 Major Leppel

November 1944 Hauptmann Mertens

Hauptmann Rasche

Hauptmann Milenz

Hauptmann Eggers

Februar 1940 Major Ehlert

Juli 1941 Hauptmann Besser

Oktober 1941 Hauptmann von Prosch

im Oktober 1941 aufgelöst.