Infanterie-Regiment 505

 

Aufgestellt am 6. Februar 1940 auf dem Truppenübungsplatz Arys in Ostpreußen. Zusammen mit den ebenfalls aufgestellten Infanterie-Regimentern 504 und 506 gehörte das Infanterie-Regiment 505 zur 291.Infanteriedivision. Das Regiment  wurde  aus Teilen der drei bereits bestehenden ostpreußischen Infanterie-Divisionen und aus Personal des Ersatzheeres aufgestellt.

Mitte Mai 1940 erfolgte der Eisenbahntransport nach Aachen. Von dort marschierte das Regiment über Laon bis zur Aisne südlich von Chamouille. Bei der zweiten Phase des Frankreichfeldzuges mußte das Regiment gegen härtesten Widerstand den Oise-Aisne vorgehen. Trotz schwerer Verluste, der Regimentskommandeur wurde verwundet, ein Bataillonskommandeur wurde getötet, gelang  es dem IR 505, einen Brückenkopf am gegenüberliegenden Ufer zu bilden. Nach diesen schweren Kämpfen nahm das Regiment am Vormarsch der Division über Fismus zur Marne teil. Von hier  ging es kämpfend über Aube, Seine, Yonne, Loire bis in den Raum Bourges.

Nach dem Frankreichfeldzug wurde das Regiment mit der Division nach  dem Osten verlegt. Bei Beginn des Rußlandfeldzuges ging das Regiment am linken Flügel des Ostheeres an der Küste entlang vor. Am ersten Vormarschtag wurden 70 km (!) zurückgelegt. Nach dem Marsch durch das Baltikum sowie der Schlacht um Reval drang das Regiment westlich  von Peterhof bis an die Ostsee vor. Das Regiment stand tief in der sowjetischen Verteidigungsstellung bei Leningrad, als Befehl zum Halten kam. Im Winter 1941/42 kam es zur Wolchow-Front und nahm dann in der Schlacht im Frühling teil.

Das ganze Jahr 1942 war das Regiment mit  der Division an der Wolchow-Front   stationiert und nahm im November bei den Angriffskämpfen bei Welikije Luki teil. Später stand das Regiment in den schweren Kämpfen bei Nowo Sokolniki und Newel. Zu dieser Zeit hatte das Regiment noch eine Gesamtstärke von 14 Offizieren und 244 Unteroffizieren und Mannschaften.

Im Spätsommer 1943 nahm das Regiment im Südabschnitt an der Schlacht um Kiew teil. Von dort ging es über Korosten, Rowno, Pripjetgebiet, Schepetowka, Winniza nach Tschernowitz. Dann folgte die Schlacht um den Hube-Kessel bei Kamenez-Podolsk. 1944 folgten Rückzugskämpfe bis auf die Weichsel, die Abwehr im Berggelände der Lysa-Gora und bei Kielce.

Bei Beginn der russischen Großoffensive am 12. Januar  1945 stand das Regiment am Baranow-Brückenkopf und wurde von der Roten Armee bis zum 23. Januar 1945 vollkommen vernichtet.

Regimentskommandeur:

Oberstleutnant Karl Lohmeyer

Oberstleutnant Anders

Oberst Hesse

Oberst Dr. Vogelsang

Oberstleutnant Herrmann

Oberst Dr. Vogelsang

Oberstleutnant Harry Andree

Oberst Kurt Andree