Infanterie-Regiment 439

Feldpostnummern:

Einheit Nummer
Regimentsstab 05218
Alarm-Kompanie  05218A ab Aug 43
I. Bataillon  08354A
1. Kompanie  08354B
2. Kompanie  08354C
3. Kompanie  08354D
4. Kompanie  08354E
II. Bataillon  09732A
5. Kompanie  09732B
6. Kompanie  09732C
7. Kompanie  09732D
8. Kompanie  09732E
III. Bataillon  10526A
9. Kompanie  10526B
10. Kompanie  10526C
11. Kompanie  10526D
12. Kompanie  10526E
13. Kompanie  06143
14. Kompanie  06877
15. Kompanie  17979

 

Aufgestellt am 15. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr aus dem Stab des Infanterie-Regiments 452, dem III. Bataillon des Infanterie-Regiments 452 und dem III. Bataillon des Infanterie-Regiments 455. Das Regiment unterstand der 134. Infanterie-Division. Am 15. Februar verlegte das Regiment in den Raum Vilseck, Weiden, Cham, Regensburg, Auerbach und Amberg. Teile des Regiments lagen sogar in Neustadt an der Donau. Einen Monat später verlegte das Regiment dann mit der Bahn nach Osten. Über Lodz ging es in den Raum Petrikau-Tomaszow. Am 21. Mai 1941 verlegte das Regiment an die deutsch-russische Interessensgrenze. Bis zum 25. Mai wurde Radom erreicht. Am 27. Juni wurde die Weichsel überquert und im Waldlager von Mordy Unterkunft bezogen. Am 22. Juni setzte das Regiment über den Bug und durchbrach die russischen Grenzstellungen und nahm den Ort Mielnik. Am dritten Tag des Russland-Feldzuges ließ der russische Widerstand merklich nach. Durch den Wald von Bialowies kämpfte sich das Regiment in sengender Hitze über staubige Straßen weiter. Am 27. Juni wurde der Ort Nowy Dwor erreicht, der bereits von der Vorausabteilung der Division kampflos besetzt worden war. Weiter ging es in Richtung Lyskow. Bei Isabelin kam es zum ersten schweren Gefecht mit russischen Einheiten. Das Regiment richtete sich daraufhin in Nowy Dwor zur Rundumverteidigung ein. Am 27. Juni war der Aufmarsch der gesamten 134. Infanterie-Division in Nowy Dwor beendet. An diesem Tag begannen schwere russische Gegenangriffe auf die deutschen Stellungen. Dabei gelang es dem Gegner, in die eigenen Stellungen einzusickern, so dass er im Nahkampf geworfen werden mußte. Während der schweren Kämpfe wurde die Division im Süden umgangen. Teile des Regiments wurden bei Torozow eingeschlossen und mußten in der Nacht zum 28. Juni nach Osten ausbrechen. Nach zwei schweren Kampftagen war die Schlacht um Nowy Dwor beendet. Nach weiteren zwei Tagen Ruhe folgte das Regiment zusammen mit der Division der Front nach Osten. Am 10. Juli wurde die ehemalige polnisch-russische Grenze überschritten. Die Masse der Division marschierte auf der Rollbahn Nr. I in Richtung Sluzk. Die 134. Infanterie-Division bekam am 13. Juli 1941 den Befehl, den Raum Bobruisk-Paritschi-Kasaritschi vom Feind zu säubern. Am 17. Juli erhielt die 134. Infanterie-Division den Befehl, sich wieder in die Front einzugliedern und aus dem Raum Glussk-Beresowka nach Osten anzugreifen. Doch hier kam der Division die Rote Armee zuvor. Bei russischen Angriffen bei Shurin-Rudnja erlitt das Regiment schwere Verluste. Die Kämpfe wogten bis zum 20. Juli an. Am morgen dieses Tages hatte sich der Russe aus seinen Stellungen nach Osten abgesetzt. Das Regiment setzte sofort zur Verfogung an. Der Ort Paritschi wurde genommen und hier wurde eine Kriegsbrücke über die Beressina geschlagen. Das Regiment wurde zur Sicherung von Bobruisk und den Zufahrtswegen zur Stadt eingesetzt. Am 24. Juli begann ein begrenzter Angriff nach Süden, der nach schweren Verlusten am Abend abgebrochen wurde. Die Einheiten zogen sich wieder auf die Ausgangsstellungen zurück. Anfang August 1941 schied das Regiment als Korpsreserve vorerst aus dem Divisionsverband aus. Das Regiment wurde am 5. August zum Schutz der linken Flanke des Korps eingesetzt. Am 7. August wurde das Infanterie-Regiment 439 wieder der Division unterstellt. Am 10. August 1941 sicherte das Regiment den Übergang des XXXXIII. Armeekorps über die Beressina.  Am 12. August griff das Infanterie-Regiment 439 den Ort Jelany an, um den seit der Nacht laufenden russischen Gegenstößen den Ausgangspunkt zu nehmen. Das Regiment hatte sich an der erreichten Linie zu verteidigen. Am 19. August begann der Angriff auf auf den Dnjepr. Jelenez konnte genommen werden. Am 20. August wurde der Dnjepr erricht. Hier blieb das Regiment bis zum 22. August liegen, um sich umzugruppieren. Am 23. August ging der Vormarsch entlang des Dnjepr weiter und traf auf heftigen Widerstand. Am 24. August gelang es der 134. Infanterie-Division, den Raum zwischen Dnjepr und Ssosh-Grenze zu säubern. Die Division war wieder vereint und sammelte sich am 26. August im Raum Staryie-Jerylowitschi - Kisseljowka - Gornostajewka - Krewzowka - Guta. Zwei Tage später begann die Schlacht um Kiew. An diesem Tag noch hinter der 17. Infanterie-Division in der Reserve, wurde die 134. Infanterie-Division am nächsten Tag an die Front geworfen.Von Norden her rückte sie gegen Kiew vor. Am 29. August erreichte das Infanterie-Regiment 446 den Ort Lojew. Am 30. August wurde der Raum um Repki. Der Ort konnte bis zum Abend genommen werden. Am 31. August begann der Sturm auf Tschernigow, welches erst am 8. September nach schweren Kämpfen genommen werden konnte. Je näher das Regiment der Desna kam, desto härter wurde der russische Widerstand. Auch Schlachtflieger erschienen in großen Mengen. Bereits am 11. September setzte das Regiment über die Desna und erreichte am 12. September den Weressotschi-Abschnitt. Hier wurde die 134. Infanterie-Division wieder in die Front eingeschoben. Weiter ging der Angriff nach Südosten. Am 18. September wurde in Turowka der Perewod überschritten. Das Infanterie-Regiment 439 wurde Korps-Reserve und in den Raum Jablunowkij verlegt. Das IR 439 wurde der Division bereits nach einem Tag wieder unterstellt, um die Ausbruchsversuche der Russen aus dem sich abzeichnenden Kessel zu verhindern. Das IR 439 ging am Westufer des Tschugmak nach Osten vor, während das rechts neben ihm stehende Infanterie-Regiment 446 über Tarassowka, Dawydowka, Draboff nach Südosten angriff. Ab dem 21. September wurde das Regiment gegen die Ausbruchsversuche der Roten Armee eingesetzt. Das Infanterie-Regiment 439 griff in Richtung Taschanj an. Bis zum Abend des 21. September stand das Regiment im Raum Damki. Nach der Abwehr zahlreicher russischer Angriffe säuberte das Regiment bis zum 27. September noch russische Widerstandsnester. Am 28. September wurde dann weiter nach Nordosten marschiert, in Richtung Moskau. Versammlungsraum war Klepaly. Dieser Ort wurde am 8. Oktober verlassen, um die vorgepreschten Panzerspitzen einzuholen. Inzwischen hatte es den ersten Schnee gegeben, der beim Tauen die Wege in grundlosen Morast verwandelte. Die Division versank im Schlamm und lag am 17. Oktober fest. In den erzwungenen Ruhetagen wurden die Regimenter umgegliedert. Jeweils ein Bataillon wurde aufgelöst und auf die anderen Bataillone verteilt. Erst am 4. November setzte Frost ein und damit auch wieder der Bewegungskrieg. Aber erst zwei Tage später traten die Regimenter wieder an und erreichten an diesem Tag Dimitrijew. Hier wurde nach Osten eingedreht in Richting Fatesh. Am 22. und 23. November stellte sich das Regiment zum Angriff auf den Knotenpunkt Liwny bereit. Bis zum darauffolgenden Abend konnte der Ort genommen werden. Am 26. November 1941 sammelte die Division sich in Liwny. Von hier aus ging der Vormarsch nach Jelez weiter. Die Rote Armee wehrte sich verbissen, die Verluste bei den Regimentern stiegen. Am 4. Dezember 1941 konnte Jelez genommen werden. Die Regimenter richteten sich im Ort zur Verteidigung ein. Immer wieder griffen russische Verbände an. Nachdem am 6. Dezember der Großangriff der Roten Armee an der Ostfront begonnen hatte, blieb es vor Jelez noch bis zum 8. Dezember ruhig, dann begannen auch hier die Angriffe. Der Rückzug begann. Die Regimenter wurden teilweise eingekesselt und mußten sich nach Westen freikämpfen. Bis zum 1. Januar 1942 wurde der Raum um Orel erreicht. Die Reste des Regiments sammelten hier und wurden notdürftig aufgefrischt. Vom 28. Januar bis zum 10. März 1941 kam es zu schweren Kämpfen um die Winterstellung bei Orel bei Werestna - Wesniny - Wytebet. Zwar flauten die Kämpfe in den folgenden Tage etwas ab, trotzdem kam es zu weiteren schweren russischen Angriffen. Erst mit Einsetzen des Tauwetters Mitte März gelangte die Front zur Ruhe und es kam zum Stellungskrieg an der Resseta. Am 11. August begann wieder der deutsche Angriff.   Das Regiment hatte den Auftrag, auf Dudorowo vorzugehen, den Ort zu nehmen und ihn für nachfolgende Panzerkräfte offen zu halten. Doch dem Regiment schlug schwerstes Abwehrfeuer entgegen, es mußte hohe Verluste hinnehmen. Der Angriff blieb liegen. Mit schwerer Artillerie-Unterstützung konnte der Ort am nächsten Tag genommen werden Am nächsten Tag gingen die Angriffe in Richtung Swetlyi Werch im Norden und Tscherebet weiter. Hier traf das Regiment am 17. September auf seine Schwester-Regimenter.   Dadurch schloss sich ein kleiner Kessel und bis zum 18. August mußte dieser gesäubert werden. Am 19. August hatte das IR 439 noch letzte Versprengte einzusammeln. Am 22. August begannen russische Gegenangriffe auf das Regiment. Bis zum 25. August konnten die Stellungen gehalten werden, dann mußte das Regiment hinter die Shistra zurückgehen. Hier wurde die neue HKL aufgebaut.

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Während der folgenden Monate kam es hier zu vereinzelten Stoßtruppunternehmen und kleineren Angriffen. Im Allgemeinen blieb die Lage aber bis zum Sommer 1943 ruhig. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 439 umbenannt.

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