Infanterie-Regiment 278

 

Das Infanterie-Regiment 278 wurde ab dem 19. September 1939 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken und Hammelburg aus Personaleinheiten des WK VI aufgestellt und der 95. Infanterie-Division unterstellt. Neben den Mannschaften aus dem Wehrkreis VI wurden auch Unteroffiziersschüler von der Heeres-Unteroffizierschule Frankenstein in Schlesien zugeführt. Das Regiment hatte eine 13. Granatwerfer-Kompanie. Anfang November 1939 verlegte das Regiment in den südlichen Schwarzwald in den Raum Gengenbach. Von Dezember 1939 bis Januar 1940 wurde das Regiment am Westwall im Raum Kehl gegenüber Straßburg eingesetzt. Nach Herauslösung aus der Westwallstellung kam das Regiment als Reserve der 1. Armee in den Raum Schwarzwald und der Pfalz. Ende Februar 1940 verlegte das Regiment in den Raum Beckingen, wo es wieder in vorderster Linie eingesetzt wurde. Ab dem 10. Mai 1940 wurde das Regiment zu starken Spähtrupps und zur Erlangung günstiger Ausgangsstellungen für einen Angriff auf die Maginotlinie eingesetzt. Am 13. Mai 1940 griff die verstärkte 2. Kompanie des Regiments die Höhe 262 vor den eigenen Linien an. Diese war von den Franzosen stützpunktartig besetzt. Am 12. Mai 1940 sicherte die 11. Kompanie mit Einbruch der Dunkelheit die Bereitstellung der 2. Kompanie: 1 Gruppe an der Brücke über den Remeldorfer Bach, 1 Gruppe in der Baumgruppe dicht südlich Remeldorf und 1 Gruppe am Osthang der Höhe 226,9. Um 5.21 Uhr eröffneten die eigenen schweren Waffen das Feuer auf die feindlichen Stellungen. Nach vier Minuten schoß der Feind ein grünes Leuchtzeichen. Dieses Leuchtzeichen war jedoch auch das Zeichen für die eigene Artillerie, das Feuer einzustellen, wodurch es fast wirkungslos blieb. Dadurch konnten die eigenen Angriffsgruppen die Höhe 262 nicht nehmen und hatten schwere Verluste: 28 Tote und 25 Verwundete.
Das Infanterie-Regiment 280 hatte am 5. Juni um 6.00 Uhr vom Infanterie-Regiment 278 die Sicherung und Aufklärung gegen Brettnach zu übernehmen, das herausgelöste Regiment 278 bis 6. Juni, 6.00 Uhr, den gesamten Divisionsabschnitt. Das III. Bataillon löste daraufhin in der Nacht zum 6. Juni bei Freyming das Infanterie-Regiment 458 ab. Am 16. Juni 1940 hatte das Regiment im Laufe des Nachmittages die Linie Falkenberg - Brulange erreicht und trieb kampfkräftige Gefechtsaufklärung bis zur Linie Tritteling - Redlach - Fletrange - Elvange - Mainvillers - Many - Holacourt vor. Am Morgen des 19. Juni sicherten die vorderen Teile des Regiments im Foret de Remilly 10 km vor der Linie Folschweiler - Falkenberg - Holacourt. Am Abend des 18. Juni erreichte das Regiment die Linie Teting - Faulquemont - Genglingen - Chanville - Vittoncourt - Adaincourt. Am 19. Juni hielt das Regiment die erreichte Linie. Am 20. Juni 1940 begann der Angriff der 95. Infanterie-Division auf die Maginotlinie zwischen Conde-Northen und Koenigsmacker. An diesem Tag erreichte das Regiment mit dem I. Bataillon den Raum Les Etangs - Chau Lue - Hayes, mit dem II. Bataillon den Raum Maizery - Petit Marais - Retonfey und mit dem III. Bataillon Les-Etangs - Glatingny. Am 21. Juni stellte das Regiment den weiteren Vormarsch ein, da inzwischen Verhandlungen mit den Franzosen über die Kapitulation stattfanden. Nach dem Waffenstillstand verblieb das Regiment in diesem Raum und verlegte ab dem 5. Juli 1940 in den Raum Hanau - Gelnhausen - Aschaffenburg - Dieburg - Langen - Offenbach. Das Regiment war von August 1940 bis Februar 1941 beurlaubt.
Im Februar 1941 wurde die 95. Infanterie-Division und somit auch das Regiment wieder aufgerufen. In der Zeit vom 21. bis 28. Februar 1940 wurde das Regiment mit der Bahn in den belgisch-französischen Grenzraum verlegt und im Raum südlich der Linie Lüttich - Namur und ostwärts der Maas untergebracht. Nach Erreichen der Quartiere begann hier wieder die Ausbildung des Regiments. Anfang März verlegte das Regiment dann in den Raum um Chimay. Anfang Mai wurde das Regiment zu Übungen in den Raum St. Quentin und Chateau-Thierry verlegt. Am 20. Juni erhielt das Regiment für seine 13. Kompanie die benötigten schweren Infanterie-Geschütze. Am 25. Juni übernahm die 711. Infanterie-Division die Befehlsgewalt im Département Aisne. Die 95. Infanterie-Division und das Regiment verlegten ab dem 23. Juni in den Osten Bis zum 4. Juli erreichte das Regiment im Landmarsch Zamosc in Krakau. Am 4. Juli trat das Regiment den Vormarsch nach Osten an. Am 6. Juli wurde Luck und am 8. Juli Klewan. In den Abendstunden des 10. Juli erreichte das Regiment den Raum westlich von Tuczyn am Horyn. Am 14. Juli löste die 95. Infanterie-Division die SS-Leibstandarte im Abschnitt Sokolow - Mündung der Bialka in die Tenja ab. Die Ablösung erfolgte im Zuge eines Gegenangriffs der Division, da die eigenen Linien von einem russischen Gegenangriff durchbrochen worden waren. Das II. Bataillon des Regiments erreichte um 17.30 Uhr den Nordrand des Waldes 2,5 km nordöstlich von Sokolow. In den Abendstunden meldete das Infanterie-Regiment 278, dass seine 5. Kompanie vor dem Waldstück nordöstlich von Sokolow mit Front nach Westen festlag und aus dem Wald Feuer erhielt. Am 16. Juli stieß das III. Bataillon des Regiments am Vormittag bis Tynia / Cebrynka) vor. Am 17. Juli stieß das II. Bataillon um 14.20 Uhr das Wegekreuz nördlich von Zubrynka. Der Ort selbst wurde gegen 15.00 Uhr genommen. Das III. Bataillon war bis in die Gegend um Alexandrowka vorgestoßen. Nach der Einnahme von Zubrynka war die 95. Infanterie-Division in Besitz eines Brückenübergangs über die Irszyca gekommen und stieß zügig weiter nach Norden vor. Das III. Bataillon erreichte Alexandrowka und der Pionierzug des Regiments klärte gegen 16.00 Uhr gegen Paschinka auf. In der Nacht zum 18. Juli wurde die 95. Infanterie-Division und das Regiment in den erreichten Stellungen angehalten. Das Regiment wurde aus der Front gezogen und in den Raum Wilsk verlegt. Das Regiment bezog nördlich der Linie Shitomir - Wilsk seine Unterkünfte. Am 25. Juli begann die Verlegung des Regiments in den Raum Dedowschtschina - Oserjani, das am 27. Juli erreicht wurde. Von hier aus begann der Einsatz der 95. Infanterie-Division gegen den Großraum Kiew. Gegen Mittag des 30. Juli erreichte das Regiment mit vorderen Teilen Grebjenki. Am 31. Juli setzte das Regiment seinen Vormarsch fort und erreichte um 10.30 Uhr den Raum 1 km vor Deremisna. Am 31. Juli überschritt das Regiment die Stugna. Mit Einbruch der Dunkelheit hatte das Infanterie-Regiment 278 rechts, mit einem Bataillon die Stugna nördlich Sloboda, die Infanterie-Regimenter 279 und 280 mit 3 bzw. 2 Bataillonen den Fluß überschritten und sich hart nördlich der Übergangsstelle für die Nacht zur Verteidigung eingerichtet. In der Nacht wurde der Brückenkopf bis zur Straße Welikije Dmitrowitschi, Welikaja Bugajewka ausgedehnt. Am 1. August trat das Regiment dann in Richtung auf die Weta zum Angriff an. Am 2. August kam es zu schweren Kämpfen an der Weta. Am 4. August wurde das Regiment an die Weta vorgezogen, um hier den Übergang zu erzwingen. Am 5. August begann der deutsche Angriff über die Weta. Nach starker Artillerievorbereitung versuchten die Regimenter der 95. Infanterie-Division, die Weta zu überschreiten, was bis zum Abend auch gelang. Am 6. August flauten die Kämpfe vor der Front des Regiments etwas ab. Das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 279 lag in Stellungen am rechten Flügel der Weta-Front. Das II. Bataillon / IR 279 war westlich an Lesniki vorbei gestoßen und hatte etwas Boden gewonnen. Weit auseinander gezogen schloß sich das I. / Infanterie-Regiment 280 an. Das II. / Infanterie-Regiment 280 lag zu dieser Zeit mit Front nordöstlich am Nordrand von Chotoff, links angelehnt III. / Infanterie-Regiment 279. Der Gegner setzte den ganzen Tag seine Luftwaffe ein, ohne von eigenen Fliegern daran gehindert zu werden. Das Infanterie-Regiment 278 lag am Abend des 6. August noch vor einem russischen Bunker fest. Am 5. und 6. August verlor das Regiment 8 Offiziere und 160 Mann.  Bis zum Abend des 8. August gelang es, den russischen Bunker zu nehmen und so den Durchbruch des Regiments zu sichern. Am 10. August wurde der Vormarsch auf Kiew eingestellt. Das Regiment erhielt den Befehl, die Gegend östlich von Pirogowo zu säubern und den Südostteil von Myschelowka zu sichern. In den folgenden Tagen flaute die Gefechtstätigkeit merklich ab. Das Regiment hatte in den zurückliegenden Angriffskämpfen schwere Verluste erlitten. In der Nacht zum 20. August gelang es dem Feind, bei einem Erkundungsvorstoß zwischen dem II. und III. Bataillon des Regiments in die Stellungen einzubrechen. Beim anschließenden Gegenstoß fiel der Chef der 10. Kompanie, Oberleutnant Weinhold. Die folgenden Tage verliefen relativ ruhig. In der Nacht zum 16. September bezog das Regiment Bereitstellungsräume für den endgültigen Angriff auf Kiew. Das Regiment rückte über Chodossowka in den Wald beiderseits der Straße südlich von Pirogowo und hielt das I. Bataillon dicht heran, um es später zur Säuberung von Pirogowo einsetzen zu können. Mit dem ersten Tageslicht des 16. September nahm die eigene Artillerie das Feuer auf und steigerte es zwischen 6.50 Uhr und 7.00 Uhr zu einem Feuerschlag. Das Regiment blieb während des Tages als Reserve des Division zurück. Am 17. September wurde das Regiment dann an Stelle des Infanterie-Regiments 280 in die Front eingeschoben. In der Nacht zum 18. September schob sich das Regiment zusammen mit dem Infanterie-Regiment 279 an den Südrand von Myschelowka heran. Um 11.50 Uhr setzte der deutsche Feuerschlag ein und dauerte bis 12.00 Uhr. Mit den letzten Feuerschlägen setzte das Regiment zum Angriff an. Um 12.19 Uhr stürzten sich Ju 87 auf die noch besetzten Feldstellungen. Um 12.44 Uhr erreichte das Regiment die Straße Myschelowka - Kiew erreicht. Anschließend stieß das Regiment auf Lisa Gora vor, das Teil des Festungsgürtels von Kiew war.  Ab Nachmittag des 18. September begann der Angriff auf die Festung Lisa Gora. Das Infanterie-Regiment 280, verstärkt durch die 1. / Pionier-Bataillon 195, sollte von Osten, das Infanterie-Regiment 279 von Süden und das Infanterie-Regiment 278 von Westen angreifen. Außerdem, war erneut Unterstützung durch Stukas zugesagt. Trotz des Einsatzes schwerer Waffen kam die Infanterie nur langsam voran. Unter heftigen, wechselvollen Kämpfen schob sich das Regiment langsam an den Südrand von Kiew heran. Um 6.10 Uhr am folgenden 19. September wurde der Angriff fortgesetzt. Gegen 6.45 konnte es den Höhenzug westlich der Lisa Gora nehmen. Um 6.55 Uhr nahm das Regiment den zweiten Höhenzug westlich der Lisa Gora. Die 2. Kompanie erreichte um 7.08 Uhr den Rand der südlichen Vorstadt Stalinka. Die Infanterie-Regimenter 278 und 279 drehten gegen 8.30 auf die Zitadelle ein und erreichten um 10.30 Uhr das Gebiet der sog. "Militärstadt". Bis zum Mittag konnte diese schließlich erobert werden.
In der Nacht zum 20. September bereitete sich die 95. Infanterie-Division auf den Übergang über den Dnjepr vor. Während das IR 280 den Fluß überquerte, verblieb das Regiment zur Sicherung in seinem Bereich. Am 28. September überquerte das Regiment den Dnjepr nach Osten. Zwischen dem 30. September und dem 16. Oktober marschierte die 95. Infanterie-Division  in mehreren Marschgruppen in Richtung Nordost, auf Gluchoff und Ssewsk zu. Wegen der langen Marschstrecken waren die Einheiten extrem erschöpft, die Ausfälle waren stark gestiegen. Der Vormarsch geriet ins Stocken. Am 23. Oktober rückte die 9. Panzer-Division in Fatesh ein und das Infanterie-Regiment 278 bezog mit einem Sicherungsauftrag Stellungen im Süden der Stadt. Am 26. Oktober konnte das Regiment den Feind bei Miroljubowo vertreiben. Am 27. Oktober richtete sich das Regiment eine Sicherungslinie bei Fatesh ein. In den Abendstunden lag das Regiment vor den feindbesetzten Ortschaften Shirowka und Chotemskaja Pluta. Am 29. Oktober mußte das Regiment den Vormarsch trotz des Erschöpfungszustandes fortsetzen. Am späten Nachmittag stand das Regiment bei Bajewo. In der Nacht zum 30. Oktober waren wieder starke Regenschauer auf die grundlosen Wege und Straßen niedergegangen. Das Infanterie-Regiment 278 stieß bei Tschaplygin auf eine sich absetzende schwächere Infanterie-Einheit, die von einem Panzer gedeckt wurde. Am 31. Oktober stand die 2. Kompanie gegen Mittag immer noch im Ortskampf in Ssotnikowa. Das II, Bataillon ging auf Ssapogowo vor, das III. Bataillon mit einer Kompanie von Norden gegen Ssotinikowa und mit Masse gegen feindbesetzte Stellungen  beiderseits des Weges ostwärts Melewoje. Die angreifenden Teile des Regiments erhielten Artilleriefeuer aus der Gegend Höhe 115,4. Um 13.45 Uhr löste sich der Feind unter dem Druck der von Nordenkommenden 11. Kompanie aus den Stellungen seines Nordflügels und ging zurück. Am 1. November 1941 begann der Angriff des Regiments auf die Stadt Kursk. Um 9.30 Uhr stieß das Regiment an der Brücke bei Hf. Bejkoff und ostwärts der Kura auf Feind. Das III. Bataillon hatte sich gegen Mittag 500 m nördlich der Straßengabel (nördlich von Kursk) festgelaufen und mußte sich in starkem Abwehrfeuer eingraben. Auch das II. Bataillon war auf Feind gestoßen, der den Höhenrpcken bei Hf. 3 km südwestlich von Ssapogowo sperrte. Am Mittag nahm das Regiment die Fabrik nördlich der Weggabel (nördlich von Kursk). An diesem Tag verlor das Regiment 7 Tote und 17 Verwundete. In den frühen Morgenstunden des 2. November war die Gefechtsaufklärung des Regiments ohne feindliche Gegenwirkung in den nördlichen Stadtrand eingedrungen. Hier konnte es 41 Russen gefangen zu nehmen. Oberleutnant Buch brachte in der Mittagszeit mit der 6. Kompanie in schnellem Zugriff die Eisenbahnbrücke bei Popowka in die eigene Hand und überschritt den Fluß. Das II. Bataillon erreichte den Westteil der Vorstadt Jamskaja. Um 12.30 konnte die 95. Infanterie-Division die Einnahme der Stadt Kursk melden.  Anschließend erhielt die Division den Befehl, den Brückenkopf über den Tuskerj zu erweitern. Am 3. November wurde das Regiment entlang der Bahn nach Norden außerhalb der Stadt stationiert. Das II. Bataillon hatte Stellungen zur Bewachung der Brücke bei Kamenowo bezogen. Das III. Bataillon kämpfte den Kolchos bei Jamskaja frei und sicherte den Ortsrand. Am Morgen des 4. November brachte das Regiment mit Hilfe einer von der 9. Panzerdivision entliehenen Zugmaschine eine erbeutete Flugabwehrkanone (8,8-cm) gegen den sich immer wieder bemerkbar machenden Panzerzug in Stellung. Der Panzerzug konnte jedoch nicht getroffen werden. In den folgenden Tagen verblieb das Regiment in den erreichten Stellungen und nutzte die Zeit zur Auffrischung und Instandsetzung. Mitte November 1941 erhielt die 95. Infanterie-Division den Auftrag, auf Schtschigry vorzustoßen. Der 16. November diente der weiteren Vorbereitung des Schtschigry-Unternehmens. In den frühen Morgenstunden des 19. November trat das Infanterie-Regiment279, verstärkt durch das 2. / Pionier-Bataillon 195 und die 2. / Artillerie-Regiment 195, bei schneidender Kälte zum Angriff nach Osten an. Rechts angelehnt stieß das III. / Infanterie-Regiment 278 an. Das III. / Infanterie-Regiment 278 erreichte im Laufe des Tages Winnokowo, der Pionier- und Radfahrzug Besobrassowskiji Wysselki. Das Infanterie-Regiment 279 lag vor Ochotschewka und plante die Wegnahme des Ortes für den nächsten Tag. Am Vormittag des 20. November konnte dem Regiment die 7. / Artillerie-Regiment 195 zugeführt und unterstellt werden. Am 24. November hatte das Bataillon Borissowka erreicht. Nachdem das Regiment in den Folgetagen hinter dem Infanterie-Regiment 279 nach Osten in Richtung des Tim vorgestoßen war, trat es am 30. November zum Vormarsch nach Nordosten an. Am 1. Dezember erreichte es Sherepjonok und nahm am Nachmittag Archangelskaja. Trotz erheblicher Versorgungsschwierigkeiten konnte das Regiment am 2. Dezember noch Wyschneje Dogoje nehmen. In den Abendstunden des 4. Dezember konnte das Regiment den Feind aus Kobylja vertreiben und auf Nischneje Oljschanoje (etwa 4 km südlich von Walowa) vorstoßen. Das II. Bataillon stand bei Rogatschik. Am 5. Dezember hatte das Regiment bei 27 Grad Kälte in der Gegend von Jurskaja, etwa 30 km süd-südöstlich von Liwna Feindberührung. Die Radfahrschwadron fiel an diesem Tag komplett aus, fast alle Männer hatten Erfrierungen an den Händen. Am 6. Dezember wies das Regiment einen Angriff von 300 Mann und 30 Reitern aus Süd-Südost auf Wischneje Boljschoje ab. Das II. Bataillon konnte um 16.10 Uhr gegen hartnäckigen kämpfenden Feind den Ostrand von Wishneje Boljschoje besetzt. Am 7. Dezember wurde das Regiment am Olym angehalten, wo es sich zur Verteidigung einrichten sollte.  Das Regiment geriet jedoch in schwere russische Gegenangriffe. Dabei wurden die 10. und 11. Kompanie eingekesselt. Bis zum Abend hatte das II. Bataillon seine Stellungen bei Sachowka aufgeben müssen und ging auf Zurikowa zurück. Bei der 10. und 11. Kompanie waren schwere Verluste eingetreten. Außerdem war der Regimentskommandeur, Oberst Kremling, wegen Krankheit ausgefallen. Am 8. Dezember verlegte das Regiment den Regiments-Gefechtsstand nach Gatischtsche. Das Regiment baute an diesem Tag eine Sicherungslinie in de erreichten Stellungen auf. Gegen Mittag wurde das II. Bataillon des Regiments von starken russischen Kräften angegriffen, die Stellungen wurden durchbrochen. Die Reste des Regiments hielt die erreichten Stellungen, während die anderen Teile der Division versuchten, den Einbruchsraum abzuriegeln. Am 9. Dezember konnten sich die Reste des Regiments nach Liwny durchschlagen, wo sie in den Folgetagen gesammelt und neu geordnet wurden. Am 12. Dezember flachten die Kämpfe ab, so dass es gelang, die Reste des Regiments neu zu gliedern. In den folgenden Tagen griff der russische Gegner immer wieder die dünnen Stellungen im Bereich der 95. Infanterie-Division an, konnte aber größtenteils abgewiesen werden. Gleichzeitig begann das Regiment damit, die vor den eigenen Stellungen liegenden Ortschaften niederzubrennen, damit diese von den Russen nicht genutzt werden konnten. Ab dem 15. Dezember begann das Ausweichen des Regiments auf die Winterstellung am Tim. Der anhaltend starke Frost und der scharfe Wind führten zu erheblichen Ausfällen beim Regiment. In den folgenden Tagen und Wochen lag das Regiment in der Stellung am Tim, wo es sich immer wieder russischer Angriffe erwehren mußte.
 

 

Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 278 umbenannt.

 

Kommandeure:

September 1939 Oberstleutnant Hoffmann

1940 Oberst Kremling

8. Dezember 1941 Major Mohr (i.V.)