48. Infanterie-Division

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1. Einsatz und Unterstellung:

Die 48. Infanterie-Division (bo) wurde am 1. Februar 1944 bei Ostende durch die Umgliederung der 171. Reserve-Division aufgestellt. Die Division war zum Küstenschutz im Raum Ostende eingesetzt. Mitte August 1944 wurde die Division beschleunigt in den Großraum Paris verlegt, um hier zusammen mit Teilen der 9. Panzer-Division und der 338. Infanterie-Division eine Sicherungslinie aufzubauen. Beim Aufstand französischer Freiheitskämpfer in Paris stellte die Division Kampfgruppen zur Sicherung der Seinebrücken. Der anschließende Rückzug der Division führte diese nach Lothringen. Sie stand ab Mitte September 1944 zum Schutz der Saarmündung in die Mosel bei Wasserbillig. Hier erlitt die Division bis Ende Oktober 1944 schwere Verluste und wurde deshalb im November 1944 aus der Front gezogen. Mit Befehl vom 9. Oktober 1944 (Nr. I/19817/44) wurde die 48. Infanterie Division (bo.) in die 48. Infanterie Division umgeliedert und umbenannt. Mitte November 1944 befahl das XIII. SS-Armeekorps die Auflösung der zerschlagenen Division und die Eingliederung der Reste in die 559. Volks-Grenadier-Division. Die 559. Volks-Grenadier-Division führte nach Eingliederung der Reste der 48. Infanterie-Division vorübergehend die Bezeichnung „Kampgruppe v. Mühlen“ (nach ihrem Kommandeur). Der Divisionsstab der 48. Infanterie-Division wurde für Aufgaben hinter der Front verwandt, ihre Versorgungstruppen der Armee zu Verfügung gestellt.

Im Dezember 1944 wurde der Divisionsstab und die Versorgungstruppenteile in die Slowakei verlegt. Im Raum Trentschin erfolgte dann die Neuaufstellung der Division. Diese wurde jedoch bis Kriegsende nicht vollendet, eine Kampfgruppe kam noch beim Kampf um Wien zum Einsatz.

 

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Februar LXXXIX 15. Armee D Ostende
Mai LXXXIX 15. Armee B Ostende (Lagekarte) (Lagekarte)
August LVIII 5. Panzer-Armee B Paris (Lagekarte)
September LXXX 1. Armee G Lothringen (Lagekarte)
Oktober XIII. SS 1. Armee G Saarpfalz (Lagekarte) (Lagekarte)

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung Befh. Slowakei   Trentschin
März in Aufstellung WK XVII   Döllersheim
Mai (Kgr) XXXXIII 8. Armee Ostmark Niederdonau

 

2. Divisionskommandeure:

1. Februar 1944 Generalleutnant Karl Casper

1. Oktober 1944 Generalmajor Gerhard Kegler

Oktober 1944 Oberst Arnold Scholz

 

3. Gliederung:

Grenadier-Regiment 126

Grenadier-Regiment 127

Grenadier-Regiment 128

Füsilier-Bataillon 148

Feldersatz-Bataillon 148

Artillerie-Regiment 148

Panzerjäger-Abteilung 148

Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 148

Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 148

 

4. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 5: Die Landstreitkräfte. Nr. 31–70. 2. Auflage, Osnabrück 1977
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH 2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-48/
Kriegsgliederungen der 15. Armee RH 20-15/