276. Infanterie-Division
Feldpostnummer des Divisions-Kommandos: 00031
1. Einsatz und Unterstellung:
Die Aufstellung der Division wurde am 22. Mai 1940 als Division 10. Welle durch den WK XXI befohlen. Die Divisionen der 10. Welle wurden für einen befürchteten längeren Feldzug im Westen aufgestellt. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurde die Aufstellung jedoch am 22. Juli 1940 abgebrochen.
Die 276. Infanterie-Division wurde am 17. November 1943 in Südwestfrankreich als Division 22. Welle
aus dem Stab und den Resten der aufgelösten 38.
Infanterie-Division erneut aufgestellt. Am 5. März 1944 hatte die Division
eine Stärkevon 9.833 Mann zzgl. 467 Hiwi, am 15. März 1944 von 9.984 Mann zzgl.
546 Hiwi und am 4. Juni von 11.658 Mann zzgl. 1.704 Hiwi.
Ab dem 10. März 1944 befand sich der Gefechtsstand der Division in Cambo les
Bains, südwestlich von Bayonne. Ab dem 16. Juni 1944 wurde die Division aus
ihrem bisherigen Stellungsraum bei Bayonne herausgelöst, um in die Normandie
verlegt zu werden. Am 20. Juni erreichte die Division mit Teilen Le Mans -
südlich Angers, im Marsch in den Versammlungsraum Domfront - Flers. Am 27. Juni
1944 hatte die Division den Raum Conde sud Moireau (11 km nördlich Flers)
erreicht. Anfang Juli 1944 wurde die Division in die Invasionsfront in der
Normandie eingegliedert. Sie wurde dabei dem XXXXVII. Panzerkorps bei der
Panzergruppe West zugeteilt und im Raum südlich Tilly eingesetzt. In den
folgenden Tagen erlitt die Division beim Kampf an der Invasionsfront schwere
Verluste. Am 7. August 1944 erzielten alliierte Einheiten mehrere Einbrüche im
Stellungsraum der 326. und 276. Infanterie-Division im Raum westlich Hamars und
erzwangen die Zurückverlegung der HKL in Linie 1 km s. Hamars - 1,5 km s
Campandre - Nordrand Le Plessis - 2 km nördlich St. Jean. Nach dem Durchbruch
der Alliierten bei Avranches geriet die Division Mitte August in den Kessel von
Falaise, wo sie vernichtet wurde. Neu aufgestellt wurde die Division im
September 1944 als 276.
Volks-Grenadier-Division.
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LXXXVI | 1. Armee | D | Südwestfrankreich |
Mai | LXXXVI | 1. Armee | G | Südwestfrankreich (Lagekarte) |
Juli | XXXXVII Pz. | Panzergruppe West | B | Normandie |
August (Reste) | II. Fallschirm | 7. Armee | B | Normandie (Lagekarte) |
August (Reste) | LXXIV. | 5. Armee | B | Normandie, Kessel von Falaise |
2. Divisionskommandeure:
10. Dezember 1943 Generalleutnant Kurt Badinski
3. Gliederung:
276. Infanterie-Division 1940 (geplant)
Infanterie-Regiment 559
Infanterie-Regiment 560
Infanterie-Regiment 561
Artillerie-Abteilung 276
Divisionseinheiten 276
276. Infanterie-Division 1944
Divisions-Nachrichten-Abteilung 276
Kommandeur der Divisions-Nachschubtruppen 276
4. Literatur:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 8: Die Landstreitkräfte Nr. 201-280, 2. Auflage, Osnabrück 1973
Kurt Mehner: Die geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 9 und 10
Dieter Ose: Entscheidung im Westen 1944: Der Oberbefehlshaber West und die Abwehr der alliierten Invasion. Deutsche Verlagsanstalt 1982