Heimatflakbatterien

 

Ab Mai 1942 wurden im Reichsgebiet Heimatflak-Batterien und -Abteilungen gebildet. Aufgrund des spürbaren Personalmangels war es nicht mehr möglich, neue Flak-Batterien mit Luftwaffen-Personal zu besetzen. Gleichzeitig konnte die deutsche Industrie die Ausbringung an Flak-Waffen deutlich steigern. Außerdem standen vermehrt Beutewaffen zur Verfügung, die jedoch für den mobilen Einsatz an der Front nicht mehr zeitgemäß waren. Aus diesen Gründen wurden die neuen Heimatflakbatterien aus kurzfristig dienenden Soldaten und Behelfspersonal gebildet. Das Bedienungspersonal bestand aus Angestellten und Arbeitern der nahe gelegenen Industriewerke oder aus Einwohnern benachbarter Städte und Dörfer. Die Angehörigen der Heimatflakbatterien gingen ihrer normalen Arbeit nach und wurden grundsätzlich nur bei Luftgefahr sowie zum Bereitschaftsdienst und zur Ausbildung einberufen; in besonderen Fällen war die Einberufung für längere Zeit möglich. Schwere Heimatflakbatterien konnten aus Mangel an Feuerleitgeräten meist nur Sperrfeuer schießen. Die schweren Heimatflakbatterien führten daher zunächst aus die Bezeichnung Heimat-Sperrfeuer-Batterien.
Zum Dienst in den Heimatflakbatterien war im Rahmen der Wehrpflicht alle Berufs- und Bevölkerungsschichtet verpflichtet. Hierzu wurde extra die "Verordnung über den kurzfristigen Wehrdienst bei der Luftwaffe" vom 7. Mai 1942 erlassen. Die Heranziehung von Zivilpersonen zum kurzfristigen Wehrdienst in den Heimatflakbatterien erfolgte durch schriftlichen Befehl der Wehrersatzdienststellen. Der Herangezogene wurde als Soldat vereidigt und musste jeder Einberufung unverzüglich Folge leisten. Die Einberufung erfolgte durch das Sirenensignal beim Fliegeralarm, durch Alarmruf, durch Anordnung im Dienstplan oder durch Befehl des Batterieführers oder dessen Vorgesetzten. Während der Zeit der Einberufung war der Flakwehrmann aktiv Wehrdienstleistender.
Die Heimat-Flak-Batterien führten eine laufende arabische Nummer und die römische Ziffer ihres Luftkreises. Leichte (le) und mittlere (m) Batterien führten max. zweistellige Nummern, schwer (s) Batterien Nummern ab 200.

 

Bezeichnung Einsatzort Bezeichnung Einsatzort
1/I (le) Elbing / Westpreußen 1/II (le) Posen
1/VII (le) Schramberg / Schwarzwald 1/VII (m) Lemberg
1/XVII (le) Wiener-Neustadt
2/I (le) Königsberg 2/VII (le) Heilbronn
2/VIII (m) Krakau 2/XVII (le)
2/XVII (le)
3/I (le) Danzig 3/I (m) Litzmannstadt
3/VII (le) Wyhlen-Schwörstadt in Baden 3/VIII (le) Blechhammer in Oberschlesien
3/XVII (le) Wien
4/I (m) Litzmannstadt, später Schroda-Ost 4/VII (le) Tiengen
4/VIII (m) Heydebreck in Oberschlesien, später Ohlau 4/XVII (le) Braunau am Inn, später Steyr
5/I (le) Danzig 5/VII (le) Rheinfelden in Baden
5/VIII (m) Gleiwitz 5/XVII (le) Steyr
6/I (le) 6/VII (le) Ulm
6/VIII (m) Hindenburg in Oberschlesien, später Gleiwitz 6/XVII (le) Pilsen-Sokolheim
7/I (le) Königsberg 7/VII (le) Neckarsulm
7/VIII (m) Königshütte in Oberschlesien, später Lamsdorf 7/XVII (le) Enzersfeld
8/I (le) 8/II (le) Warschau
8/VII (le) Donauwörth 8/VIII (m) Schwintochlochwitz, später Udetfeld
8/XVII (le) Prag, später Pilsen
9/I (le) Hexengrund bei Danzig 9/VII (le) Oberpfaffenhofen
9/VIII (le) Warschau 9/XVII (le) Brünn
10/I (le) Danzig 10/VII (le) Burghausen
10/VIII (m) Auschwitz 10/XVII (le)
11/I (le) Königsberg 11/VII (le) Töging am Inn
11/VIII (m) Auschwitz 11/XVII (le)
12/I (le) Posen 12/VII (le) Landsberg am Lech
12/VIII (m) Ratibor 12/XVII (le)
13/I (le) Litzmannstadt 13/VII (le) Gablingen
13/VIII (le) 13/XVII (le) Wien
14/I (le) 14/VII (le) Friedrichhshafen
14/VIII (le) 14/XVII (le) Wien
15/I (le) 15/VII (le) Konstanz, später Stuttgart
15/VIII (le) 15/XVII (le) Wien
16/I (le) Königsberg 16/VII (le) München-Oberwiesenfeld
16/VIII (le) 16/XVII (le) Moosbierbaum
17/I (le) Goldap, später Posen 17/VII (le) München-Freimann
17/VIII (le) 17/XVII (le) Mährisch Ostrau
18/I (le) 18/VII (le) Allach bei München
18/VIII (le) 18/XVII (le) Mährisch Ostrau
19/I (le) Dirschau 19/VII (le) München
19/VIII (le) 19/XVII (le) Fliegerhorst Brünn
20/I (le) Thorn 20/VII (le) Augsburg
20/VIII (le) Blechhammer in Oberschlesien 20/XVII (le)
21/I (le) Friedland in Ostpreußen 21/VII (le) Augsburg
21/VIII (le) 21/XVII (le)
22/I (le) Insterburg 22/VII (le) Stuttgart-Untertürckheim
22/VIII (le)
23/I (le) Posen 23/VII (le) Stuttgart-Feuerbach
23/VIII (m) Dyhernfurth bei Breslau 23/XVII (le) Steyr
24/I (le) Königsberg 24/VII (le) Stuttgart-Zuffenhausen
24/VIII (m) Breslau 24/XVII (le) St. Valentin
25/VII (le) Straßburg-Mernau, später Karlsruhe-Durlach 25/VIII (m) Ohlau
25/XVII (le) Moosbierbaum
26/VII (le) Eßlingen am Neckar 26/VIII (m)
26/XVII (le) Wiener-Neustadt
27/VII (le) 27/XVII (le) Wiener-Neustadt
28/VII (le) Innsbruck 28/XVII (le) St. Valentin
29/VII (le) Pforzheim 29/XVII (le) Villach
30/VII (m) Kornwestheim 30/XVII (le)
31/VII (le) Oberndorf am Neckar 31/XVII (le) Wien
32/VII (le) Augsburg 32/XVII (le) Zistersdorf
33/VII (le) Gendorf in Oberbayern 33/XVII (m) Pilsen
34/VII (le) Salzburg 34/XVII (le)
35/VII (le) Pforzheim 35/XVII (le) Passau-Kachlet
36/VII (le) Ulm 36/XVII (le) Wien-Aspern
37/VII (le) Kembs am Rhein 37/XVII (le) Wien
38/VII (le) Laupheim in Württemberg 38/XVII (le) Zlin
39/VII (le) Meitingen in Schwaben 39/XVII (le) Klagenfurt
40/IV (le) 40/VII (le) Kolbermoor in Oberbayern
40/XVII (m) Waidhofen an der Ybbs
41/IV (le) 41/VIII (le) Sindelfingen
41/XVII (m) Graz-Thondorf
42/IV (le) Eger 42/VII (le)
42/XVII (le) 43/IV (le)
43/VII (le) 43/XVII (le) Wien-Zwölfaxing
44/IV (le) Dyhernfurt bei Breslau 44/VII (le)
45/IV (le) 45/VII (le) Leipheim
46/IV (le) 46/VII (le) Freiburg im Breisgau
47/IV (le)
48/IV (le)
49/IV (le) Kraftborn bei Breslau
50/IV (le) Brieg
51/IV (le)
52/IV (le)
53/IV (le)
54/IV (le)
55/IV (le) Liegnitz in Schlesien
56/IV (le)
201/I (s) Königsberg 201/VII (s) München-Pasing
201/VIII (s) Warschau 201/XVII (s) Wien
202/I (s) Königsberg 202/VII (s) München
202/VIII (s) Laband bei Gleiwitz, später Rattbach 202/XVII (s)
203/I (s) Königsberg, später Posen 203/VII (s) München-Perlach
203/VIII (s) Gleiwitz 203/XVII (s) Wien
204/I (s) Königsberg 204/VII (s) München-Trudering
204/VIII (s) Hindenburg in Oberschlesien, später Auschwitz 204/XVII (s) Wien
205/I (s) Königsberg 205/VII (s) Augsburg
205/VIII (s) Hindenburg 205/XVII (s)
206/I (s) Königsberg 206/VIII (s) Friedenshütte in Oberschlesien, später Hohenlohenhütte
206/XVII (s)
207/VII (s) Augsburg 207/VIII (s) Königshütte
207/XVII (s)
208/VII (s) Augsburg 208/VIII (s) Königshütte, später Bismarckhütte
208/XVII (s)
209/I (s) Marienburg in Westpreußen, später Posen 209/VII (s) Germering
209/VIII (s) Königshütte 209/XVII (s) Steyr
210/I (s) Marienburg in Westpreußen, später Posen 210/VII (S) Innsbruck
210/VIII (s) Blechhammer-Heydebreck in Oberschlesien 210/XVII (s) Steyr
211/I (s) Posen 211/VII (s) Innsbruck
211/VIII (s) Blechhammer in Oberschlesien
212/I (s) Posen 212/VII (s) München-Neuaubing
212/VIII (s) Blechhammer in Oberschlesien, später Alt-Cosel 212/XVII (s) Lobau
213/I (s) Posen 213/VII (s) München
213/VIII (s) Odertal in Oberschlesien 213/XVII (s) Mannswörth
214/I (s) Elbing in Westpreußen 214/VII (s) Friedrichshafen
214/VIII (s) Blechhammer in Oberschlesien, später Odertal, später Sackenhogen bei Cosel 214/XVII (s) Mährisch Ostrau
215/I (s) Insterburg 215/VII (s) Friedrichshafen
215/VIII (s) Gleiwitz 215/XVII (s) Mährisch-Ostrau
216/I (s) Posen 216/VII (s) Friedrichshafen
216/VIII (s) bei Mährisch Trübau, später Borsigwerk in Oberschlesien 216/XVII (s) Mährisch-Ostrau
217/I (s) Elbing in Westpreußen 217/VII (s)
217/VIII (s) Königshütte 217/XVII (s) Wien, später Passau-Doblstein
218/I (s) Danzig 218/VII (s) Friedrichshafen
218/VIII (s) Odertal in Oberschlesien 218/XVII (s) Wien, später Passau
219/I (s) Danzig 219/VII (s)
219/VIII (s) Odertal in Oberschlesien 219/XVII (s) Passau-Doblstein
220/I (s) Insterburg 220/VII (s)
220/VIII (s) Waldbrücken bei Heydebreck in Oberschlesien
221/I (s) Insterburg 221/VII (s)
221/VIII (s) Karbowa bei Kattowitz 221/XVII (s)
222/I (s) Allenstein 222/III (s)
222/VII (s) München 222/VIII (s) Odertal in Oberschlesien, später Heydebreck
222/XVII (s)
223/I (s) Allenstein, später Königsberg 223/III (s)
223/VII (s) München 223/VIII (s) Odertal in Oberschlesien,
224/I (s) Allenstein, später Königsberg 224/III (s)
224/VII (s) München-Pasing 224/VIII (s) Ruda in Oberschlesien
224/XVII (s) Brünn
225/I (s) Gumbinnen 225/III (s)
225/VII (s) München-Oberwiesenfeld 225/VIII (s) Myslowitz
225/XVII (s) Theresienfeld
226/I (s) Gumbinnen, später Litzmannstadt 226/III (s)
226/IV (s) 226/VII (s) Salzburg
226/VIII (s) Gkeiwitz 226/XVII (s) Leoben
227/I (s) Gumbinnen, später Litzmannstadt 227/III (s) Heydebreck in Oberschlesien
227/VII (s) Salzburg 227/VIII (s) Gleiwitz
227/XVII (s) Graz
228/I (s) Tilsit, später Marienburg in Westpreußen 228/III (s) Heydebreck in Oberschlesien
228/VII (s) Planegg bei München 228/VIII (s) Gleiwitz, später Stauwerder
228/XVII (s) Graz
229/I (s) Tilsit, später Marienburg in Westpreußen 229/VII (s)
229/VIII (s) Gleiwitz 229/XVII (s) Marburg an der Drau
230/I (s) Königsberg, später Litzmannstadt 230/VII (s) Friedrichshafen
230/VIII (s) Klausberg in Oberschlesien 230/XVII (s) Wels
231/I (s) Königsberg, später Litzmannstadt 231/IV (s) Brpx
231/VII (s) Karlsruhe 231/VIII (s) Gleiwitz
231/XVII (s) Wels
232/I (s) Elbing 232/IV (s) Brüx
232/VII (s) Straßburg im Elsaß 232/VIII (s) Klausberg in Oberschlesien
232/XVII (s) Wels
233/I (s) Elbing 233/IV (s) Brüx
233/VII (s) Straßburg im Elsaß 233/VIII (s) Gleiwitz, später Hindenburg in Oberschlesien
233/XVII (s) Wels
234/I (s) Posen 234/IV (s) Brüx
234/VII (s) München 234/VIII (s) Beuten in Oberschlesien
235/I (s) Danzig 235/IV (s) Brüx
235/VII (s) Stuttgart 235/VIII (s) Hohenlinde-Beuthen in Oberschlesien, später Auschwitz
236/I (s) Danzig 236/VII (s) Friedrichshafen
236/VIII (s) Bleischarley, später Roßberg
237/I (s) Danzig 237/VII (s) Friedrichshafen
237/VIII (s) Königshütte, später Bittkow
238/I (s) Danzig 238/VII (s) Straßburg im Elsaß
238/VIII (s) Warschau-Praga
239/III (s) 239/VII (s) Straßburg im Elsaß
239/VIII (s) Mechtal / Beuthen in Oberschlesien, später Auschwitz
240/III (s) 240/VII (s) Mühlhausen im Elsaß
240/VIII (s) Brzewowitz in Oberschlesien
241/VII (s) Mainz 241/VIII (s) Kattowitz-Zalence
242/VII (s) Rüsselsheim 242/VIII (s) Odertal-Blechhammer
243/IV (s) Breslau-Hartlieb 243/VIII (s) Odertal-Blechhammer, später Heydebreck
244/IV (s) Pilsnitz bei Breslau 244/VIII (s) Odertal-Blechhammer
245/IV (s) Burgweide-Breslau 245/VIII (s) Blechhammer-Heydebreck
246/IV (s) Wasserborn-Breslau 246/VIII (s) Blechhammer-Heydebreck
247/VIII (s) Blechhammer, später Birken 248/VIII (s) Warschau-Bruakov
249/VIII (s) Warschau 250/VIII (s) Krakau
251/VIII (s) Krakau 252/VIII (s) Krakau
253/VIII (s) Peiskretscham 254/VIII (s) Hindenburg in Oberschlesien
255/VIII (s) Mokoschau in Oberschlesien 256/VIII (s) Eichenau in Oberschlesien
257/VIII (s) Schomberg 258/VIII (s) Pilsnitz-Breslau
259/VIII (s) Deutsch Piekar 260/VIII (s)
261/IV (s) Fünfteichen-Breslau 261/VIII (s) Gleiwitz, später Dombrowa
262/IV (s) Markstädt-Breslau 262/VIII (s) Dombrowa
263/IV (s) Rattwitz bei Ohlau 263/VIII (s) Dombrowa
264/IV (s) Jeltsch bei Breslau 264/VIII (s) Dombrowa
265/IV (s) Breslau-Günterbrück 265/VIII (s) Markstädt-Breslau
266/VIII (s) Breslau-Zedlitz 267/VIII (s) Breslau-Schönborn
268/VIII (s) Breslau-Leerbeutel 269/VIII (s) Brugweide-Breslau
270/VIII (s) Wasserborn-Breslau 271/VIII (s) Fünfteichen-Breslau
272/VIII (s) Markstädt-Breslau 273/VIII (s) Rattwitz bei Ohlau
274/VIII (s) Breslau-Günterbrück
300/XVII (s) 301/XVII (s)
302/XVII (s) 303/XVII (s) Wien-Schwechadt
304/XVII (s) 305/XVII (s)
306/XVII (s) 307/III (s)
307/XVII (s) 308/XVII (s) Rust-Oggau
309/XVII (s) Podhradic-Slowakei 310/III (s)