SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 79

 

Das SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 79 wurde am 1. Oktober 1944 in Ungarn aus Volksdeutschen gebildet, die sich zuvor teilweise freiwillig gemeldet hatten, teilweise zum Wehrdienst eingezogen worden waren. Es war Bestandteil der neu aufzustellenden 31. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division. Bereits am 1. November 1944 bezog das Regiment eine Sicherungslinie im Raum Mohacs - Battaszéko. Als die Rote Armee ab dem 7. November 1944 in diesem Raum offensiv wurde und erste Brückenköpfe über die Donau bildete, wurden Teile des Regiments dem LXVIII. Armeekorps zugeführt. Bei den folgenden schweren Abwehrkämpfen erlitten die eingesetzten Teile des Regiments mangels schwerer Waffen und Ausbildung schwere Verluste. Nach dem Beginn der Großoffensive der Roten Armee am 27. November 1944 wurden die eingesetzten Teile des Regiments im Raum zwischen Battaszéko und Kasposvár zerschlagen. Die Reste des Regiments wurden Ende Dezember 1944 in den Raum Cilli - Gonobitz - Windisch-Freistritz - Marburg im Wehrkreis XVIII verlegt, um dort neu aufgestellt zu werden. Mitte Februar 1945 wurde das noch nicht fertig aufgestellte Regiment in den Raum Görlitz verlegt und Ende Februar 1945 südwestlich von Hirschberg ausgeladen Über Hirschberg marschierte das Regiment in den Raum Jauer. Am 6. April 1945 übernahmen die Reste des Regiments Stellungen bei Strehlen, wo es bis zum 6. Mai 1945 zu keinen schwereren Kämpfen kam. An diesem Tag löste sich das Regiment vom Feind und begann seinen Rückzug bis in das 300 km weit entfernte Pilsen, um hier in amerikanische Gefangenschaft zu gehen. Im Kampf mit tschechischen Partisanen erreichten nur Reste den angepeilten Raum.

 

Literatur und Quellen:

Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS. Teil 1. Michaelis-Verlag, Berlin 1994.

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71–130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1976

Werner Haupt: Deutsche Spezialdivisionen 1935 - 1945. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim, 1995