Waffen-Grenadier-Regiment der SS 63 (ungarisches Nr. 3)

 

Das Waffen-Grenadier-Regiment der SS 63 (ungarisches Nr. 3) entstand am 2. November 1944 im Zuge der Aufstellung der 25. Waffen-Grenadier-Division der SS "Hunyadi" (ungarische Nr. 1) auf Betreiben der neuen ungarischen Regierung unter dem Ministerpräsidenten Szálasi. Das Regiment wurde aus ungarischen Freiwilligen aufgestellt. Diese wurden auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer gesammelt und dort ausgebildet. Bis Anfang Februar 1945 konnten alle Angehörigen des Regiments eingekleidet werden. Die noch fehlende Ausrüstung hatte eine Ausbildung der Rekruten bzw. eine Verbandsausbildung bisher nicht zugelassen. Als sich die Rote Armee dem Truppenübungsplatz Neuhammer näherte, wurde das Regiment auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr verlegt. Hier wurden die einsatzfähigen Männer unter dem Stab des Waffen-Grenadier-Regiment der SS 63 (ungarisches Nr. 3) zusammen gefasst und dem XXXXVIII. Armeekorps in den Raum südlich von Sprottau zugeführt. Am 8. Februar 1945 kam es zzu ersten Gefechten mit vorstoßenden russischen Einheiten. Am 10. Februar kam es bei Strans zu schwersten Gefechten. Am 14. Februar lösten sich die noch am Feind stehenden Truppen des Regiments vom Feind und marschierten in den etwa 30 Kilometer entfernten Raum Rothenburg. Von dort aus versuchten die Reste des Regiments den Unterkunftsraum der 25. Waffen-Grenadier-Division der SS "Hunyadi" (ungarische Nr. 1)  zwischen Chemnitz und Zwickau zu erreichen. Am 22. Februar 1945 folgte der Abmarsch in den Raum südlich von Nürnberg. Als US-Truppen am 11. April 1945 von Norden her Nürnberg erreichten, marschierte das Regiment nach Süden ab. Am 20. April 1945 wurde bei Neustadt die Donau überquert dann über Landshut am 2. Mai 1945 Salzburg erreicht. Am Attersee kam es dann doch noch zu einem kurzen Gefecht mit amerikanischen Einheiten, danach ging das Regiment in amerikanische Gefangenschaft. Außer diesem letzten kurzen Gefecht war das Regiment in keine Kampfhandlungen verwickelt.

 

Literatur und Quellen:

Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS. Teil 1. Michaelis-Verlag, Berlin 1994.

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1976

Werner Haupt: Deutsche Spezialdivisionen 1935 - 1945. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim, 1995