Grenadier-Regiment Ulrich von Hutten 1
Das Grenadier-Regiment Ulrich von Hutten 1 wurde am 30. März 1945 im Raum Wittenberg für die Infanterie-Division Ulrich von Hutten aufgestellt. Für das Regiment wurden die Mannschaften der Schulen und Ersatzeinheiten des Wehrkreises VI herangezogen. Bereits am 12. April 1945 war die Aufstellung des Regiments beendet und in der Nacht auf den 15. April 1945 verlegte es an die Mulde. Das Regiment bezog eine Verteidigungsstellung westlich von Raguhn. Am 16. April besetzten die Amerikaner Thurland und drangen gegen Raguhn vor, dessen Westhälfte von ihnen erobert wurde. Auch Schierau fiel in amerikanische Hand. Im Gegenangriff konnte das Regiment Thurland wieder nehmen. Am 17. April griffen die Amerikaner Thurland erneut an und konnten den Ort bis zum Abend nach schweren Kämpfen erneut erobern. Nach schweren Kämpfen um Thalheim und Reuden sowie Greppin und Delitzsch musste sich das Regiment am 22. April 1945 auf das Ostufer der Mulde zurückziehen. Am 23. April 1945 erhielt das Regiment den Befehl, sich in der Nacht vom Feind zu lösen und nach Wittenberg zu marschieren, wo ein Brückenkopf nach Osten gegen die Rote Armee gebildet wurde. In den Morgenstunden des 25. April wurde das Regiment bereits südostwärts und ostwärts von Wittenberg gegen russische Angriffe eingesetzt wurde. Es gelang, die angreifenden russischen Verbände über zehn Kilometer weit zurück zu drängen und einen Brückenkopf um Wittenberg herum zu bilden. Ab dem 1. Mai 1945 begann der Rückzug des Regiments auf die Elbe. Das Regiment setzte sich an diesem Tag in den Raum Wollin ab. Am 2. Mai wurde der Plaue-Kanal überschritten. Am 3. Mai erreichte das Regiment den Raum Ferchels. Im Verlauf des 4, Mai wurde bei Großwudicke eine neue Abwehrfront aufgebaut, die aber aufgrund wachsenden russischen Drucks am 5. Mai auf Schmetzdorf und Wusterdamm zurückweichen mußte. Am 5. Mai verteidigte die Division die Linie zwischen Wusterdamm und Schmetzdorf und setzte sich dann am 6. Mai auf Fischbeck ab, wo sie über die Elbe ging.