Grenadier-Regiment Friedrich Ludwig Jahn 1
Die RAD-Division z.b.V. 2 wurde ab dem 31. März 1945 als Division 35. Welle auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog aus dem Rahmen der 251. Infanterie-Division aufgestellt. Die grundlegenden Aufstellungsbefehle ergingen am 4. und 7. April 1945. Durch Befehl vom 9. April 1945 wurde die Division in Infanterie-Division "Friedrich Ludwig Jahn" umbenannt. Das Grenadier-Regimen erhielt die Bezeichnung Grenadier-Regiment Friedrich Ludwig Jahn 1. Das Zusammentreten des gesamten Personals der Division wurde für den 10. April, die Herstellung der Kampfbereitschaft zum 15. April befohlen. Das Regiment erhielt am 16. April den Befehl zum Abmarsch nach Südwesten. Nach dem russischen Durchbruch an der Oder wurde es in den Raum Zossen verlegt und hatte hier die Linie Kummersdorf - Teupitz gegen die aus dem Raum Cottbus vorstoßenden russischen Verbände zu sperren. Dabei unterstand das Regiment der "Kampfgruppe Oberst Oertel". Das Regiment wurde bei diesen Kämpfen vollständig zerschlagen. Reste des Regiments wurden anschließend in Potsdam eingeschlossen. Ab dem 25. April verteidigte die Infanterie-Division "Friedrich Ludwig Jahn" die Seefronten im Süden und Südwesten von Potsdam. Das Grenadier-Regiment Friedrich Ludwig Jahn 1 sicherte den Raum Glindow mit Front nach Süden. Am 29. April 1945 erhielt die Besatzung Potsdams von der 12. Armee den Befehl zum sofortigen Ausbruch, um sich mit der 12. Armee zu vereinigen. Der Ausbruch begann noch am gleichen Tag und war am 30. April weitgehend abgeschlossen. Anschließend zog sich das Regiment mit der 12. Armee in Richtung Westen auf die Elbe zurück. Am 6. Mai 1945 gingen die Reste des Regiments bei Ferchland über die Elbe in amerikanische Gefangenschaft.
Literatur und Quellen:
Henrik Schulze: 19 Tage Krieg. Die RAD-Division Friedrich Ludwig Jahn in der Lücke zwischen der 9. und der 12. Armee