Grenadier-Regiment 987

 

Aufgestellt am 12. Januar 1944 in Südwestfrankreich für die 276. Infanterie-Division. Im August 1944 in der Normandie vernichtet.

Neu aufgestellt wurde das Grenadier-Regiment 987 am 4. September 1944 in Westpreußen durch die Umbenennung des Grenadier-Regiments 1198 für die 276. Volks-Grenadier-Division. Anfang November 1944 wurde das Regiment im Verband mit der Division an die Westfront verlegt und im Bereich Mehring - Bernkastel an der Mosel als OKW-Reserve der Heeresgruppe B zugeführt. Am 5. Dezember 1944 wurde die Division als Reserve dem OB West unterstellt und in den Raum südlich von Holstum - Irrel - Schleidweiler verlegt. Am 15. Dezember wurde die Division dem LXXX. Armeekorps im Rahmen der 7. Armee unterstellt. Die Division galt als voll aufgefüllt, aber mangelhaft ausgebildet. Ab dem 16. Dezember nahm die Division aus dem Raum Wallendorf an der Ardennen-Offensive teil. Stoßrichtung der Division war Luxemburg-Stadt. Am 19. Dezember stieß die Division bis Christnach vor und hielt noch einen Brückenkopf auf den westlichen Uferhöhen der Sauer bei Dillingen. Die Verluste der Division in diesen Tage waren bereits sehr hoch. Am 24. Dezember 1944 wurde die Division von der beginnenden amerikanischen Gegenoffensive getroffen. Im Anschluß daran zog sie sich auf den Westwall zurück Die Räumung des Brückenkopfes Dillingen gestaltete sich als äußerst schwierig, da die einzige Brücke über die Sauer unter feindlichem Artilleriefeuer lag. Am 28. Dezember befand sich die Division wieder in den Ausgangsstellungen vom 16. Dezember. Am 2. Januar 1945 erhielt die Division den Befehl, zum LIII. Armeekorps in den Raum Vianden zur Unterstützung der 5. Fallschirmjäger-Division zu verlegen. Zusammen mit der Führer-Begleit-Brigade kam es im neuen Einsatzraum zu schweren Gefechten, bei denen die Division schwer Verluste erlitt. Bis zum 8. Januar 1945 war die Kampfstärke der drei Grenadier-Regimenter auf rund 300 Mann abgesunken. Am 21. Januar 1945 stand die Division in der Linie Drauffelt - Weidingen - Kautenbach auf luxemburgischen Gebiet. Zu Beginn des Monats Februar 1945 betrug die Kampfstärke der Division noch rund 2.300 Mann. Am 4. Februar 1945 erhielt sie den Auftrag, in den Raum Trier zu verlegen, um dort aufgefrischt zu werden. Abgelöst wurde die Division durch die 79. Volksgrenadier-Division. Allerdings wurde die Verlegung nach Trier und die dort geplante Auffrischung ausgesetzt, nachdem amerikanische Truppen bei Brandscheid eingebrochen waren. Von dort aus drangen die Amerikaner auf Prüm vor. Die Division wurde gegen diesen Einbruchsraum am Westwall eingesetzt und konnte ihre Stellungen bei Brandscheid halten. Aufgrund der schweren Verluste in den vorangegangenen Kämpfen wurde das Regiment aufgelöst, die Reste wurden als Kampfgruppe im Rahmen der Division weitergeführt.

 

Kommandeure:

unbekannt

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 13: Die Landstreitkräfte. Nr. 801-13400. Osnabrück 1975
Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und den personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten Großverbände, Band 1, Helios-Verlag Aachen, 2017