Grenadier-Regiment 697

 

Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 697 der 342. Infanterie-Division. Anschließend folgten Stellungskämpfe im Raum Rshew. Im März 1943 wurde der Frontvorsprung der 9. Armee zwischen Rshew, Gshatsk und Wjasma in der "Büffelbewegung" geräumt. Dabei bezog das Regiment eine neue Stellung östlich von Jelnja. Hier kam es bis Juli 1943 nur zu geringer Gefechtstätigkeit. Nach der Schlacht bei Kursk im August 1943 musste sich das Regiment im Verband der Division im September in den Raum westlich Jelnja zurückziehen. Ab dem 22. September 1943 folgten Rückzugskämpfe an der Upinka bei Karmanitschi - Akulinki - Gorodok - Iswtloje - Gogolewka - Kossmatsch - Nesterow. Ende September 1943 erreichte das Regiment mit der 342. Infanterie-Division die Panther-Stellung am Remistwianka-Pronja, südlich von Gorki. Mitte Oktober 1943 stand das Regiment bei Jerygi westlich von Mogilew. Im November 1943 wurde das II. Bataillon des Grenadier-Regiments 699 eingegliedert. Mitte Januar 1944 lag das Regiment im Raum Tschaussy - Abraimowka - Kalninka. Anfang April 1944 wurde das Regiment per Bahn in den Raum westlich von Kowel verlegt, um ab dem 21. April 1944 an dem Kämpfen zum Entsatz von Kowel teilzunehmen. Nach der Einnahme von Kowel verblieb das Regiment in der Stadt. Im Juli 1944 zog sie sich in den Raum Somin-Dolsk zurück. Ab Ende Juli 1944 kämpfte es an der Weichsel und im Baranow-Brückenkopf. Im Januar 1945 hielt die 342. Infanterie-Division einen 20-km-Frontabschnitt an der Nordflanke des Baranow-Brückenkopfs, östlich von Kielce, am Westufer der Weichsel gegenüber von Zawichost, nördlich von Sandomierz und der Mündung des San in die Weichsel. Dort wurde sie als Teil des XXXXII. Armeekorps beim russischen Durchbruch im Weichselbogen im Januar 1945 eingekesselt. Bei dem Versuch des Korps, als „wandernder Kessel“ die Verbindung mit der inzwischen weit nach Westen abgedrängten deutschen Front wiederherzustellen, wurde das Regiment wie das gesamte Korps bis zum 23. Januar zum größten Teil vernichtet. Nur Teile erreichten mit dem so genannten „Wandernden Kessel ostwärts von Chojne den Anschluss an die eigene Front.

Nach seiner Zerschlagung wurde das Regiment im Rahmen der "Kampfgruppe 342. Infanterie-Division" durch das Grenadier-Regiment 1250 in Potsdam im März 1945 neu aufgestellt und im März 1945 bei Guben und Forst erneut zerschlagen. Die Reste gerieten im April 1945 in den Kessel von Halbe und wurden dort endgültig vernichtet. Nur vereinzelte Teile konnten bei Tangermünde in amerikanische Gefangenschaft gehen.

 

Ersatztruppenteil war das Grenadier-Ersatz-Bataillon 697.

 

Literatur und Quellen:

72. Infanterie-Division - 342. Infanterie-Division. Dokumentation, Hrsg.: Traditionsgemeinschaft der 72. Inf.Div., Hannover 1978